Hallo allerseits, ich habe hier gerade einen Patienten liegen, genauer gesagt ein Asus A6Tc. Der Besitzer bat mich mal zu schauen ob ich es noch retten kann, wenn nicht ist es auch nicht sooo schlimm da die Garantie seit knapp drei Jahren ohnehin schon abgelaufen ist und die Kosten einer Reparatur wohl in keinem Verhältnis zu einem Neukauf stehen. Das Problem äußert sich wie folgt: Drückt man den Power-Knopf so blitzt die Power-LED kurz auf und man hört ein charakteristisches Geräusch vom DVD-Laufwerk wie es beim hochfahren auch normalerweise auftritt (vermutlich der Lesekopf der kurz hin- und herfährt). Danach tut das Gerät nichts mehr und bleibt schwarz, der Lüfter läuft auch nicht an. Ich habe das Gerät nun sukzessive zerlegt, also erst Komponenten wie HDD, RAM usw. raus, dann geöffnet, BIOS-Batterie, Bluetooth-Modul, Lautsprecher, Display etc. abgestöpselt. In keinem Fall gab es irgendeine Verbesserung oder Änderung. Nun habe ich das nackte Mainboard hier liegen lediglich noch mit CPU und CPU-/GPU-Kühler bestückt. Im Endeffekt bleiben also nur noch CPU und Mainboard als Fehlerquelle, beides kann ich nun natürlich nicht so einfach austauschen oder entfernen, denn ohne Mainboard geht es gar nicht und wenn ich die CPU entferne bleibt das Mainboard tatsächlich tot, d.h. keine LED blitzt auf und auch das DVD-Laufwerk reagiert nicht wenn ich es nochmals anstöpsel. Was mir dabei aufgefallen ist ist, dass, sobald ich die Spannungsversorgung anschließe eine rote LED auf dem Board dauerhaft leuchtet welche kurz ausgeht wenn ich den Power-Knopf drücke. Sie ist beschriftet mit LED1702, ich habe auch bereits einen Schaltplan vom kompletten Mainboard gefunden, dort ist sie unter "FOR DEBUG" aufgeführt. > http://file.mobileall.ru/files/Shematic/Notebooks/ASUS%20A6TC.pdf Sie hängt an der 3.3V Schiene und wird mittles eines BSS138 geschaltet, leider ist dort nicht aufgeführt, welches Signal das Gate ansteuert. Direkt darunter befindet sich eine (bei diesem Mainboard unbestückte) LED welche über das Signal "MINI_PCI_RST#" angesteuert wird. Ansonsten finde ich leider keine Informationen darüber, was diese LEDs genau anzeigen sollen. Ich habe auch schon sämtliche ICs usw. getestet, ob sie evt. übermäßig warm werden, dem ist nicht so. Die einzigen etwas wärmeren Bauteile sind zwei Spulen welche scheinbar zu den Schaltreglern gehören welche die 3.3V bzw. 5V erzeugen. Hat hier evt. noch jemand eine Idee was das sein könnte? Ich weiß, es kann tausende möglicher Fehlerquellen geben, aber manchmal hat ja jemand anders noch eine gute Idee. Ich habe von Vorder- und Rückseite mal jeweils ein Bild gemacht und angehängt, ich habe es so gut es geht komprimiert um hier nicht zuviel Traffic zu erzeugen, ich hoffe, dass man dennoch alles erkennen kann. Falls ihr nicht Ideen/Tips habt wäre das super, ansonsten muss man sich eben damit abfinden dass es das war (und ich darf mich über neues Zeug zum Auslöten freuen).
Also mir ist bei den Bildern nichts aufgefallen, was auf einen Defekt schliessen läßt. Aber vielleicht ist meine Sehfähigkeit auch nicht mehr die beste.
Ich würde nicht an deiner Sehfähigkeit zweifeln, ich habe es ja auch schon abgesucht, und bis auf einige, scheinbar manuell nachgelötete Stellen (das Teil war wegen eines Defektes an der Netzteilbuchse schonmal bei Asus in Reparatur) ist mir auch nichts aufgefallen. Was mir gerade noch einfällt, wenn ich das Netzteil einstöpsel kann ich auf dem Board 3.3V und 5V messen, die 12V-Schiene scheint aber "kalt" zu sein. Jetzt ist natürlich die Frage ob das schon der Fehler ist oder ob sie erst beim Einschalten aktiviert wird und dabei womöglich was daneben geht.
Ist das Netzteil hin?Steckverbinder zum Board?Einfach mal ein anders anstöpseln...
Hallo, das Netzteil ist soweit in Ordnung, am Stecker messe ich 20.1V, auf der Platine direkt an der Buchse ebenfalls, zudem arbeiten ja z.B. die Regler für 3.3V und 5V auch, d.h. mindestens die müssen versorgt werden. Ich könnte jetzt anfangen sukzessive jeden einzelnen Chip durchzumessen ob dort ankommt was er braucht, aber für heute habe ich erstmal Feierabend gemacht :)
Das ist mit ziemlicher Sicherheit ein defekter Grafikchip und damit ein Totalschaden. Fehlerbeschreibung und Symptome deuten darauf hin. Das ist leider der Fehler der am meisten bei Laptops auftritt (unabhängig von der Marke). Die Laptops werden im laufenden Betrieb einfach zu warm und sind nicht zuverlässig gekühlt. Thomas
Ich habe irgendwo bei ebay jemanden entdeckt gehabt, der Grafichips für Notebooks frü ca. 100 EUR (mit Garantie) rausnimmt, reballt udn wieder einlötet. Bei Interesse kann ich dir den Anbieter raussuchen. Ansonsten empfehle ich dir, vor der Sezierung des Boards mal die "homebrew" Grafikchip Festlöt Methode mit Teelicht-Kerze zu versuchen, das soll bei manchen schon geklappt haben
> Notebooks frü ca. 100 EUR (mit Garantie) rausnimmt, reballt udn > wieder einlötet. nun 100 Euro halte ich für unseriös. Mit Garantie für unmöglich. Ein neuer Grafikchip kostet um die 40 Euro. Eine einfache BGA Repair Station kostet mindestens 10000 Euro (Ersa) oder oder 20000 Euro (Weller) Reball Tools gehen extra. Ja ich kenne diese China Rework Stationen auch, wenn du einmal damit gearbeitet hast, kaufst du anschliesend was richtiges. Reballen funktioniert in etwa 30% der Fälle in allen anderen Fällen brauchst du neue Chips. Ob das reballen funktioniert hat, weist du erst zum Schluss. So einen Chip kannst du vieleicht 3 mal tauschen dann brauchst du ein neues Mainboard. Wenn man etwa 1-1.5h Arbeitszeit (40-60 Euro) rechnet ist das ein Minusgeschäft selbst wenn man 100% Ausbeute hat. Seriöse Anbieter verlangen für sowas mindestens 150 Euro (netto) Selbst dann wirst du mit einer Reklamationsquote von 20% leben müssen. Alle anderen löten nur mal 5 Minuten mit dem Heisluftföhn nach, und sagen dir anschliesend tut mir leid es hat nicht funktioniert, wir brauchen ein neues Mainboard. Die Teelichmethode ist natürlich Mist, das kann garnicht funktionieren. Thomas
Hallo allerseits, danke für euer Hilfe. Reballing usw. ist keine Option, es geht nur noch darum ob ich das Ding mit meinen Mitteln selber wieder ans Laufen kriege, wenn das nicht klappt dann wird ein Neuer angeschafft da mein Bekannter in weiser Vorraussicht ohnehin schon angefangen hat Geld für einen Neuen zur Seite zu legen. Ich habe mir mal die verschiedenen Teelichtmethoden angeschaut, probieren kann man es, allerdings hört die sich ungeeignet bis wenig vertrauenserweckend an, denn bis genügend Hitze die Lötstellen unter dem Chip erreicht dürfte der Chip schon tausend Tode gestorben sein. Ich werde mir das Gerät heute abend nochmal anschauen und evt. auch mal mit einem Heißluftföhn über Grafikchip und die diversen Controller gehen, aber inzwischen scheint das ja wirklich ein so "tiefsitzendes" Problem zu sein, dass da wenig Aussicht auf Erfolg besteht. Übrigens habe ich ein nahezu baugleiches und gleich altes Modell (A6Jc, d.h. mit Intel-CPU statt AMD-CPU) meiner Schwester vererbt und der verrichtet bis heute seine Arbeit ohne bisher einen Defekt gehabt zu haben. Dafür ist die Akku-Kapazität inzwischen nahe null ;)
Hallo allerseits, ich habe heuter weiter an dem Ding "gearbeitet", es sind definitiv keine defekten Bauteile oder anderweitige Defekte zu erkennen. In einem Anflug von Wahnsinn habe ich dann einmal den Power-Button länger gedrückt gehalten, als ich ihn dann nochmals kurz betätigt habe lief ganz kurz der Lüfter an, aber das Gerät schaltete sich wieder ab. Das Ganze habe ich nicht wieder reproduzieren können, es wirkt fast so, als wäre irgendwo ein Wackelkontakt o.ä.. Beim Einschalten wird der Chipsatz kurz warm, d.h. bis dorthin scheint irgendwas zu passieren. Übermäßig heißt wird er übrigens nicht. Ich wollte nun das ganze Mainboard (bis auf verdächtige Chips, d.h. Power-Management, Chipsatz, Grafik) in Alufolie einpacken und für ein paar Minuten bei 230 Grad in den Backofen packen. Leider musste ich jetzt feststellen, dass meine Alufolie leer ist :D Demnach muss ich diesen letzten Versuch auf Nächste Woche verschieben. Wenn das nicht klappt gebe ich auf :D
Hallo allerseits, was soll ich sagen, da Schätzchen läuft wieder :D Ich habe das Mainboard komplett in Alufolie eingewickelt und anschließen über sämtlichen BGA-Chips usw. Ausschnitte gemacht. Das Ganze dann für 10 Minuten bei 200 Grad in den Backofen und anschließend 30 Minuten im Ofen abkühlen lassen. Der CPU-Lüfter läuft an, der Bildschirm geht an und ich kommt bis zum BIOS und kann Einstellungen vornehmen. Als nächstes dann mal schauen, ob er auch wieder bootet :)
Der Effekt (mit dem Ausgehen) ist bei vielen Laptops bekannt. Bei FuSi war es bei der Lifebook/Amilo Serie meist der Powercontroller (Flexing Schäden). Bei Dell habe ich auch schon davoin gehört und bei Acer (Aspire 1362) war es dann halt die Grafik. Die Ursache ist halt ein thermisch ungüstiges Design - sind halt nur für ca 3 Jahre gebaut. Deine Lösung kann kurz helfen - mit viel Glück hälts auch etwas länger - für die Ewigkeit ists aber nichts.
Hi Jörg, dass das nicht für die Ewigkeit ist ist klar, aber zumindest kann man das Ding jetzt noch etwas nutzen und sich halbwegs in Ruhe um Backups sowie die Auswahl eines neuen Gerätes kümmern. Und die Hauptsache für mich war, dass ich erste Erfahrung mit Backofen-Reflow sammeln konnte und mir jetzt die erste Scheu genommen wurde ;) Mit dem thermisch ungünstigen Design das stimmt auffallend, Chipsatz und Grafikchip haben keine Wärmeleitpaste sondern nur eine gummiartige Maße zum Kühlerkörper hin, die Schrauben sind viel zu weit am Rand des Kühlers so dass der ANpressdruck auf den Chips auch zu gering ist. Zudem existiert nur eine einzige Heatpipe zum Lüfter hin und die auf den Chips aufliegende Kühlerplatte hat keine gescheiten Kühlrippen.
Hallo Leute, habe ein Asus x70A NB mit folgendem Problem, wie hier auch nachzulesen: Ich drücke den Netzschalter, NB fährt hoch und startet Win7. Nach etwa 10 Min. sehe ich nur noch Streifen auf dem Desktop, fängt an zu flackern und der Rechner schaltet ab. Betätige ich den Netzschalter bleibt dieser und die Betriebs- LED an und nichts passiert. Das NB kann nur abgeschaltet werden mit ziehen des Netzteiles und entfernen des Akkus. Nach durchforsten der Beiträge habe ich auch das Backofen-Projekt bei 170 Grad und 10 Minuten backen, 30 Minuten abkühlen in Angriff genommen. Mehr als kaputt kann nicht. Ich muss mein Erstaunen gestehen, dass das NB einwandfrei funktioniert. Ich sehe das als eine geklebte Tasse, wann der Henkel wieder abbricht..... Wenn ich mir die Beiträge so ansehe, kann ich nur sagen, Asus nie mehr wieder. Für Eure Tips danke ich. Klaus.
Klaus schrieb: > Wenn ich mir die Beiträge so ansehe, kann ich nur sagen, Asus nie mehr > wieder. Mal abgesehen davon, das der Thread von Januar 2012 war, hat das mit dem Hersteller herzlich wenig zu tun. Das ist ein Hersteller-übergreifendes Problem und tritt häufig bei Nvidia-Grafik, gelegentlich auch bei ATI-Grafik auf.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.