Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik atmega8 reset pullup nötig?


von Uwe N. (Firma: Privat) (djuwert)


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Hi!laut datenblatt existiert intern beim atmega bereits ein pullup an 
reset.kann es die ursache sein dass der mega8 als tqfp sich nicht 
proggen laesst wenn ich extern nen 10k r dranänge? gruss uwe

von Johannes G. (gutenberg)


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Nein.

von Olaf D. (Firma: O.D.I.S.) (dreyero)


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Hallo,

so pauschal würde ich das nicht verneinen.
Der Programmer muß doch wohl am Reset-Pin "ziehen",
der aber jetzt stärker an der Betriebsspannung hängt.
Wenn der Programmer es nicht schaft den Pin richtig auf Ground
zu ziehen, ist es auch Essig mit dem programmieren.

Gruß

Olaf

von Stupido (Gast)


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Das schaffen die Programmer nur dann nicht, wenn da ne Zeitkonstante 
eingebaut wird. Gegen die Widerstände schaffen die eigentlich immer, 
selbst wenn nur 1kOhm PullUp drin hängt

von Heinz L. (ducttape)


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Ist wie mit den Kondensatoren rund um den Mega. Nötig? Najo, 
üblicherweise nein. Aber eben nur üblicherweise.

Lass mal die Kondis um VCC/GND weg. Und? Läuft trotzdem, richtig? Ja, 
aber nur so mal eben. Bloß nicht nießen, rülpsen oder laut atmen. Oder 
gar dem Wahnsinn anheimfallen und den Mega irgendwas tun lassen ausser 
"main: rjmp main". Ohne den Kondensator benimmt er sich einfach nicht 
rund. Da stürzt mal was ab, da läuft's sonderbar und hier macht er 
unmotiviert 'n Reset...

Ist ähnlich mit dem Reset-Widerstand. Ja, da hängen 10kOhm interner 
Widerstand dran (und danke, dass Du das Datenblatt gelesen hast, ich 
dachte die Generation RTFM ist ausgestorben). Ist das Setup insgesamt 
aber eher "laut", wenn also viel Gerümpel um den Mega da für 
elektrischen "Lärm" sorgt, oder wenn's in einer Umgebung passiert wo die 
Katze nicht mehr reingeht weil sie sonst wegen der statischen Aufladung 
wie 'n Puschel rauskommt, dann kann der Widerstand Wunder wirken.

Die TL:DR Version: Brauchst üblicherweise nicht, wenn sich's Ding aber 
sonderbar benimmt, tu mal einen rein.

von Uwe Neubert (Gast)


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Das Problem ist halt, nehme ich einen DIL-Atmega kann ich wie üblich per 
ISP programmieren. Nehme ich einen im TQFP-Gehäuse und beschalte ihn 
genauso wie den DIL, so schaffe ich keine Verbindung zum Programmer! An 
beiden hängt jeweils ein 10k Pullup dran. Aber was man auch tut, der 
TQFP lässt sich nicht proggen. Lötfehler ausgeschlossen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Und: was passiert, wenn du den "verdächtigen" Widerstand nicht 
reinmachst? Das selbe? Dann ist deine ursprüngliche Frage falsch 
formuliert...

Hat der TQFP-uC schon mal getan?
Ist dir da mit RSTDSBL was schiefgegangen?

von Uwe N. (Firma: Privat) (djuwert)


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Ich kann ja den Atmega nicht ansprechen, also auch keine Fusebits 
setzen. Nein, der Chip ist ohne Programm und ich werd jetzt mal den R 
weglassen. Da ich es nochnie geschafft habe den TQFP zu beschreiben und 
die Projekte immer wieder beiseite gelegt habe, hatte ich mich 
entschlossen hier mal anzufragen. Man macht ja alt Bewährtes stets 
gleich und baut halt die Schalten so auf - also ist immer ein R von 
Reset nach +5V drin gewesen. Nur wenn der eben schon einen verbaut hat 
halbiert sich der R ja dann und der AVRISP könnte nicht mehr down 
ziehen.

Viele Grüße, Uwe!

von Cyblord -. (cyblord)


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Heinz L. schrieb:
> Ist wie mit den Kondensatoren rund um den Mega. Nötig? Najo,
> üblicherweise nein. Aber eben nur üblicherweise.
>
> Lass mal die Kondis um VCC/GND weg. Und? Läuft trotzdem, richtig? Ja,
> aber nur so mal eben. Bloß nicht nießen, rülpsen oder laut atmen. Oder
> gar dem Wahnsinn anheimfallen und den Mega irgendwas tun lassen ausser
> "main: rjmp main". Ohne den Kondensator benimmt er sich einfach nicht
> rund. Da stürzt mal was ab, da läuft's sonderbar und hier macht er
> unmotiviert 'n Reset...
>

Hauptsache gemeckert. Schreib doch nen Buch....
Du vergleichst Äpfel mit Birnen.
Im Datenblatt steht ausdrücklich dass da bereits ein Pullup drinne ist. 
Also braucht man ihn nicht.
Nirgendwo im Datenblatt steht hingegen dass man den Elko an VCC 
weglassen soll oder darf, ganz im Gegenteil.

Ausserdem gehts hier nicht um mysteriöse Abstürze, sondern der lässt 
sich gar nicht ansprechen. NIE. Also liegts weder am Pullup noch an den 
Elkos. Denn ich progge meine AVRs seit Anbeginn der Zeit ohne einen 
Elko. Das funktioniert einfach. Im Betrieb mag er ja hingehören aber das 
Problem ist er hier sicher nicht.

gruß cyblord

von Empfehli (Gast)


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>Im Datenblatt steht ausdrücklich dass da bereits ein Pullup drinne ist.
>Also braucht man ihn nicht.

Und in den zugehörigen Application Notes steht, daß der interne Pull-up 
unnötig hochohimg und dadurch sehr störanfällig ist. Deswegen wird eine 
externe Beschaltung dringend empfohlen...

von H. P. Bolliger (Gast)


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Sind eventuell beim TQFP nicht alle GND und VCC angeschlossen (auch AGND 
Pin 21)?
Pin 3 GND
Pin 4 VCC
Pin 5 GND
Pin 6 VCC
Pin21 GND

von spess53 (Gast)


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Hi

>Und in den zugehörigen Application Notes steht, daß der interne Pull-up
>unnötig hochohimg und dadurch sehr störanfällig ist.

Falls du die AppNote AVR42 meinst. Dort liest sich aber das etwas 
entspannter. Die AVRs sind etwas rubuster und unempfindlicher als du das 
hier darstellst.

MfG Spess

von Uwe N. (Firma: Privat) (djuwert)


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H. P. Bolliger schrieb:
> Sind eventuell beim TQFP nicht alle GND und VCC angeschlossen (auch AGND
> Pin 21)?
> Pin 3 GND
> Pin 4 VCC
> Pin 5 GND
> Pin 6 VCC
> Pin21 GND

Das müsste ich mal messen aber ich glaube es eher nicht, denn sonst 
wären sie im Sheet nicht mit den Funktionen angegeben. Mir ist bisher 
kein IC untergekommen wo die Sachen nicht intern verbunden wären.
Ich habe nochmals alles kontrolliert, auch die Zählweise der Beinchen, 
alles richtig und dennoch ist keine Programmierung möglich. Der AVRISP 
leuchtet grün aber stets kommt die Fehlermeldung...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Uwe Neubert schrieb:
> Mir ist bisher
> kein IC untergekommen wo die Sachen nicht intern verbunden wären.

Das mag schon sein, aber die externen Versorgunspins sind nicht ohne 
Grund da. Also anschliessen und wie gewohnt dicht am Chip abblocken. Die 
internen Verbindungen sind möglicherweise sehr dünn oder wirklich nicht 
vorhanden. AVcc und Agnd nicht vergessen.

von holger (Gast)


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>Der AVRISP
>leuchtet grün aber stets kommt die Fehlermeldung...

Welche Fehlermeldung? Geh mal auf eine ISP Frequenz <= 125kHz.

von Empfehli (Gast)


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>Falls du die AppNote AVR42 meinst. Dort liest sich aber das etwas
>entspannter. Die AVRs sind etwas rubuster und unempfindlicher als du das
>hier darstellst.

Meistens geht es ja gut. Hängt halt immer von der konkreten Anwendung 
ab. Die AVR040 enthält auch ein paar Tipps dazu. Wichtig ist meiner 
Meinung nach eh der Cap am Reset-Pin.

von Uwe N. (Firma: Privat) (djuwert)


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holger schrieb:
>>Der AVRISP
>>leuchtet grün aber stets kommt die Fehlermeldung...
>
> Welche Fehlermeldung? Geh mal auf eine ISP Frequenz <= 125kHz.

Es ist die Fehlermeldung "Es liegt ein Problem mit der Kommuniaktion 
vor, stellen sie sicher dass der Chip ISP geeignet ist und stellen sie 
die Frequenz so ein..... "

Ich hab auch schon noch geringere frequenzen probiert- kein Erfolg. Wie 
grasgt, als nächstes Brücke ich die Pins zur Spannungsversorgung falls 
die intern nicht durchgereicht sind.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Matthias Sch. schrieb:
> Das mag schon sein, aber die externen Versorgunspins sind nicht ohne
> Grund da. Also anschliessen und wie gewohnt dicht am Chip abblocken. Die
> internen Verbindungen sind möglicherweise sehr dünn oder wirklich nicht
> vorhanden. AVcc und Agnd nicht vergessen.

Laut AVR081: "Replacing AT90S4433 by ATmega8" S.2 sollte das nicht nötig 
sein.

Gruß
Andreas

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Moin,

um mich mal zur Original-Frage zu äußern: ich hab jetzt schon bei 
mehreren Projekten einen externen Pullup-R an Reset nachrüsten müssen, 
weil mein ATmega8 ohne den nicht startete.

Zum Programmieren sollte man den Pullup allerdings nicht brauchen, wenn 
der Programmier-Adapter den Reset-Pin nicht nur auf GND zieht, sondern 
auch bei H-Pegel aktiv treibt. Zumindest mein USBASP Programmer tut das.

Unprogrammierbare AVR haben meist verstellte Fuses. Etwa daß ein 
externer Quarz ausgewählt ist, der gar nicht dranhängt. Oder daß der 
BODLEVEL nicht zur Versorgung beim Flashen paßt.


XL

von Uwe N. (Firma: Privat) (djuwert)


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Die Atmega8 TQFP sind alle kauffrisch :-)

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