Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solarmodul + StepUp -> 5V für USB Ladegerät


von solar (Gast)


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Hallo,
möchte mir für den Sommer ein USB Ladegerät bauen, welches mit flexiblen 
Solarmodulen arbeitet. Folgendes habe ich beim Conrad rausgesucht 
Artikelnummer: 190612, leider hat diese nur 0.5V

Hatte mir überlegt 2 Module in Reihe zu schalten und dann einen MCP1640 
als StepUp auf 5V zu nutzen. Wenn ich jetzt aber das Datenblatt richtig 
verstehe kommen ich mit den MCP1640 aber nur auf knapp 2V oder?

Kann mir jemand einen StepUp empfehlen, am besten auch einen den ich bei 
Conrad bekomme? Sollte ich noch einen Puffer in Form eines LiIon oder 
eines anderen Akkus nutzen oder kann ich ein USB-Gerät direkt 
anschließen?

Danke für eure Hilfe!

: Verschoben durch Admin
von Norbert S. (norberts)


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Hi,

so einfach ist das nicht, das USB-Gerät (Smartphone?) nimmt sich bei 5V 
zuviel, Spannung bricht ein, Wandler steigt aus, startet wieder usw.
Du brauchst einen Regler der zum einen die Module im Mpp betreibt und 
dann noch auf 5V begrenzt, wobei man letzteres einfach mit ner kräftigen 
Z-Diode machen kann.
Für den Mpp geht das ev. mit einem kleinen µC der das Step-up regelt.
Dazu brauchst Du natürlich einen winzigen Stepup als Starthilfe oder 
einen (exotischen?) µC der auch mit 1V läuft.
Ev. gibt es aber auch fertige Chips, such mal nach energy harvesting, 
speziell National könnte da was haben.

Gruß,
Norbert

von MaWin (Gast)


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Step Upbeim Solarmodul ist blöd:
Kaum kommt ganz wenig Sonne, arbeitet der Step Up unter maximalem Strom, 
die SOlarzelle bricht wegen Überlastung mit der Spannung ein und kommt 
auch nie wieder auf die Füsse weil sie nicht im optimalen Wirkungsgrad 
betrieben wird.

Und weil dir MPP Regler (LT3652, BQ25504, SPV1040) zu aufwändig sind, 
kauf lieber einfach eine passende Solarzelle, so 9V an 7805 Regler, und 
vergiss Step Up.

von solar (Gast)


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Also der Aufwand ist relativ egal. Die Komponeten sollten halt ohne 
größere Probleme zu bekommen sein und kein selbst geätzten Platinen 
benötigen.

Das mit dem energy harvesting hört sich sehr Interessant an. Wenn ich 
das  richtig Verstehe habe lade ich einen Akku mit allem was ankommt und 
muss nur darauf achten den Akku nicht zu überladen.

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

MaWin schrieb:
> Step Upbeim Solarmodul ist blöd:

Nö, hier könnte das Sinn machen denn vernünftige flexible Zellen findet 
man sonst kaum (meist Dünnschicht -> doppelte Fläche).

An einem schönen Tag in D rechne mal mit nicht mehr als vielleicht 
0,4-0,5W pro Zelle. Macht bei 3 Zellen vielleicht 1,2W am Ausgang oder 
300mA bei der typischen Spannung wenn ein Smartphone läd (so um 4V je 
nach Ladezustand).
Darunter macht es nicht viel Sinn es sein denn das liegt den ganzen Tag 
in der Sonne und wird alle 1-2 Stunden neu ausgerichtet.

Der MCP1640 ist dafür etwas schwach auf der Brust aber im Prizip müsste 
das gehen.
Vielleicht den MCP nur dafür nehmen einen Tiny25 o.ä. zu starten und 
dann damit einen kräftigeren Stepup mit MPPT betreiben. Damit kriegt man 
dann auch bessere Wirkungsgrade hin.

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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solar schrieb:
> Das mit dem energy harvesting hört sich sehr Interessant an. Wenn ich
> das  richtig Verstehe habe lade ich einen Akku mit allem was ankommt und
> muss nur darauf achten den Akku nicht zu überladen.

Ja, das versteht man darunter aber das ist nicht wirklich das was Du 
willst. Geht es um ein Smartphone? Dann ist das nicht mehr die 
Leistungsklasse von energy harvesting denn da geht es um einzelne mWh, 
Du brauchst bei einem Smartphone aber Wh.

Schreib mal was Du laden willst und bei welcher Gelegenheit.

von solar (Gast)


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Also eigentlich alles was so per USB geladen wird...SmartPhone, Kindle, 
MP3-Player und GPS-Tracker.
Einen Handy-Akku habe ich noch da, wäre wahrscheinlich besser diesen 
immer zu laden und das entsprechende USB Gerät über den Akku zu laden.

von Norbert S. (norberts)


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solar schrieb:
> Einen Handy-Akku habe ich noch da, wäre wahrscheinlich besser diesen
> immer zu laden und das entsprechende USB Gerät über den Akku zu laden.

Ganz sicher eine schlechte Idee.

1. Du brauchst ne Ladeschaltung für den LiIon Akku, Spezialbaustein oder 
riskant. Du musst auch die Temp. des Akkus überwachen, Tiefentladeschutz 
usw.

2. Step-Up um den Akku zu laden mit entsprechenden Verlusten

3. Noch ein Step-up um aus dem Handyakku deine mobilen Geräte zu laden.

Einen Handyakku als Puffer zu nehmen ist eine richtige Scheissidee.

Ausserdem hast Du genau das getan was ich beim Support für Kunden so 
hasse:

Norbert S. schrieb:
> und bei welcher Gelegenheit.

solar schrieb:
> Also eigentlich alles was so per USB geladen wird...

Also bei welcher Gelegenheit willst Du laden? Hast Du das mal 
durchgerechnet wieviel Du da reinbekommst in ein paar Stunden?

solar schrieb:
> Die Komponeten sollten halt ohne
> größere Probleme zu bekommen sein und kein selbst geätzten Platinen
> benötigen.

Wie hättest Du dir das dann mit dem MCP1640 vorgestellt? Ein SOT-23-6 
auf Lochraster ist nicht jedermanns Sache (geht schon aber...).

Gruß,
Norbert

von Peter Pan (Gast)


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Hallo,

ich hab das erfolgreich im Einsatz:

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