Guten Abend zusammen, ich studiere Elektrotechnik/Mikrotechnologien. Mein Onkel ist ein sehr neugieriger Mensch. Er hat seine alte Festplatte aufgeschraubt um zu schauen wie die Platte arbeitet. Also er hat die Festplatte im offenem Zustand eingeschaltet. Es war eine sehr tolle Erfahrung für ihn. Aber nach einer halben Minute hat die Festplatte Geräusche von sich gegeben. :-) Naja nach dieser Aktion hat er die Festplatte wieder in den Ursprungs-Zustand gebracht und sorgfältig aufbewahrt. Am nächsten Tag hat er doch festgestellt, dass seine Diplomarbeit auf dieser Festplatte war. :-))) Wie lustig ne? Jetzt soll ich die Festplatte retten. Ich habe die Vermutung, dass einige Staubkörnchen auf der Scheibe sind. In meiner Hochschule gibt es einen Reinraum. Ich möchte gerne folgendermaßen vorgehen: 1. Die Platte aufschrauben. 2. Mit reinem Stickstoff durchpusten um die Platte vom Staub zu befreien 3. Und wieder zusammenschrauben Was haltet ihr von dieser Idee?
Was will denn der alte Knacker noch mit seiner Diplomarbeit. Ist der Alte schon senil?
Finger von lassen und eine auf Datenrettung spezialisierte Firma konsultieren. Hört sich ansonsten sehr nach Getrolle an, wenn man schon eine derartig alte Platte aufbewahrt dann weiß man auch warum und es fällt einem nicht erst nach so einen Experiment ein dass man genau die Platte doch noch bräuchte.
ERco schrieb: > Was haltet ihr von dieser Idee? Nichts. Der Schaden wird schon angerichtet sein, und dürfte nicht reversibel sein, schon gar nicht mit "Hausmitteln" à la ausblasen. Wenn es dem "Onkel" wirklich auf seine DA ankommt, dann soll er ein professionelles Datenrettungsunternehmen beauftragen. Das kostet. Viel Geld. Das hat der "Onkel" mit seiner beeindruckenden Idiotie auch nicht anders verdient. Du solltest tunlichst die Finger davon lassen.
Das könnte mir nicht passieren. Ich habe meine Diplomarbeit mit der Schreibmaschine erstellt. Allerdings habe ich noch ein paar Kopien, die ich aus nostalgischen Gründen aufbewahrt habe. Aber demnächst werden die wohl auch entsorgt.
Er ist nicht senil leider nur neugierig. Diese Firmen sind für meinen Geschmack ein wenig zu teuer. Diesen Vorschlag habe ich natürlich ebenfalls gemacht aber ohne Erfolg. Ich werde im Endeffekt nur wieder aufschrauben und nur mittels Stickstoff reinigen. Seht Ihr das als sehr Riskant an?
Was soll daran riskant sein, das Ding ist doch eh schon im Eimer?
Reinigung mit Stickstoff (am besten flüssig) könnte funktionieren. Vom Gebrauch eines Sandstrahlers würde ich aber eher abraten.
Die Festplatte funktioniert noch. Wir gehen davon aus, dass die Festplatte umso mehr kaputt geht desto länger er im Betrieb ist. Also um deine Frage zu beantworten, die Platte ist nicht im Eimer sondern aufm Schreibtisch. :-)
ERco: Die Festplatte funktioniert noch. Also wo ist das Problem? Inhalt auf eine andere Platte kopieren. Zur not tuts auch ein USB Stick, SD-Card, DVD etc. Die 2.5Gbyte Platte von anno Asbach kann man dann ruhig entsorgen oder für deinen Onkel zu einer dekorativen Wanduhr umbauen.
Also ich komme mir ein bisschen veräppelt vor. Statt Hilfe auf einige Fragen zu bekommen, bekomme ich nur Kokolores. Naja ein Versuch war es Wert. Ich dachte, dass es einige Leute ihre Ideen posten, die konstruktiv sind. @No Problem: Diesen Risiko will ich nicht eingehen. Nach einer Reinigung will ich das sowieso machen.
Warum veräppelt? Es wurde geraten eine auf Datenrettung spezialisierte Firma zu konsultieren, wollt ihr nicht, euer Bier. Nach der bisherigen Schilderung ist die Platte ohnehin defekt, also kannst du mit deinem Stickstoffpusten auch nicht mehr kaputt machen. Und was für Ideen sollte man noch haben? Neue Firmware aufspielen? Chip xyz tauschen? Was du schilderst hört sich nach einem physikalischen Defekt an, da machst du als Laie gar nichts mehr und da gibt es nur zwei "Ideen", in die Tonne kloppen oder professionell retten lassen, alles andere ist Glücksspiel, im Idealfall kann es funktionieren, im schlimmsten Fall ist die Platte danach noch mehr geschädigt als vorher so dass eine Datenrettung noch teurer wird. In jedem Fall sehe ich dein Unterfangen nicht als riskant an da die Platte eben eh schon defekt zu sein scheint und zudem noch unwichtig war, denn ansonsten gäbe es ein Backup oder aber man hätte solche Spielerei nicht mit dieser Platte gemacht.
Ok, ich verspreche euch, ich werde euch auf den laufenden halten. Ich habe in Ebay die baugleiche Festplatte besorgt. Im schlimmsten falls werde ich die Scheiben austauschen, nachdem ich die Platten gereinigt habe. Gruß Ercan
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No Problem schrieb: > ERco: > Die Festplatte funktioniert noch. > > Also wo ist das Problem? Daniel H. schrieb: > Nach der bisherigen Schilderung ist die Platte ohnehin defekt, also > kannst du mit deinem Stickstoffpusten auch nicht mehr kaputt machen. So wie ich es verstanden habe, geht die Platte prinzipiell noch, aber macht Geräusche. Die Frage war, in welchem Fall die Chancen, die Daten erfolgreich zu lesen, höher sind: wenn er sie vorher im Reinraum mit Stickstoff ausbläst oder wenn er es einfach direkt versucht.
ERco schrieb: > Im schlimmsten falls werde > ich die Scheiben austauschen, nachdem ich die Platten gereinigt habe. ach, und die Diplomarbeit befindet sich nachweislich nicht auf den ausgetauschten Scheiben? Oder welchen Sinn sollte das sonst machen, Scheiben zu tauschen?
Im schlimmsten Fall sind die Leseköpfe kaputt und deshalb könnte ich als nächstes dann versuchen die Scheiben auszutauschen.
@ERco Du weisst schon, dass Du nicht an einem Brotschneider sondern an einem feinmechanisch höchst anspruchsvollem Gerät (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk#Die_Schreib-Lesekopfeinheit) schrauben würdest?!? Einschließlich Justage?!? Naja, was heute nicht alles so studiert wird! Auf jeden Fall, viel Erfolg.
:-) Mir ist schon klar dass ich nicht an einem Brotschneider herumspiele. Im Studium haben wir schon Silizium Wafer bearbeitet und jede Menge Dioden hergestellt. Also Feingefühl habe ich denke ich mal :-). Brotschneider :-)
da sicher noch niemand so eine Harakiriaktion mit seiner Festplatte gemacht hat, wirst Du hier auch keine sinnvollen Empfehlungen dazu bekommen können, ausser lass die Finger davon. Hast Du überhauptschonmal eine Festplatte in ihre Einzelteile zerlegt und wieder zusammengebaut und sie funktionierte anschliessend ohne Fehler??? Probiers es einfach aus und teile uns Deine Erfahrungen mit, ansonsten ist schon alles gesagt zum Thema professionelle Datenrettung.
Also es muss doch möglich sein solche Daten retten zu können ohne auf die professionelle Datenrettung zurückzugreifen. Das sind ja auch nur Menschen. Natürlich mit mehr Erfahrung, das muss man schon sagen. Ich habe mal im Internet ein wenig recherchiert und habe festgestellt, dass keiner diese Initiative greifen möchte. Bevor ich die Festplatte meines Onkels auseinander nehme, werde ich verschieden Tests machen. Der Reinraum steht mir immer zur Verfügung. So werde ich vorgehen: 1. Ich kaufe zwei baugleiche Festplatten. Auf die eine Festplatte werde ich mit Daten beschreiben und anschließend die Scheiben austauschen. 2. Ich kaufe eine Festplatte, was ich einfach aufschraube, anspucke, reinige und wieder zusammenschraube. 3. Ich kaufe wieder zwei Festplatten und tausche die Leseköpfe. Diese Typen sind ja keine Götter, also müssen es auch Leute mit ein wenig Geschick schaffen.
das einzige was ich mal gemacht habe, den Kontroller einer 500Gb Platte ausgetauscht, weil der durch ein defektes PC-Netzteil gegrillt war. Das hat funktioniert. Hab dabei allerdings festgestellt, das gleiche Festplattentypen 6 Monate später einen anderen Kontroller haben können. Den hab ich natürlich nicht genommen, sondern bei E.. eine 4 Wochen ältere Platte, als meine defekte, bekommen. Die Bilder waren gerettet und die Platte funktioniert heute noch. Was lernt man daraus? Datensicherung machen!!
ERco schrieb: > Diese Typen sind ja keine Götter, also müssen es auch Leute mit ein > wenig Geschick schaffen. Du weißt aber schon dass die "etwas" besseres Equipment haben als der Ottonormalverbraucher? Ich rede hier von Laserabtastung etc..
Daniel H. schrieb: > Du weißt aber schon dass die "etwas" besseres Equipment haben als der > Ottonormalverbraucher? Ich rede hier von Laserabtastung etc.. Lass ihn mal machen. Er hat im Studium schließlich auch schon Dioden hergestellt und traut es sich zu. Es gibt da ein altes chinesisches Sprichwort: "Im Brunnen sitzen, die Welt betrachten" ...
ERco schrieb: > Also es muss doch möglich sein solche Daten retten zu können ohne auf > die professionelle Datenrettung zurückzugreifen. Das sind ja auch nur > Menschen. Ich fass' es nicht. Sicher, Gehirnchirurgen sind auch nur Menschen ...
ERco schrieb: > 1. Ich kaufe zwei baugleiche Festplatten. Auf die eine Festplatte werde > ich mit Daten beschreiben und anschließend die Scheiben austauschen. > > 2. Ich kaufe eine Festplatte, was ich einfach aufschraube, anspucke, > reinige und wieder zusammenschraube. > > 3. Ich kaufe wieder zwei Festplatten und tausche die Leseköpfe. OK. Versuch das zuerst mit alten Festplatten ohne wichtige Daten. Wenn die nach deinen Operationen noch wenigstens ansprechbar sind, kannst du schon stolz sein. > Diese Typen sind ja keine Götter, also müssen es auch Leute mit ein > wenig Geschick schaffen. Ein klein wenig Geschick genügt leider nicht. Als Vergleich, ohne spezielles Equipment kannst du auch keinen modernen KFZ-Motor zerlegen, überholen und wieder lauffähig zusammensetzen. Eine Hebebühne und ein Satz Ringschlüssel helfen da nur begrenzt.
Ich habe gar nicht vor ihn daran zu hindern, ich möchte nur die Fakten nennen :) Ich frage mich nur, wozu hier ein Thread erstellt wird wenn er sowieso schon weiß, dass er da definitiv selber ran will. Ich traue mir ja auch viel zu, aber bei einer Festplatte, bei der der Lesekopf nur wenige µm oder nm über den Platten schwebt halte ich einen Plattentausch schlichtweg für Wahnsinn. Natürlich wird die professionelle Datenrettung dann richtig teuer wenn das nicht funktioniert (wovon ich ausgehe) und die Scheiben womöglich sogar noch weiter beschädigt werden. Das war es jetzt auch von mir zu dem Thema, ich werde den Thread weiter verfolgen. Es ist natürlich selbstverständlich, dass im Falle eines Gelingens entsprechende Beweise zu liefern sind :) Edit: Ich bezog mich auf Jupp
> Ich habe gar nicht vor ihn daran zu hindern, ich möchte nur die Fakten > nennen :) War mir schon klar. Sarkasmus kommt aber immer so schlecht rüber ... ;-) > Ich traue mir > ja auch viel zu, aber bei einer Festplatte, bei der der Lesekopf nur > wenige µm oder nm über den Platten schwebt halte ich einen Plattentausch > schlichtweg für Wahnsinn. Ach komm, das kann gar nicht so schwierig sein. Die Präzision aktueller Festplatten ist ja gerade einmal so, als ob man mit einer Boeing 747 in 9 cm Höhe über Boden fliegt. ;-)
Daniel H. schrieb: > bei der der Lesekopf nur > wenige µm oder nm über den Platten schwebt Das tut er ja nur, wenn sich die Platte dreht. Im Stillstand liegen die Köpfe mit ziemlich beeindruckendem Druck auf oder sind komplett aus dem Plattenstapel ausgeschwenkt (vornehmlich bei Notebookplatten). Dennoch ist der Versuch, die Scheiben auszutauschen, zum Scheitern verurteilt. Sicher, aus Spaß an der Freud' kann man an allem herumschrauben, aber wenn es darum geht, Daten zu retten, ist das der größte begehbare Fehler.
ERco schrieb: > Im schlimmsten Fall sind die Leseköpfe kaputt und deshalb könnte ich als > nächstes dann versuchen die Scheiben auszutauschen. Bloß mal so eine Frage: Wie kommst du zu der Annahme, dass die Köpfe kaputt sind? Und wenn doch, warum sind denn die Leseköpfe kaputt? Vielleicht weil sie auf der Plattenoberfläche aufgesetzt haben oder ein Staubkorn sich unbedingt zwischen Kopf und Plattenoberfläche durchquälen musste. Beides führt zur irreparablen Beschädigung der Plattenoberfläche und damit zum Datenverlust. Da kannst du Plattenstapel tauschen wie du willst, die Daten kommen nicht wieder. Ach so, wenn die Platte so klackernde Geräusche macht, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen, dass in bestimmten Bereichen die "Fahrbahnmarkierungen" auf der Platte nicht mehr lesbar sind, die Spur also nicht mehr nachgeführt werden kann. > Im Studium haben wir schon Silizium Wafer bearbeitet und jede Menge > Dioden hergestellt. Ich habe auch schon zig Milliardenfach Transitoren hergestellt, die größtenteils auch alle funktionieren, doch was hat die Halbleiterei mit absoluter Präzisionsfeinmechnik zu tun? Auf einem Wafer gibt es i.d.R. keine beweglichen Teile. > Also Feingefühl habe ich denke ich mal :-). Kann ich nicht beurteilen, aber massive Selbstüberschätzung auf jeden Fall.
Habt ihr nicht gemerkt, daß ERco (Gast) inzwischen eine/mehrere gespaltene Persönlichkeit(en) geworden ist? Manche davon sind ziemlich trollig ...
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