Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zweitstudium für Nachrichtentechniker


von Martin (Gast)


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Hallo,

ich mache mir gerade Gedanken um ein Zweitstudium und würde mich
diesbezüglich über ein paar mehr oder weniger inspirative Gedanken über
dieses Thema freuen.

Bei mir siehts so aus: ich bin 32, und habe vor 4 Jahren an FH-NT 
studiert mit Fokus HF-Technik mit gutem Abschluss.
Dann 4 Jahre gearbeitet im Bereich HF-Technik (entwickle zur Zeit 
Antennen).
Ist auch alles ganz lustig leider: -komme ich finanziell für meine 
Vorstellungen nicht weit (dümpel immer noch bei ~45k rum), -sehe ich 
keinen grossen Sinn in meiner Arbeit, da die Produkte eigentlich 
Spielzeug sind, -ist die Herrausforderung, die mir die Arbeit bietet 
nicht gross (ich brauch nicht wirklich das Gehirn einschalten für meine 
Tätigkeiten, das Entwicklungstempo ist auch zu langsam und besteht 
größtenteils aus relativ monotonen Verifizierungen.) Ich habe bereits 
überlegt die Firma ein weiteres Mal zu wechseln, jedoch denke ich es 
läuft in der Branche immer wieder aufs Selbe raus.

Was ich mir vorstellen könnte wäre Richtung Wirtschaftsinformatik, BWL 
oder sowas, irgendwas vielleicht wo man bessere Perspektiven hat und 
einfacher in eine leitende Position kommt oder ganz verrückt Medizin 
(jedoch werd ich mir das wohl nicht leisten können, geschweige denn 
einen Studienplatz bekommen.) Bin noch ganz am Anfang der Findungsphase.

Mich würden insbesondere Menschen interessieren, die mit ähnlichen 
Vorleben ein zweites Studium begonnen haben.

von Dein Unterjocher (Gast)


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Martin schrieb:

>  oder ganz verrückt Medizin
> (jedoch werd ich mir das wohl nicht leisten können, geschweige denn
> einen Studienplatz bekommen.)
Hast doch einen Abschluss und Berufserfahrung, das wird doch kein 
Problem sein neben dem Studium zu arbeiten, Rücklagen wirst du wohl auch 
haben, wenn nicht, dann spar mal was an und such dir ne kleine Bude in 
deiner Unistadt.
Wo ist das Problem?

von Martin (Gast)


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Dein Unterjocher schrieb:
> Wo ist das Problem?

Das Hauptproblem ist wohl, dass man in Deutschland nur 1x studieren darf 
und die Chance auf einen Zweitstudienplatz sehr sehr gering ist.
Ausserdem befürchte ich, dass der zeitliche Aufwand keinen Job zulässt, 
der die erforderlichen Kosten deckt...

von Martin (Gast)


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PS: Rücklagen quasi nicht vorhanden, keine Ahnung wo das Geld hin ist 
:-)

von ferr (Gast)


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Martin schrieb:
> Dein Unterjocher schrieb:
>> Wo ist das Problem?
>
> Das Hauptproblem ist wohl, dass man in Deutschland nur 1x studieren darf
> und die Chance auf einen Zweitstudienplatz sehr sehr gering ist.
> Ausserdem befürchte ich, dass der zeitliche Aufwand keinen Job zulässt,
> der die erforderlichen Kosten deckt...

Was für ein Unsinn... Nur bei Medizin, Pharmazie und andere beliebte 
Fächer wird es schwierig mit einer Zulassung zum Zweitstudium...

von Zorg (Gast)


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Überleg mal wie alt Du sein wirst wenn Du dein zweites Studium 
abgeschlossen hast.

Dann überleg weiter wieviel weniger Du in der Zeit verdienen wirst.

von Marx W. (Gast)


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Martin schrieb:
> Bin noch ganz am Anfang der Findungsphase.

a) Frag dich warum es ned weitergeht!
b) Leg ein Ziel fest, z.b. wo will ich in 5 Jahren in 10 Jahren stehen. 
Dann schmeiß mal die Suchmaschinen an, und mach mal ein paar kurze 
Planungen. Dann stell die ins Forum. Aber laß uns nicht hier bis zum 
Erbrechen rumphilosophieren über Dinge die wir ned abschätzen können, 
weil noch keine Richtung klar ist!

von Mark B. (markbrandis)


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Martin schrieb:
> Das Hauptproblem ist wohl, dass man in Deutschland nur 1x studieren darf

Unsinn.

Wenn Dich Wirtschaft interessiert, dann mach halt ein Aufbaustudium in 
der Richtung. Kann man auch nebenberuflich machen - den Aufwand dafür 
sollte man freilich nicht unterschätzen. Vollzeit arbeiten und studieren 
ist schon hart.

von Marx W. (Gast)


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Mensch Leute studieren bringt doch nichts. Es wird doch eh alles 
ausgelagert. Deutschland schafft sich ab!!!

von Senfdazugeber (Gast)


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Mach es doch wie der User doppel-ing hier und setze einen zweiten 
Diplomstudiengang drauf. Danach fühlst du dich komplett unterbezahlt. 
Zum Ausgleich (und um dich an den bösen Arbeitgebern zu rächen) fängst 
du anschließend noch eine Promotion an. Wenn du irgendwann den Dr.-Ing. 
in der Tasche hast, ist es auch bis zur Verrentung nicht mehr weit, dann 
hast Du es fast geschafft. Geld hast du zwar keines, aber du kannst in 
Foren wie diesem mit deiner Spitzenqualifikation angeben und dich als 
völlig unterschätzter Super-Ingenieur präsentieren, um dein 
angeknackstes Ego aufzubessern.

von Marx W. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mensch Leute studieren bringt doch nichts. Es wird doch eh alles
>
> ausgelagert. Deutschland schafft sich ab!!!

Dieser Kommentar ist nicht von mir!

von M. S. (bugles)


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>Ist auch alles ganz lustig leider: -komme ich finanziell für meine
>Vorstellungen nicht weit (dümpel immer noch bei ~45k rum), -sehe ich

ok ich verstehe und wenn du ein zweites Studium hast ist Dein Gehalt 
45k€*2=90k€.

Wenn es nur um Geld gehst solltest du den Arbeitgeber wechseln oder 
schaun z.b: Personalverantwortung zu bekommen. Locker nebenbei suchen 
und einfach 60k fordern.

von Phil (Gast)


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Lass dich nicht von den ganzen Miesepetern hier unterbuttern.

Wichtig ist, dass du ein Ziel hast und dies KONSEQUENT verfolgst. 
Aufgeben gibt es nicht.

Die meisten hier haben scheinbar genau das schon längst getan und sich 
mit der Situation abgefunden. Ganz zu schweigen dass sie eine riesen 
Angst haben auch nur etwas anderes zu versuchen!

Von daher. Wie schon gesagt. Ziel setzen. Anpeilen. Vollgas!

Viel Glück!

von Christian B. (casandro)


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Mehr Bildung ist nie schlecht, aber ob ausgerechnet etwas im 
Wirtschaftsbereich intellektuell für Dich anspruchsvoll ist ist 
fraglich. Und ich weiß nicht, ob Du einen Job haben willst, bei dem Dich 
die Leute an der Straße anspucken. ;)

Mach doch eine Amateurfunklizenz, da kannst Du tatsächlich an den 
Grenzen des technisch möglichen arbeiten. Gut das löst das Geld"problem" 
nicht, gibt Dir aber immerhin einen Ausgleich zur langweiligen Arbeit.

von Mischmasch (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Mach doch eine Amateurfunklizenz, da kannst Du tatsächlich an den
> Grenzen des technisch möglichen arbeiten. Gut das löst das Geld"problem"
> nicht, gibt Dir aber immerhin einen Ausgleich zur langweiligen Arbeit.

Buhahahah. Mal wieder der Amateurfunker als Krone der Schöpfung. Die 
Lizenz dürfe für einen HF-Ingenieur so ziemlich die sinnloseste 
Weiterbildung sein.

Ich würde dem Threadstarter nicht unbedingt zu einem weiteren Studium 
raten, sondern zu einer Weiterbildung im Bereich Projektmanagement, 
Personalführung usw. Vielleicht auch zu einer im Bereich Sprachen 
(Mandarin soll im Kommen sein ...), Recht (Import/Export oder Patente) 
Nur wenn es nicht anders geht als Studium.

von Dieter (Gast)


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Jobwechsel!


Ganz einfach, 55-60k sind locker machbar.

Viel Erfolg.

von Martin (Gast)


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Schon mal vielen Dank für die Tipps. Vll werd ich auch Chinesisch lernen 
und dann nach China auswandern. Oder i-was mit BWL, scheint mir sehr 
sinnvoll.

von Purzel H. (hacky)


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>Mich würden insbesondere Menschen interessieren, die mit ähnlichen
Vorleben ein zweites Studium begonnen haben.

Ich hab noch Physik studiert. Kann ich auch empfehlen.

von Martin (Gast)


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Nano Oschi schrieb:
> Ich hab noch Physik studiert. Kann ich auch empfehlen.

Mit dem Gedanken habe ich ehrlich gesagt auch schon gespielt!

von Martin (Gast)


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Martin schrieb:
> Schon mal vielen Dank für die Tipps. Vll werd ich auch Chinesisch lernen
> und dann nach China auswandern. Oder i-was mit BWL, scheint mir sehr
> sinnvoll.

??? Auch wenn manche Vorschläge sinnig sind, wäre es doch nett, wenn Du 
dir einen eigenen Thread zum Posten suchst und hier nicht mit meinem 
Alias Unsinn schreibst ;-)

von High Performer (Gast)


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>Mehr Bildung ist nie schlecht,

schlecht ist Bildung sicher nicht. Aber rein materiell bringt heute auch 
die beste Bildung keinerlei "Mehrwert" (und in vielen Fällen ändert 
Bildung nicht einmal etwas an der sozialen Stellung). Da können die 
Politiker und Industriemagnate und erzählen was sie wollen.

Das Problem: Die Ingenieurwissenschaften, vor allem im ET- und 
IT-Bereich, sind heute "verbrannte" Fachbereiche. Bezahlung und sozialer 
Status unter aller Kanone, Anforderungen dafür exponentiell steigend. 
Nicht sinnvoll, hier noch einzusteigen!

>aber ob ausgerechnet etwas im
>Wirtschaftsbereich intellektuell für Dich anspruchsvoll ist ist
>fraglich. Und ich weiß nicht, ob Du einen Job haben willst, bei dem Dich
>die Leute an der Straße anspucken. ;)

Na ja, schlimmer als in o.g. Fachbereichen kann es dort wohl auch nicht 
kommen. Ingenieure sind die Hilfsarbeiter der Zukunft. Das akademische 
Perkariat lässt grüßen...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Bildung bringt nichts ..
Würde jedem von einem Studium abraten ..

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Bildung bringt nichts ..
> Würde jedem von einem Studium abraten ..

Bei manch einem war die Bildung kostenlos, bei Dir ist sie umsonst :-)

High Performer schrieb:
> Das Problem: Die Ingenieurwissenschaften, vor allem im ET- und
> IT-Bereich, sind heute "verbrannte" Fachbereiche. Bezahlung und sozialer
> Status unter aller Kanone

Wenn "über dem Bevölkerungsdurchschnitt" gleichzusetzen ist mit "unter 
aller Kanone"...

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