Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik I/U Wandlerschaltung mit > 250mA Ausgangsstrom gesucht


von Michael O. (mischu)


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Hallo zusammen,

ich möchte eine Strom-Spannungswandlung aufbauen, um den 
Kurzschlussstrom einer Solarzelle zu messen.

.Eingangsstrom von 0 .. -300mA
.Ausgangspannung OPAMP 0V .. .5V
.Transimpedanzbandbreite > 100kHz
.Slewrate > 5V/us
.Offsetdrift < 1uV/°C

Da die gängigen OPAMPs so viel Strom leider nicht liefern können und die 
klassischen PowerOPAMPs nicht so präzise sind, wollte ich mal fragen ob 
jemand eine gute Idee zur Problemlösung hat.

Ich habe mal aus Spaß versucht in der Simulation mehrere OPAMPs parallel 
zu schalten (mit jeweils einem Widerstand am Ausgang vor der 
Parallelschaltung). Das sieht nicht so schlecht aus, in der Realität 
habe ich etwas Sorge, dass die Schaltung schwingen könnte.

Alternativ überlege ich, ob ich einen PowerOPAMP nehme und einen 
präziseren Verstärker zum Korrigieren der Drifteffekte nehmen kann.

Habt ihr eine Idee dazu??
Danke!

von Harald W. (wilhelms)


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Michael O. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> ich möchte eine Strom-Spannungswandlung aufbauen, um den
> Kurzschlussstrom einer Solarzelle zu messen.
>
> .Eingangsstrom von 0 .. -300mA
> .Ausgangspannung OPAMP 0V .. .5V
> .Transimpedanzbandbreite > 100kHz
> .Slewrate > 5V/us
> .Offsetdrift < 1uV/°C

Wozu brauchst Du denn einen solch grossen Ausgangsstrom?
Gruss
Harald

von Purzel H. (hacky)


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Das ganze macht so keinen Sinn. Ein Stromspannungswandler hat einen 
Eingangsstrom und eine Ausgangsspannung. Ich wuerd einen Shunt nehmen, 
zB einen 0.1 Ohm.

von MaWin (Gast)


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Warum geht ein Leistungs-OpAmp nicht ?
Ein TCA0371 hat typisch 1mV, also weniger als ein LM358, max. 20,
und kann problemlos deine 300mA liefern wenn er mit
zumindest 7V versorgt wird, der LT1210 hat typ 3mV, max 20.

Aber dennoch ja: Du kannst problemlos einen präziseren OpAmp
vorschalten, um deinen Eingangsoffset zu verringern, wenn er
die Abweichung um den Faktor 1000 verstärkt, senkt das den
Gesamtoffset der Schaltung von 1mV auf 1uV (AD8551).
Der vordere OpAmp sollte schneller sein als der Leistungsopamp
was normalerweise sowieso passt (ausser OP90 & Co.)

von MaWin (Gast)


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> Ein TCA0371

Sorry, TCA0372, präziseres Äquivalent zu L272,
L2722 hat max. 10mV aber typisch unspezifiziert.

von Michael O. (mischu)


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Hi MaWin,

von der Leistung sieht der OPAMP gut aus, die Slewrate mit 1,3V/us ist 
mir eigentlich zu niedrig.

MaWin schrieb:
> Der vordere OpAmp sollte schneller sein als der Leistungsopamp
> was normalerweise sowieso passt (ausser OP90 & Co.)
Warum? Bei Audioschaltungen macht man den DC-Servo ja eigentlich sehr 
langsam. Oder wie meinst Du die "Vorschaltung"?

Sofern der DC-Offset und die Temperaturdrift unabhängig vom konkreten 
Signal sind, dann reicht doch eine recht niedrige Bandbreite für die 
Korrektur.

Die Slewrate und Bandbreite des Leistungsverstärkers kann ich durch 
einen vorgeschalteten OPAMP ja nicht verbessern.

von Michael O. (mischu)


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Ich habe gerade diesen OPAMP gefunden:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa561.pdf

Noch Sorgen macht mir auch das "Pushing" der Versorgung auf die input 
Offset Spannung (mV/V).
Da ich bei den Strömen auch leicht ein paar hundert millivolt Einbruch 
der Versorgung bekommen kann, werde ich um eine aktive Korrektur 
vermutlich nicht herum kommen.

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