Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstände und Kondensatoren für High End


von Bastler (Gast)


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Mal eine Frage an Euch...

Bin gerade bei der Planung für meine Audio Vorstufe mit PGA2311. ( Habe 
gerade 2 Stück aus USA für $7 gekauft ) In der Schaltung wird auch ein 
OpAmp 2134PA verwendet. In der Schaltung sind einige Widerstände und 
Kondensatoren auch drumherum erhalten.

Meine Frage wäre, sollte man für den OpAmp/PGA hochwärte Bauteile 
drumherum spendieren wie sowas hier :

http://www.schuro.de/widerstaende-pbh.htm

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/bauteile.htm

oder reichen die "normale" Metalloxid Widerstände ? oder die Siemens MKT 
oder Wima Folienkondis ?

von nasowasaberauch (Gast)


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Also die Widerstände kannst du nur benutzen, wenn du einen 
Ramschpassfilter nachschaltest, ansonsten höhrst du leise im Hintergrund 
eine Stimme die nuschelt:
"Wir sind von R...."

von Bastler (Gast)


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nasowasaberauch schrieb:
> Also die Widerstände kannst du nur benutzen, wenn du einen
> Ramschpassfilter nachschaltest, ansonsten höhrst du leise im Hintergrund
> eine Stimme die nuschelt:
> "Wir sind von R...."

Habe bisschen mehr Sachkundigkeit erwartet...

von Dietmar (Gast)


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Ja, sowas reicht aus.
Vieles an den HIGH-END Bauteilen ist auch Voodoo. Bau dir deine Vorstufe 
mit den von dir genannten "normalen" Bauteilen auf.

Wichtig ist nicht der absolute Messwert der erreicht werden kann, 
sondern ob du mit dem erreichten Klang in deinem Wohnzimmer zufrieden 
bist!

Gruß Dietmar

PS.: Was sagt dein VU-Meter ?

von HildeK (Gast)


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Bastler schrieb:
> http://www.thel-audioworld.de/bauteile/bauteile.htm

Bastler schrieb:
> Habe bisschen mehr Sachkundigkeit erwartet...

Ich auch.

Bastler schrieb:
> oder reichen die "normale" Metalloxid Widerstände ? oder die Siemens MKT
> oder Wima Folienkondis ?

Natürlich reichen diese!

von Bastler (Gast)


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Dietmar schrieb:
> PS.: Was sagt dein VU-Meter ?

Vielen Dank für die Nachfrage...smile..

Gestern und Vorgestern hatte ich keine Zeit in die Werkstatt zu gehen, 
wir haben ab heute ein langes Wochenende.So werde ich mal kurz den 
Atmega flashen, Code habe ich soweit, in der Simulation läuft.Kurz 
schauen ob ich noch eine LCD 4x20 herumliegen habe...

Danach werde ich mal kurz die Schaltung zusammenstecken. Falls interesse 
besteht kann ich mich nochmal melden.

Ist ein Teil von meinem Audioversträker siehe oben....

PS. sollte ich noch meine "Nixie Röhrenvoltmeter" auch noch fertig 
machen.

Tja leider viele "Baustellen"...smile..aber es ist alles sehr spannend 
und macht viel Spass !!!!!!!!!!!!

von http://www. (Gast)


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nasowasaberauch schrieb:
> Ramschpassfilter

Wäre das nicht eher ein Ramschsperrfilter? scnr

von Klaus W. (mfgkw)


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Die richtige Wahl der Widerstände ist essentiell!

Ich kann dir gute besorgen und die Beinchen vergolden...

von Purzel H. (hacky)


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>Manganin-Widerstände Typ PBH 1%, 3/10W
>
>Hervorragende Widerstände, besonders geeignet zum Audiotuning
>von bestehenden Endstufen oder zum Tuning von passiven
>Frequenzweichen, um dort z.B. Metalloxidschicht-Widerstände
>oder schlecht-klingende Zement-Widerstände zu ersetzen. Die
>Serie PBH bewegt sich in der High-End Klasse und spielt sehr
>gut in Verbindung mit Mundorf Kondensatoren und Spulen.

Fuer 4 euro das stueck, mit lausigen 0.3W, die sind wohl gnadenlos.

von Bastler (Gast)


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Wieder einige Trolls hier ??

von Basti (Gast)


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Naja wie schon einige schrieben sind die "normalen" bauteile völlig 
aussreichend.


Aber wenn du den Verstärker auch in "schön" aufbaust und unter Plexiglas 
packst, also so das man reinschauen kann und dieser vlt. noch beleuchtet 
ist. Dann wären Bauteile die richtig gut aussehen schon was feines.... 
Also zum Thema vergoldete Beinchen.

Aber wie gesagt das wäre nur mehr Schein. Für die Funktion ist das 
unerheblich.

von Bastler (Gast)


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Ich habe schon viele Sachen in gefräste Makrolon eingebaut, aber der 
Verstärker bekommt ein anderes Gehäuse weil im Wohnzimmer in einem TV 
Unterschrank eingebaut wird.

Entweder :
http://www.audiocreativ.com/DE/pd-1047183218.htm?defaultVariants=search1_EQ_4mm_AND_search0_EQ_80mm_AND_{EOL}&categoryId=10?categoryId

Oder :
http://www.audiocreativ.com/DE/pd-1613536826.htm?defaultVariants=search0_EQ_Alu-natur_AND_search1_EQ_2HE_AND_{EOL}&categoryId=11?categoryId=11

aber die Idee mit Makrolondeckel gefällt mir !!!

von John H. (karabka)


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Klar kannst Du die verwenden.
Richtige High-Ender verwenden oft amagnetische Widerstände, z.B. die 
Serie CMF60 von Vishay/Dale. Schweineteuer, aber m.E. völliger 
Schwachfug.

LG,
John

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wer Widerstände nimmt, die so beworben werden

  "Mitten und Höhen werden plötzlich durchsichtiger und klarer und das
  auf eine Art, die wohltuend auf die klangliche Wahrnehmung wirkt -
  ohne jede Spur von Nervigkeit. Insgesamt ein bemerkenswerter Zugewinn
  an Auflösung und Detailreichtum gegenüber vielen anderen
  Präzisionswiderständen.",

für den ist ein elektronischer, digital gesteuerter Lautstärkeregler ein
Sakrileg.

Bastler schrieb:
> Wieder einige Trolls hier ??

Da du ja schon etwas länger in diesem Forum unterwegs zu sein scheinst,
hast du doch sicher schon bemerkt, dass beim Stichwort "High-End" etwa
die Hälfte der Teilnehmer ihre illustren Bemerkungen dazu fallen lässt,
während die andere Hälfte sich schnell mit einer adäquaten Menge an
Pocorn eindeckt.

Zum Thema: Nimm Metallfilmwiderstände und Folienkondensatoren aus der
Großserie und investiere das gesparte Geld in bessere Lautsprecher. Da
wirst du einen sehr viel deutlicheren Unterschied hören.

von Marek N. (Gast)


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Also Z-Foil von Vishay sollte es da schon sein. Alles andere hört man 
raus.

von Bastler (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Zum Thema: Nimm Metallfilmwiderstände und Folienkondensatoren aus der
> Großserie und investiere das gesparte Geld in bessere Lautsprecher. Da
> wirst du einen sehr viel deutlicheren Unterschied hören.

Das ist eine Aussage....vielen Dank...

PS: Ab und zu sind die Kommentare schon Lustig, je nach dem wie ich 
drauf bin....kanns aber auch nerven...

von Εrnst B. (ernst)


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Gabs da nicht mal eine Studie, dass die wahrgenommene Klangqualität 
maßgeblich von der Optik abhängt (gelb lackierter Subwoofer, ...) ?

=> Bau 08/15 Bauteile ein, aber verbau noch ein paar Röhren, die aus dem 
Gehäuse rausstehen. Die brauchen keine Funktion außer schön zu glimmen. 
Notfalls mit gelber LED im Sockel.

von j. c. (jesuschristus)


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Na, da muss man schon aufpassen. Bei den Widerständen ist besonders 
problematisch, dass billige oft eine zu hohe parasitäre Reaktanz haben, 
was die Transparenz des Klangs negativ beeinflusst. Dazu kommt 
Zinn-Mikrowhisker-induziertes Rauschen durch unvergoldete 
Anschlussbeinchen. Bei den Kondensatoren ergeben sich dagegen sehr oft 
Mikrofonieeffekte durch rückkoppelnde thermische Hochfrequenzeffekte auf 
der Platine, die die Höhen undurchdringbar und chaotisch erscheinen 
lassen. Völlige Klarheit bekommt man da nur mit den angesprochenen 
teuren Audio-Kondensatoren, die sich meist bifiliare Windungstechniken 
der Elektroden im Dielektrikum zunutze machen um differentiell Störungen 
zu unterdrücken! Hör nicht auf die ganzen Banausen hier, für ihre 
ATmegas tun es auch Kohleschichtwiderstände!

von Bastler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe die Lösung :

Mit einem Fluxkompensator kann man die unerwünschte Effekte kompensieren 
!

von Bastler (Gast)


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und ich wollte keine neue Baustelle mit dem Thema Röhrenendstufe Vs 
Transistor aufmachen !

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Εrnst B✶ schrieb:
> verbau noch ein paar Röhren, die aus dem
> Gehäuse rausstehen. Die brauchen keine Funktion außer schön zu glimmen.

Ich könnte dafür garantiert noch welche aus der Kiste zaubern, die
zwar nicht mehr viel aus der Katode emittieren, aber deren Heizung
noch schön intakt ist. ;-)

von Bastler (Gast)


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von Bastler (Gast)


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Eins vergessen, meine letzte Röhrenendstufe

http://www.youtube.com/watch?v=zI_yQ9gYaQQ&feature=related

von j. c. (jesuschristus)


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ziemlich gaga, wenn Du mich fragst. Die Jagd nach dem goldenen Kalb, nur 
dass man vorher weiß, dass es nichtmal existiert.

von MaWin (Gast)


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Hier gibt's Antworten:
http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf
http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf
http://stephan.win31.de/capdist.htm
http://www.aikenamps.com/ResistorNoise.htm
bei Widerständen gibt es zwar eine klare Rangfolge,
Draht,. Metallfilm, Metalloxid, Kohleschicht, Kohlemasse,
aber der Unterschied ist ca. 1:2, wenn man also alle
Widerstandswerte auf die Hälfte verringert, ist das Rauschen
selbst beim schlechten Widerstand geringer als vorher beim
Besten. Daher steht der eine Tip am Anfang:
Keep resistance values low

Bei einem PGA2311 ist das aber nciht so wichtig.
Wenn du nachrechnest, entdeckst du, daß zu gute R und C
für ihn Unsinn sind.

von Nicht-Audiophiler (Gast)


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Hat eigentlich mal jemand ein paar Frequenzgänge von einer 
Endstufenschaltung aufgenommen? Wenn man 2 identische Platinen nimmt, 
einmal mit "normalen R/C und einmal mit den entsprechend "hochwertigen" 
Komponenten (in der selben Bauform ;) )bestückt sollte man doch schnell 
sehen, ob es einen Unterschied gibt?

von nicht "Gast" (Gast)


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Rauschen und Verzerrungen sieht man in Frequenzgängen?

von Nicht-Audiophiler (Gast)


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Rauschen ja, für Verzerrungen kann man mit einem Analyzer die "Total 
Harmonic Distortion" THD messen. Also ja, man kann die besprochenen 
Parameter alle messen.

von Nicht-Audiophiler (Gast)


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Nachtrag:

Rauschen kann man auch per Signal/Noise Messung sichtbar machen.

von U. B. (Gast)


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Ich würde immer einfache, "handelsübliche" Bauteile nehmen.

Trotzdem, Ausnahmen bestätigen die Regel:

In meinem inzwischen 35 Jahre alten Audioverstärker hatte ich in der 
Vorstufe einen Kohleschicht-Widerstand mit 1200 Ohm, der rauschte 
wirklich so stark, dass man das ganz leise im Lautsprecher hörte.
Dieses spezielle Exemplar generierte "einfach so" bei ca. 1 mA ein 
Rauschen von 1 mV, daraus wurden am Lautsprecher 20 mV ... )

Ich suchte ewig lange herum, bis ich das herausgefunden hatte, dachte 
natürlich zuerst, ein Transistor wäre schuld.

von Wern (Gast)


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wenn du 1%ige metallfilmwiderstände verwendet, müsste es passen!

bei den kondensatoren gibt es viele esoterische ansätze.

ein unesoterischer ansatz lautet:
keine keramik-kondensatoren im signalweg!!!!!

ich selber nehme für nf meistens kt- oder mkt-kondensatoren.

elkos macht man angeblich impuls-fester durch parallelschalten kleinerer 
folienkondensatoren.

von Bastler (Gast)


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Ich werde die Präzisions-Metallschicht Widerstände vom reichelt nehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:

> Bin gerade bei der Planung für meine Audio Vorstufe mit PGA2311.
> Meine Frage wäre, sollte man für den OpAmp/PGA hochwertige Bauteile
> verwenden?

Metallfilmwiderstände würde ich schon nehmen, aber das ist ja heute
kein Preisproblem mehr. Was Du allerdings unbedingt vermeiden
solltest, sind Elkos oder Kerkos im Signalweg. Dort sollten, wenn
man sie schon nicht ganz vermeiden kann, unbedingt Folienkondensa-
toren verbaut werden. Aber auch das müssen keine "Voodo-Typen"
sein, sondern ganz normale z.B. von Wima. Als Abblockkondensator
(Solche sollten unbedingt direkt an den Anschlüssen der OPVs ver-
baut werden) ist der Kondensator-Typ dagegen egal.
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Danke für die Zahlreichen Tipps, ich nehme dann WIMA Kondis...

von deep beginn (Gast)


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Höhr nicht auf die Spötter. Du brauchst das ganze teure Zeug. Was meinst 
du warum es z.B. Sauerstofffreie Kabel gibt? Der Spineffekt drängt die 
Elektronen nach aussen, hast du da Litze verlierst du automatisch die 
Höhen an der Oxidschicht.
Billige Widerstände egal ob Kohlefaser oder Metallschicht werden 
eingefräst um die Werte zu erreichen, jeder R ist somit auch eine Spule.
Das können die Leute die den ganzen Tag die Charts hoch und runter 
dudeln natürlich klanglich nicht mehr differenzieren.
Oder meinst du die tollen Anlagen in den Videos sind mit son billich 
zeugs gebaut? Viel wichtiger ist natürlich noch die Verbindung der 
Bauteile, kuck mal was billig Lötzinn für ein Widerstandswert hat. Bei 
Profianlagen wird nicht umsonst das Punktschweißverfahren eingesetzt.

von slow (Gast)


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>Punktschweißverfahren

Klingt durchgeknallt, kann ich nicht so recht glauben, hab schon diverse 
Mischpulte von innen gesehen. Eher Lötzinn als Schweißpunkt.
Und was ist schon "Profi":
- das was Leute beruflich einsetzen
oder
- das was andere dem Amateur teuer verkaufen wollen?

von Harald W. (wilhelms)


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slow schrieb:
>>Punktschweißverfahren
>
> Klingt durchgeknallt, kann ich nicht so recht glauben, hab schon diverse
> Mischpulte von innen gesehen. Eher Lötzinn als Schweißpunkt.

Da insbesondere im Mischpulten eher hochohmige Bauelemente ange-
schlossen werden, würde Schweissen da auch wenig Sinn machen.
Das kenne ich nur von irgendwelchen Hochstromverbindungen, z.B.
in Akkus.
Gruss
Harald

von Capi (Gast)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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deep beginn schrieb:
> Spineffekt

Schreibt man das nicht mit zwei 'n'?

> Billige Widerstände egal ob Kohlefaser ...

Ich habe immer gedacht, Kohlefasern wären schweineteuer. Aber daraus
aufgebaute Widerstände sind sicher extrem reißfest. Insofern würde ich
die sogar den Drahtwiderständen vorziehen, deren Draht ja nicht einmal
aus ordentlichem Stahl besteht.

> Bei Profianlagen wird nicht umsonst das Punktschweißverfahren
> eingesetzt.

Ich würde die ganze Anlage in einem Stück gießen oder aus dem Vollen
fräsen. Damit entfallen die Verbindungsstellen komplett.

:D

von kennie (Gast)


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>Was Du allerdings unbedingt vermeiden
>solltest, sind Elkos oder Kerkos im Signalweg. Dort sollten, wenn
>man sie schon nicht ganz vermeiden kann, unbedingt Folienkondensa-
>toren verbaut werden.

Jeder, der das Kirchhoffsche Gesetz halbwegs verstanden hat, kann 
einsehen dass diese Aussage Unsinn ist. Das wird zwar immer wieder 
behauptet, aber dadurch nicht wahrer. Da wo die EMK wirkt (also hier im 
Trafo) werden die Elektronen in Bewegung gesetzt und fliessen auch genau 
da wieder hin wo sie herkamen. In jedem Audionetzteil hat man riesige 
fette Siebelkos hinter dem Gleichrichter, wo bei Laständerungen der 
Strom raus- und wieder reinfliesst. Die dazu notwendige 
Potenzialdifferenz stellt der Trafo her, der den Kondensator laufend 
nachlädt.
Somit kannst Du Dir vorstellen, dass das Ausgangssignal den Weg 
Trafo->Gleichrichter->Siebelko->Ausgangstransistor->Lautsprecher->Siebel 
ko  durchläuft. Die durch den Lautsprecher fliessenden Elektronen 
stammen aus dem Siebelko und fliessen auch dahin wieder zurück. Aus 
diesem Grund ist es völlig unmöglich, Siebelkos aus dem Signalweg zu 
verbannen. In jeder Endstufe gibt es Elko's im Signalweg! Beeinflussen 
diese die Soundqualität? Ohne jeden Zweifel! In irgendeinem Paper von 
Walt Jung hat man mal die Soundeigenschaften von verschiedenen 
Kondensatoren untersucht. Da stand dann sinngemäß drin, dass es starke 
Hinweise gibt, dass die Siebelkos des Netzteils genauso sorgfältig 
ausgesucht werden müssen weil sie den Sound genauso beeinflussen wie 
Koppel-Kondensatoren. Diese Elektronik-Profis haben quasi das 
Kirchhoffsche Gesetz wiederentdeckt, oder standen zumindest kurz 
davor...

Wenn man z.B. aus dem Koppelelko am Ausgang verzichtet, weil 
irgendwelche Audiophilen einem einreden dass Elkos im Signalweg böse 
sind, hat man immer noch die Siebelkos des Netzteils im Signalweg. Wenn 
die qualitativ mies sind, bringt einem das gar nichts. Hinzu kommt noch: 
Einen Lautsprecher schliesst man nicht einfach an den Ausgang der 
Endstufe an, zumindest keinen teuren. Wenn ein Endstufentransistor 
durchlegiert, ist der Lautsprecher nämlich hin. Mit einem Ausgangselko 
hat man dieses Problem nicht da der den Lautsprecher vor Gleichspannung 
schützt. Will man unbedingt darauf verzichten, dann muss man den 
Lautsprecher irgendwie anders vor dem DC Offset und evtl. 
durchbrennenden Endstufentransen schützen. Hier braucht man denn einen 
DC-Servo, aufwendige Schutzschaltungen mit Thyristoren oder Polyfuses... 
das sagen die "alle Elkos sind böse"-Jünger einem nicht dazu. Inwiefern 
diese Zusatzschaltungen den Sound nochmal beeinflussen auch nicht.

Fazit: Elkos hat man IMMER im Signalweg, und daran ist absolut nichts 
schlimmes. Dass Austausch/Erweiterung der Siebelkos den Sound drastisch 
verbessern können, ist auch kein Märchen sondern Fakt.

von MaWin (Gast)


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kennie, Füsse stillhalten, erst lernen, dann schreiben.

Einfach den von mir weiter oben gelieferten Links folgen,
und du weisst erstens, welche Kondensatoren IM SIGNALWEG
liegen, und zweitens, welchen Effekt auf den THD eines
Verstärkers die Kondensatoren haben bzw. Mikrophonieffekt.

von kennie (Gast)


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sorry bin kein hartzer, ich hab besseres zu tun als stundenlang in pdf's 
zu suchen was Du wohl meinst. Wenn Du Argumente hast warum die Siebelkos 
NICHT im Signalweg liegen sollten, nenn Sie doch einfach.

von Capi (Gast)


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>Wenn Du Argumente hast warum die Siebelkos NICHT im Signalweg liegen
>sollten, nenn Sie doch einfach.

Sie liegen im Signalweg, aber die (unlinearen) Spannungsabfälle an 
diesen werden durch die Festspannungsregler und vor allem durch die PSRR 
der OPamp extremst vermindert. Der Einfluß eines Elkos, der tatsächlich 
im Signalweg liegt, also als Koppelkondensator zwischen zwei 
Verstärkerstufen ist daher um Größenordnungen größer.

Letztlich muß man sich aber immer fragen, was denn nun diese "tönenden" 
Elkos tatsächlich an Soundverschlechterung bewirken, wenn man mal 
bedenkt, daß viele Konusmitteltöner Intermodulationsverzerrungen bis in 
den %-Bereich zeigen. Hier wird eine Menge leeres Stroh gedroschen...

von MaWin (Gast)


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> Wenn Du Argumente hast warum die Siebelkos
> NICHT im Signalweg liegen sollten, nenn Sie doch einfach

Das ist ganz einfach: Weil dazwischen eine Regelung ist.
Es ist schnurzpiepegal, welche Spannung gerade am Siebelko
vorliegt, ob sich dessen Kapazität mit der Spannung ändert,
ob er unter dielektrischer Absorption leidet oder unter
Mikrophonieeffekt, weil der Verstärker Spannungsschwankungen
am Siebelko im Netzteil, die sowieso 100mal pro Sekunde
vorkommen und bei einem Blassschlag oder Hochtonimpuls zu
einer Abnahme der Spannung durch Entladung führen, ausregelt,
zumindest mit der PSRR des Verstärkers bei nicht-gegengekoppelten, 
normalerweise sogar mit der PSRR*Gegenkopplung.

Das unterscheidet diesen Kondensator massiv von einem
Eingangskoppelkondensator, dessen Spannungsänderung z.B. durch
Mikrophonieeffekt sich direkt und unabänderbar auf das aktuelle
Signal auswirkt, dessen Spannungsanhängigkeit der Kapazität sich
direkt auf das THD des durchgeleiteten Signals auswirkt, dessen
dieelektrische Absoption für den Verstärker unkorrigierbar das
Signal verändert. Nur solche Kondensatoren liegen "im Signalweg"
deren Effekte auf die Spannung des Signals NICHT zu beheben und
auszuregeln sind.

Siebelkos mßssen nur eines leisten: Daß die Spannung zumindest
so weit stabil bleibt, daß die Spannungsänderung nicht schneller
erfolgen kann, als der Vertsärker sie ausregeln kann, dazu
reichen aber schon unter 1uF, und die müssen die Lücken in der
100Hz gleichgerichteten Netzspannung füllen, wofür sie hohe
Kapazität brauchen und grosse ständige Strombelastbarkeit,
daher ist eine gute Qualität schon für eine lange Lebensdauer
des Geräts sinnvoll.

> sorry bin kein hartzer, ich hab besseres zu tun als stundenlang

Such dir einfach was besseres als hier bullshit zu schreiben.

von High Performer (Gast)


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>sorry bin kein hartzer,

na welch ein Glück bei Deinem "Wissen". Pass blos auf, dass die die 
aktuelle Stelle behältst - und betätige Dich beruflich besser nicht im 
Audio-Umfeld!

SCNR

von U. B. (Gast)


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@MaWin:

> Das unterscheidet diesen ( Sieb-) Kondensator massiv von einem
> Eingangskoppelkondensator, ( ... )  dessen Spannungsanhängigkeit der
> Kapazität sich direkt auf das THD des durchgeleiteten Signals auswirkt, ...

Aber diese Koppel-C werden doch i.d.R. so dimensioniert, dass sie den 
Bass-Frequenzgang nur "wenig" absenken.
Dann ändert sich folglich die anstehende Spannung ( also die 
Gleichspannung, die abgetrennt werden soll ) AUCH entsprechend wenig.

Und damit eben auch die Kapazität ?!

von Capi (Gast)


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Der Einfluß der Unlinearitäten eines Caps ist umso geringer, je weniger 
Signalspannung an ihm abfällt. Deshalb werden in Hochpässen die Caps oft 
kräftig überdimensioniert. Man verwendet beispielsweise gerne die 
Kombination 47µF/10k.

von MaWin (Gast)


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> Aber diese Koppel-C werden doch i.d.R. so dimensioniert,
> dass sie den Bass-Frequenzgang nur "wenig" absenken.

47uF haben sie eigentlich nie...

> Dann ändert sich folglich die anstehende Spannung ( also die
> Gleichspannung, die abgetrennt werden soll ) AUCH entsprechend
> wenig.

Nimm einen Sinus an der unteren Grenzfreqeunz und seine Oberwelle.

Die Oberwelle addirt sich
- einfach im Spannungsmaximum des Grundtons
- dann im Nulldurchgang des Grundtons
- dann im Spannungsminimum des Grundtons

Die Spannung am Koppelkondensator ist schon unterschiedlich,
denn er wird an der unteren Grenzfrequenz schon deutlich
umgeladen, schliesslich bildet er die Grenzfrequenz.

Also wirkt sich eine spannungsabhängige Kapazitätsänderung
auf die Oberwelle aus. Kann man messen, als THD, das zeigen
auch die von mir oben angegebenen Seiten die kennie nicht
lesen wollte.

von kennie (Gast)


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Zitat Mawin 15:23

>kennie, Füsse stillhalten, erst lernen, dann schreiben.
>
>Einfach den von mir weiter oben gelieferten Links folgen,
>und du weisst erstens, welche Kondensatoren IM SIGNALWEG
>liegen

Zitat Mawin 16:45

>Sie liegen im Signalweg,

Aha, sie liegen also doch im Signalweg. Nichts anderes hatte ich 
behauptet.

Aber dann wiederum:

>Nur solche Kondensatoren liegen "im Signalweg"
>deren Effekte auf die Spannung des Signals NICHT zu beheben und
>auszuregeln sind.

Das muss die Mawin'sche Definition vom "im Signalweg" sein: Nur das 
liegt im Signalweg, was nicht zu beheben ist...

>aber die (unlinearen) Spannungsabfälle an
>diesen werden durch die Festspannungsregler und vor allem durch die PSRR
>der OPamp extremst vermindert. Der Einfluß eines Elkos, der tatsächlich
>im Signalweg liegt, also als Koppelkondensator zwischen zwei
>Verstärkerstufen ist daher um Größenordnungen größer.

Der Strom durch den Ausgangselko fliesst größtenteils auch durch den 
Siebelko; Änderungen der Spannung am Ausgangselko durch 
Mikrofonie/Absorpotion etc. wird die Endstufe daher ebenso gegenregeln. 
Nehmen wir an man nimmt im worst case einen Tantalelko; es gibt eine 
Spannungsspitze am Ausgang, der Elko entlädt sich durch den 
Lautsprecher. Kurze Zeit später will er sich durch die Absorption wieder 
auf einige V aufladen -> Spannungsanstieg am inv. Eingang des 
Verstärkers, die Endstufe regelt sofort gegen. Bei Mikrofonie das 
gleiche.

Gut, bei einem Eingangselko ist die Impedanz höher aber prinzipiell 
macht die Signalquelle das genauso.

>Such dir einfach was besseres als hier bullshit zu schreiben.

Kraftausdrücke beeindrucken niemanden.

von U. B. (Gast)


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@MaWin:

Aus den angegebenen Diagrammen unter

http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf

ersieht man doch auch, dass eben z.B. bei 10 V Vorspannung irgendetwas 
unter 0,1% Klirr auftritt, und das bei Tantalekos, die wohl am 
schlechtesten sind.

Die Oberschwingungen werden doch wiederum besser durchgelassen, als die 
Grundschwingung; ihre Addition ist wohl unwesentlich, zusätzlich kann ja 
auch die Phasenlage "günstig" sein.

Und selbst 1% zusätzlicher Klirrfaktor ( geometrische Addition ! ) bei 
z.B. 50 Hz ist wohl hinter den meisten Lautsprechern
kaum zu bemerken (?).

von Dietmar (Gast)


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Ahh, jetzt wirds lustig.

Ich geh dann mal Chips und Bier holen...................

von MaWin (Gast)


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> Zitat Mawin 16:45
> Sie liegen im Signalweg,

Falsch, damit habe ich nichts zu tun,
um 16:45 hat hier irgendein Capi Unsinn geschrieben,

und um 19:17 hat ein kennie versucht durch falsche
Zuordnung von Zitaten dadurch angebliche Widersüprüche
in meinen Aussagen zu finden.

Ganz plump, ganz blöd, ganz kindisch.

von Audioscientologe (Gast)


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Wird maximale und zugleich reproduzierbare Wiedergabetreue gefordert, 
ist es unerläßlich, sämtliche Leitungen und Bauteile - beginnend beim 
elektrischen Ausgang der Mikrofonkapsel und endend beim elektrischen 
Eingang am Lautsprecherkorb - in einem definierten und statischen 
"Ätherraum" zu betreiben. In einer einer definierten Schutzgasatmosphäre 
oder auch einem Hochvakuum.

Keinesfalls vergessen werden dürfen dabei Ausgasungen der Bauelemente, 
die sinnvollerweise durch eine entsprechene Auswahl zu minimieren sind, 
aber dennoch in der Praxis eine regelmäßige Evakuierung oder einen 
reglemäßigen Schutzgastausch zur zweifelsfreien Wiederherstellung der 
dem Design zugrunde liegenden Betriebsparameter zwingend erforderlich 
machen.

Dafür werden nach dem Genuß des in derartigen Systemen vom Mikrophon zum 
Lautsprecher geradezu quantenkongruent teleportierten Schalls Systeme 
der audiophile Mittelklasse:

http://www.higherfi.com/million/

Ihre neu definierten Erwartungen niemals wieder gerecht werden.

von Harald W. (wilhelms)


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kennie schrieb:

> Kraftausdrücke beeindrucken niemanden.

Das gilt aber auch für Deine ziemlich vagen Kenntnisse der Funktion
eines Verstärkers. Zumal es hier um einen Vorverstärker und nicht
um einen Endverstärker geht.
Gruss
Harald

von gaast (Gast)


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kennie schrieb:
> sorry bin kein hartzer, ich hab besseres zu tun als stundenlang in pdf's

Aber fürs schreiben von Müll reichts, oder wie?

von Michael H. (mueckerich)


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kennie schrieb:
> itat Mawin 16:45
>
>>Sie liegen im Signalweg,
>
> Aha, sie liegen also doch im Signalweg. Nichts anderes hatte ich
> behauptet.
>
> Aber dann wiederum:
>
>>Nur solche Kondensatoren liegen "im Signalweg"
>>deren Effekte auf die Spannung des Signals NICHT zu beheben und
>>auszuregeln sind.
>
> Das muss die Mawin'sche Definition vom "im Signalweg" sein: Nur das
> liegt im Signalweg, was nicht zu beheben ist...

Signalweg ist überall dort, wo Du das Signal abgreifen kannst, nix 
anders hat Mawin behauptet. Da zählt der Weg über den die 
Betriebsspannung vom Netzteil anliegt ja wohl nicht dazu. Im Signalweg 
kann ich jederzeit mit einem Audio-Signalverfolger das Eingangssignal 
abgreifen. Versuch das mal im Netzteil. Ts, ts, ts Manche denken sich 
einen Kirchhofschen Knotenquatsch aus.

LOL so und jetzt noch Cola und Popcorn und ab in den Hintergrund, 
Verspricht noch spannend zu werden. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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U. B. schrieb:

> Aus den angegebenen Diagrammen unter
>
> http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf
>
> ersieht man doch auch, dass eben z.B. bei 10 V Vorspannung irgendetwas
> unter 0,1% Klirr auftritt, und das bei Tantalekos, die wohl am
> schlechtesten sind.

Naja, die heutigen hoch-Epsilon-Keramiken kannte man wohl 1980 noch
nicht.  Deren Kapazitätswert ist extrem spannungsabhängig, und
außerdem haben sie einen sehr stark ausgeprägten Piezo-Effekt, sodass
sie (wenn sie im Signalweg liegen, also im Mawinschen, nicht im
kennieschen ;-) zumindest für Mikrofonie empfindlich sind.

Inwiefern sie in dieser Hinsicht schlimmer sind als alte Vorstufen-
röhren (die ja immer als "kling- und brummarm" ausgewiesen waren im
Röhrentaschenbuch :.) ist 'ne andere Frage, aber wenn man solche
Effekte durch Einsatz von Folien-Cs vermeiden kann, dann würde
zumindest ich sie auch vermeiden wollen.

von Ulrich (Gast)


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Die meisten der Kondensatoren in Audioverstärkern sind ziemlich 
unkritisch hinsichtlich Verzerrungen. Lediglich starke Mikrophonie kann 
ein Problem sein. Das mit dem Kondensatoren im Netzteil sollte jetzt 
geklärt sein, die liegen einfach nicht im Signal weg, geben also wenn 
überhaupt minimal mehr Brummen.

Die Koppelkondensatoren sind meistens auf eine sehr niedrige 
Grenzfrequenz ausgelegt, und sehen im Nutzbereich nur eine relativ 
kleine, vernachlässigbare Spannung. Bei einer Grenzfrequenz von z.B. 1 
Hz und Signal Frequenz von 100 Hz ist die Spannung am Kondensator nur 1% 
der Signalspannung. Entsprechend klein sind die Nichtlinearitäten und 
das wirkt dann auch nur zu 1%. Die so verschmähte 3. Oberwelle ist so um 
4 mal den Faktor 0,01 (= 160 dB) gedämpft und im Rauschen verschwunden. 
Das gleiche gilt auch für einen ggf. vorhandenen Elko am Ausgang. Der 
liegt dazu auch noch oft innerhalb der Rückkoppelschleife - da kommt 
also noch einmal die Schleifenverstärkung Dämpfend dazu.

Die kleinen Kondensatoren zum Einstellen der Stabilität wirken 
andersherum nur für die Frequenzen oberhalb des Hörbereichs wirklich. 
Außerdem hat man im Bereich unter 1 nF kaum schlechte Kondensatoren.

Einzig kritisch können die Kondensatoren mit Filterwirkung im 
Audiobereich sein. Da liegt je nach Frequenz tatsächlich eine 
signifikante Spannung an. Überdimensionieren darf man da aber nur von 
der Spannungsfestigkeit, nicht von der Kapazität - denn damit wäre der 
Filter voll daneben. Auf den oft genannten Verlustfaktor kommt es dabei 
kaum an - der bewirkt nur eine minimale Änderung der Filterfunktion, 
bleibt aber linear.

Falls man im Audiobereich doch mal Kapazitiv kompensierte 
Spannungsteiler hat, ist es auch nur wichtig das die Kondensatoren 
ähnlichen Typs sind. Dann kompensieren sich auch ggf. vorhandene Fehler.

von Capi (Gast)


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>47uF haben sie eigentlich nie...

Siehe Anhang.

von Anja (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Also Z-Foil von Vishay sollte es da schon sein. Alles andere hört man
> raus.

Ja aber die aus der Audio-Serie also typ "VAR", ansonsten stören die 
Verzerrungen von der Kunststoffumhüllung.

http://www.vishay.com/docs/63140/var.pdf

Gruß Anja

von -_- (Gast)


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Anja schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Also Z-Foil von Vishay sollte es da schon sein. Alles andere hört man
>> raus.
>
> Ja aber die aus der Audio-Serie also typ "VAR", ansonsten stören die
> Verzerrungen von der Kunststoffumhüllung.
>
> http://www.vishay.com/docs/63140/var.pdf

Alkohol und Drogen sollten verboten werden und vereinigen sich auch 
nicht mit der Musik.

Was hat das noch mit dem Thread zu tun diese ganze Unterhaltung?

von iaoffline (Gast)


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-_- schrieb:
> Was hat das noch mit dem Thread zu tun diese ganze Unterhaltung?

Also ich finde den Vishay link super, aber warum ist das Dokument nicht 
vom 1.April ?

Da gibt es auch noch jede Menge Verbesserungsmöglichkeiten.

Z.b. 2 Folien im Gegensinn parallel (wg. der piezoelektrischen Kräfte 
die durch die Wärmekonvektion auftreten), oder den beli<bten, nur in 
Fachkreisen bekannten, QuadRpot™©®, ein bifilar konstruierter 4 pol. 
Sockel der die Induktivität der Anschlussbeinchen aufhebt und deren 
Kontaktwiderstand in einen sinnvollen Bereich verschiebt. Außerdem ist 
er das die einzig bekannte Möglichkeit die Leiterbahnführung so zu 
gestalten das die ebenfalls symmetrische Duplex Röhrenverstärkereinheit 
einen differentiellen Signallauf erhält. Dazu ist allerdings ein 
spezielles 4½-D Layout- und Simulationsprogramm nötig.

von Stupido (Gast)


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Den Beitrag zu lesen macht echt Spaß!

Und das Beste an der ganzen Sache ist: Solche Diskussionen hat es immer 
gegeben - und wird es immer geben.

Vielleicht kommt demnächst noch jemand mit der Behauptung "Pi ist genau 
3 !!"



Ich verspüre noch den Zwang folgendes zu Posten:

"Denkst du das Selbe wie ich Pinki?" - "Ja Brain, aber wenn ich P durch 
O ersetze heisse ich Oinky!"


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

von Harald W. (wilhelms)


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Stupido schrieb:

> Vielleicht kommt demnächst noch jemand mit der Behauptung "Pi ist genau
> 3 !!"

Nein, es ist 4:
http://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Pi_Bill
Gruss
Harald

von Anja (Gast)


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von Plugin (Gast)


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Ich bin kein Audiophiler, aber beim Lesen habe ich mich gefragt, ob 
nicht die aktuelle Ohrenschmalzsituation größeren Einfluss auf das 
Hörempfinden hat als Cs und Rs.

Wenn ich im Bad alle Handtücher in die Waschmaschine stecke, dann 
klingts auch anders - für mich als Laien.

Sorry, für mich klingt das so, als ob man irgendwo noch einen uC-Takt 
einsparen will statt den Algorithmus ansich zu optimieren (und Hunderte 
Takte spart).

von MaWin (Gast)


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> Wenn ich im Bad alle Handtücher in die Waschmaschine stecke,
> dann klingts auch anders - für mich als Laien.

Völlig korrekt,

und unakzeptabel.

Wenn man eine Musik im Bad mit Handtüchern abmischt und sie klingt gut,
kann man sie nicht im Bad ohne Handtücher wiedergeben, sie klänge 
grausam.

Daher darf man solche Abweichungen in der Kette der Audiokomponenten 
nicht haben. Manche haben sie trotzdem, bestes Beispiel Brüllwürfel am 
PC oder Musik über iPhone-Lautsprecher, wo man hächstens noch erahnen 
kann, wie sie mal klingen sollten.

Etwas mehr Anspruchsdenken wäre also nicht verkehrt.

Wenn du vor einer Bühne stehst, auf der Live-Musik ertönt, und du die 
Augen zumachst und beim letzten Stück wieder aufmachst und erst dann 
merkst, daß die Musiker schon längst verschwunden sind und alles von 
Band kommt, DANN war die Anlage gut.

So gut ist derzeit keine. Eine gute Anlage kommt aber nah dran.


Natürlich sind Vishay-VAR-Widerstände kompletter Humbug, sie sind gut 
für Messtechnik, aber bei Audio spielt Drift und absolute Präzision 
keine Rolle (alles unter 1Hz ist egal), nicht mal die Induktivität ist 
wirklich wichtig übliche sind gut genug, nur das Rauschen wäre eventuell 
zu hören und durch gute Widerstände zu verringern - wobei wie schon 
gesagt eine Verringerung aller Widerstandswerte um den Faktor 10 da mehr 
bringen würde als der Unterschied zwischen besten und schlechtesten 
Widerstand.

von Harald W. (wilhelms)


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Plugin schrieb:
> Ich bin kein Audiophiler, aber beim Lesen habe ich mich gefragt, ob
> nicht die aktuelle Ohrenschmalzsituation größeren Einfluss auf das
> Hörempfinden hat als Cs und Rs.

Dann brauchst Du Ohrkerzen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hopi-Kerze#Ohrkerzen
Gruss
Harald

von facepalm (Gast)


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Pi=3
Das ist Fackt.
Das es Leute gibt die diesen Esoscheiss glauben ist eigendlich traurig

von facepalm (Gast)


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Ein video das zum Thema passt:
http://www.youtube.com/watch?v=m7ERMu825m4

von Heinz (Gast)


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> Das ist Fackt.

Wer ist denn Fackt? Der Mann am Mischpult?

von Capi (Gast)


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>Ich bin kein Audiophiler, aber beim Lesen habe ich mich gefragt, ob
>nicht die aktuelle Ohrenschmalzsituation größeren Einfluss auf das
>Hörempfinden hat als Cs und Rs.

Den größten Einfluß auf die Wiedergabequalität hat der Abhörraum, dann 
kommt der Lautsprecher, dann die Musikkonserve und dann erst der 
Verstärker. Beim Verstärker hat die Qualität der Widerstände den wohl 
geringsten Einfluß auf die Wiedergabequalität. Und ob Caps hörbar sind, 
bezweifle ich jetzt mal. Ich habe in den vielen Jahren meines Wirkens 
niemals einen Cap als solchen im Signalweg "hören" können.

Unangenehm sind dagegen schlechte Kontakte, kratzende Potis, Brumm 
aufgrund falscher Abschirmung und Störgeräusche aufgrund demoludierter 
HF-Störungen. Früher, als man noch LPs hörte, konnte man 
Billigpressungen sofort heraushören. Das war auch ein Ärgernis.

von iaoffline (Gast)


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Anja schrieb:
> Du hast ja keine Ahnung was wirklich gut ist ;-)

Kann schon sein ;-) gibbet dat auch als Luftkondesator?

von iaoffline (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn man eine Musik im Bad mit Handtüchern abmischt und sie klingt gut,
> kann man sie nicht im Bad ohne Handtücher wiedergeben, sie klänge
> grausam.

Eben und deshalb sind auch alle vergleiche mit Konzertsälen Open Air und 
Ton Studios schlichter Blödsinn. Wahre Audiophile haben den Konzertsaal 
neben der Open Air Fläche. Da spielt die HighEndstufe keine Rolle, du 
kannst die LowFi Band PA nehmen und es kling wie im Original ;-)

>
> Daher darf man solche Abweichungen in der Kette der Audiokomponenten
> nicht haben. Manche haben sie trotzdem, bestes Beispiel Brüllwürfel am
> PC oder Musik über iPhone-Lautsprecher, wo man hächstens noch erahnen
> kann, wie sie mal klingen sollten

Der Sound entsteht zwischen den Ohren, ich kann mir ohne weiteres Goulds 
Goldbach Variationen auf Youtube reinziehen, die klingen gut. Außerdem 
fehlt bei diesem ganzen Esozeugs die Dolby® Taste. Meinetwegen in High 
End, wie beim Entzerrer/Vorverstärker ;-).

von kennie (Gast)


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So mal wieder was sachliches zum Thema: Im Anhang habe ich mal einen 
simplen Verstärker simuliert; die rote Linie im Schaltplan zeigt wie der 
Strom laut dem ollen Kirchhoff wirklich fliesst: Nämlich *durch den 
Siebelko*.
Der Strom durch den 8R-Lautsprecher (IR3, blau) entspricht auch in der 
Simulation ziemlich genau dem Strom durch den Ladeelko, wobei das 
abhängig von der Impedanz des Trafo+Gleichrichter-Teils ist: Hätte man 
einen idealen Trafo/Gleichrichter mit Null Ohm, wäre der Ladestrom des 
Elkos auch Null. Ein reales Netzteil braucht aber, um halbwegs niedrige 
Impedanz in der Masseleitung zu haben, riesige Kapazitäten im Bereich 
einiger 1000uF. Diese ermöglichen dem Strom durch den Lautsprecher mit 
niedriger Impedanz zurückzufliessen, ohne durch Gleichrichterdioden und 
ohmschen/magnetischen Widerstand des Trafos gequält werden zu müssen. 
Hier kommen nur Elkos in Frage. Das Signal durchläuft diese Elkos, 
genauso wie es einen Ausgangskoppelkondensator durchlaufen würde!

>Signalweg ist überall dort, wo Du das Signal abgreifen kannst, nix
>anders hat Mawin behauptet. Da zählt der Weg über den die
>Betriebsspannung vom Netzteil anliegt ja wohl nicht dazu.
>Im Signalweg kann ich jederzeit mit einem Audio-Signalverfolger das
>Eingangssignal abgreifen. Versuch das mal im Netzteil. Ts, ts, ts Manche
>denken sich einen Kirchhofschen Knotenquatsch aus.

Tja, wohl doch kein Quatsch, siehe oben. Man kann Signale als Strom ODER 
Spannung übertragen (je nach Ausgangsimpedanz der Quelle). Im 
Audiobereich fast ausnahmslos als Spannung, wobei: Ein hochohmiger 
Verstärkerausgang kann bis dahin getrieben werden dass man z.B. 
Lautsprecher mit einer Strom- statt einer Spannungsquelle betreibt, und 
es gibt durchaus Argumente warum das sinnvoll sein kann. Aber das ist 
nicht das Thema.
Das Signal liegt im Siebelko als wechselnder Ladestrom vor, nicht als 
Spannung. Man kann es aber auch am Siebelko als Spannung abgreifen, 
dafür brauchts nur einen Widerstand zwischen C2 und Masse. Voila! das 
original Eingangssignal, abgegriffen am Siebelko (siehe 3. Bild)!

Für geregelte Netzteile gilt das übrigens genauso. Ein Positivregler 
kann mit dem NPN-Längstransistor Strom sourcen aber nicht sinken; ohne 
Kapazität am Ausgang fliesst der Wechselstrom durch eine sich ändernde 
Last nur durch Gleichrichter+Trafo (hohe Impedanz) zurück. Erst durch 
eine Ausgangskapazität fliesst der Strom in Kirchhoffscher Manier dahin 
zurück wo er her kam (Ausgang des Reglers) und das ergibt die niedrige 
Impedanz. Wer's nicht glaubt, male das AC-Ersatzschaltbild: Der Siebelko 
schliesst auch Sicht des Wechselstroms Masse und Ausgang des Reglers 
kurz.

Da einige hier das Kirchhoffsche Gesetz wohl wirklich nicht verstanden 
haben, habe ich es nochmal aufgemalt. Der Lastwiderstand (Lautsprecher) 
liegt hier direkt am Ausgang des Verstärkers gegen Masse; auf den ersten 
Blick liegt hier kein Elko im Signalweg. Kirchhoff besagt aber dass die 
Summe aller Ströme an einem Punkt Null sein muss. Da der Signalstrom am 
gelb eingekreisten Punkt entnommen wird (aus dem Netzteil) muss er auch 
dahin zurückfliessen. Das kann er über Masse -> Gleichrichter -> Trafo 
tun, in letzterem sind positive Versorgungsleitung und Masse verbunden. 
Tut er aber größtenteils nicht, denn der Elko bietet einen Weg mit viel 
niedrigerem Widerstand, und den nimmt der Strom dem ollen Farraday 
zufolge auch. Ergo sum: Doch ein Elko im Signalweg! Und da sind wir 
wieder bei meiner ursprünglichen Behauptung, dass es keinen Verstärker 
gibt der KEINEN Elko im Signalweg hat.

von kennie (Gast)


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Hier nochmal Strom durch den Siebelko vs. Strom durch den Lautsprecher.

von Anja (Gast)


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iaoffline schrieb:
> Kann schon sein ;-) gibbet dat auch als Luftkondesator?

Nö, der wahre Audiophile vertraut auf Teflonkondensatoren aus der 
Weltraum-Forschung ;-)

http://www.partsconnexion.com/VCAP-75288.html


Gruß Anja

von MaWin (Gast)


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> Und da sind wir wieder bei meiner ursprünglichen Behauptung,
> dass es keinen Verstärker gibt der KEINEN Elko im Signalweg hat.

Es wurde schon damals gesagt, daß die Theorie bullshit ist.
Und begründet wurde es auch, du ignorierst die Begründung
und machst dich mit deinen Ausführungen hier lächerlich.

> Ein reales Netzteil braucht aber, um halbwegs niedrige
> Impedanz in der Masseleitung zu haben, riesige Kapazitäten
> im Bereich einiger 1000uF.

Au weia.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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@kennie:

Signalweg hin oder her, nach deiner Definition liegt auch das Kraftwerk,
das den Strom für den Verstärker liefert, im Signalweg. Trotzdem wirst
du kaum die Nichtlinearitäten des Generators oder gar der Turbine aus
dem Lautsprecher hören. Genauso verhält es sich mit den Siebkondensato-
ren, weswegen es ziemlich unerheblich ist, ob du einen dicken Elko oder
eine Armee von Folienkondensatoren dafür nimmst.

von kennie (Gast)


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@Yalu X.

Das stimmt so nicht. Kein einziges Elektron was durch den Lautsprecher 
fliesst wird jemals das Kraftwerk zu Gesicht bekommen; der Verstärker 
inkl. Sekundärwicklung des Netzteils ist ein geschlossener(!) 
Stromkreis. Das Kraftwerk liefert die elektromotorische Kraft, die die 
Elektronen in der Sekundärwicklung des Trafos in Bewegung setzt, mehr 
nicht (galvanische Trennung!)

von kennie (Gast)


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>Genauso verhält es sich mit den Siebkondensatoren, weswegen es ziemlich
>unerheblich ist, ob du einen dicken Elko oder eine Armee von
>Folienkondensatoren dafür nimmst.

Das mit Sicherheit. Mir ging es um die immer und immer wieder von 
Audiophilen geäusserte Behauptung, dass man bloß niemals nie einen Elko 
im Signalweg haben darf... abgesehen davon dass man eh immer den 
Siebelko im Signalweg hat ist an einem Elko nichts schlimmes. Er 
verzerrt erst ab der -3dB Frequenz und muss halt gross genug gewählt 
werden, das ist alles.

von Ulrich (Gast)


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Der Strom vom Audiosignal kommt noch am Ladeelko an, aber die Spannung 
und damit die ggf. Vorhandenen Nichtlinearitäten des Elkos kommen fast 
nicht zurück. Da liegt dann noch einmal die PSSR des Verstärkers und für 
die Vorstufe nochmal die Spannungsregelung dazwischen.
Mit einer PSSR von vielleicht 60 dB werden dann auch aus 10 % Verzerrung 
am Elko nur 0,01 % am Ausgang. Wobei auch Elkos deutlich besser sind als 
10%.

Um wirklich im Signalweg zu liegen muss das Signal ankommen, und ein 
eingespeistes Signal muss in gleicher weise am Ausgang ankommen. Sonst 
liegt man halt nur irgendwo auf einem unbedeutenden Nebenpfad.

von kennie (Gast)


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Die Differenzeingangsstufe des Opamp/Vorverstärkers wirkt Änderungen der 
Versorgungsspannung entgegen, richtig, aber die gleiche Stufe wirkt auch 
durch den Gegenkopplungszweig Änderungen an einem Ausgangskoppelelko 
entgegen, etwa solche durch Mikrofonie. Man stelle sich vor man haut mit 
dem Hammer auf den Ausgangselko und die zusammengepresste Folie will die 
Spannung über dem Elko 1V absinken lassen, dann "sieht" das sofort der 
invertierende Eingang und der Verstärker steuert gegen. Das könnte man 
eigentlich mal mit einer Störspannungsquelle über dem Elko simulieren, 
morgen vielleicht.

von MaWin (Gast)


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Welcher handelsübliche (Vor/End)verstärker hat denn
den Gegenkopplungsabgriff HINTER dem Ausgangskondensator ?

Mann kennie, du reitest dich immer weiter rein...

von Capi (Gast)


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Kennie, du hast da was falsch verstanden. Wenn durch ein Elko 
Signalstrom fließt, dann ist der Spannungsabfall am Elko nicht 100%-ig 
linear. Du kannst auch sagen, daß an einem RC-Hochpaß beim Anlegen einer 
streng sinusförimgen Spannung kein rein sinusförmiger Strom fließt, 
sondern dieser leicht verzerrt ist. Wenn das Signal der Spannungsabfall 
am Widerstand diese RC-Hochpasses sein soll, dann ist eben dieser leicht 
verzerrt und auf diese Weise erzeugt ein im Signalweg liegender Elko 
Signalverzerrungen. Diese sind sehr gering aber gleichwohl meßbar. Siehe 
auch hier:

http://www.scribd.com/doc/2610442/Capacitor-Sound

Ein solcher, wirklich im Signalweg liegender Elko unterscheidet sich 
aber völlig von einem Stützelko zur Betriebsspannungentkopplung. Auch 
hier gibt es Spannungsabfälle, die unlinear sind, also eine verzerrte 
Kopie des Signalstroms darstellen. Diese Spannungsabfälle werden aber 
durch die PSRR (Power Supply Rejection Ratio) des Verstärkers stark 
unterdrückt. Sie addieren sich eben nicht wie oben direkt zum Signal, 
sondern werden durch die PSRR erstmal um 60...80dB unterdrückt, bevor 
sie sich zum Nutzsignal addieren.

Es geht nicht darum, wo die Elektronen lang fließen, sondern was sie 
dort anstellen, was für verzerrte Spannungsabfälle sie erzeugen und wie 
die sich zum Signal addieren. Und hier unterscheiden sich Stützelkos 
gewaltig von Koppelelkos.

Nochmals: Es geht nicht darum, ob eine Elko im Signalweg liegt, sondern 
wo er genau liegt und wie sich der (verzerrte) Spannungsabfall an ihm 
zum Nutzsignal addiert. Oder anders ausgedrückt: Es geht hier nicht nur 
um das erste Kirchhoffsche Gesetz (Stromregel), sondern auch und vor 
allem um das zweite (Maschenregel).

von Jo S. (johannes__s)


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Yalu X. schrieb:
> Signalweg hin oder her, nach deiner Definition liegt auch das Kraftwerk,
> das den Strom für den Verstärker liefert, im Signalweg. Trotzdem wirst
> du kaum die Nichtlinearitäten des Generators oder gar der Turbine aus
> dem Lautsprecher hören.


Vorsicht mit der Aussage. Für meinen audiophilien Anspruch bevorzuge ich 
immer noch eine stabile Spannungsquelle mit ausreichend geringem 
Innenwiderstand. Kernkraftwerke sind hier erste Wahl, Unterschiede zu 
minderwertigen Spannungsquellen (z.B. Ökostrom) sind deutlich 
wahrzunehmen!

Mit der Abschaffung dieser hochwertigen, zuverlässigen Stromversorgungen 
wird es wohl eine Renaissance für "Netzstabilisatoren" geben, welche der 
gut betuchte Hörer dann für kleines Geld erwerben kann. Unsere 
Energiepolitik sei dank.

;-)

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
>
> Vorsicht mit der Aussage. Für meinen audiophilien Anspruch bevorzuge ich
> immer noch eine stabile Spannungsquelle mit ausreichend geringem
> Innenwiderstand. Kernkraftwerke sind hier erste Wahl, Unterschiede zu
> minderwertigen Spannungsquellen (z.B. Ökostrom) sind deutlich
> wahrzunehmen!
>
> Mit der Abschaffung dieser hochwertigen, zuverlässigen Stromversorgungen
> wird es wohl eine Renaissance für "Netzstabilisatoren" geben, welche der
> gut betuchte Hörer dann für kleines Geld erwerben kann. Unsere
> Energiepolitik sei dank.
>

ja! genau deswegen habe 5 Europaletten mit LiPos gekauft und
mit den hochstabilen Kernstrom aufgeladen - damit kann ich ein paar
jahre meine mitlerweile 20 jahre alte Luxman anlage weiterhin betreiben.

von iaoffline (Gast)


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kennie schrieb:
> So mal wieder was sachliches zum Thema: Im Anhang habe ich mal einen
> simplen Verstärker simuliert; die rote Linie im Schaltplan zeigt wie der
> Strom laut dem ollen Kirchhoff wirklich fliesst: Nämlich *durch den
> Siebelko*.

Erstmal was zum Thema Kirchoff: "elctrons don`t read schematics, they 
did not care about". Es fließt gar kein Strom durch deine Schaltung. Du 
hast es mit dynamischen Frequenzgemischen zu tun. Ergo geht die 
einfachste Beschreibung wohl über eine FFT. Also ab in die frequency 
domain.

Dein Siebelko ist in diesem Bereich ein Filter, namentlich ein 
Tiefpassfilter mit unbekannter Güte, Stopband usw. Genau dafür wird er 
eingebaut, nicht um Kirchhoffsche Regeln willen.

Die Größe der Kapazität lässt da dann alle anderen Faktoren 
uninteressant werden. Viel hilft viel, aber das Ding altert dramatisch 
durch Austrocknung. Für High End gibt es da bestimmt welche mit 
nachfüllbarem Elektrolyten (oder wird das wichtigste Kriterium bei 
diesen Bauelementen etwa gar nicht berücksichtgt? ;-)

von iaoffline (Gast)


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iaoffline schrieb:
> namentlich ein Tiefpassfilter

natürlich Hochpassfilter, sorry

von H. Ammer (Gast)


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Was für einen Zweck verfolgt diese Veranstaltung hier?
Der Beweis des (offensichtich doch vorhandenen) Fachkräftemangels?

Meine Güte, hier tun sich ja wirklich Abgründe auf...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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U. B. schrieb:
> und das bei Tantalekos, die wohl am
> schlechtesten sind.

Wollte nur mal einwerfen, das genau diese Tantalelkos von der Weltfirma 
Studer-Revox jahrelang in ihre Bandmaschinen im Signalweg eingebaut 
wurden ( So in der A77 und der B77 ) und da hat sich niemand über 
schlechten Sound beschwert. Wir Serviceleute hatten damit aber immer 
Freude - Platine ziehen, alle Tantals raus und Elkos rein - Maschine 
zurück zum Kunden.

Kauf lieber Lautsprecher für 1000 Euro und einen Amp für 10 Euro als 
umgekehrt.

von Miwi (Gast)


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kennie schrieb:
> Die Differenzeingangsstufe des Opamp/Vorverstärkers wirkt Änderungen der
> Versorgungsspannung entgegen, richtig, aber die gleiche Stufe wirkt auch
> durch den Gegenkopplungszweig Änderungen an einem Ausgangskoppelelko
> entgegen, etwa solche durch Mikrofonie. Man stelle sich vor man haut mit
> dem Hammer auf den Ausgangselko und die zusammengepresste Folie will die
> Spannung über dem Elko 1V absinken lassen, dann "sieht" das sofort der
> invertierende Eingang und der Verstärker steuert gegen. Das könnte man
> eigentlich mal mit einer Störspannungsquelle über dem Elko simulieren,
> morgen vielleicht.

HiHiHi....

Jezt hab ich da tatsächlich 3 Tage nicht mitgelesen und das ganze 
Popcorn versäumt -

kennie - Du machst Deine Sache gut, jedes mal wenn es wieder "ernsthaft 
" wird neuen Sand ins Getriebe zu werfen um zu sehen was dann passiert -

Und auch an alle anderen - Danke für die Unterhaltung!

Oder meint ihr das wirklich so wie es da steht?

Grüße

Miwi

von Capi (Gast)


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>Wollte nur mal einwerfen, das genau diese Tantalelkos von der Weltfirma
>Studer-Revox jahrelang in ihre Bandmaschinen im Signalweg eingebaut
>wurden ( So in der A77 und der B77 ) und da hat sich niemand über
>schlechten Sound beschwert.

Nun ja, bei einer Bandmaschine sollte man sich aber auch nicht wirklich 
über den Klirrfaktor oder die dielektrische Absorption von irgendeinem 
Bauteil sorgen, bei dem Gilb, welches alleine schon das Band liefert...

von Caput (Gast)


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welche Art von Geräusch hört man denn mittels klirrarm versorgter 
Verstärker. Wenn es das ist, was so angesagt ist oder war, oder noch 
älter, dann kommt es auf die 10% Netzteilklirr nicht an. Lautsprecher 
können genau so viel, wenn sie denn einigermassen gut sind. Oder die 
Signalquelle klingt besonders gut, genau weil der TonIng. den Klirr 
künstlich erhöht hat.

von Capi (Gast)


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>Oder meint ihr das wirklich so wie es da steht?

>Meine Güte, hier tun sich ja wirklich Abgründe auf...

Natürlich sind hier nicht alle Posts ernst gemeint. Aber das scheinen 
wohl nicht alle hier verstanden zu haben...

von High Performer (Gast)


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>natürlich Hochpassfilter, sorry

Nein, es ist ein Tiefpassfilter, er lässt tiefe Frequenzen passieren.
Das Gegenteil sind Sperrfilter, die die entsprechenden Frenquenzbereiche 
sperren.

von iaoffline (Gast)


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High Performer schrieb:
> Nein, es ist ein Tiefpassfilter, er lässt tiefe Frequenzen passieren.
> Das Gegenteil sind Sperrfilter, die die entsprechenden Frenquenzbereiche
> sperren.

Also der Siebelko ist ein Hochpass, wenn du die Schaltung aber als 4 
pol. siehst ist es natürlich ein Tiefpass. In keinem Fall ist eine 
Kirchhoffsche Leitung.

Weiterhin ist es natürlich auch eine dynamische Batterie die durch den 
Gleichspannungsanteil des Netzteil geladen wird (zumindest in den ersten 
Jahren und auch da stark temperaturabhängig) und ein chemisches System 
das Zeit, Temperatur, Spannungs und Lageabhängig ist. Wenn das alles 
durchgekaut verdaut und verarbeitet ist dann kommen die Kennyschen 
Problematiken zum tragen (kurz vor den Erwägungen mit den Anschlüssen an 
unterschiedliche EVU Systeme).


Miwi schrieb:
> Oder meint ihr das wirklich so wie es da steht?

"Das Problem eine Weltuntergangskomödie glaubhaft zu inszenieren?
Man darf nicht ein einziges mal blinzeln!"

S. Kubrik Regisseur Dr. Seltsam

von U. B. (Gast)


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> Kauf lieber Lautsprecher für 1000 Euro und einen Amp für 10 Euro als
> umgekehrt.

Wobei DAS das eigentliche Problem ist:

Isophon, Heco u.ä. ... lange ist's her !

( Meine selbstgebauten sind jetzt 36 Jahre alt )

von Stupido (Gast)


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Ihr solltet eindeutig anfangen die Verstärker in die Ecke zu stellen und 
mal wieder selbst singen. Dann muss man so viel üben, dass man gar keine 
Zeit hat sich über solche dämlichkeiten Gedanken zu machen.

Denkst du das selbe wie ich, Pinki?
- Ich glaube schon Brain! Aber wenn sich unsere Knie in die andere 
Richtung biegen, wie würden wir dann Fahrrad fahren?

von iaoffline (Gast)


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Stupido schrieb:
> Ihr solltet eindeutig anfangen die Verstärker in die Ecke zu stellen und
> mal wieder selbst singen.

Das mach ich jeden Abend mit meinem Freund Harvey. Der sagt auch immer 
das ich viel besser singe als sein High End Class 0.01 Amp.

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