Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hochtemperatur Motor gesucht


von Emil (Gast)


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Hallo allerseits,

ich such für ein Studienprojekt einen DC Motor, den ich bei mindestens 
150° C einsetzten kann.

Es geht darum Proben in Erdölbohrungen zu nehmen. Leider sind solche 
Temperaturen keine seltenheit...

Der Motor soll an der Erdoberfläche programmiert werden ("nehme Probe in 
10 Stunden") und dann abgelassen werden. Wenn er auslöst müsste mit 
einem Encoder die Position festgestellt werden, da ein Ventil auf- und 
wieder zugedreht werden soll.

Ich bin noch ganz am Anfang des Projekts und würde gern Ideen sammeln.

Was ich mich im Moment frage:

- Welche Motorenart (mit Bürsten oder ohne?)
- Wie stelle ich die Position der Achse fest, wenn ich einen mit Bürsten 
nehme? Gibt es Encoder die bei solchen Temps arbeiten?
- Funktionieren die Hallsensoren von einem BLDC zuverlässig bei 150° C?
- Welcher Controller wäre geeignet?
- Welche Batterien?
usw usw usw

Alle, die gern mitdenken möchten,sind herzlich willkommen.

Gruß
Emil

von Franz (Gast)


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Hab mal bei Maxon auf der Seite gesehen, dass die sowas im Angebot haben 
(bis 200°C). Maxon Motoren haben auch meistens Encoder mit dabei, weiss 
aber nicht ob die bis 200°C Encoder haben.

von Purzel H. (hacky)


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Solange man unter der Curietemperatur der Magnete bleibt sollte alles 
gut sein. Der optische Encoder kann ja auch auf der kalten Seite sein 
und das per Glasfaser zu und abfuehren.

von Timm T. (Gast)


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Pico Oschi schrieb:
> Curietemperatur der Magnete

Das wird aber bei guten Motoren mit Neodym-Magneten schon knapp. Aber 
für die Anwendung kämen doch vielleicht Schrittmotoren in Frage.

Oder gleich magnetbetätigte Ventile nehmen.

Für DC-Motoren mit Encoder würd ich mal bei Faulhaber fragen. Die sind 
teuer, aber bei solchen Aufgaben blühen die richtig auf... ;-)

von Floh (Gast)


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Schau mal nach SR(Switched Reluctance)- / Reluktanzmotoren.
Die kommen ohne Magnete aus, daher ist der begrenzende Tempaeraturfaktor 
nur noch die Wicklungsisolation.
:-)

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Hallo Emil,

> ich such für ein Studienprojekt einen DC Motor, den ich bei mindestens
> 150° C einsetzten kann.

fuer solche EInsaetze wuerde ich eher einen Druckluftmotor nehmen. Der 
wird dann im Betrieb sogare eher gekuehlt statt sich aufzuwaermen.

Gruss

Michael

von PeterL (Gast)


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AUF ZU geht vielleicht auch mit einem Hubmagnet

von Henrik (Gast)


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Die Temperatur wird nur ein Problem sein, und nicht mal das Größte...
Was für Aktoren werden denn sonst in den Bohrköpfen eingesetzt?
Versuche mal mit Bohrkopfherstellern ins Gespräch zu kommen.

von Uwe (Gast)


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Nicht umsonst ist der Motor vom Bohrer Oben und nicht Unten. Elektronik 
ist da Unten sehr kurzlebig. 10 Minuten sind wohl realistischer als 10 
Stunden.
Druckluft oder Hydraulik ist mein Tipp.

von optmistischer Optimist (Gast)


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>zuverlässig bei 150°
Da schmilzt schon das fast das Lötzinn und Du möchtest Hallsensoren?
http://de.wikipedia.org/wiki/Lot_%28Metall%29#Gebr.C3.A4uchliche_Lotlegierungen

von Georg W. (gaestle)


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Wenn nur 2 Positionen festgestellt werden müssen würden es doch auch 2 
Mikroschalter tun.
Elektronik habe ich schon bis 150°C Umgebungstemperatur (Dauer) gebaut. 
Das ist anspruchsvoll aber nicht unlösbar. Die passenden Bauteile zu 
finden ist zeitaufwändig, da sie meistens selbst im Klimaschrank 
evaluiert werden müssen. Bei Prozessoren wird es da eng.

Das Platinenmaterial und Lot müssen natürlich auch passen...

von Helmut L. (helmi1)


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Emil schrieb:
> - Welcher Controller wäre geeignet?

Von TI gibt es einen Controller der bis 210 Grad geht. Die sind fuer 
sowas gemacht worden.

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sm320f28335-ht.pdf

von Ansgar K. (malefiz)


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Man könnte auch die länge des Seiles Messen an dem er herab gelasse 
wird. Zur not auch dem Kabel

von Henrik (Gast)


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Ansgar k. schrieb:
> Man könnte auch die länge des Seiles Messen an dem er herab gelasse
> wird. Zur not auch dem Kabel

Es gibt gewöhnlich kein Kabel und kein Seil, das zerlegt sich, nur das 
sich drehende Bohrgestänge durch das Bohrflüssigkeit gepumpt wird. 
Kommunikation über Druckschwankungen in der Bohrflüssigkeit mit ca. 10 
baud. Der Bohrkopf bezieht seine Energie aus der B.flüssigkeit . Die 
Bedingungen am Bohrkopf sind schon extrem Temperatur, Druck, Vibration, 
Schlamm

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