Hallo, ich entwerfe gerade eine Schaltung mit einem Realy ( Wechselstrom 230V ). Es kann vorkommen dass der Verbraucher, der vom Realy geschaltet wird nicht angeschlossen ist oder im Standby Modus ( 2W ) ist. Der min. Schaltstrom steht im Datenblatt mit 10 mA und die min Schaltleistung steht 35W so nun habe ich mir gedacht dass ich nach dem Relay parallel einen Brückengleichrichter mit Widerstand ( reicht es wenn er 10 mA verbraucht oder muss er 35W verbraten ? ) und Mosfet schalte und kurz vor dem schalten des Relays den Mosfet schalte, dann das Relay aktiviere und dann den Mosfet wieder abschalte. Was haltet ihr von dieser Idee ? Peter
Peter schrieb: > Was haltet ihr von dieser Idee ? Klingt nach Datenblatt nicht verstanden. Und hierzulande schreibt man 'Relais', ganz wie im altfranzösischen Original.
wieso Datenblatt nicht verstanden ? Wenn ich da richtig verstanden habe, brauche ich einen min. Schaltstrom um die Kontakte beim schalten zu "säubern" oder nicht ?
Hi Pter, meist ist mit dem minimalen Schaltstrom bei Relais nur der minimale Strom gemeint ab dem durch den Stromfluss durch die Spule des Relais selbiges anzieht. Das hat nix mit minimaler Schaktleistung zu tun. Da ist es her wichtiger die maximale Schaltleistung zu berücksichtigen, damit die Kontakte nicht verschweissen. Gruss und frohes Fest
>Wenn ich da richtig verstanden habe, brauche ich einen min. Schaltstrom >um die Kontakte beim schalten zu "säubern" oder nicht ? Du brauchst keinen "Säuberungsstrom", schon gar nicht bei 230 Volt. Der Grund für die Angabe eines minimal erforderlichen Kontaktstroms ist schlicht der, dass dein Relais bloss Allerweltskontkte hat, die für das Schalten von Leistung gedacht sind. Das hat bloss Gewährleistungsgründe. Wenn ich dieses Relais z.B. für das Schalten von Sensoren verwende, die nur ein paar µA liefern und dann wegen der Übergangswiderstände Probleme bekomme, darf ich die Herstellerfirma nicht dafür verantwortlich machen. Für solche Fälle gibt's Spezialrelais mit sehr geringem Kontaktwiderstand. Für Standardaufgaben (230V Verbraucher) ist der minimale Kontaktstrom des Datenblatts völlig irrelevant.
@ EGS: Im Datenbaltt steht unter Kontakte: Bemessungsisolationsspannung AC V 250 Schaltspannung min./max. AC V 10 / 400 Grenzdauerstrom Ith A 16 Schaltstrom min./max. A 10 mA1) / 50 (20 ms) Schaltleistung min./max. VA 3 / 4000 Schaltleistung min./max. W 35 / 300 Glühlampenlast W 1500 Damit sind definitiv die Kontakte gemeint und nicht die Spule. DIe Spule hat einen Nennverbrauch von 1 W. @Blubbelgumpf Gut also kann ich den Wert vernachlässigen. Aber wie sieht es mit der Schaltleistung max aus, dort steht 300W aber der Grenzdauerstrom beträgt 16A was umgerechnet mit 230V etwa 3680W sind.
Hi >Gut also kann ich den Wert vernachlässigen. Aber wie sieht es mit der >Schaltleistung max aus, dort steht 300W aber der Grenzdauerstrom beträgt >16A was umgerechnet mit 230V etwa 3680W sind. Die 30/300W beziehen sich auf DC. Für AC gelten die 3/4000VA. MfG Spess
thx, hatte da garnicht drauf gechtet, aber was sagt die Glühlampenlast W 1500 aus ? eine Glühlampe ist ja ein rein ohmscher Verbraucher, wieso dann nur 1500W ?
Der minimale Strom bedeutet: Wenn Dein Laststrom unterhalb dieses Wertes bleibt, können die Kontakte mit der Zeit oxidieren. Bist Du drüber, wird die Oxidschicht "weggebrutzelt". Das Relais geht nicht kaputt. Aber wenn Du damit zum Beispiel Signale für einen µC schalten würdest, könnte es irgendwann nicht mehr richtig schalten. (Was ich aus der Praxis bestätigen kann). Wenn Du aber ab und zu einen 35Watt Verbraucher mit 230V schaltest, dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen.
Peter schrieb: > thx, hatte da garnicht drauf gechtet, aber was sagt die Glühlampenlast W > 1500 aus ? eine Glühlampe ist ja ein rein ohmscher Verbraucher, wieso > dann nur 1500W ? Glühlampen sind keine ohmschen Widerstände! man Einschaltstrom
Das Problem bei der Glühlampe ist, dass der Strom der beim Einschalten der Lampe fließt wesentlich höher ist als der Betriebsstrom. Grund dafür ist der geringe Ohmsche Widerstand der Glühwendel im Kalten Zustand. Bei 1500W Glühlampen würde ich mal mit >30A Anfangsstrom rechnen. (nur geschätzt)
> Wenn ich da richtig verstanden habe, brauche ich einen min. > Schaltstrom um die Kontakte beim schalten zu "säubern" oder nicht ? Ja. Du könntest, wenn du es absolut korrekt machen wolltest, ja ein Relais nehmen, welches einen niedrigen minimalen Strom hat (es hat dann meist auch einen niedrigeren maximalen Strom). Wenn dein Verbraucher nicht angeschlossen ist, spielt der Mindeststrom keine Rolle, es müssen die Kontakte nicht freigebrannt werden weil ja kein Strom fliessen muß. Bei 2W kann man hoffen, daß der Verbraucher schon mehr als 10mA Einschaltspitzenstrom zieh, ganz ganz kurzzeitig reicht das ja, und bei Trafonegtzteilen mit Siebelko oder Schaltnetzteilen ist das auch meistens der Fall. Mach dir also keine Sorgen, du bnrauchst auch bei diesem Relais keine Mindestlast. > aber was sagt die Glühlampenlast W 1500 aus ? Daß das Relais nur einen Einschaltspitzenstrom von 15000W aushält, denn Glühlampen haben einen niedrigen Kaltwiderstand und daher hohen Einschaltstrom.
Zum Schalten von Signalen ohne nennenswerten Stromfluß bieten sich
Reed-Relais an, da oxidiert nichts.
> und daher hohen Einschaltstrom.
Außer man baut einen NTC davor --> entlastet die Kontakte und verlängert
die Lampenlebensdauer.
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