Forum: Offtopic UnityMedia-Receiver Innenleben - wen's interessiert.


von LuXXuS 9. (aichn)


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Hi Leute!

Hab heut mal den (alten) UnityMedia-Receiver geöffnet. Vielleicht 
interessiert es ja wen, was so drin ist. Der Thread kann gerne vom Admin 
gelöscht werden, sollten die Bilder zu groß sein...dachte nur, 
vielleicht will ja auch mal wer nen Blick rein werfen.

IMG_0616_2.jpg:
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Der Receiver von außen, nur damit klar ist, um welchen es geht.

Bild_001_2.jpg:
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Innenansicht - die HDD ist eine 160GB, PATA wie man sieht. Es handelt 
sich um eine ST3160215ACE (Seagate..."Product of Thailand" :) mit 
7200U/min

Dann noch das SNT und die Hauptplatine mit dem Doppeltuner

Bild_004_2.jpg:
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Schaltnetzteil - der Optokoppler (NEC PS2561) lässt vermuten, dass es 
sekundär-geregelt ist.

Es erzeugt laut Steckverbinder folgende Spannungen:
5V
3V3
30V   -> fürs VFD - VFD-Controller: PT6311
-30V
12V
6V5

Bild_006_2.jpg:
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Der STi5100 ist ein Universal-Dekoder-Chip - der regelt hier drin so 
ziemlich alles, siehe Funktionszeichnung

Links daneben ein 512MB DDR SDRAM

Das Ding mit dem Aufkleber drauf...ein Intel 28F640 - wohl das ROM des 
Receivers

Interessant sind die unter der Matsche verborgenen Teile - weiß da einer 
was?

Rechts ist ein LAN9117 fürs Ethernet - weiß aber garnicht wirklich, 
warum die Kiste nen LAN-Anschluss hat??

Bild_009_2.jpg:
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Der Chip links ist ein TDA8024 - ein Chip-Karten-Controller

Rechts im Bild ein ...? Es steht STV64128D drauf



In den Tunern arbeitet jeweils ein STV0297D - ein QAM-Demodulator


So...jetzt seit ihr etwas schlauer als vorher ;-)


Gruß


Nachtrag: Interessant ist, dass zumindest im Funktionsdiagramm die HDD 
per USB angeschlossen ist. Ob da irgendwo noch ein Wandler ist...

von Mikrocontroller P. (Gast)


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LuXXuS 909 schrieb:
> Rechts ist ein LAN9117 fürs Ethernet - weiß aber garnicht wirklich,
> warum die Kiste nen LAN-Anschluss hat??

Für den Zugriff über das Heimnetzwerk?

von Jörg S. (joerg-s)


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LuXXuS 909 schrieb:
> Es erzeugt laut Steckverbinder folgende Spannungen:
> 5V
> 3V3
> 30V   -> fürs VFD - VFD-Controller: PT6311
> -30V
> 12V
> 6V5
Sind die +30V nicht eher für den Tuner und die -30V für das VFD?

von LuXXuS 9. (aichn)


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Zugriff auf's Netzwer geht nicht, laut etlicher Forenbeiträge scheint 
die LAN-Buchse tot zu sein.

30V für den Tuner kann sein, -30V fürs VFD auch :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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nix zum Thema, aber auch da sieht man wieder mal schön: Elkos als THT.
Ich machs inzwischen auch wieder so, da SMD-Elkos i.a. ein mehrfaches 
der SMD-Äquivalente kosten (mindestens das doppelte, nicht selten das 3- 
oder 4fache).
Vor ein paar Jahren dachte ich noch übergangsweise. Ist aber so 
geblieben :-(
Gibts irgendeinen vernünftigen Grund dafür?

Ja, ok, Cent-Bereich, sind aber schnell mal 20 oder 30 Elkos auf der 
Platine.
5 Ct Unterschied/Stk, x 20 sind schon 1€. Wenn es in die 1000er 
Losgrössen geht, ist das richtig Geld.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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die Heizung fürs VFD braucht normalerweise eine Wechselspannung

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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H.joachim Seifert schrieb:
> nix zum Thema, aber auch da sieht man wieder mal schön: Elkos als THT.
> Gibts irgendeinen vernünftigen Grund dafür?

Naja draht muss in so einen Elko sowieso.
Bei SMD muss noch ein Plastesockel mit Kontakten dran angeschlossen 
werden.
(meine Vermutung)

von Georg A. (georga)


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30V für Tuner wäre sehr ungewöhnlich. Entweder ist in der Tunerbüchse 
ein voll integriertes HF-Frontend (mit internem VCO) oder die 
Abstimmspannung für den Mixer wird extern über einen kleinen 
Schaltregler erzeugt. Aber alles innerhalb des Büchse. Wenn man die 
Abstimmspannung von aussen holt, würde man sich viele Störungen 
einfangen. Der VCO muss absolut sauber laufen, wenn man QAM64 ogne 
Fehler dekodieren will. Aus dem Grund gibts ja meistens noch 
Linearregler für den HF-Teil (sehe ich hier auch...) oder aufwendige 
Siebketten mit dicken Elkos. 10mV Gewackel auf den 5V ruinieren da schon 
den Fernsehempfang...

Die Pampe über Bauteilen kenne ich in dem Markt eigentlich nur über 
(E)PROMs, um zu verhindern, dass man da einfach mitspannen bzw. das ROM 
direkt auslesen kann. Bei Conditional Access-Kisten herrscht da (zu 
Recht...) viel Paranoia... Hier ist das ROM schon BGA, aber evtl. sind 
da noch ein paar kleinere für Keys oder so hinten am selben Bus. Für 
alles andere macht die Pampe eigentlich keinen Sinn.

von Jörg S. (joerg-s)


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Georg A. schrieb:
> Wenn man die
> Abstimmspannung von aussen holt, würde man sich viele Störungen
> einfangen. Der VCO muss absolut sauber laufen, wenn man QAM64 ogne
> Fehler dekodieren will.
Die 30V kommen seit urzeiten in den TV Geräten direkt aus dem Netzteil. 
Daher wird das hier auch so sein.

von Georg A. (georga)


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> Die 30V kommen seit urzeiten in den TV Geräten direkt aus dem Netzteil.

Vergleich mal die Anforderungen an den Phasenjitter, das hat nichts mehr 
mit der Steinzeitdemodulation von FBAS zu tun... Tw. wird schon ein 
Klopfen am PLL-Quarz mit kurzzeitig schlechterem SNR quittiert.

Ich bin jetzt schon einige Zeit in dem Settop-Box-Dunstkreis entwickelnd 
tätig, mir ist noch kein Tuner mit externer "Hochspannung" für die 
Abstimmung begegnet. Kann zwar sein, dass das so einer ist (was ist es 
denn für ein Typ, sollte irgendwo auf der Dose stehen...), wäre aber 
eben sehr sehr ungewöhnlich.

von Frank P. (mauz)


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Georg A. schrieb:
> … mir ist noch kein Tuner mit externer "Hochspannung" für die
> Abstimmung begegnet.
Also bei der dbox2 (Sat) von Nokia bekommt die "Frontendblechbüchse" 
neben 2x5V, 3,3V und 12V auch 33V vom Netzteil. Ich weiß allerdings 
nicht, ob die für die Abstimmung ist oder ob die in der "Blechbüchse" 
noch weiter bearbeitet werden ;-)
frank

von Georg A. (georga)


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Aha, wieder was gelernt. Aber die dbox2 ist ja schon wirklich gut 
abgehangen... QPSK ist da auch nicht so kritisch, was den Jitter 
betrifft.

von Jörg S. (joerg-s)


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Georg A. schrieb:
> Ich bin jetzt schon einige Zeit in dem Settop-Box-Dunstkreis entwickelnd
> tätig, mir ist noch kein Tuner mit externer "Hochspannung" für die
> Abstimmung begegnet. Kann zwar sein, dass das so einer ist (was ist es
> denn für ein Typ, sollte irgendwo auf der Dose stehen...), wäre aber
> eben sehr sehr ungewöhnlich.
Hab noch mal geschaut und du hast recht, in den neueren Geräten gibt's 
quasi keine externe 33V Versorgung mehr. In den älteren DVB Geräten 
hingegen schon eher. Z.B. Grundig Digi100 DVB Baustein (Tuner 
Bezeichnung unbekannt), Grundig PDR5000 (Sharp BS2F7VG0057), Grundig 
DTR2000S (Tuner Bezeichnung unbekannt), Loewe L2650 (Tuner Bezeichnung 
unbekannt), wenn ATSC auch zählt: LG 32LX3DC, 32LP1DC (Tuner Bezeichnung 
unbekannt)...

Wobei ich vermuten würde das das fehlen der 33V auch was damit zu tun 
hat das in den neuen LCD Geräten eine 33V ("Hochspannungs-") Versorgung 
direkt aus dem Netzteil aufwendiger als bei CRT ist und man daher sowas 
gleich in die Tuner mit rein packt.

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