Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hilfe bei Bachelor Arbeit (Programmbeschreibung)


von Ben S. (theben)


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Ich sitze zur Zeit an meiner Bachelor Arbeit in Elektrotechnik. In der 
Praktischen Phase habe ich ein Gerät gebaut, welches über einen µc 
gesteuert wird. Der µc bekommt seine Befele von einem PC. Das PC 
Programm wurde in C# geschrieben und ist sehr umfangreich geworden. Doch 
wie beschreibe ich nun dieses Programm in einer Bachelor Arbeit?

Ich bin ein Elektrotechniker und kein Informatiker. Jedoch lies es sich 
nicht vermeiden, dass meine Arbeit einen sehr großen 
Programmiertechnischen Teil enthält und ich hab keine Ahnung wie ich nun 
die Programmiertechnische Arbeit in einen Text zu Papier bringen soll.

Gibt es für Informatiker ne Art Schema F wie man vor geht oder hat 
jemand ein paar Tipps?

von Rolf (Gast)


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Von einigen Codeteilen machst Du Struktugramme. Wenn Du eine 
Statemaschine programmiert hast, zeichnest Du diese auch graphisch.

Wenn Du nicht besonders viel Text zusammenbekommst, kannst Du die 
Quelltexte der Programme auch mit ausdrucken, eventuell auch in Teilen.

von M. K. (sylaina)


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Ben S. schrieb:
> Gibt es für Informatiker ne Art Schema F wie man vor geht oder hat
> jemand ein paar Tipps?

Ablaufdiagramm nennt sich das. idR macht man die vor Programmierbeginn 
um sich die Zusammenhänge zu verdeutlichen und keinen Spagetticode zu 
erzeugen. Google mal danach, im Netz findet sich eine Menge dazu.

von Mine Fields (Gast)


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Wenn die Beschreibung keinen wissenschaftlichen Mehrwert hat, hat sie in 
einer wissenschaftlichen Arbeit auch nichts verloren. Eine kurze 
Beschreibung der Funktionsweise und vielleicht eine zentrale 
Statemachine als Bild ist in Ordnung, aber jede Codezeile gehört dort 
nicht beschrieben.

Wenn man dort spezielle Algorithmen oder Protokolle verwendet hat, kann 
man da natürlich noch etwas tiefer einsteigen.

Aber das hängt davon ab, was sich dein Betreuer unter der Bachelorarbeit 
vorstellt. Hin und wieder findet man jemanden, der so etwas als besseren 
Laborbericht sieht und nicht als wissenschaftliche Abhandlung. Dann muss 
man vielleicht auch Code beschreiben.

von Steel (Gast)


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Was ist denn an dem PC-Programm so umfangreich? Hört sich an als wenn 
das nur ne simple Oberfläche wäre ohne erwähnenswerte Algorithmen. Da 
reicht meiner Meinung nach ein Screenshot und eine Beschreibung was man 
mit dem Programm machen kann.
Quellcode zu soner Kiga-Anwendung hat in einer wissenschaftlichen Arbeit 
nichts verloren.

von Hallo (Gast)


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Steel schrieb:
> Was ist denn an dem PC-Programm so umfangreich? Hört sich an als wenn
> das nur ne simple Oberfläche wäre ohne erwähnenswerte Algorithmen. Da
> reicht meiner Meinung nach ein Screenshot und eine Beschreibung was man
> mit dem Programm machen kann.
> Quellcode zu soner Kiga-Anwendung hat in einer wissenschaftlichen Arbeit
> nichts verloren.

Ack!

Ich habe in meiner Abschlussarbeit auch eine GUI erstellt, im 
schriftlichen Teil gabs dazu eine Seite, auf der Screenshot war und eine 
kurze Erklärung der Bedienelemente. Quellcode natürlich auf CDROM bzw. 
DVD dazu.

von Backflow (Gast)


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NA ENDLICH!

Ich habe mir schon ernsthafte Sorgen gemacht, wann denn endlich die 
üblichen 
"das-was-du-gemacht-hast-ist-doch-simpel-das-würde-ich-nicht-einmal-gege 
nüber-meiner-Oma-erwähnen"-  Leute auftauchen.

Dank an Steel und Hallo, die mein Weltbild gerettet und die 
Nichtswürdigkeit der Arbeit des TO festgestellt haben.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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die beiden haben aber recht. Die Bachelorarbeit ist eine Beschreibung, 
wie eine Aufgabenstellung gelöst wurde. Sie dokumentiert die Entwicklung 
und Funktion des Ergebnisses. Wenn da die Aufgabe eines Programmes ist, 
einem Gerät verschiedene Befehle zu schicken, dann kommt in die Arbeit 
ein Screenshot vom Programm, mit dem die Bedienelemente erklärt werden 
und bispielsweise eine Zustandsdarstellung, aus welchem Programmzustand 
man welche Befehle senden darf oder so.

Bei meiner Studienarkeit habe ich auch noch eine GUI zur Steuerung 
meiner Messbox beschrieben. Das waren in der Summe so 10 Seiten Code, 
von dem garkeiner in der Arbeit gelandet ist, auch nicht im Anhang 
(dafür gibt es CDs), sondern nur ein Screenshot und rund eine Seite Text 
dazu. Ist halt nur Beiwerk, das man benötigt, um die Box anzusteuern und 
deren Funktion zu verifizieren. Aber mit meiner eigentlichen 
Aufgabenstellung hatte es nichts groß zu tun, deswegen wird es auch nur 
am Rand erwähnt.

von Der S. (derschelm)


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Deine Software ist ein Werkzeug, und so solltest Du sie sehen und auch 
beschreiben.

Ist manchmal etwas bitter, immerhin hat es Dir viel Arbeit gemacht und 
Dich auch viel Zeit gekostet und sicherlich stecken da auch tolle 
Gedanken und Ideen drin, aber so ist das Leben. Andere sehen diese 
Arbeit nicht und damit ist für sie die Software auch weniger wichtig.

Wenn Du einen guten Draht zu Deinem Betreuer hast, dann sprich ihn doch 
mal vorsichtig darauf an. Der muss Dein Geschriebenes lesen, vielleicht 
liest er gerne viel, vielleicht scheut er das?

Ciao

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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Normalerweise beschreibt man in einer technisch-wissenschaftlichen 
Arbeit bestimmte Verfahren, Algorithmen oder Methoden, die den Mehrwert 
der Arbeit darstellen, also das, was "neu" und noch nicht abgehandelt 
ist. Hast Du eine Software für die Umsetzung dessen geschrieben, endert 
das nichts an der Beschreibung. Als Anhang würde ich dann ein in UML 
gezeichnetes Diagramm bereit stellen. UML wird vorzugsweise VOR der 
Umsetzung der Software eingesetzt. Man kann aber auch im Nachhinein eine 
Toplevel-Ansicht erzeugen, die jeder, der nichts mit Softwareerstellung 
zu tun hat, versteht. Quasi zu Dokumentationszwecken. Habe ich 
jedenfalls so gemacht.
Rosa

von Marx W. (Gast)


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Backflow schrieb:
> Dank an Steel und Hallo, die mein Weltbild gerettet und die
>
> Nichtswürdigkeit der Arbeit des TO festgestellt haben.

Denk dran Tankwart, es gibt Leute wie mich, die dich übers Stöckchen 
hüpfen lassen!

Denk drüber nach!

von Axel (Gast)


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Lieber Thread-Opener,

das, was du gemacht hast, ist doch simpel - das würde ich nicht einmal 
gegenüber meiner Oma erwähnen.

Und bloß nicht den Quellcode ausdrucken und der Arbeit beilegen. Das 
wirkt nur als peinlicher Versuch, den Umfang der Arbeit künstlich 
aufzublähen.

Wie wäre es mit einem UML-Klassendiagramm als Übersicht?

Gruss,
Axel

von Wurschtl (Gast)


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Hi,

es wäre interessant zu wissen was das Programm macht.
Ich habe bei meiner DA die ganzen Matlabskripte eigentlich inhaltlich 
nicht
erwähnt, sondern einfach nur die verwendeten Verfahren (ging um 
Bildvergleiche) als Literaturverweis angegeben ...

Wenn da natürlich eine entsprechende Eigenleistung von dir drinsteckt
dann solltest du diese auch erwähnen, ansonsten, gerade wenn es 
umfangreich ist, solltest du einfach ein Ablaufdiagramm angeben. Aber 
nicht jede Schleife erklären ...

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