Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Umfrage: Karrierechancen für Ingenieure und Informatiker


von umfrager2012 (Gast)


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Eure Meinung ist mir wichtig, und bitte um ernste und sachliche 
Antworten.
Ich will eure Meinung hören zum Thema Berufsbranche, Gehälter und 
Karrierechancen. Eigentlich möchte ich vergleichen 3 Berufe: 
Maschinenbauingenieur, Elektrotechnikingenieur  und Informatiker. In 
welcher Berufsbranche was kann ich verdienen, welche Aufstiegschancen 
habe ich dort.
Beispielhaft:
Autoindustrie: Gehälter sehr gut ca. 50-60 tsd. im Jahr, Karrierechancen 
für Maschinenbauingenieur und Elektrotechnikingenieur sehr gut aber 
dafür für Informatiker schlecht. Begründung: .....

Nach der Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamts (2008) 
sind es insbesondere die folgenden Berufe, in denen bei 
Vollzeitbeschäftigung die höchsten Bruttojahresgehälter gezahlt werden: 
Maschinenbauingenieur und Elektrotechnikingenieur ( abgesehen von Ärzten 
usw.): Quelle: 
http://arbeits-abc.de/10-berufe-bei-denen-man-richtig-gutes-geld-verdient/

Was ist mit Informatiker? sind sie immer noch so gut bezahlt und gesucht 
wie 1999/2000? was hat sich seit dem geändert? Ist Informatik eine 
Schlüsselindustrien  in Deutschland?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Eure Meinung ist mir wichtig, und bitte um ernste und sachliche
> Antworten.

Unter 30 zu wenig Berufserfahrung , über 30 zu alt , über 40 geht 
meistens nichts mehr ..

Inzwischen werden über 50 % der MINT Akademiker nie im erlernten Beruf 
arbeiten , etc ..
> Ich will eure Meinung hören zum Thema Berufsbranche, Gehälter und
> Karrierechancen. Eigentlich möchte ich vergleichen 3 Berufe:
> Maschinenbauingenieur, Elektrotechnikingenieur  und Informatiker. In
> welcher Berufsbranche was kann ich verdienen, welche Aufstiegschancen
> habe ich dort.

Est läuft über 80 % der Sachen durch Beziehungen ..

> Beispielhaft:
> Autoindustrie: Gehälter sehr gut ca. 50-60 tsd. im Jahr, Karrierechancen
> für Maschinenbauingenieur und Elektrotechnikingenieur sehr gut aber
> dafür für Informatiker schlecht. Begründung: .....

Hängt davon ab wofür man Beziehungen hat ..

> Nach der Verdienststrukturerhebung des Statistischen Bundesamts (2008)
> sind es insbesondere die folgenden Berufe, in denen bei
> Vollzeitbeschäftigung die höchsten Bruttojahresgehälter gezahlt werden:
> Maschinenbauingenieur und Elektrotechnikingenieur ( abgesehen von Ärzten
> usw.)

Na ja haben die auch die 1 € Jobber auch mitgerechnet ?

Wohl kaum ..


> : Quelle:
> http://arbeits-abc.de/10-berufe-bei-denen-man-rich...

Vergiss es ..

> Was ist mit Informatiker? sind sie immer noch so gut bezahlt und gesucht
> wie 1999/2000? was hat sich seit dem geändert?

Wenn sie unter 30 sind möglicherweise ..

> Ist Informatik eine
> Schlüsselindustrien  in Deutschland?

NEIN !!

von Daniel (Gast)


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Sollen wir dir hier alles vorkauen?

Erwartest du tatsächlich den "Leitfaden zum Erfolg/Geld"?

Mensch Meier. Leute gibt´s.

Spiel Lotto.

von tief im Westen (Gast)


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Ich denke mal für Ingenieure und Informatiker die weltweit einsetzbar 
sind und dabei auch noch 2 Fremdsprachen können und sich in alles 
superschnell reindenken können sieht es sehr gut aus. Für den 
Normalingenieur der sich an einem Ort auch mal was aufbauen will und 
zumindest zeitweise das Gefühl braucht im Beruf angekommen zu sein 
siehts eher mau aus.

von ed van schleck (Gast)


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umfrager2012 schrieb:
> Was ist mit Informatiker? sind sie immer noch so gut bezahlt und gesucht
> wie 1999/2000? was hat sich seit dem geändert?
Gesucht und gut bezahlt war man als MINTler in den 80ern.
Was heute gezahlt wird sind vergleichsweise Peanuts. Wenn du richtig 
Geld verdienen willst mach ne eigene Firma auf und kauf dir das Wissen 
ein, gibt genug billige MINTler die froh sind wenn sie für ein Appel und 
Ei was entwickeln dürfen und das wird sich noch verstärken.
Das BWL-Geschmeiss wie Personalvermittler und techn. Dienstleister sind 
die wahren Gewinner, haben sich wieder erfolgreich als Zwischenwirt 
festgesaugt wo sie eigentlich nix zu suchen haben, der MINTLer ist nur 
das Kamel auf dem der BWLer durch die Wüste reitet. Das sollte dir genug 
zu denken geben und dich von einem technischen Studiengang fern halten. 
Wer sich das heute noch antut und meint damit "Karriere" zu machen und 
viel Geld einzufahren, ist ein naives Kleinkind.

> Ist Informatik eine Schlüsselindustrien in Deutschland?
Hast du das aus einem Werbeblatt der Industrieverbände? 
Klopapierproduktion ist auch eine Schlüsselindustie in diesem Land, ohne 
gehts nicht mehr.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ich bin Dr.-Ing. bei einer der größten Firmen in der Elektrotechnik in
> Deutschland. Ich habe mehrere Patente am Laufen...

Glückwunsch ..

> Mein Gehalt beziffert sich auf ca. 1 Mio Euro netto im Jahr.

Schön , hoffentlich stimmen auch Deine Angaben , diejenigen die damit 
offen prahlen ( SORRY !! ) lügen nicht selten ..

> Also, die Frage dürfte beantwortet sein.

Eben nicht , wenn es eine Lüge ist ( würde es nicht auscchliessen ) dann 
mein Beileid , auf der anderen Seite wenn es stimmen sollte ( durchaus 
möglich .. ) , der PersonenKreis mit Gehalt in dieser Höhe dürfte sehr 
begrenzt sein ..

Für über 35 Jährige  Ingenieure schaut es verdammt schlecht aus , egal 
wie gut sie sind , jedenfalls in Deutschland

von Jens (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Für über 35 Jährige  Ingenieure schaut es verdammt schlecht aus , egal
> wie gut sie sind , jedenfalls in Deutschland

Das kann ich gar nicht nachvollziehen, wo ich doch jeden Tag mindestens 
einmal vom schrecklichen Fachkräftemangel lese oder höre.

Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, dass man in der Informatik mit 35 
schon zum alten Eisen gehört. Durfte mir sowas direkt oder indirekt 
mehrfach anhören. Arbeite jetzt wieder als Elektroniker, da ist die die 
Bezahlung übrigens fast genauso hoch wie sie zuletzt als Informatiker 
war...

von Terry (Gast)


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Informatiker ab 35 sind in der Tat abgemeldet. Ich habe einen Kollegen, 
der wirklich gut ist, teilweise über 100k hatte und nun abgebaut wurde. 
Er sucht siet 3 Monaten einen Job. Keiner weil ihn nehmen, weil er zu 
teuer ist. Bald ist er raus, wenn er nichts bekommt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Terry schrieb:

> Keiner weil ihn nehmen, weil er zu
> teuer ist. Bald ist er raus, wenn er nichts bekommt.

Das ist ein eigenes Problem. Knapp über dem Einstiegsgehalt eines 
Absolventen ist er nicht mehr bereit zu arbeiten. Irgendwie aber auch 
verständlich. Wer möchte das schon gerne? Obwohl er vorher wohl 
reichlich gebunkert hat. Aber darauf läuft die Tendenz bei Altersgruppen 
um 50 hin. Jobs oft nur noch über Zeitarbeit... Denen ist scheißegal, ob 
du 65 bist, bist ja auch in 2 Tagen wieder gekündigt, wenn nichts sofort 
wunschgemäß funzt.



@ed van schleck:

Richtig erklärt!

> Klopapierproduktion ist auch eine Schlüsselindustie in diesem Land, ohne
> gehts nicht mehr.

Doch, mit der Bl*d-Zeitung. Wer es noch kennt. Das war auch eine 
sinnvolle Recycling-Methode. Die hatten wir früher in portionsgerechten 
Stücken im Plumpsklo am Nagel an der Wand hängen. Ist gar nicht lange 
her, gerade mal 30 Jahre. Danach gab es graues einlagiges Schleifpapier. 
Wir nannten es später auch mal DDR-Papier. Heute muß es natürlich 
watteweich sein. ;-)

Es wurde auf dem Pott auch nicht langweilig: Immer mal was zu lesen. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Daniel schrieb im Beitrag #2501617:

> Es gibt genug professionelle Leute die, so wie ich, nur noch
> ausschließlich zu Feuchttaschentücher greifen. ;-)

Ja, die Feuchttaschentücher-Wirtschaft soll auch brummen. Und was von 
den Professionals ab bekommen, den feinen empfindlichen Ärschen. ;-)

von manni der mantafahrer (Gast)


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Terry schrieb:
> Informatiker ab 35 sind in der Tat abgemeldet. Ich habe einen Kollegen,
> der wirklich gut ist, teilweise über 100k hatte und nun abgebaut wurde.
> Er sucht siet 3 Monaten einen Job. Keiner weil ihn nehmen, weil er zu
> teuer ist. Bald ist er raus, wenn er nichts bekommt.
Na wenn er so gut ist, dann kann er als Freelancer arbeiten, wie es 
viele in der Branche machen, dann wird er sehen ob er die 100k wirklich 
wert ist.

von Craig Ferguson (Gast)


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manni der mantafahrer schrieb:
>> der wirklich gut ist, teilweise über 100k hatte und nun abgebaut wurde.
>> Er sucht siet 3 Monaten einen Job. Keiner weil ihn nehmen, weil er zu
>> teuer ist. Bald ist er raus, wenn er nichts bekommt.

Vielleicht muss er seine Ansprüche senken - ein Jobwechsel muss ja nicht 
zwangsläufig mit einer Gehaltserhöhung verbunden sein.

Ich selbst bin allerdings noch relativ zuversichtlich, beim nächsten 
Arbeitgeber mindestens genauso viel Gehalt bekommen zu können. Es ist 
vielleicht etwas optimistisch bei gerade mal 2 Jahren Berufserfahrung 
als Softwareentwickler und 42k mitten in Hessen bei einem KMU. (Bin aber 
auch schon 30 Jahre alt, da ich mir mit meinem Studium sehr viel Zeit 
und Freizeit gegönnt hatte)

Sicher ist mein Arbeitsplatz jedoch nicht. Gut möglich, dass ich mir in 
6 bis 12 Monaten etwas anderes suchen muss...

von tief im westen (Gast)


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Beim Thema Jobwechsel möchte ich mal zu einem  Gedanken anregen. 
Überlegt mal in eurem Umkreis unter Leuten die einen Lehrabschluss haben 
und die 30 sind wieviele da schon mehr Arbeitgeber "durch haben" als 
Leute die in Rente sind oder kurz davor.
Wenn ich bei mir mal so überlege dann haben die Rentner so 3 Arbeitgeber 
gehabt (wenn nicht mindestens so halböffentlicher Dienst). da kommen 
viele mit 30 locker drauf.

von Wilhelm F. (Gast)


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tief im westen schrieb:

> Beim Thema Jobwechsel möchte ich mal zu einem  Gedanken anregen.
> Überlegt mal in eurem Umkreis unter Leuten die einen Lehrabschluss haben
> und die 30 sind wieviele da schon mehr Arbeitgeber "durch haben" als
> Leute die in Rente sind oder kurz davor.
> Wenn ich bei mir mal so überlege dann haben die Rentner so 3 Arbeitgeber
> gehabt (wenn nicht mindestens so halböffentlicher Dienst). da kommen
> viele mit 30 locker drauf.

Drei Arbeitgeber im Leben scheinen heute normal zu sein.

Dort, wo Leute wechseln wie im Taubenschlag, stimmt was nicht.

Mein Vater hatte im ganzen Leben einen einzigen Arbeitgeber, 40 Jahre 
lang. Kleine Schlosserei, er war Schlosser. Die Bedingungen waren aber 
auch völlig OK bis sehr gut. Spezialteile wurden noch von den ersten 
drei Schlossern handgefertigt, Ingenieure gab es da im Betrieb auch gar 
nicht. Aber es war noch richtig was zu machen, viele Jahre kein Überfluß 
am Markt.

Ich selbst war auch mal lebenslänglich für einen Betrieb vorgesehen. 
Aber manch einer weiß ja, was bei der Post Mitte der 1990-er Jahre für 
eine Umgestaltung war. Liberalisierte Fernmelder und Postzusteller mit 
einer Art Mindestlohn am Existenzminimum kennt man ja heute auch. Also 
machte ich die Flucht nach vorne, was leider keine gute wurde. Das 
konnte ich nicht ahnen, so oder so.

Auch erlebte ich noch eine Menge Firmenjubilare, wenn jemand 30 oder 40 
Jahre dabei war. Ja, das gab es sogar oft. Und nichts mit Überfliegern, 
nur die besten 10%. Alles ganz normale Durchschnittsleute. Aber das wird 
seltener...

von manni der mantafahrer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Auch erlebte ich noch eine Menge Firmenjubilare, wenn jemand 30 oder 40
> Jahre dabei war. Ja, das gab es sogar oft.
Das habe ich in der Ausbildung auch noch erlebt: Jeden Monat einer in 
Rente am Ende der Lehre wurde die Abteilung dicht gemacht, diverse 
Sparten ausgegliedert,... als die Unternehmensberater im Haus waren.

von Wilhelm F. (Gast)


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manni der mantafahrer schrieb:

> Jeden Monat einer in
> Rente am Ende der Lehre wurde die Abteilung dicht gemacht, diverse
> Sparten ausgegliedert,... als die Unternehmensberater im Haus waren.

Ist heute leider so, denen Dingen muß man auch ehrlich ins Auge sehen. 
Überflußgesellschaft, und nur noch Verdrängungswettbewerb.

von tief im Westen (Gast)


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manni der mantafahrer schrieb:
> Das habe ich in der Ausbildung auch noch erlebt: Jeden Monat einer in
> Rente am Ende der Lehre wurde die Abteilung dicht gemacht, diverse
> Sparten ausgegliedert,... als die Unternehmensberater im Haus waren.

Habe ich in meiner Lehre auch so erlebt das ständig jemand in die Rente 
oder die Vorruhestandsregelung verabschiedet wurde. Aber neue Leute 
kamen dafür natürlich nicht.

von robocash (Gast)


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+ Deutschland ist ein IT-Importland. Die CeBit ist eine Verkaufsmesse, 
bei der wir in Deutschland IT einkaufen sollen. Man muss die Messe zum 
Kunden bringen. Die Junge Welt hat gesagt, dass Deutschland ein 
IT-Importland ist. Wenn irgendwann mal Spanisch die Weltsprache sein 
würde und nicht Englisch, ja dann wäre Bill Gates ganz schön 
angeschmiert. Nie könnte Microsoft in Spanisch programmieren. Amerikaner 
müssten unangeneme Fremdsprachen lernen.

+ Die Weltwirtschaft hatte im Jahr 2000 die maximale Überdeckung an 
Investitionskapital. Die Wirtschaft brauchte sehr viel weniger Kapital 
als zur Verfügung stand. Man fand Produktionskapazitäten als 
überflüssig, und es setzten Erziehungsprozesse ein, mit dem Ziel die 
Lohnquote zu senken.

+ 2010 war der Punkt erreicht, bei dem die Weltwirtschaft genausoviel 
Kapital brauchte, wie vorhanden war. Bei weiterem Abbau in den nächsten 
10 Jahren kommt Unterdeckung an Kapital. Da werden Leute gebraucht 
werden, die in Lohnarbeit neues Kapital erwirtschaften müssen. Es werden 
neue Erziehungsprozesse kommen - unter dem Motto: Der Investor ist von 
meiner Arbeitskraft abhängig (er braucht Geld) - aber ich mache nun mal 
lieber nur 35 Stunden in der Woche für das gleich Geld, das gefällt mir 
so.

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