Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker 5V auf 12V


von Christian B. (chbalnuweit)


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Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit dem Thema "12V mit 5V Signal schalten" 
und bei mir kam die Frage auf, warum man nicht "einfach" einen 
Operationsverstärker nehmen kann?

Angenommen ich habe eine 12V-LED die ich mit meinem 5V µC-Signal ein und 
ausschalten möchte.
Nun habe ich hier im Forum viele Vorschläge gelesen. Kombination von 
zwei Transistoren, MOSFETs etc.

Was spricht dagegen, ein fertiges OP-IC als nicht-invertierenden 
Verstärker mit(1+R2/R1) = 2,4 zu nutzen?

Viele Grüße

Christian

von Michael M. (eos400dman)


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Ich würde mal vermuten des eine Schaltung mit einem MOSFET statt einem 
OP und zwei Widerständen einfach kleiner und billiger ist. Außerdem kann 
ein MOSFET mehr Strom schalten als ein OP.

Gruß Michael

von Patrick (Gast)


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Bill of Material:

Bei der Lösung mit zwei Transistoren:
- Zwei Standard-Wald-und-Wiesen-Transistoren; z. B. einmal NPN, einmal 
PNP
- Zwei Widerstände

Bei der Lösung mit OPV:
- Ein OPV
- Zwei Widerstände zur Verstärkungseinstellung
- Ein Abblockkondensator

Ich denke, hier sieht man bereits, dass die diskrete Lösung zumindest 
billiger ist. Kommt halt auch immer drauf an, was man erreichen will - 
Du hattest z. B. nicht explizit geschrieben, dass der +12V-Zweig 
unbedingt geschaltet werden muss (was spricht dagegen, bei der LED Masse 
zu schalten? -> Ein NPN in Emitterschaltung, und fertig).

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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So ist es. Von einem Opamp würdest du effektiv nur einen der beiden
Ausgangstransistoren als Schalter nutzen. Der Rest ist lästiges Beiwerk,
das Platz braucht, Geld kostet und zusätzliche Lötstellen (=Arbeit)
bedingt. Mach dir das Leben nicht schwerer als es sowieso schon ist :)

von MaWin (Gast)


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> warum man nicht "einfach" einen Operationsverstärker nehmen kann

Kann man (und tut man) wenn einem der Strom reicht, den so ein normaler 
OpAmp liefrt, und wenn einem die Ausgangsspannung reicht, die so ein 
normaler OpAmp aus 12V versorgungsspannung liefert.

Normal wäre LM358, der liefert 20mA und 9.5V.

Besser wäre TS912, der liefert zwar auch nur 20mA aber 11V

Der L272 liefert bis 1A aber auch nur 9.5V.

Es sind also Kompromisse.

Dadurch, daß ein OpAmp nicht nur für Schltbetrieb gedacht ist, sondern 
analog arbeiten soll, geht er nicht in Sättigung, also ganz nah ran an 
die Versorgungsspannung bei gleichzeitig grossem Strom.

Aber um ein 5V Signal z.B. auf die +10V/-10V einer RS232 Leitung 
umzuformen, hat man durchaus schon vor 40 Jahren einfach einen OpAmp 
verwendet statt dem speziall dafür gedachten Treiber, wenn es billiger 
war.

von Ottmar K. (wil1)


Angehängte Dateien:

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Christian B. schrieb:

> Was spricht dagegen, ein fertiges OP-IC als nicht-invertierenden
> Verstärker mit(1+R2/R1) = 2,4 zu nutzen?

So einfach geht das (siehe Anlage)

Gruss Ottmar

von Christian B. (chbalnuweit)


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Ok danke für eure Antworten.

von Christian B. (chbalnuweit)


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Ottmar K. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>
>> Was spricht dagegen, ein fertiges OP-IC als nicht-invertierenden
>> Verstärker mit(1+R2/R1) = 2,4 zu nutzen?
>
> So einfach geht das (siehe Anlage)
>
> Gruss Ottmar

Ja aber nur wenn man die Möglichkeit hat Masse zu schalten ;-)

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