Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom durch Konstantandraht begrenzen


von Pakko (Gast)


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Guten Morgen!

Ich habe mal eine kleine Frage. Bitte lacht mich nicht aus, ich schäme 
mich selbst sie zu stellen aber ich komme einfach nicht drauf. :(
(Vielleicht liegt es noch am Restalkohol :P)

Also:
Ich habe eine Spannungsquelle mit 9V (9V-Blockbatterie), an der ich 
einen Konstantandraht mit 0,7 Ohm anschließe. Um den Strom zu begrenzen 
dachte ich mir, einen Widerstand in Reihe zum Konstantandraht zu 
schalten.
Der Strom soll auf 500mA begrenzt werden!

Meine Rechnung:
0,7 Ohm * 0,5A = 0,35 V (Spannungsabfall am Draht)
-> 9,4 V (Batteriespannung) - 0,35V = ~9V
-> 9V / 0,5A = 18 Ohm (Widerstand in Reihe zum Draht für 
Strombegrenzung)
-> 9V * 0,5A = 4,5W (Also 5W Widerstand sollte reichen...)

Ist meine Rechnung so richtig? Also es fließen am Ende nur 500mA durch 
den Konstantandraht, wenn ich einen 18 Ohm - 5W -Widerstand in Reihe 
schalte?
Hält die 9V Batterie das eigentlich aus? Wie lange ist irrelevant! 
Erhitzt sie sich dabei merklich?

Danke im Vorraus und jetzt erstmal gute Nacht! :)

von Harald W. (wilhelms)


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Pakko schrieb:

> Also es fließen am Ende nur 500mA durch
> den Konstantandraht, wenn ich einen 18 Ohm - 5W -Widerstand in Reihe
> schalte?

Das ist richtig.

> Hält die 9V Batterie das eigentlich aus? Wie lange ist irrelevant!

Du wirst von vornherein deutlich weniger als 9V haben. Und das
ganze wird bestenfalls einige Minuten funktionieren.

> Erhitzt sie sich dabei merklich?

Ich nehme an, bevor sie sich erhitzen kann, ist sie leer.
Nimm besser einen einzelnen Nickel-Mignon-Akku für Deine
Experimente.
Gruss
Harald

von slow (Gast)


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In Deinen Überlegungen fehlt der Innenwiderstand der Spannungsquelle, 
hier des 9V Block.

Deine Überlegungen sind nur theoretisch bei einer Spannungsquelle ohne 
Innenwiderstand.

von Pakko (Gast)


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Ja aber der Innenwiderstand begrnezt ja nur den maximalen Stromfluss...
Und bei meinen 500mA kann der Innenwiderstand ja ebenfalls 18 Ohm 
betragen und ich gehe davon aus, dass er weitaus kleiner ist. Oder liege 
ich da falsch?

Meine Batterie hat 600mAh...also so ne viertel Stunde sollte praktisch 
funktionieren oder?

von Pakko (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nimm besser einen einzelnen Nickel-Mignon-Akku für Deine
> Experimente.

Was ist an einem Nickel-Mignon-Akku anders? :)

von Heinz (Gast)


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Die Rechnung geht nicht auf, weil die 9 V Blöcke für deine Ströme nicht 
ausgelegt sind. Bei 47 Ohm Last z. B. (siehe Datenblatt unten) geht die 
Spannung auf 8 V zurück - u. d. innerhalb von 0,3 Sekunden.

http://www.schukat.com/schukat%5Cpdf.nsf/index/BE48AB7BB43F4CA8C12576CE003E746A/$file/GP1604ADS.pdf

von slow (Gast)


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Der Innenwiderstand liegt immer in Reihe mit den externen Widerständen.
Nix bregrenzt nur den maximalen Stromfluß, das gilt halt im 
Kurzschlußfall.

von slow (Gast)


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>Und bei meinen 500mA kann der Innenwiderstand ja ebenfalls 18 Ohm
>betragen und ich gehe davon aus, dass er weitaus kleiner ist.

Ist seit 2012 Elektronik ein Ratespiel, mit Publikums-Joker und 
Telefonhotline? Ich dachte immer es gibt Datenblätter und Fachwissen. 
Und Datenblätter im Internet zu suchen ist ja wohl keine Kunst.

von Pakko (Gast)


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Es ist mir nur neu, dass es sogar Datenblätter für Batterien gibt! ;)

von Pakko (Gast)


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Welchen Strom kann eine 9V Batterie praktisch und zuverlässig! liefern?
Gibts erfahrungserte?

Laut Datenblatt 50mA...doch das ist zu wenig! :(

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Schonmal was von "Google" und "Foren-Suche" gehört?

von Purzel H. (hacky)


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>>Welchen Strom kann eine 9V Batterie praktisch und zuverlässig! liefern?
>>Gibts erfahrungserte?
>
>Laut Datenblatt 50mA...doch das ist zu wenig! :(

Doch das kommt schon hin.

von JojoS (Gast)


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statt Google und wilden Foren kann man auch direkt beim Hersteller 
nachsehen, z.B. :
http://professional.duracell.com/downloads/datasheets/product/Ultra%20Power/Ultra-Power_9V_MX1604.pdf

von JojoS (Gast)


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bzw. zum Einstieg besser diese Seite hier:

http://professional.duracell.com/de/product-datasheets

von Harald W. (wilhelms)


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Pakko schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Nimm besser einen einzelnen Nickel-Mignon-Akku für Deine
>> Experimente.
>
> Was ist an einem Nickel-Mignon-Akku anders? :)

Er hat weniger Spannung und einen niedrigeren Innenwiderstand,
was besser zu Deinem Verbraucher passt. Ausserdem kannst Du ihn
wieder aufladen. :-)
Gruss
Harald

von Heinz (Gast)


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von Rolf M. (rmagnus)


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Pakko schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Nimm besser einen einzelnen Nickel-Mignon-Akku für Deine
>> Experimente.
>
> Was ist an einem Nickel-Mignon-Akku anders? :)

Du mußt nicht 95%, sondern nur 70% der Leistung im Vorwiderstand 
verheizen.

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