Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM3886 - Eingangskondensator?


von Alfons G. (alibaba55)


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Hallo,

beim Betrachten des Schaltplans des Verstärkers LM3886 fällt mir auf, 
dass dieser integrierte Verstärkerchip keinen Kondensator im Eingang hat 
im Vergleich zu den Schaltplänen der TDA-Reihe.

Gibt's dafür einen Grund???
Wie ist beim LM3886 - ohne Kondensator mit Widerstand gegen Masse im 
Eingangsbereich - dafür gesorgt, dass dieser LM3886 sein Potential (in 
Ruhe) bei "0" hält?

A.G.

von (prx) A. K. (prx)


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Albert Geig schrieb:

> beim Betrachten des Schaltplans des Verstärkers LM3886 fällt mir auf,
> dass dieser integrierte Verstärkerchip keinen Kondensator im Eingang hat
> im Vergleich zu den Schaltplänen der TDA-Reihe.

Der TDA2030 wird in seiner Beispielschaltung auf der ersten Seite 
unsymmetrisch versorgt und hinter seinem Eingangskondensator wird eine 
Vorspannung VCC/2 eingekoppelt.

Der LM3886 wird in seiner Beispielschaltung auf der ersten Seite 
symmetrisch versorgt und die geht davon aus, dass das Eingangssignal 
keinen Gleichspannungsanteil mitbringt. Ein Eingangskondensator ist dann 
nicht zwingend nötig. Weiter hinten findet sich auch eine unsymmetrische 
Schaltung mit Eingangskondensator und Vorspannungseinkopplung.

von Alfons G. (alibaba55)


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Danke!
.... aber ein solcher Eingangskondensator sollte doch nicht schaden, um 
eventuell doch vorhandene Gleichspannungsanteile zu eliminieren, oder?

Habe nämlich so einen Verstärker mit LM3886 und Eingangskondensator 
gebaut und er gibt (fast) keinen Muks von sich. Und da dachte ich als 
Fehlermöglichkeit an den von mir - trotz symmetrischer 
Spannungsversorgung - beigefügten Eingangskondensator.

A.G.

von (prx) A. K. (prx)


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Ja, schaden tut er nicht, wenn adäquat dimensioniert - und vor dem 
Widerstand nach Masse eingefügt. Ohne Gleichspannungsanteil auf beiden 
Seiten ist freilich ein polarer Elko dafür ungeeignet und auch die 
anderswo üblichen hochkapazitiven Vielschicht-Kerkos haben an dieser 
Stelle nichts verloren.

von Alfons G. (alibaba55)


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"Ohne Gleichspannungsanteil auf beiden
Seiten ist freilich ein polarer Elko dafür ungeeignet"
??? Entschuldigung - diesen Satz verstehe ich nicht so ganz. Zumal 
polare Elkos für diesen Zweck bei den TDA-Verstärkerchips auch bei 
"Split-Supply" (sh Datenblatt z.B. TDA 2050) üblich sind.

A. G.

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