Forum: HF, Funk und Felder SDR als Spektrumanalysator


von Jalu (Gast)


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Hallo,
ich bin Laie mit einer Portion Halbwissen, also macht mich nicht gleich 
nieder, wenn dies eine dumme Frage ist (oder womöglich längst 
existiert).

Also, wenn ich das SDR Konzept richtig verstehe, gibt es 2 Ansätze - 
einmal a) den low-cost Ansatz, in welchem man ein Signal runtermischt, 
und dann durch eine Soundkarte analysieren lässt und b) den anderen, wo 
man das Signal gleich digital umsetzt.

Ich betrachte nun nur Ansatz a). Könnte man nicht den VCXO sequentiell 
das Frequenzspektrum durchfahren lassen (ggfs. in Stufen), das 
runtergemischte Spektrum jeweils analysieren und dann das in Stufen 
gemessene Spektrum zusammenrechnen und visualisieren?

Wenn ich das Konzept des SDR richtig verstehe, ist da ja auch genügend 
Dynamik möglich.

Geht das prinzipiell, bzw. wo liegen die Einschränkungen im Vergleich zu 
kommerziellen Spektrum-Analysatoren?
Vielleicht suche ich auch nur falsch, macht das womöglich schon wer, 
habt Ihr Links?

Grüsse

von fränk (Gast)


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>oder womöglich längst existiert
Ja .Die Idee ist richtig und es gibt schon einige Projekte in der 
Richtung.

von fränk (Gast)


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von Jalu (Gast)


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fränk - danke. Das half schon mal weiter.

Fand jetzt auch Links wie diesen: DG8SAQ Vector Network Analyzer 
(google), schon recht anspruchsvoll.

von Maikh (Gast)


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Ja - Sowas geht und wird in den gängigen aktuellen Geräten imho so 
gemacht. Die Geräte von R&S, vom kleinen FSL angefangen - haben eine 
digitale ZF mit Abtastraten so um 20 MS/s. Da kann man wohl die I Q 
Rohdaten dann auch rausexportieren.
Ich selbste nutze einen etwas älteren Tektronx Sony Realtime 
Spektrumanalyzer Typ 3026 der geht bis 3 GHz und macht halt 
Spektrogrammanzeige... nun kommt der Nachteil : - bei demGerät - keine 
schnellen Sweeps. Mal eben das ganze Spektrum in Sekundenbruchteilen 
sehen ist nicht, da ein Spektralausschnitt nach dem anderen 
digitalisiert, berechnet und angezeigt werden muß. Daher dauert es immer 
einige Sekunden bis ein neues Bild aufgebaut ist. Um dann damit z.B. auf 
EMV Störerjagd zu gehen taugt das dann weniger. Wobei natürlich heutige 
Rechenleistung und FPGAs Deine Freude sind.



vg

Maik

von Jalu (Gast)


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Danke.
Ist erstaunlich, was heute im Selbstbaubereich inzwischen geht, im 
Vergleich zu den Profi-Teilen.

Grüsse und guten Rutsch

von branandic (Gast)


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Der Signalhound arbeitet ebenfalls nach dem SDR-Prinzip und sei hier an 
der Stelle ebenfalls mal erwähnt.
Traurigerweise sind den ganzen Geräten nach unten hin Grenzen gesetzt 
und unter 1kHz kommt man nur selten und das auch nur mit entsprechendem 
Aufwand.

branadic

von Uwe (de0508)


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Hallo Jalu schrieb:
> Fand jetzt auch Links wie diesen: DG8SAQ Vector Network Analyzer
> (google), schon recht anspruchsvoll.

Ja deshalb ist der Vertrieb schon seit ca. 2 Jahren hier:

- http://www.sdr-kits.net/


Oder man baut sich einen N2PK VNA auf, damit ist die Auflösung noch 
größer -120dB bis -130dB.

- http://www.n2pk.com/

Platinen gibt's hier:

- http://www.makarov.ca/vna.htm

Und die meisten Bauteile über DigiKey, Zoll und Zahlung über Euro sind 
kein Problem.

Über den FA-Shop kann man die MCL Übertrager beziehen.

von Jalu (Gast)


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Genial - alles zum Nachbauen. Im Moment glaube ich noch ein wenig 
Überforderung, aber das ist abgespeichert.

Danke.

von Jalu (Gast)


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Ach, doch noch eine Frage an Branadic - inwiefern ist denn diese 
Einschränkung auf >1kHz nun wirklich so einschränkend? Welchen 
Anwendungsfall betrifft das (Audio?)?

Grüsse

von Jalu (Gast)


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Da sich dies zum Sammelthread fuer SAs, VAs etc. entwickelt, hier noch 
etas in die Richtung: Nwt01u von Funkamateur. Auch nicht schlecht.

von Funkamateur 1 (Gast)


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Hallo Jalo,
es gibt viele Projekte. http://www.darc.de/distrikte/l/02/sdr/ Hier mal 
was von den Funkamateuren. Wie gesagte nur ein Ansatz, Klar modular 
sollte es sein. Aber wo kriegt man heute noch gute Filter her. Ist ein 
kommerzielles Messgerät wirklich immer besser als ein amateurristisches 
Messgerät? Ist es nicht auch eine Abhängigkeit vom Buchhalter des 
Hersteller ob er gute oder schlechte oder gar keine Bauteile einbaut. 
Die Entwickler zeichnen in ihren Layouts Filter ein aber der Buchhalter 
löscht sie wieder raus. Viele Ideen werden von Entwickler Seite gemacht 
aber nicht richtig umgesetzt. Wo sind denn die Messgeräte in den höheren 
GHz Bändern. Es gibt kaum noch neue Ansätze ein solides Gerät bezahlbar 
aber doch für höhrer Ghz Bänder zu erwerben. Es gibt 50000 Funkamateure 
in Deutschland und bis dato keinen Hersteller der mal was in Grossserie 
zum kleinen Preis baut. Sprich man muss selber ran. Die meisten 
Funkamateure können die normalen Bauteile noch löten. Aber bei SMD oder 
Platinenherstellung wird es doch etwas schwieriger. Bausätze wären 
super. Aber bei 50000 Bausätze braucht man mal eben ein super Team. Klar 
jeder hat heute einen USB Ethernet ... Anschluss am Laptop, Iphone ... 
und es muss überall funktionieren. Ein Messgerät für alle Fälle. Robust, 
langlebig, witterungsbeständig, und modular erweiterbar. Es muss kein 
Fertig Gerät sein es kann auch ein Bausatz sein aber die SMD Bauteile 
müssen auf der Platine sein. Den Rest in einer STücklist bei Reichelt 
und Co zu erwerben. Gute Doku und ...Softwareupdatefähig und... Also ein 
Trikorder. Es muss ja nicht ein Miniatur Massenspektrometer drin sein 
aber der Bereich Elektrotechnik und HF Messungen und Amateurfunk sollte 
wohl drin sein. und ein wenig mehr.

von Jalu (Gast)


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Liebe Funkamatur - Jalu bitte (mit Tick nach ü), nicht Jalo :-)

Nicht wirklich wichtig, eh ein Pseudonym. Da bist Du aber etwas ins 
Erzählen geraten, oben? Aber in der Tat auch ein schönes Projekt, ganz 
nett auch dokumentiert. Danke für den Beitrag.

Grüsse

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