Vor ein paar Tagen ist der Tuner meines Vaters ausgefallen. Lief seit schätzungsweise 1982 einwandfrei ;-) Mal aufgeschraubt, um mögliche Defekte zu finden. Gleich hinterm Trafo ist ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter kaputt, Hülle durchgeschmolzen und das Innenleben bröselt heraus. Bekommt man da noch Ersatz? Kennt sich jemand mit dem Gerät aus?
st schrieb: > Mal aufgeschraubt, um mögliche Defekte zu finden. Gleich hinterm Trafo > ist ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter kaputt, Hülle > durchgeschmolzen und das Innenleben bröselt heraus. Bekommt man da noch > Ersatz? Vermutlich tun es 4 1N4001 oder der hier: http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B80C1500RUND/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=4667;GROUPID=2998;artnr=B80C1500RUND;SID=27-QOFM6wQARsAADzylHE47e39ceb3e31f84ca5d8570b791efd0d genauso gut. mfG ingo
st schrieb: > Gleich hinterm Trafo > ist ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter Das ist garantiert kein Selen-Gleichrichter!
Sind das B20C875 B30C300 B60C80 ? Datenplattsuche spuckt dazu allerdings bisher nur ganz normale(tm) Brückengleichrichter aus.
Wieso garantiert nicht? IIRC hat auch TFK Anfang der 80er noch jede Menge Gleichstinker in HIFI-Geräten verbaut.
RF-Guru schrieb: > st schrieb: >> Gleich hinterm Trafo >> ist ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter > > Das ist garantiert kein Selen-Gleichrichter! Deine Garantie versagt! Der ST6000 hat ganz sicher Selengleichrichter drin, so überraschend das für Bj.80-82 auch ist.
g457 schrieb: > Sind das > B20C875 > B30C300 > B60C80 > ? Datenplattsuche spuckt dazu allerdings bisher nur ganz normale(tm) > Brückengleichrichter aus. Sind in der Kiste aber Selenoiden.
st schrieb: > Mal aufgeschraubt, um mögliche Defekte zu finden. Gleich hinterm Trafo > ist ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter kaputt, Hülle > durchgeschmolzen und das Innenleben bröselt heraus. Bekommt man da noch > Ersatz? Kennt sich jemand mit dem Gerät aus? Du kannst eine Si-Brücker einbauen, solltest aber über jede Diode einen 10nF Keramikkondensator löten. Zusätzlicher Serienwiderstand ist ehr nicht nötig, aber konrolliere auf jeden Fall die Siebelekos.
Also, 1980 gab es keine Selengleichrichter mehr in solchen Geräten! Schon 10 Jahre vorher nicht mehr.
Vorsicht, beim Netzteil könnte der höhere Innenwiderstand/Spannungsabfall der Selengleichrichter relevant sein. "B60C80" Wann hast du das letztemal eine Siliziumdiode gesehen die nicht entweder mindestens 100mA kann oder eine speziell gezüchtete Signaldiode ist?
Michael_ schrieb: > Also, 1980 gab es keine Selengleichrichter mehr in solchen Geräten! > Schon 10 Jahre vorher nicht mehr. Auch du liegst falsch.
hinz schrieb: > Michael_ schrieb: >> Also, 1980 gab es keine Selengleichrichter mehr in solchen Geräten! >> Schon 10 Jahre vorher nicht mehr. > > Auch du liegst falsch. Ich wette um einen Hektar Pflaumenkuchen, dass GRUNDIG in der 1980er Jahren keinen einzigen Selengleichrichter in Unterhaltungselektronikgeräten mehr verbaut hat. Die angehängte Teileliste des ST600 enthält 3 SILIZIUMGLEICHRICHTER! Ich bitte um eine Teileliste eines beliebigen GRUNDIG-Gerätes, welches Selengleichrichter enthält oder um Zusendung meines Wettgewinnes.
P.S. Ich meinete natürlich Teilelisten von Geräten, die 1980 oder später produziert wurden. Aus den 1950er-Jahren (und früher) gibt es sicher GRUNDIG-Geräte mit Selengleichrichtern.
RF-Guru schrieb: > Ich wette um einen Hektar Pflaumenkuchen, dass GRUNDIG in der 1980er > Jahren keinen einzigen Selengleichrichter in > Unterhaltungselektronikgeräten mehr verbaut hat. Den Pflaumenkuchen soll jemand anderes essen. > Die angehängte Teileliste des ST600 enthält 3 SILIZIUMGLEICHRICHTER! Nö, das sind Selengleichrichter.
Langsam müssen die Alten hier eine Elektronikchronik schreiben. Es ist schlimm, was schon in Vergessenheit geraten ist. Am Ende der Röhrenzeit wurden schon Si-Gleichrichter eingesetzt. Mit den Transistorgeräten war Selen in der Rundfunktechnik gestorben. Nur einige kleine Selenstabilisatoren haben in Kofferradios noch eine Weile überlebt.
Der alte Grundig soll ja recht rückwärtsgerichtet gewesen sein, z.B. hat er in Fernsehern noch länger Hin- und Rücklaufthyristoren eingesetzt während andere schon den Transistor verwendeten.
Michael_ schrieb: > Es ist schlimm, was schon in Vergessenheit geraten ist. z.B. dass der ST6000 Selengleichrichter enthielt, und das obwohl er von 1980-1982 produziert wurde.
Ok, ich gebe mich geschlagen. Das hätte ich niemals gedacht. Welche Gründe gab es in den 1980er Jahren noch Selengleichrichter einzusetzen und diese erst später durch Siliziumgleichrichter zu ersetzen??? Bitte stelle bei dir die erforderliche Lagerkapazität Gabelstapler, Kühlmöglichkeiten und Lageristen für meine Lieferung von 1 Hektar Pflaumenkuchen bereit. Es sind 200 Tonnen bei lockerem Teig.
RF-Guru schrieb: > Welche Gründe gab es in den 1980er Jahren noch Selengleichrichter > einzusetzen und diese erst später durch Siliziumgleichrichter zu > ersetzen??? Welche Gründe gibts heutzutage für Audio-Röhrenverstärker und Schallplatten? > Bitte stelle bei dir die erforderliche Lagerkapazität Gabelstapler, > Kühlmöglichkeiten und Lageristen für meine Lieferung von 1 Hektar > Pflaumenkuchen bereit. Es sind 200 Tonnen bei lockerem Teig. Darfst du an die zahlreichen Tafelläden verteilen.
ok, ich werde mein Bestes für die Tafeln tun. ;-) Danke für die Erkenntnisse und das "Gespräch"!
> ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter
WIE GROß ist groß?
Meine großen roten sind (mm) 12x16 und 6 dick, steht drauf AEG B36 C150.
Also, ich hab mal diese Seite gesucht. Die hilft dir sicher weiter. http://grundig.pytalhost.com/T3000s/ Da ist links unten die NT-Baugroppe mit Gl 1 und Gl 2. Dazu noch die Leiterplattendraufsicht. Das sind eindeutig SI-Brücken. Klammergleichrichter hätte man entsprechend gezeichnet. Und die hatten auch kein Gehäuse. Bei 1A müßten die ja auch riesengroße Platten haben.
Michael_ schrieb: > Also, ich hab mal diese Seite gesucht. Die hilft dir sicher weiter. > http://grundig.pytalhost.com/T3000s/ Weil sie nicht den ST6000 beschreibt?
Diese roten kleinen rechteckigen Blöcke damals waren definitiv Selengleichrichter. Intakte Diodenstrecken konnte man auf Spannungsabfall durchmessen. Es waren so 0,25V gewesen. Bei einer Reparatur des Gerätes wurden diese Gleichrichter in der Regel einfach mit ersetzt, da sie unzuverlässig waren. Sie wurden durch die B80C1500 Gleichrichter ersetzt. Ralph Berres
Sorry, hatte keine Zeit zu antworten. Mein Vater hat das Gerät leider gestern zu nem Elektroniker gebracht, kann also grad kein Foto machen und den Plan hat er wohl mitgegeben. Naja mal sehen, was der da noch findet. Aber nette Diskussion ;-) Ich melde mich sonst noch mal, wenn das Gerät wieder da ist.
Bin in die falsch Spalte gerutscht. Hier das richtige: http://grundig.pytalhost.com/ST6000s/ Der große ist trotzdem eine normale Si-Brücke. Wie groß sollte denn die Platte bei Selen denn sein? Bei 300 mA habe ich hier eine Plattengröße von schon 4X5 cm!
Schon mal bedacht, daß es auch Selengleichrichter ohne "Platte" gab. 1982 wird kein Plattengleichrichter mehr verbaut worden sein. Selengleichrichter waren zu diesem Zeitpunkt in Kunststoff vergossen und durchaus noch üblich.
Du hast ja keine Ahnung von der Größe der Selengleichrichter. Zu dem Zeitpunkt war GRUNDIG einer der Marktführer und hat sich nicht mehr mit antiquierter Technik abgegeben. Die kleineren waren von diesem ähnlichen Typ: http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B40C800DIP/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=4639;GROUPID=2998;artnr=B40C800DIP;SID=11TiLNtn8AAAIAAC25JCUd0dd0bc9949cb24ab858c63c4a1aac46
Michael_ schrieb: > Du hast ja keine Ahnung von der Größe der Selengleichrichter. > Zu dem Zeitpunkt war GRUNDIG einer der Marktführer und hat sich nicht > mehr mit antiquierter Technik abgegeben. Du hast überhaupt nichts verstanden.
Ja doch! Hast ja Recht. Manche Leute sterben lieber dumm. Aber die Physik läßt sich nicht austricksen!
Michael_ schrieb: > Ja doch! > Hast ja Recht. > Manche Leute sterben lieber dumm. Aber die Physik läßt sich nicht > austricksen! Du bist ziemlich verwirrt.
Michael_ schrieb: > Die kleineren waren von diesem ähnlichen Typ: > > http://www.reichelt.de/Gleichrichter/B40C800DIP/in... Dieses hier wiederum ist ein Siliziumgleichrichter. Ralph Berres
So das Gerät ist wieder da. Es wurde festgestellt, dass der Gleichrichter defekt ist sowie ein anderes Teil im Netzteil. Jetzt hat mein Vater nur nicht gefragt, welches... Habe mal ein paar Bilder gemacht. Wo wäre es denn sinnvoll, etwas zu messen?
Ich würd sagen 100% selengleichrichter wenn du orginalität schätzt http://www.oppermann-electronic.de/html/gleichrichter.html oder einfach nen silizium und gut ist. meist ist der siebelko mit defekt. sven
Gl1001 ist mit Sicherheit Selen, da sieht man deutlich dass das ein PLATTENgleichrichter ist.
> ein großer roter AEG (Selen?)Gleichrichter
Hahaha, jetzt steht fest, daß er klein ist.
> Es wurde festgestellt, dass der Gleichrichter defekt ist sowie...
Und nu? wurde er auch ersetzt?
Kaputt sieht er auf dem Foto nicht aus wie anfangs beschrieben.
Wolf schrieb: > Kaputt sieht er auf dem Foto nicht aus wie anfangs beschrieben. Doch, der sieht deutlich kaputt aus. Einfach mal das Bild ganz groß machen.
Im Gegensatz zu den anderen ist er schon etwas groß, die anderen sind ja nur ein viertel. Die Plastikummantelung ist aufgeplatzt und teils angeschmolzen, das Innenleben bröselt einem entgegen ;-) Nein ausgetauscht wurde noch nichts.
Der Gleichrichter ist defekt und es ist ein selen-Gleichrichter. warum wird hier darüber eigentlich so gestritten wo es doch ziemlich offensichtlich ist?
> Du hast ja keine Ahnung von der Größe der Selengleichrichter. > Zu dem Zeitpunkt war GRUNDIG einer der Marktführer und hat sich nicht > mehr mit antiquierter Technik abgegeben. Eben doch .. http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-1903.html Es gab sogar in dem T 7500 -er einen Selengleichrichter , den man übrigens falls es noch nicht soweit ist tunlichst austauschen sollte !!
Ist ja gut! Nicht mal in der DDR wurde in solchen Geräten zu dieser Zeit noch Selen eingesetzt. Vielleicht war das schon der Anfang vom Ende dieser Firma. Und mit Recht sind die Gleichrichter defekt. Durch den hohen Innenwiderstand entsteht viel Wärme. Selen braucht Luft zwischen den Platten und nicht noch ein Gehäuse drumrum. Steht eigentlich auf dem Gerät ein Herstellerland drauf? Ich glaube, GRUNDIG hatte da Werke in Spanien, Algerien und Polen.
> Steht eigentlich auf dem Gerät ein Herstellerland drauf? > Ich glaube, GRUNDIG hatte da Werke in Spanien, Algerien und Polen. Angeblich soll es made in Portugal sein .. http://stephan.win31.de/tuner.htm#t7000 Dipl Ing ( FH ) der echte
Hier steht es auch .. Made in Portugal , dürfte also stimmen .. http://de.dir.groups.yahoo.com/group/highend_radio/message/4390 Dipl Ing ( FH ) der echte
Hallo Vor paar Tagen hab ich ein Grundig ST6000 geschenkt bekommen, leider ist er defekt. Er geht einfach nach paar Minuten aus. Wer weis was es sein könnte? Danke.
Sergej H. schrieb: > Wer weis was es sein > könnte? Dann schau dir doch mal den hier so oft erwähnten Selengleichrichter erstmal an. Es ist bekannt, das die Dinger grosser Mist waren.
Grundig hatte damals grosse Mengen antiker Bauteile auf Lager. In den 70ern ist zu viel eingekauft worden. Diese Teile mussten zuerst weg, da achtete der alte Grundig drauf. Spätere Versionen der Geräte können durchaus anders bestückt sein. Ich denke da nur an die VCR Recorder, alles mit Modulen realisiert und doch nicht 1:1 kompatibel.
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