Forum: PC Hard- und Software Leistungsbegrenzung Akkupack Notebook?


von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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sind die Notebook-Akkupacks irgendwie "Leistungsbegrenzt"? Ich habe hier 
ein Netbook ASUS eeePC, dem wurde "von Hause aus" ein Akkupack mit 3 
Zellen mitgegeben (also nur die Hälfte dessen, was in diesem Pack 
mechanisch verbaubar wäre). Es gibt zum Gerät jedoch auch Akkupacks mit 
doppelter Kapazität (gleiche mechanische Abmaße), welche dann 6 Zellen 
bestückt haben.

Frage also: Ist die Gesamt-Kapazität irgendwo in der Elektronik des 
Akkupacks "hinterlegt"? (Wenn nicht, dann würde ich einfach 3 weiter 
Zellen in den Pack reinbauen)

Zusatzfrage: Gibt es irgendwo einen Schaltplan für die 
Überwachungs-Elektroniken, welche in Akku-Packs verbaut ist?

von Εrnst B. (ernst)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Frage also: Ist die Gesamt-Kapazität irgendwo in der Elektronik des
> Akkupacks "hinterlegt"? (Wenn nicht, dann würde ich einfach 3 weiter
> Zellen in den Pack reinbauen)

Ich würds ausprobieren.

Evtl. lädt das Teil nachher langsamer auf, weil der Ladestrom noch für 
die 3S1P-Konfiguration eingestellt ist.
Evtl. fängt auch windows zu früh mit dem Stromsparen an, weil es den 
halbvollen Akku schon für leer hält.


Vorsicht beim Zelleneinbauen: manche Akkuschutzbeschaltungen 
deaktivieren den ganzen Akku permanent, wenn einmal die Zellenspannung 
kurz weg war.

Sinn davon ist entweder, die Leute zum Kauf von orginal Akkupacks statt 
Einzelzellen zu zwingen oder Brände zu verhindern, die durch 
Widerauflade-Versuche von tiefentladenen Zellen entstehen.

von Icke ®. (49636b65)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:

> Frage also: Ist die Gesamt-Kapazität irgendwo in der Elektronik des
> Akkupacks "hinterlegt"?

Ja. Und noch andere Informationen. Einfach Zellen dazupacken geht 
genauso wenig, wie störrische Akkupacks zu reanimieren, obwohl die 
Zellen eigentlich noch gut sind.
>
> Zusatzfrage: Gibt es irgendwo einen Schaltplan für die
> Überwachungs-Elektroniken, welche in Akku-Packs verbaut ist?

Die Schaltung ist recht einfach. Die eigentliche Hürde ist das 
undokumentierte Protokoll bzw. die "Software".

von aaa (Gast)


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>Die Schaltung ist recht einfach. Die eigentliche Hürde ist das
>undokumentierte Protokoll bzw. die "Software".

Das würde ich so nicht sagen. Als ich mal einen Akku auseinander 
genommen habe war ein bq2040 (o.ä.) verbaut. Wenn man die Beschriftung 
lesen kann, dann kann man sich auch ein Datenblatt ansehen. Oft ist dann 
noch ein Eeprom im Akkupack verbaut. Dieser Enthält Informationen zur 
Gesamtkapazität, Aktuelle Kapazität,...
Eigentlich müsste man diesen nur mit den richtigen Werten (Siehe 
Datenblatt) beschreiben, dann kann man Akkus größerer Kapazität 
verwenden oder alte und müde Zellen austauschen. Hab ich zwar selber 
noch nicht gemacht, ich wüsste aber nicht was dagegen spricht.

von Icke ®. (49636b65)


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Ich kann mich erinnern, daß die Problematik hier im Forum schon mehrfach 
angesprochen wurde, aber keiner eine Lösung hatte. Im Web findet man zum 
Thema u.a. Verweise auf Smartcharger von Cadex...

http://www.buchmann.ca/article21-page1.asp


...welche Notebookakkus extern laden und kalibrieren können. Die sind 
allerdings so teuer, daß sie nur für professionellen Einsatz in Frage 
kommen:

http://www.akkuplus.de/product_info.php?info=p9361_Cadex---C7400-C-Series-Battery-Analyzer.html

Oder Software wie Smart Battery Workshop ...

http://sbworkshop.com/

..die lediglich den EEPROM auf Anfangswerte zurücksetzt. Was allerdings 
nicht viel Sinn macht, wenn der Akku gebraucht ist, weil dessen 
Gesundheitszustand nicht berücksichtigt wird.

Die Parallelschaltung von Zellen ist ohnehin nur empfehlenswert, wenn 
sie vom gleichen Typ sind und den gleichen Gesundheitszustand haben. Das 
ist i.d.R. nur bei neuen Zellen aus der gleichen Charge der Fall. Beim 
nachträglichen Einbau weisen originale und hinzugefügte Zellen mit 
Sicherheit unterschiedliche Kennlinien auf. Im Extremfall könnte dies 
zum Brand führen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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aaa schrieb:
> Wenn man die Beschriftung
> lesen kann, dann kann man sich auch ein Datenblatt ansehen.

Wenn denn man eines bekommt, in dem die relevanten Dinge beschrieben 
sind.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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na, das wäre doch mal ein interessantes Projekt, einen "Open 
Universal-Lader und Kalibrierer" für alle möglichen Notebook- Navi- und 
Handy-Akkus dieser Welt zu entwickeln

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