Hi, ich bin dabei, mir eine CNC Platinenfräse zu bauen. Die 3 Achsen sind fertig (Aluprofile auf Linearführungen, angetrieben durch Schrittmotoren mit Riemen), entsprechende Steuerung ebelfalls, fehlt eine Frässpindel. Habe hier einen Modellbau Brushless Servomotor C4240 mit 1000 rpm/V, 660W Spitzenleistung und entsprechendem Fahrtenregler. Mein Plan: Ohne Getriebe direkt ein kleines Spannfutter auf die Welle bringen (z.B. Dremel Ersatzteil) und damit den Fräser / Bohrer antreiben. Ist von der Drehzahlregelung recht simpel und stressfrei. Versorgung ist ein altes 24V/30A Netzteil (Motor packt lt. Datenblatt 11-26V) Die maximale Leistung wird vermutlich kaum benötigt, aber die Drehzahl ist für den Preis wie ich finde recht attraktiv. Hat jemand ein Argument dagegen, was mir irgendwie entgangen ist? Stefan
Ist Der Motor Axial spielfrei? Das könnte ein Problem werden meine versuche sind daran gescheitert, das die Motorwelle sich um fast 1mm verschieben ließ. mfG Michael
hi, Stefan K. schrieb: > > Hat jemand ein Argument dagegen, was mir irgendwie entgangen ist? ich vermute, daß du dir recht schnell die lager ruinierst, da diese kaum auf eine seitliche belastung ausgelegt sind... jay
michael_ohl schrieb: > Ist Der Motor Axial spielfrei? Erfreulicherweise ist er ziemlich gut. Jay B. schrieb: > ich vermute, daß du dir recht schnell die lager ruinierst, da diese kaum > auf eine seitliche belastung ausgelegt sind... Ich könnte ja jetzt sagen bei durchschnittlich 1-2 Platinen im Monat und einem Preis von <15€ für den Motor... Die Frage ist, wie viel Querbelastung wirklich entsteht, ich möchte lediglich max. 70µm Kupfer fräsen und beim Bohren entsteht fast nur axiale Belastung. Doch lieber ein Getriebe dazwischen oder ein Riemenantrieb?
Hi, hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du Fräser spannen willst? Eine Spannzange für so eine kleine Welle zu finden halt ich für schwierig. Alternativ eine BL-Motor + Regler + Riemenübersetzung und gelagerter Gewindehülse + Spannzange. Gruß Stefan
die seitliche Belastung hält sich in Grenzen. Mit einer drehstarren Kupplung wird ja sowiso eine ER Spannzangenaufnahme angekoppelt. Dann ist auch das axiale Spiel unteressant. In der CNC Ecke gibts genug Beispiele dafür. Ich hatte auch die Idee. Aber Leistungen von 200 Watt und mehr bei 24V wollen auch erstmal zugeführt werden. Da ist die Kabellänge nicht mehr uninteressant. Ich habe die Idee schon verworfen und schaue mir jetzt mal Nähmaschinenmotore an. Ein Netzteil für 30 oder 40A kostet auch mal schnell 50 EURO. Dazu der BL, der Regler...und für 130 EURO plus Versand gibts ne richtige China Spindel.
Warum nicht einen Dremel oder Proxxon Handschleifer + Netzteil. Ist die Einfachste Lösung und du hast sogar ne Spannzange + Drehzahlregelung dran. Auf meiner CNC werkelt eine Precise SC-52, aber das ist ne andere Klasse. Gruß Stefan
> Warum nicht einen Dremel
Wie willst du den Plastikmüll von Bosch denn festspannen ?
Stefan S. schrieb: > Warum nicht einen Dremel oder Proxxon Handschleifer + Netzteil. Weil der erstmal gekauft werden müsste und oben genannter Motor hier in der Schublade liegt, dachte ich zunächst daran, die Reste aufzubrauchen. Die starre Befestigung eines Motors wäre auch simpler. Die Precise würde die bisherigen Kosten der gesamten Fräse inkl. Versorgung mehr als verdoppeln ;) Stefan S. schrieb: > Eine Spannzange für so eine kleine Welle zu finden halt ich für > schwierig. Da es sich um einen Außenläufermotor handelt, könnte man auch eine Aufnahme für's Futter am Gehäuse befestigen, Material und die Maschine um entsprechendes anzufertigen sind vorhanden.
Stefan K. schrieb: > Doch lieber ein Getriebe dazwischen oder ein > Riemenantrieb? Hier kannst du zumindest zwei hochwertige Kugellager verwenden, um die Fräsachse aufzuhängen. Ich persönlich finde 1000upm relativ wenig, meine Oberfräse geht bis 18000upm. Kommt natürlich darauf an, was der Fräskopf usw. abkann. Bei Riemenantrieb kann man die Drehzahl über das Übersetzungsverhältnis "hochtransformieren". Auf jeden Fall daran denken, Sicherheit geht vor! Insbesondere bei hohen Drehzahlen!
DaKi schrieb: > Ich persönlich finde 1000upm relativ wenig, meine Oberfräse geht bis > 18000upm. 1k upm/V, also theoretisch 24k upm Spitze.
Stefan K. schrieb: > Da es sich um einen Außenläufermotor handelt, könnte man auch eine > > Aufnahme für's Futter am Gehäuse befestigen, Material und die Maschine > > um entsprechendes anzufertigen sind vorhanden. Hi, also ein Antrieb eines Servos war noch nie ein Außenläufer! Zumindest war das zwischen uralten Graupner 4041 und aktuellen 5955TG nie so. Wenn das Geld so ne große Rolle spielt, dann schau halt in der Bucht nach ner gebrauchten Proxxon. Glaub mir, die ganzen Spielereien mit irgendwelchen Servomotoren o.ä. hält nur auf und macht wenig Freude. Schließlich willst du ja fräsen, und nicht wochenlang irgendwas umbauen, dass es Schluss dann doch nur halbherzig läuft. Vergiss das alles und glaub mir, ich hab nicht nur eine CNC gebaut ;) Gruß Stefan
Stefan S. schrieb: > Wenn das Geld so ne große Rolle spielt, dann schau halt in der Bucht > nach ner gebrauchten Proxxon. Glaub mir, die ganzen Spielereien mit > irgendwelchen Servomotoren o.ä. hält nur auf und macht wenig Freude. Ist nicht das Hauptargument. Die Idee, von Ätzen auf Fräsen umzusteigen kam auch nur, weil Linearführungen und Profile übrig waren und ich zufällig einen Karton neue Schrittmotoren bekam, daher bisherige Gesamtkosten <50€, ist noch etwas Spielraum nach oben. Eingespannter Stift überzeugt bisher, aber der nimmt so wenig Material weg ;) Wie gesagt, ich brauche einen Werkzeugantrieb, Rest steht betriebsbereit hier. Ich dachte halt, der Motor läuft und hat ausreichend Leistung, elektrisch spricht ja soweit ich sehe nichts dagegen. Ich schau mich mal nach anderen Spindeln in entsprechender Größe um, die primär dafür gedacht sind. Vielleicht wage ich auch einfach den Versuch, wenn's nach 2x kaputt ist, kann ich immernoch wechseln, wär bei dem Motor jetzt kaum schade drum (staubt eh nur ein)
Halo Stefan, die wichtigste Anregung war die von michael_ohl: Axiale Spielfreiheit. Alles andere ist hier zweitrangig. Bei meinen Dremels/Proxxons ist das nicht gegeben. Deren Lagerung ist axial sicher belastbarer als DEIN Motor, aber wenn DU eher Fraesen als Bohren willst ist das okay. Einfach mal aufbauen und erzaehlenm, wie es Dir ergangen ist ;-) Gruss Michael
nur mal so zur Proxxon. Ich habe eine Proxxon FBS240 die inzwischen über 10 Jahre auf dem Buckel hat. Zum Fräsen von Holz (Sperrholz u.ä.) völlig ausreichen. Bei 4 mm zustellung verfahre ich mit einem 3er Fräser 2 Zahn mit 2500 mm/min. In Alu bisher 0,1mm Zustellung bei 500 mm/Min. Da ist aber noch mehr drin. Die Drehzahl bricht noch nicht ein. ABER.... Die Proxxon ist nur vorn Kugelgelagert !!! Das hintere Ende der Welle geht direkt auf den Motor. Zm gelegentlich Fräsen zu gebrauchen, Auf Dauer ist das nichts. Ich habe bereits 1 Mal Lager und 1 Mal Motor getauscht. 0,1 oder 0,2mm Zustellung machen aber bei 3,4 oder 5mm Frästiefe nicht wirklich Spaß.
OK, werde es wohl erstmal so versuchen, dass ich auf den vorhandenen Motor eine neue Welle montiere (paar cm lang) und diese mit zwei Kugellagern an der Achse anbringe, vorne kommt ein Spannfutter mit M8 Aufnahme (hinten) dran. Wenn ich nächste Woche dazu komme, die Lagerböcke und die Welle zu drehen, gibt es Berichte. Hoffe, dass ich so die Motor-Lagerung schonen und eventuelles Spiel ausgleichen kann, war ja, soweit ich sehe, das Hauptargument dagegen. Auf jeden Fall schonmal danke für eure Einschätzungen/Erfahrungen!
Stefan S. schrieb: > Hi, > also ein Antrieb eines Servos war noch nie ein Außenläufer! Zumindest > war das zwischen uralten Graupner 4041 und aktuellen 5955TG nie so. Hier wird kein RC Servo-Motor eingesetzt. Es wird ein BL-Motor aus dem RC-Bereich eingesetzt. Die werden in Fliegern eingesetzt, wo sie auch gut gelüftet sind. Im stationären Einsatz sehe ich da schon die ersten Probleme.
Bernd Rüter schrieb: > Stefan S. schrieb: >> Hi, >> also ein Antrieb eines Servos war noch nie ein Außenläufer! Zumindest >> war das zwischen uralten Graupner 4041 und aktuellen 5955TG nie so. > > Hier wird kein RC Servo-Motor eingesetzt. > > Es wird ein BL-Motor aus dem RC-Bereich eingesetzt. Die werden in > Fliegern eingesetzt, wo sie auch gut gelüftet sind. Im stationären > Einsatz sehe ich da schon die ersten Probleme. Nicht, wenn man ihn kühlt. BL-Motoren werden auch in RC-Autos (sogar RC-Trucks) und Schiffen eingesetzt. Bei Trucks würde ich von einem ähnlich stationären Betrieb sprechen.
STK500-Besitzer schrieb: > Nicht, wenn man ihn kühlt. BL-Motoren werden auch in RC-Autos (sogar > RC-Trucks) und Schiffen eingesetzt. Bei Trucks würde ich von einem > ähnlich stationären Betrieb sprechen. Ja, aber doch keine Außenläufer.
Bernd Rüter schrieb: > STK500-Besitzer schrieb: >> Nicht, wenn man ihn kühlt. BL-Motoren werden auch in RC-Autos (sogar >> RC-Trucks) und Schiffen eingesetzt. Bei Trucks würde ich von einem >> ähnlich stationären Betrieb sprechen. > > Ja, aber doch keine Außenläufer. Da bin ich mir nicht sicher.
das macht bei einer Fräse keinen Unterschied, vom Drehemoment mal abgesehen. Der Outrunner hat mehr Drehmoment muss aber vor Spänen und Frässtaub geschützt werden. Daher braucht er ein Gehäuse, was die Kühlung deutlich erschwert. Der Innrunner braucht keinen Schutz aber eben auch eine Kühlung. Es bleibt Jacke wie Hose. Da waren die Brushed Motoren der 600er Klasse besser. Die hatten Teilweise eine Turbine drin. Gerade bei Booten ohne WK war es ein "must be haven" !!
Bernd Rüter schrieb: > Hier wird kein RC Servo-Motor eingesetzt. > Es wird ein BL-Motor aus dem RC-Bereich eingesetzt Ja, völlig korrekt, tut mir Leid, wenn ich hier mit den Begrifflichkeiten für Verwirrung gesorgt habe. Es ist wie gesagt ein C4240 Motor. Diese Außenläufer werden eigentlich bei RC Heli-/Quadrocopter, wo der drehende Apparat sowieso außen liegt und teils größer ist. Im konkreten Fall hat der Motor einseitig eine Welle 5mm, an de anderen Seite 4 M3 Gewinde im rotierenden Gehäusetei und ein 8mm Loch zur Zentrierung. (siehe auch Bildersuche nach oben genanntem Typ) Da ich eine neue Welle dranbaue, kommt wahrscheinlich ein Blech oder eine Plexiglasplatte mit Bohrung dazwischen, um den Motor vor Spänen zu schützen. Um Kühlung mache ich mir die wenigsten Sorgen, notfalls kriegt das Ding halt zusätzliche Lüfter oder an der Rückseite einen Propeller.
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