Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Krankenvers: GKV versus PKV


von med (Gast)


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Hallo,

Kann jemand Tipps geben, ob PKV oder GKV sinnvoller bei meiner Situation 
sind?

Zur Info:
Ich bin Ausländer, wohne seit 8J in Deutschland aber finde das deutsche 
KV-System immer noch verwirrend :) Gutverdiener dürfen oft weniger für 
die Krankenversicherung als Schlechtverdiener zahlen.
Mir macht es besonders unsicher, dass wenn ich in die PKV reingehe nicht 
mehr auf die GKV umsteigen darf (ausser Ausnahmen)...

Gehalt: 72k€ seit dem 1.1.2012 (davor Wisscenschaftler an der Uni unter 
der PKV-Grenze)
Stand: noch ledig, Freundin berufstätig bei der GKV, wir wollen 2 Kinder 
in den nächsten 5-7J zu haben
Alter: 30J, keine relevante Krankheit

Was ist Eure Erfahrung? Was ist wirtschaftlich sinnvoller wenn man es 
lebenslang und mit Familie betrachtet?
Von der Behandlung her ist es mir weniger relevant, weil ich Vor- und 
Nachteile bei beiden sehe (längere Wartezeit gegen Überbehandlund).

Vielen Dank!!!

von MaWin (Gast)


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> Gutverdiener dürfen oft weniger für
> die Krankenversicherung als Schlechtverdiener zahlen

Unsinn, das gilt nur an Anfang, im ersten Jahr sind das 
Lockvogelangebote.

Es ist schlicht mathematisch unmöglich, daß eine Versicherung, die 
ZUSÄTZLICH zur GKV noch Werbung, Gewinn, höhere Arztgehälter und mehr 
Leistungen bringt in der Summe preiswerter sein kann, das sollte jedem 
einleuchten, dazu muß man nicht mal studiert haben.  Bezahlt wird halt 
wenn du älter bist.

Bleib freiwillig in der GKV.

von Freiwilliger Versicherter (Gast)


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Zum Thema PKV GKV möchte ich aus eigener Erfahrung folgendes beitragen:

Mein Versicherungsvertreter, angestellt bei einer nicht unbekannten
Versicherung, hat mir, obwohl ich wechseln konnte, dringend abgeraten
meinen freiwillgen GKV-Vertrag zu kündigen. ER verkauft mir keine PKV.
Soweit, so gut. Er selber war Privat versichert....
Dann kam der Knaller:
Leider bekam der Vertreter zwei Herzinfarkte hintereinander,
(hats Überlebt) mit der Folge daß ihn die PKV Rauswarf!!
Da gibt es ein allerliebstes kleines Hintertürchen in den Verträgen,
an das er selbst als ausgebildeter Versicherungskaufmann nicht gedacht
hat. Toll was?

Übrigens hat mir ein Mitarbeiter meiner GKV die Existenz dieses
Hintertürchens bestätigt.

Bin also froh, daß ich damals nicht gewechselt habe.
Später habe ich im Freundeskreis nochmal so ne Story gehört,
ergo, (upps, war das nicht Versicherung?) ich bleibe bei meiner GKV.

von beginner (Gast)


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Also es ist halt so, dass die PKV in jungen Jahren zumiest recht günstig 
ist (logisch, denn junge Leute sind weniger krank), aber mit zunehmendem 
Alter steigt.
Der Beitrag zur GKV ist hingegen für Menschen allen Alters gleich. Daher 
ist es meist so, dass du in späteren Jahren weniger zahlst als in der 
PKV.

Ob es für dich Sinn macht in die PKV zu wechseln um mehr Leistungen zu 
erhalten, musst du natürlich selbst wissen. War nur in letzter Zeit so, 
dass die PKV zum Teil auch für junge Menschen so teuer wurde, dass viele 
wieder versucht ham in die GKV zu kommen.

Das der Wechsel so erschwert wird macht auch Sinn, denk nur mal an diese 
Beispiel: Junger Gutverdiener zahlt PKV mit geringem Beitrag, aber trägt 
nichts dazu bei, die "Alten zu versorgen". Nun wird er älter und 
gebrächlicher und will wieder in die GKV, da ihm die Privaten zu teuer 
werden.
Würde das jeder machen, würde das System irgendwann kollabieren.

Also ich würd jetzt in Zeiten, wo massenhaft Leute wieder in die GKV 
wechseln wollen mich nicht freiwillig privat versichern. Falls doch 
musste an die Rücklagen denken, die du evtl. fürs alter ansparen 
solltest.

Falls es dir nur um die Leistungen geht, kannst du ja über private 
Zusatzversicherungen nachdenken.

MfG

von voodoofrei (Gast)


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MaWin schrieb:
> Es ist schlicht mathematisch unmöglich, daß eine Versicherung, die
> ZUSÄTZLICH zur GKV noch Werbung, Gewinn, höhere Arztgehälter und mehr
> Leistungen bringt in der Summe preiswerter sein kann, das sollte jedem
> einleuchten, dazu muß man nicht mal studiert haben.

Wir sind wieder bei den Milchmädchenrechnungen gelandet! ;)

An den TE: GKV, da Frau und Kind kostenlos mitversichert - bei der PKV 
ist das aufpreispflichtig!

von Heinz (Gast)


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Freiwilliger Versicherter schrieb:
> Leider bekam der Vertreter zwei Herzinfarkte hintereinander,
> (hats Überlebt) mit der Folge daß ihn die PKV Rauswarf!!
> Da gibt es ein allerliebstes kleines Hintertürchen in den Verträgen,
> an das er selbst als ausgebildeter Versicherungskaufmann nicht gedacht
> hat. Toll was?
>
> Übrigens hat mir ein Mitarbeiter meiner GKV die Existenz dieses
> Hintertürchens bestätigt.

Deine Geschichte glaube ich nicht.

Nur eine aussagekräftige Quelle/Link überzeugt mich.

von Hannes .. (hans_m)


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Die PKV's haben momentan große Probleme auf Grund der Finanzkrise. Die 
PKV's arbeiten mit Finanzanlagen die GKV ist Umlage-finanziert.

Die Beiträge insbesondere für die PKV steigen momentan stark an. siehe: 
http://www.tarife-verzeichnis.de/nachrichten/6863-pkv-beitragserhoehung-um-bis-zu-60-prozent-fuehrt-zu-beschwerdewelle.html

Falls deine Frau nicht mehr arbeiten wird und du 2 Kinder hast, wären ja 
alle (bei selbem Beitrag) in der GKV versichert.

An deiner Stelle würde ich warten bis die Finanzkrise vorbei ist (evtl. 
ist Sie das in 10 Jahren noch nicht, wer weiß das schon).

Bei der PKV musst du jedes Familien-Mitglied einzeln versichern (evtl. 
teurer, auch bei deinem Gehalt).

Du kannst eine ärztliche Untersuchung durchführen lassen, mit der es dir 
möglich ist mit, zu einem Tarif bzgl. deines jetzigen Gesundheitsstandes 
eine PKV-Versicherung abzuschließen. Das bedeutet, falls sich dein 
Gesundheitszustand durch einen Unfall oder Krankheit in der Zukunft 
verändert, bekommst du trotzdem noch die Tarifkonditionen, die du heute 
bekommen würdest.

von MaWin (Gast)


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> An den TE: GKV, da Frau und Kind kostenlos mitversichert

Typisch Milchmädchen.

Die GKV nimmt einen Prozentsatz vom Einkommen, 15.5%.

Wie hoch ist denn das Einkommen von Frau und Kind ?

0 ? Dann passt ja 0 Beitrag.

Oder du teilst dein Einkommen von sagen wir 2000 EUR gerecht
auf, jeder erhält 666 EUR. Dann bezahlst du von deinen 666 EUR
die 15.5%, deine Frau zahlt von ihren 666 EUR die 15.5%. und
dein Kind zahlt von seinen 666 EUR die 15.5%. Und es ist Dank
der Pfiffigen Prozentrechnung vollkommen egal, wie gerecht
du dein Einkommen in der Familie verteilst, es ist immer in
Summe 15.5% des Familieneinkommens die an die GKV gehen und
damit sind alle versichert, gerecht, fair.


> - bei der PKV ist das aufpreispflichtig!

Natürlich, die wollen ja Milliardengewinne machen.

von GKV-Mitglied (Gast)


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Mein Steuerberater hat mir vor ~15 Jahren geraten, in der GKV zu 
bleiben; Hauptbegründung: Kein Politiker kann es sich leisten, 
GKV-Beträge derart drastisch zu erhöhen, wie es bei der PKV möglich 
wäre.

Er hat mit seiner Empfehlung Recht behalten: ich bin jetzt 46, habe 2 
Kinder, eine halbtags arbeitende Ehefrau, und wir zahlen deutlich 
weniger als die zur PKV gewechselten Kollegen in ähnlicher 
Konfiguration.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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med schrieb:

> Gehalt: 72k€ seit dem 1.1.2012 (davor Wisscenschaftler an der Uni unter
> der PKV-Grenze)
> Stand: noch ledig, Freundin berufstätig bei der GKV, wir wollen 2 Kinder
> in den nächsten 5-7J zu haben
> Alter: 30J, keine relevante Krankheit
>
> Was ist Eure Erfahrung? Was ist wirtschaftlich sinnvoller wenn man es
> lebenslang und mit Familie betrachtet?

Mit Familie? Ganz klar: GKV

Im Gegensatz zu vielen anderen Systemen haben die allgemeinen 
Sozialversicherungssysteme GKV und Rente zwei Weltkriege überstanden.
Schon, weil sie nicht auf irgendeine Rendite angewiesen waren, sondern 
immer das gerade Erwirtschaftete umverteilt wurde. Eigentlich die einzig 
nachhaltige Form.

Außerdem kannst Du - wie schon erwähnt - davon ausgehen, dass die 
Beiträge in der GKV nur sehr mäßig ansteigen, weil das sonst nicht 
vermittelbar wäre.

Sozialer ist sie sowieso.

> Von der Behandlung her ist es mir weniger relevant, weil ich Vor- und
> Nachteile bei beiden sehe (längere Wartezeit gegen Überbehandlund).

Die Diskrepanz ist auch nicht mehr so groß. Alle Personen in meinem 
nahen Umfeld, die wirklich krank waren, haben auch alle notwendigen 
Behandlungen erhalten - und zwar rasch.

Such Dir eine kleine Kasse, die schon vorher sehr niedrige Beiträge 
hatte. Die kann dann gut wirtschaften und zickt nicht groß rum :-)
Und wenn die frech wird: wechseln!
Du hast ja gesehen, wie schnell die Zusatzbeiträge wieder gestrichen 
(bzw. gar nicht erst eingeführt) wurden, nachdem bei den betreffenden 
Kassen die Flucht einsetzte. Es gibt noch viel zu tun, aber das 
funktioniert jedenfalls.

Chris D.

von voodoofrei (Gast)


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Noch jemand MaWins Meinung?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Noch jemand MaWins Meinung?

Ja, ich.

von oszi40 (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Noch jemand MaWins Meinung?

Das dicke Ende kommt oft erst im Alter. In jungen Jahren sind Beiträge 
günstig.

von voodoofrei (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Noch jemand MaWins Meinung?
>
> Ja, ich.
>
>
>
>     Beitrag melden | Bearbeiten | Löschen |

OK - ich konkretisiere - jemand "bekanntes", der registriert ist. Wir 
haben hier ja einige Sockenpuppen.

von Εrnst B. (ernst)


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Vielleicht die Politische Entwicklung im Auge behalten, ist ja eine sehr 
langfristige Entscheidung.
Je nach Farbgebung gibt's da Pläne den Wechsel PKV->GKV bedinungslos 
freizugeben (Alle Älteren und Kranke wechseln dann natürlich, PKV wird 
billiger, Steuerzahler stützen die GKV)
oder auch die PKV ganz abzuschaffen, da die ideologisch nicht wirklich 
zum Bedinungslosen Grundeinkommen passt.

von Ich (Gast)


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Schliesse ggf. eine Zusatzversicherung ab, zB.: Max. 2-Mann-Zimmer im 
Krankenhaus, statt 4-Mann+ Belegung.

Sonst sind dei meisten Zusatzversicherung für Zahnersatz etc. wohl eher 
Ansparversicherungen, da legt man besser rechtzeitig (tatsächlich!) 
regelmäßig was zur Seite.

Vor einiger Zeit kam ein Bericht im TV (Öffentlich Rechtlich), dort 
bekam ein Kassenpatient im Alter eine Behandlung voll bezahlt, der 
Privatpatient dürfte die zu 100% selbst tragen.

Als GKV-Versicherte bekommt man nur das nötigste gezahlt, als PKV das 
möglichste (und unmöglichste), egal ob das nun deine Private bezahlt 
oder nicht.

von Der E. (rogie)


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Eindeutig GKV, allein schon wegen der 2 geplanten Kinder.
Ich bin seit eh und je in der GKV, war zwischendurch auch mal zu 100% 
selbstständig und selbst da bin ich in der GKV geblieben, allein schon 
deshalb, weil man im Alter dann keine horrenden Beiträge zahlen muss. 
Mich haben auch einige versucht zu bewegen, in die PKV zu gehen, aber 
hab das immer konsequent abgelehnt.
Ein Bekannter meiner Mutter jammert jetzt rum, er muss von seiner Rente 
fast 1000€ monatlich KK-Beitrag bezahlen, weil er damals in die PKV 
ging.

von Registrierter und zertifizierter Poster (Gast)


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voodoofrei schrieb:
>
> OK - ich konkretisiere - jemand "bekanntes", der registriert ist. Wir
> haben hier ja einige Sockenpuppen.

Ich stimme MaWins Meinung ebenfalls zu!

von Gästchen (Gast)


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Freiwilliger Versicherter schrieb:
> Leider bekam der Vertreter zwei Herzinfarkte hintereinander,
> (hats Überlebt) mit der Folge daß ihn die PKV Rauswarf!!

Die Geschichten gibt es wirklich viele.
PKV versucht ja Gewinne zu steigern, auf Kosten des gesamten 
Gesundheitssystems. Wie auch nicht anders erwartet versuchen unsere 
korrupten Politiker dem nicht mal entgegenzuwirken sondern tragen zur 
Verschlechterung des Problems bei.

von citb (Gast)


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Ich stimme auch voll und ganz zu.

citb

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Als GKV-Versicherte bekommt man nur das nötigste gezahlt, als PKV das
> möglichste (und unmöglichste), egal ob das nun deine Private bezahlt
> oder nicht.

Wobei das nicht immer so war. Bis Anfang 90-er hatten wir ein gutes 
Gesundheitssystem und GKV bat gute Behandlung an. Aber alle Beteiligten 
verfolgten ein anderes Ziel: Gewinne maximieren. Und so ging es bergab.

von Heinz (Gast)


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> Die Geschichten gibt es wirklich viele.

Das stimmt, aber stimmen sie auch?

von med (Gast)


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Hallo,
Keine einzige Person hat die PKV empfohlen... ich nehme an, ich sollte 
dann bei der GKV bleiben :)

von med (Gast)


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MaWin:
"Es ist schlicht mathematisch unmöglich, daß eine Versicherung, die
ZUSÄTZLICH zur GKV noch Werbung, Gewinn, höhere Arztgehälter und mehr
Leistungen bringt in der Summe preiswerter sein kann, das sollte jedem
einleuchten, dazu muß man nicht mal studiert haben.  Bezahlt wird halt
wenn du älter bist."

=> Naja, die GKV muss auch viele Menschen verischern, die selber kaum 
beitragen (Harz IV oder schlecht bezahlte Jobs).

Zum Beispiel (nicht realistische Zahlen, nur als grobes Beispiel):
GKV Beitrag: 15% von 1200€ Durchschnitt=180€/Person (angenommen bei der 
GKV sind viele Schlechtverdiener und wenige Gutverdiener)
PKV Beitrag: 500€/Person (bei der GKV wären es 592€ Höchstbeitrag, ist 
also preiswerter).

Da kann die PKV doppelt so viel für jeden Patienten ausgeben und bleibt 
trotzdem preiswerter. Dafür ist es nicht solidarisch...

Es ändert meine Meinung trotzdem nicht. ich bleibe bei der GKV. Nur, es 
könnte im Prinzip schon passieren, dass die PKV preiswerter wäre.

von MaWin (Gast)


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> Nur, es könnte im Prinzip schon passieren,
> dass die PKV preiswerter wäre.

Wir könnne deine Rechnung also fortführen:

Wenn deine PKV Mitglieder alle in die GKV wechseln würden,
wäre der GKV Beitrag für alle, also die bisher schon in
der GKV befindlichen plus den von dir in der PKV vermuteten,
in der Summe danach geringer.

Die GKV subventioniert also derzeit die PKV zu Lasten der
gesetzlich Versicherten.

Dem wird die PKV natürlich lauthals widersprechen :-)

Besonders perfide war die bisherige Handhabe der PKV,
einem Versicherten so lange er gesund war die Beiträge
von seinem hohen Einkommen abzuknöpfen, und wenn er dann
krank wurde, nicht mehr arbeiten konnte, sein Einkommen
sank, diese kranke Person wegen Unterschreitung des
Mindesteinkommens bzw. gar Sozialhilfe zur GKV abzuschieben.

Mit der Methode liessen sich Milliarden abzocken :-))

Glücklicherweise geht das seit ein paar Jahren nicht mehr.

Damit ist aber die Geschäftsgrundlage der PKV entfallen.

von citb (Gast)


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med schrieb:
> Es ändert meine Meinung trotzdem nicht. ich bleibe bei der GKV. Nur, es
> könnte im Prinzip schon passieren, dass die PKV preiswerter wäre.

Das koennte wohl sein, wuerde sich aber mit der Anhebung der 
"Renditeziele" schnell wieder normalisieren.

citb

von Steel (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Gutverdiener dürfen oft weniger für
>> die Krankenversicherung als Schlechtverdiener zahlen
>
> Unsinn, das gilt nur an Anfang, im ersten Jahr sind das
> Lockvogelangebote.
>
> Es ist schlicht mathematisch unmöglich, daß eine Versicherung, die
> ZUSÄTZLICH zur GKV noch Werbung, Gewinn, höhere Arztgehälter und mehr
> Leistungen bringt in der Summe preiswerter sein kann, das sollte jedem
> einleuchten, dazu muß man nicht mal studiert haben.  Bezahlt wird halt
> wenn du älter bist.
>
> Bleib freiwillig in der GKV.

Was für ein Hanebüchener Schwachsinn.

Warum die PKV billiger sein kann? Weil sie keine schwer kranken aufnimmt 
und Risikopatienten entsprechend viel zahlen müssen. Weil die 
Verwaltungsquote viel geringer ist als bei der GKV. Weil du als 
Gutverdiener nicht für all die Geringverdiener, Hartzer, Ehefrauen, 
Kinder, Onkel in der Türkei, ... mitbezahlen musst.

Als wenn die GKVs keine Werbugn machen... keine teuren Plastikkarten 
verteilen...

von Steel (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die GKV subventioniert also derzeit die PKV zu Lasten der
>
> gesetzlich Versicherten.



Du bist so ein Spinner MaWin, die PKV subventioniert die GKV, sorum wird 
ein Schuh draus. Ohne PKV-Patienten wäre das Gesundheitssystem schon 
längst kollabiert, Reihenweise Praxen müssten schließen, weil sie mit 
den mickrigen Zuwendungen für GKV-Behandlungen in den miesen wären.

von Εrnst B. (ernst)


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Schau mal was z.B. das SPD-Parteiprogramm zu dem Thema enthält. Erst im 
Dez. beschlossen...
Keine Neukunden mehr für die PKV, GKV wird zur Bürgerversicherung, 
GKV-Beitrag ohne Deckelung prozentual vom Einkommen, zusätzlich 
Steuergelder in die GKV. usw.

d.H. in so vier Jahren könnte das alles ganz anders aussehen 
(Rot-Rot-Orange-Grün), oder auch bleiben wie's ist (Schwarz-Rot)...

Perfekte Vorraussetzugen um dich jetzt für den Rest deines Lebens auf 
eine Versicherungsvariante festzulegen...

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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voodoofrei schrieb:
> Noch jemand MaWins Meinung?

Bin privat versichert aber dennoch MaWins Meinung!


Gruss

Michael

von Dipl.-Ing. (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Noch jemand MaWins Meinung?

Ja, ich auch.

Kollege von mir PK versichert, seine Frau GKV. Er verdient sehr gut, 
seine Frau weniger. Damals haben Viele die Kinder dann einfach über den 
schlechter verdienenden Ehepartner laufenlassen, so dass der 
Besserverdiener auf bis zu 3 Monatsbeiträge bei Nichtinanspruchnahme der 
Versicherung im Vorjahr erstattet bekamen.
Heute muss der Kollege die Kinder auf seine PKV übernehmen, weil er der 
Besserverdiener ist, ist wohl gesetzlich geregelt worden. Nun zahlt er 
für sich und sein 2 Kinder locker über 1000,-€ pro Monat -super, wa?


Meine persönliche Meinung: schützt das Solidarprinzip, es ist der 
EINZIGE Weg in der Gemeinschaft zu überleben. Starke Schulter tragen die 
schwachen mit, auch wenn Missbrauch - leider - nie auszuschliessen ist, 
so ist es doch der bessere Kompromiss für alle.

Ich verdiene weit entfernt von der Bemmessungsgrenze, den Satz seit 
Jahren überschritten, keine Kinder in Sicht, Junggeselle - dennoch: PKV 
ist ein Verbrechen am Sozialstaat und gehört abgeschafft, dann hätten 
die GKVs genug, um für die Zukunft ein vernünftiges Gesundheitssystem 
bieten zu können. Wenn man dann die Pharmalobbyisten aus dem Bundestag 
geschmissen bekäme, wäre das System das, was es sein sollte: ein 
gerechtes System für Menschen, statt eine Selbstbedienungsapotheke für 
Pharmazeuten.

Meine Meinung, muss man nicht teilen.

Schönen Tag noch.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Steel schrieb:
> ... die PKV subventioniert die GKV....

Auch das ist richtig!
Deshalb kann eine ohna die andere so nicht ueberleben!


Gruss

Michael

von citb (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Meine Meinung, muss man nicht teilen.

Ich hoffe, man darf aber. Ich tue das naemlich.

citb

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Heute muss der Kollege die Kinder auf seine PKV übernehmen, weil er der
> Besserverdiener ist, ist wohl gesetzlich geregelt worden. Nun zahlt er
> für sich und sein 2 Kinder locker über 1000,-€ pro Monat -super, wa?

Aber nur solange die Kinder nicht selber berufstaetig etc. sind.
Dann entfaellt das auch wieder.

> Jahren überschritten, keine Kinder in Sicht, Junggeselle - dennoch: PKV
> ist ein Verbrechen am Sozialstaat und gehört abgeschafft, dann hätten


Wie steel schon schreibt:
Die meisten GKVs bieten auch Privatversicherungen an (Techniker, 
Barmer....) sonst koennten sie gleich zu machen. Die meisten Aertze 
waeren pleite, wenn sie nicht einen Anteil an PKVlern behandeln 
wuerden..... das ist alles nicht so einfach...

Gruss

Michael

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Keine Neukunden mehr für die PKV, GKV wird zur Bürgerversicherung,
> GKV-Beitrag ohne Deckelung prozentual vom Einkommen, zusätzlich
> Steuergelder in die GKV. usw.
>
> d.H. in so vier Jahren könnte das alles ganz anders aussehen
> (Rot-Rot-Orange-Grün), oder auch bleiben wie's ist (Schwarz-Rot)...


Versprechen, die am Ende wieder nicht eingehalten werden.

Danke, SPD, für Streichung der Berufsunfähigkeitsversicherung für 
Jahrgänge ab 1969, Einführung der Mogelpackung "Riesterrente" (ja, Herrn 
Maschmeier freut's), Einführung der privaten 
Berufsunfähigkeitsversicherungen, wo man schon in jungen Jahren für den 
Anwalt sparen darf, um bei Bedarf die Leistungen im Alter einklagen zu 
müssen.
Danke SPD, für die Zulassung der privaten Jobvermittler, Öffnung unserer 
Arbeitsmarktes für Hedgefond-Gesellschaften, die auch die gut 
wirtschaftenden Mittelständler kaputtgemacht und zerschlagen konnten, 
ohne auf Mitnahme fetter Gewinne, steuerfrei versteht sich, verzichten 
zu müssen.

Herr Schröder und seine berümte Agenda, wo Harz IV erst einmal mehr 
gekostet hat als eingespart - super!

Ehrlich, wer heute noch so naiv ist und nach all den Jahren des 
Dauerbescheissens irgendeinem Wahlprogramm glauben schenkt, der geht 
besser zum Würmerfressen bei RTL in den Dschungel.

Herr Gabriel hat ja auf dem letzten SPD-Parteitag so einige Fehler der 
Vergangenheit zugegeben, u.a. auch die Ausnutzung junger Leute durch 
Dienstleister. Vielleicht beweist er seine Ernsthaftigkeit erst einmal 
dadurch, dass er bei den o.g. Punkten einiges korrigiert - vielleicht 
wähle ich bei Erfolg dann wieder SPD.

Bis dahin, warten wir's ab.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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med schrieb:
> Hallo,
> Keine einzige Person hat die PKV empfohlen... ich nehme an, ich sollte
> dann bei der GKV bleiben :)

Hallo med.
Es haengt von Deiner persoenlichen Lebensplanung ab.
Ich war einige Jahre Selbstaendig, da wollte mich die GKV sowieso nicht 
mehr.
Ich war (bin) dann bisher 13 Jahre im Ausland.... da ueber eine private 
Gruppenversicherung ueber die Firma versichert (Incl. Kinder!)
Fuer mich war das bisher das bessere.
Unter Deinen aktuellen Voraussetzungen und falls Du in Deutschland 
bleibst, wuerde ich die GKV ebenfalls empfehlen.


Gruss

Michael

von iaoffline (Gast)


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med schrieb:
> Stand: noch ledig, Freundin berufstätig bei der GKV, wir wollen 2 Kinder
> in den nächsten 5-7J zu haben
> Alter: 30J, keine relevante Krankheit

Dann scheidet eine PKV aus, wird einfach zu teuer mit Frau und Kind. 
Ausserdem beeinflusst Sie dann Entscheidungen wie z.B. zu heiraten. Wg 
der Kosten für Frau und Kind. (Was -nebenbei bemerkt- für einen Mann in 
Deutschland wg. des Abzockrisikos eh nur mit notariellem 
Gütertrennungsvertrag in Frage kommt).

med schrieb:
> Gehalt: 72k€ seit dem 1.1.2012 (davor Wisscenschaftler an der Uni unter
> der PKV-Grenze)

Das ist nicht die PKV- sondern die Beitragsbemessungsgrenze. Wenn du 
darüber kommst zahlst du auch in der GKV keine höheren Beiträge mehr.


Den ganzen

MaWin schrieb:
> Es ist schlicht mathematisch unmöglich, daß eine Versicherung, die
> ZUSÄTZLICH zur GKV noch Werbung, Gewinn, höhere Arztgehälter und mehr
> Leistungen bringt in der Summe preiswerter sein kann, das sollte jedem
> einleuchten, dazu muß man nicht mal studiert haben.  Bezahlt wird halt
> wenn du älter bist.

Das ist nur teilweise richtig. Die PKV zahlt nicht so viel wie viele 
glauben. Bei den Praxen die ich kenne (habe dort beruflich mit zu tun) 
bringen 10% PKV Patienten 1/3 der Umsätze. Den rest macht die Masse der 
GKV (und so werden Sie teilweise auch "behandelt").

PKV Patienten sind im übrigen weit disziplinierter und rennen nicht 
wegen jedem Schnupfen zum Arzt (z.B. wg. der Selbstbeteiligung). Auch 
Äztehopping kommt selte nvor. Das macht die Versicherung rentabel 
unabhängig ob man studiert hat oder nicht ;-)

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Michael Roek schrieb:
> Die meisten Aertze
> waeren pleite, wenn sie nicht einen Anteil an PKVlern behandeln
> wuerden..... das ist alles nicht so einfach...

Ach ja? Zahlen? Was verdient ein Arzt vor allen Abzügen, was bleibt ihm 
danach?

Bei Wegfall der PKVs müssten alle deren Mitglieder in die GKV einzahlen, 
selbst Beamte und Richter. Ergo käme mehr Geld in die GKVs, die Ärzte 
könnten durch diese gerecht entlohnt werden und es gäbe keine 2 
Klassen-Medizin.

So einfach.

Also ich habe einige Ärzte und eine Apotheker in meinem Freundeskreis. 
Kein Neid, aber mehr arbeiten als ich als gutverdienender Ingenieur tun 
sie nicht, mehr verdienen aber sehr wohl. Warum eigentlich?! Bessere 
Menschen?

Michael Roek schrieb:
> Aber nur solange die Kinder nicht selber berufstaetig etc. sind.
> Dann entfaellt das auch wieder.

Logisch. Aber was nutzt es, wenn sie dafür erst einmal 16 Jahre alt 
werden müssen? Lange Zeit des Zahlens.

von Mike (Gast)


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Ich war früher einmal freiwillig in der GKV und bin vor 2 Jahren in die 
PKV gewechselt. Nicht freiwillig, sondern weil mein Arbeitgeber mich 
dazu gezwungen hat. Kurz einmal die Vor/Nachteile des Systems:

GKV: + Keine Zusatzkosten für nicht mitverdienende Ehefrau, Kinder etc.
     + Keine Probleme mit Vorerkrankungen
     + Kein Aufwand mit der Abrechnung- Karte zücken, evtl. 10Euro 
löhnen,
       den Rest mache Arzt und Kasse unter sich aus.
     - Für Besser/Doppelverdiener i.a. teurer.
     - Manchmal lange Wartezeiten auf Termine bei Fachärzten

PKV: + Im Allgemeinen billiger, sofern gesund und nicht zu alt.
     + Bei einigen Ärzten schnellere Terminvergabe, in den meisten
       Fällen aber keine Änderungen.
     + Bezahlung von Sonderleistungen (Zahnersatz, Heilpraktiker, etc.),
       in der Praxis aber eher wenig relevant.
     + Im Krankenhaus kümmert sich der Chefarzt um die Patienten.Ich
       habe diesen Service allerdings noch nicht gebraucht.
     - Zuschläge oder Ablehnung bei Vorerkrankungen.
     - Verlangt detaillierte Auskunft über Vorerkrankungen. Bei 
falschen/
       ungenauen Angaben kann die Versicherung die Zahlung verweigern.
     - Drohende Preissteigerungen im Alter, Wechsel in GKV dann nicht
       mehr möglich. Dieses Problem aber durch den Basistarif weitgehend
       entschärft worden
     - Viel Arbeit mit der Abrechnung. Rechnungen müssen im Vorab
       beglichen werden. Erst nach Einreichen bei der Versicherung wird
       erstattet. Das Risiko liegt beim Patienten.

Fazit: In den meisten Fällen lohnt sich ein Wechsel in die PKV eher 
nicht. Wenn doch, würde ich einen Versicherung nehmen, die als Verein 
auf Gegenseitigkeit organisiert ist und keinen kommerziellen Konzern. 
Bei letzteren kommt ein signifikanter Teil der Beiträge bei den 
Aktionären und oder der Mutterfirma zugute und nicht den Versicherten.

Beste Grüße
Mike

von voodoofrei (Gast)


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Mike schrieb:
> Nicht freiwillig, sondern weil mein Arbeitgeber mich
> dazu gezwungen hat.

Wie das?

von Gästle (Gast)


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Mike schrieb:
> - Drohende Preissteigerungen im Alter, Wechsel in GKV dann nicht
>        mehr möglich. Dieses Problem aber durch den Basistarif weitgehend
>        entschärft worden

Aber auch für den darf die PKV ca. 593 Euro/Monat als Maximalbeitrag 
verlangen. Entschärft ist bei mir anders.

von Arc N. (arc)


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beginner schrieb:
> Das der Wechsel so erschwert wird macht auch Sinn, denk nur mal an diese
> Beispiel: Junger Gutverdiener zahlt PKV mit geringem Beitrag, aber trägt
> nichts dazu bei, die "Alten zu versorgen".

Werden die monatlichen Beiträge einfach weggeschmissen? (z.T. mit 
Sicherheit bspw. in Form Provisionen in Höhe von bis zu 18 
Monatsbeiträgen pro Vertragsabschluss 1))

> Nun wird er älter und gebrächlicher und will wieder in die GKV, da ihm die
> Privaten zu teuer werden.
> Würde das jeder machen, würde das System irgendwann kollabieren.

Definitiv nein.
Die GKV ist eine reine Umlageversicherung und bildet keine 
Rückstellungen wie die PKV 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Alterungsrückstellung)
Würden bspw. mit einem Schlag 0.5 Mio 60 jährige in die GKV wechseln und 
pro Jahr so viel wie 85 jährige kosten (~12000 € 2)) wären das 6 Mrd € 
und die GKV müsste 3.4% mehr Einnahmen (z.Z. ~ 175 Mrd €) erzielen.

1) 
http://www.ftd.de/unternehmen/versicherungen/:private-krankenversicherung-streit-um-provisionen-fuer-vermittler/60110056.html
2) 
http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=10913::Krankheitskosten#m5.3.2

von iaoffline (Gast)


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Mike schrieb:
> PKV: + Im Allgemeinen billiger, sofern gesund und nicht zu alt.
>      + Bei einigen Ärzten schnellere Terminvergabe, in den meisten
>        Fällen aber keine Änderungen.

Was aber kein Problem ist wenn du den Arzthelferinnen einen freundlichen 
Hinweis gibst.


>      + Bezahlung von Sonderleistungen (Zahnersatz, Heilpraktiker, etc.),
>        in der Praxis aber eher wenig relevant.

Gott sei dank

>      + Im Krankenhaus kümmert sich der Chefarzt um die Patienten.Ich
>        habe diesen Service allerdings noch nicht gebraucht.

Verzichte drauf, der Chefarzt ist meist ein Schreibtischmann. Er ist aus 
dem Job. teilweise ist es besser erstmal zu sagen man wäre AOK.

>      - Zuschläge oder Ablehnung bei Vorerkrankungen.
>      - Verlangt detaillierte Auskunft über Vorerkrankungen. Bei
> falschen/
>        ungenauen Angaben kann die Versicherung die Zahlung verweigern.

Was Sie aber nachweisen muss, außerdem ist es eher selten.

>      - Drohende Preissteigerungen im Alter, Wechsel in GKV dann nicht
>        mehr möglich. Dieses Problem aber durch den Basistarif weitgehend
>        entschärft worden

Eher teilweise, es kommen aber die Altersrückstellungen hinzu

>      - Viel Arbeit mit der Abrechnung. Rechnungen müssen im Vorab
>        beglichen werden. Erst nach Einreichen bei der Versicherung wird
>        erstattet. Das Risiko liegt beim Patienten.

Du kannst jedem Arzt sagen er möge doch die Rechnung direkt an die 
Versicherung senden, dann fragt sie in der Regel höchstens mal nach.

Der Nachteil ist das deine Versicherung ein weit aus besseres Bild über 
deinen Gesundheitsstatus bekommt als bei der GKV. Dort wird erstens 
anonymisiert und zweitens an die Kassenärztliche Vereinigung gesendet. 
Diese Ständevertretung rechnet dann mit den Versicherungen ab.  Daher 
auch die Bemühungen des Staates über die sog. Gesundheitskarte diese 
Daten in die Hand zu bekommen.

von iaoffline (Gast)


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Arc Net schrieb:
> Werden die monatlichen Beiträge einfach weggeschmissen? (z.T. mit
> Sicherheit bspw. in Form Provisionen in Höhe von bis zu 18
> Monatsbeiträgen pro Vertragsabschluss 1))

Dafür gibt es ja Direktversicherungen.


>
>> Nun wird er älter und gebrächlicher und will wieder in die GKV, da ihm die
>> Privaten zu teuer werden.
>> Würde das jeder machen, würde das System irgendwann kollabieren.

Richtig, daher werden in der PKV Altersrückstellungen gebildet und du 
musst in die gesetzliche Pflegeversicherung einzahlen.

>
> Definitiv nein.
> Die GKV ist eine reine Umlageversicherung und bildet keine
> Rückstellungen wie die PKV

Dafür wurde und wird Sie von den Politikern für alle möglichen 
Sachfremden leistungen geplündert.

> (http://de.wikipedia.org/wiki/Alterungsrückstellung)
> Würden bspw. mit einem Schlag 0.5 Mio 60 jährige in die GKV wechseln und
> pro Jahr so viel wie 85 jährige kosten (~12000 € 2)) wären das 6 Mrd €
> und die GKV müsste 3.4% mehr Einnahmen (z.Z. ~ 175 Mrd €) erzielen.

Eine Milchmädchenrechnung da Sie dann auch die von Ihnen gezahlten und 
verzinsten Rückstellungen mitnehmen müssten. Würden alle Sachfremden 
Leitungen herausgenommen, die Medikamentenpreise gedeckelt, die 
Apotheker nicht überbezahlt und die ganzen Posten und Pöstchen des 
Feudalstaates auf das notwendige gedrückt könnte sie Versicherung 10-15% 
günstiger sein. Das wirst da aber nirgends zu lesen bekommen.

von MaWin (Gast)


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> Nicht freiwillig, sondern weil mein Arbeitgeber mich
> dazu gezwungen hat.

Deine restlichen Kommentare sind vermutlich ebenso hanebüchener Humbug.

von Steel (Gast)


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Vorteil PKV:

Sie zahlt ALLE Medikamente die der Arzt aufschreibt, auch nicht 
verschreibungspflichtige.

Bei der GKV muss ich zu Pillen die 12,- kosten noch 5 Euro Eigenanteil 
zaheln...

Vorteil PKV:

Im Krankenhaus liegt man nicht mit 3 Halbaffen auf einem Zimmer.

Vorteil PKV:

Der Zahnersatz (Implantate) für 4-Stellige Summen wird übernommen und 
man muss ihn nicht komplett selber zahlen wie in der GKV.




Bleibt nur alle in der GKV, ich bin ausgetreten und das sollten alle 
machen die es können um die Geldvernichtungsmaschine GKV zu ruinieren.

Auch ich fände es am besten wenn es nur noch EINE Versicherung für alle 
gäbe, ohne Zweiklassenmedizin. Bis es soweit ist zahle ich nicht für 
zweitklassige Leistungen dreimal so viel wie in der PKV.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Steel schrieb:

> Bis es soweit ist zahle ich nicht für
> zweitklassige Leistungen dreimal so viel wie in der PKV.

Keine Angst, das Verhältnis dreht sich schon noch schnell genug um :-)

von Steel (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Steel schrieb:
>
>
>
>> Bis es soweit ist zahle ich nicht für
>
>> zweitklassige Leistungen dreimal so viel wie in der PKV.
>
>
>
> Keine Angst, das Verhältnis dreht sich schon noch schnell genug um :-)


Dann ist es halt so und was soll ich sagen... Es wäre es mir wert! Aber 
dazu wird es nicht kommen, da die PKV heutztage verpflichtet sind 
Altersrückstellungen zu bilden. Die Horrorgeschichten über grenzenlose 
Beiträge im Alter sind doch von Personen mit vor 30 Jahren 
abgeschlossenen Verträgen wo es das noch nicht gab.

Die Beiträge zur GKV werden auch explodieren für Gutverdiener. Ein 
erster Schritt mit grenzenlosen Zusatzbeiträgen die nur vom Arbeitnehmer 
getragen werden sollen ist gemacht.

von Mike (Gast)


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>> Nicht freiwillig, sondern weil mein Arbeitgeber mich
>> dazu gezwungen hat.

>Wie das?

Ich bin beim grössten deutschen Arbeitgeber beschäftigt, der zahlt 
seinen Mitarbeitern (=Beamten) keinen Zuschuss zur GKV. Meiner Meinung 
nach ist eine Reform des Systems überfällig, es müsste eine 
Basisversicherung für alle geben, die das medizinisch Notwendige abdeckt 
und alle ohne Einschränkungen aufnimmt. Hier sollte jeder proportional 
zu seinem Einkommen einzahlen, egal ob es Arbeitslohn, Beamtensold, 
Kapitaleinkünfte oder Rente ist. Wer mehr Komfort (Chefarzt, 
Einzelzimmer, Zahnersatz) will, schliesst eine private 
Zusatzversicherung ab. Jetzt ist es so, dass die PKV sich einerseits die 
Rosinen unter den Versicherten - jung, gesund, besserverdienend - 
herauspicken kann und den "Rest" den GKV-Beitragszahlern überlässt. 
Andererseits subventionieren die Privaten indirekt wieder das 
Gesundheitssystem über höhere Ärztehonorare.
Kontraproduktiv fand ich auch die Einführung des "Einheitstarifs" bei 
der GKV. Früher gab es wenigstens ein wenig Konkurrenz durch 
unterschiedliche Beitragssätze.

von med (Gast)


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Als Ausländer sehe ich es ähnlich wie Mike. Das System sollte 
grundsätzlich geändert werden... kein Politiker traut sich aber.
Auf jeden Fall, solang es unsicher ist, bleibe ich lieber bei der GKV. 
Wie beim Titanic, wenn es nicht klappt, dann gehen wir alle gemeinsam :) 
Lieber das als bei einem Schnellboot, wo man nicht weiss, wie viel 
Benzin drinnen ist ;)

von ich habe fertig (Gast)


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Das System wird sich ändern, sobald die 2% Partei weg ist.
Von den Privatpatienten sind mehr als 90% öffentlicher Dienst sprich 
Beamte die nicht PKV sind sondern Beihilfe mit billigen privaten 
Zusatzversicherungen.
Sprich PKV Patienten sind beim Arzt eine Minderheit von nur ca 5% der 
'Privatpatienten'.
Diese Beihilfe Patienten werden dem Staat langsam auch zu teuer. Deshalb 
wurde z.B. zum 1.1.12 z.B. die Gebührenordung für Zahnäzte neu gefasst.

von Steel (Gast)


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ich habe fertig schrieb:
> Diese Beihilfe Patienten werden dem Staat langsam auch zu teuer. Deshalb
>
> wurde z.B. zum 1.1.12 z.B. die Gebührenordung für Zahnäzte neu gefasst.


Da haben Sie was falsch verstanden. Die neue Gebührenordnung beschert 
den Zahnärzten mehr Geld (errungenschaft der 2% Partei, Lobbyarbeit), 
das die GKV-Versicherten schön aus eigener Tasche zahlen dürfen. Die 
PKVs übernehmen das hingegen vollumfänglich. Wo soll das also billiger 
werden für den Staat?

von Heinz (Gast)


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> Von den Privatpatienten sind mehr als 90% öffentlicher Dienst sprich
> Beamte die nicht PKV sind sondern Beihilfe mit billigen privaten
> Zusatzversicherungen.

Die Zahl kannst du nicht belegen.

> Sprich PKV Patienten sind beim Arzt eine Minderheit von nur ca 5% der
> 'Privatpatienten'.

Dies ist auch nicht richtig.

von Heinz (Gast)


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> ... kein Politiker traut sich aber.

Ja und? Worauf wartest du? Geh' in die Politik oder werde sonstwie 
aktiv. Auf einen Politiker warten - lachhaft & naiv.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Mike schrieb:
>      - Viel Arbeit mit der Abrechnung. Rechnungen müssen im Vorab
>        beglichen werden. Erst nach Einreichen bei der Versicherung wird
>        erstattet. Das Risiko liegt beim Patienten.


Das sehe ich eher als Vorteil:
Normalerweise bekomme ich meine Erstattung BEVOR ich den Arzt 
bezahle....dauert 2-3 Tage nach der Einreichung und dann ist 
ueberwiesen.
Klar ist das Mehrarbeit (Abrechnungen einscannen und mailen) aber
ICH WEISS WAS DER ARZT BERECHNET.
Und wenn dann da steht, er habe die UNtersuchung xy gemacht und das 
stimmt nicht, kostet mich das einen Anruf und ich bnekomme eine neue 
Rechnung.....kein GKVer hat darueber Kontrolle.... er koennte zwar die 
Abrechnungen sehen, ich kenne aber keinen, der das macht.

med: Ich denke, Du hast hier viel Interessantes erfahren, auch wenn sich 
jetzt die Seiten gegenseitig zerfleischen ;-)



Gruss

Michael

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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>> Sprich PKV Patienten sind beim Arzt eine Minderheit von nur ca 5% der
>> 'Privatpatienten'.
>
> Dies ist auch nicht richtig.

Auch ich denke, dass das eher umgekehrt ist. Zumindest bei den Aerzten 
in meinem Bekanntenkreis und den Erfahrungen aus den Praxen in die ich 
gehe.

Gruss

Michael

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Steel schrieb:
> Aber
> dazu wird es nicht kommen, da die PKV heutztage verpflichtet sind
> Altersrückstellungen zu bilden.

Von den geringen Beiträgen? Das Modell funktionierte überhaupt nur 
halbwegs, weil die PKVs das Geld gewinnbringend und sicher anlegen 
konnten. Genau das ist jetzt erstmal weggebrochen. Und genau deswegen 
steigen jetzt auch die jungen Tarife nach und nach.

> Die Horrorgeschichten über grenzenlose
> Beiträge im Alter sind doch von Personen mit vor 30 Jahren
> abgeschlossenen Verträgen wo es das noch nicht gab.

Da liegst Du falsch. Frag z.B. mal die ganzen "Glücklichen" der Central. 
Die sind teilweise nicht mal 40 und vielleicht drei, vier Jahre dabei 
und da geht es schon so richtig "zur Sache".
Da hatte ich neulich einen Kunden hier, der auf das Geschwätz von 
geringen Beiträgen und toller Behandlung reingefallen war. Der war nicht 
mal 30 und zahlte schon 20% meehr als zum Eintrittszeitpunkt. Und für 
2012 sollte es weiter nach oben gehen ....

> Die Beiträge zur GKV werden auch explodieren für Gutverdiener. Ein
> erster Schritt mit grenzenlosen Zusatzbeiträgen die nur vom Arbeitnehmer
> getragen werden sollen ist gemacht.

Mit dem Unterschied, dass die PKV sich nicht um Deine 
Einkommensverhältnisse schert, während man bei der GKV prozentual 
belastet wird. Ein kleiner, aber feiner Unterschied: starke Schultern 
tragen mehr, schwache weniger.

Daher bin ich auch für die Aufhebung der 
Mindest/Maximalbemessungsgrenzen.
Wer 10000 Euro im Monat macht, kann durchaus 1500 Euro in seine GKV 
zahlen.

Solidarität fängt bei jedem selbst an. Immer auf "die da oben" zu zeigen 
und selbst alles mitzunehmen hilft uns als solidarische Gesellschaft 
nicht weiter.

Chris D.

von ich habe fertig (Gast)


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Steel schrieb:
> Da haben Sie was falsch verstanden. Die neue Gebührenordnung beschert
> den Zahnärzten mehr Geld

Das täuscht wir haben erst unsere Software an die neue GOZ angepasst. Im 
Durchschnitt bleibt im Topf die Summe der Leistungsziffern gleich. Nur 
die oft abgerechneten Positionen wurden abgesenkt und die selten 
abgerechneten teils deutlich erhöht. Da aber die erhöhten Leistungen 
kaum abgerechnet werden spart der Staat bei der Beihilfe.

von Mark B. (markbrandis)


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beginner schrieb:
> Falls doch musste an die Rücklagen denken, die du evtl. fürs alter ansparen
> solltest.

Nicht eventuell, sondern auf jeden Fall!

Wenn PKV, dann so:

1.) Jung und gesund in die Private Krankenversicherung eintreten
2.) Das, was man in jungen Jahren an Beiträgen spart im Vergleich zur 
Gesetzlichen, nicht ausgeben sondern ansparen. Das erfordert natürlich 
Disziplin.
3.) Wenn man 2.) befolgt, hat man später im Leben auch genug Rücklagen, 
um die dann höheren Beiträge der PKV zu zahlen.

von Tom (Gast)


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Moin,

was die Maßnahmen zu steigeden Kosten im Alter betrifft, so gibt es 
folgende Möglichkeiten:

1) Die Ersparnis PKV vs. GKV ordentlich anlegen und nicht verbrauchen
2) Im Alter in einen günstigeren Tarif wechseln. Die PKV ist 
verpflichtet dich in jeden Tarif aufzunehmen, den Du willst. Aber das 
erfordert eine neue Gesundheitsprüfung
3) Basistarifwechsel
4) Der Staat zahlt währed der Rente/Pension den gleichen Prozentsatz der 
Rente in die PKV, wie er auch in die GKV zahlen würde
5) Keine Konzerne wie Allianz, etc. wählen sondern zu Vereinen gehen
6) Den Versicherer wechseln

wenn das nicht hilft:

7) Auf einen Systemwechsel hoffen, der sicherlich irgendwann kommt, ist 
halt nur die Frage wohin die Reise geht
8) Vor dem 55 Lebensjahr ein Sabatical oder Teilzeitjahr einlegen und 
unsolidarisch zurück in die GKV

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
iaoffline schrieb:
> Mike schrieb:
>> PKV: + Im Allgemeinen billiger, sofern gesund und nicht zu alt.
>>      + Bei einigen Ärzten schnellere Terminvergabe, in den meisten
>>        Fällen aber keine Änderungen.
>
> Was aber kein Problem ist wenn du den Arzthelferinnen einen freundlichen
> Hinweis gibst.

Das ist aber in vielen Fällen auch wieder ein Gerücht.
Gibt da ja jetzt ganz aktuell eine Studie von Stiftung Warentest dazu.
Da ist bei den FACH-Ärzten von einer 60%-40% Quote die Rede. Für 
"Andersbehandlung" Generell die Rede.

Klar klingt auch hier 60% der Fachärzte behandeln Privatpatienten, 
anders erst einmal viel, aber wenn man dann sehr genau hinschaut ist es 
bei weitem nicht mehr so dramatisch.
In diesen 60% sind zum einen ja "ALLE" Fälle drin, also der Arzt der 
einen TErmin schneller vergibt genauso wie der Arzt der "nur" eine 
(unnötigen) zusätzliche Ultraschalluntersuchung macht und der Rest wie 
Wartezeiten und anderes gleich sind.

Zum anderen liegt eine sehr deutliche Unterscheidung nach Fachrichtung 
vor! So war ein Ergebniss -das sich mit meinen Erfahrungen im 
Bekanntenkreis deckt- das zum Beispiel bei Orthopäden und Dermatologen 
die Quote der andersbehandlung sehr hoch ist, bei der Stichprobe waren 
wohl sogar alle getesteten. Wobei wie gesagt schon eine 
"Zusatzuntersuchung" als "andersbehandlung" zählt.
Bei anderen Fachrichtungen wie Kardiologen, Neurologen, Pneumologen war 
die Quote sehr sehr viel Geringer. Bei HAusärzten (die ja keine 
Fachärtzte sind) ist auch schon sehr viel öfter die geringere Quote 
ermittelt worden.

Das dürfte wohl darin begründet liegen das die erstgenannten Gruppen 
überhaupt nur einen sehr kleinen Teil ihres möglichen Angebotes zu sehr 
eingeschränkten Konditionen überhaupt über die GKV abrechnen können. 
Jedes mehr muss BEgründet werden.

JA -> die Unterschiede hier sind recht deutlich.
Teilweise stimmt es hier sogar das einige Praxen dieser Fachrichtung 
ohne Privatpatienten unrentabel wären oder die Ärtze zumindest keinen 
gehobenen Lebensstandart davon Finanzieren könnten.

Bei den anderen Praxen ist es so das der großteil der möglichen 
Leistungen
sowieso zum Standardumfang der Behandlung gehört. Viele Untersuchungs- 
und Behandlungsmöglichkeiten die diese Ärzte haben sind normale GKV 
Kassenleistung. Diese Ärzte könnten auch ganz ohne Privatpatienten vom 
Einkommen einen Lebensstandard halten der ihrem Ausbildungsstand mit 
mehrjährigen Studium und Weiterbildung mehr als gerecht wird.
Der einzige Unterschied der Privatpatienten hier ist das diese einen 
höheren Abrechnungssatz haben. Daher haben die es gar nicht nötig 
Privatpatienten zu "behätscheln" und tun dies auch oft nicht.

ICh kann -leider- mittlerweile einige Vergleiche ziehen, da ich auf zwei 
ernstere gesundheitliche Vorfälle zurückblicken kann die beide eine 
schwere BEhinderung oder in einem Fall gar einen tödlichen Verlauf 
hätten haben können. Wobei ich beides glücklicherweise gut und ABSOLUT 
FOLGENLOS überstanden habe.

Ich als GKV Patient habe "längere" Wartezeiten auch nur bei den 
erstgenannten Gruppen erlebt. HErausstechend war dar der Dermatologe mit 
sechs Wochen, wobei mir in einem anderen Fall wo es ausdrücklich etwas 
"akutes" war ein kommen noch am selben Tag (habe frühen Nachmittag 
angerufen) mit viel Wartezeit oder am früh nächsten morgen mit relativ 
wenig Wartezeit angeboten wurde. Habe dann am nächsten Morgen auch nur 
knapp 10Minuten gewartet... War bei der selben Praxis.

Beim Orthopäden wurde ich immer gefragt "eher Akut oder nicht"  wenn es 
Zeit hat (Kontrolluntersuchung) waren drei Wochen schon mal üblich. In 
den beiden akuten Fällen waren es einmal am nächsten Tag und einmal drei 
Tage später.

Bei anderen FAchärzten die ich dann im Verlauf der o.g. Situationen 
aufgsucht habe / aufsuchen sollte, um da spätfolgen oder unerkannte 
Probleme auszuschließen waren es immer deutlich unter 14 Tage, für 
"vorsorgliche" Untersuchungen. In einem deutlich früheren Fall (während 
der Ausbildung) wo mich mein Hausarzt aufgrund einer 
"Nebenbei-Erwähnung" bei einem Besuch aus anderem Grund zum Neurologen 
geschickt hat wurde ich direkt zum nächsten Morgen einbestellt. Wobei 
sich dann im weiteren Verlauf herausstellte das "glücklicherweise" die 
Ursache NUR im Bereich eines Zahnes lag...

Allerdings kann ich durchaus, da ja doch einige Privatpatienten im 
Bekannten und Familienkreis, durchaus sagen das die wirklich ERNSTAHFT 
daran glauben das GKV völlig unzureichend ist und sie das ganz anders 
behandelt werden. Da ist das Staunen dann immer groß wenn die stolz 
erzählen das die ja als PKV nur 10 Tage auf den Termin warten mussten 
und man dann sagt das es bei einem selber als GKV PAtient letztenz beim 
selben Doc sogar nur 6 Tage waren...
DA sitzt der Glauben an eine echte, immer überall geltende, zwei Klassen 
Medizin wirklich sehr tief, wobei die dann glauben alles was die positiv 
empfinden sei ja nur weil sie erste Klasse sind!
Da hat die WErbung eindeutig ihren Zweck erfüllt!

ACh ja:
Was man bei den Praxen die doch eine Unterscheidung zwischen Privat- und 
GKV PAtient machen immer auch bedenken muss:

Der Arzt als Chef hat mag vielleicht dann angeordnet haben das 
Privatpatienten bevorzugt behandelt werden, ABER das Praxispersonal von 
den Arzthelferinnen bis hin zu den manchmal sogar vorhandenen 
"angestellten" Nachwuchsärzten (nicht zu verwechseln mit 
GEmeinschaftspraxen) sind in der REgel ALLE GKV versichert und haben 
daher dann auch eine "ganz besondere Meinung" zu den Patienten die 
meinen als PKV müssen sie besser behandelt werden...

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Steel schrieb:
> Vorteil PKV:
> Sie zahlt ALLE Medikamente die der Arzt aufschreibt, auch nicht
> verschreibungspflichtige.

JA und NEIN!
Das ist alleine Abhängig von der Ausgestaltung des Vertrages!
Es gibt Verträge, insbesondere wohl fast alle Älteren, da ist es 
definitiv
so. Keine Frage. Mittlerweile werden aber auch eine REihe von 
Verträgen/Tarifmodelle angeboten wo in der Grundversionähnlich wie bei 
der GKV nur Medikamente die auf einer Positivliste stehen übernommen 
werden.
(Zumindest bei der GKV gibt es dann noch eine Sonderregelung für "neue" 
Medikamente die noch nicht auf der Liste stehen wenn diese gegenüber den 
bereits aufgenommenen deutliche Vorteile bieten)
Will man mehr, kostet es mehr...

Zudem haben viele Tarife mittlerweile einen DEUTLICHEN Selbstbehalt, der 
manchmal viel größer ist als das was eine durchschnittliche Vierköpfige 
Familie im Jahr an zusätzlichen Ausgaben zum Kassenbeitrag zuzahlen 
muss.

> Bei der GKV muss ich zu Pillen die 12,- kosten noch 5 Euro Eigenanteil
> zaheln...
JA und NEIN!
Gerade bei Präparaten dieser Preisklasse gibt es fast immer die 
Möglichkeit ganz ohne Zuzahlung davonzukommen! Insbesondere bei den 
Standartsachen wie SChmerzmitteln usw. Einfach mal fragen in der 
Apotheke.
GErade dabei ist es ja absolut uninteressant ob das Präparat nun von 
Firma A oder Firma B kommt. (Bei Hochkomplexen Mitteln mag es anders 
sein)

> Vorteil PKV:
> Im Krankenhaus liegt man nicht mit 3 Halbaffen auf einem Zimmer.

Auch HIER gilt wieder der Grundsatz: Nur wenn Vertraglich geregelt! (Ok, 
das Zweibettzimmer ist meist immer noch standardmäßig drin)
UND WAS NOCH VIEL WICHTIGER IST:

Dieser Unterschied gilt natürlich nur wenn es überhaupt die Kapazität 
für Unterschiede gibt. ICh musste auch schon mal ein paar Tage auf einem 
Vierbettzimmer verbringen -Und das kann nervig sein- ABER: neben mir lag 
ein: PRIVATPATIENT mit Anspruch -laut Vertrag- auf ein Einzelzimmer!
Nur wo kein anderes Zimmer mehr frei ist...

Und das muss man sich klar machen. Die Kliniken sind sehr bestrebt darin 
heute KEINE großen freien Kapazitäten mehr vorzuhalten. Eine 
Belegungsquote von nahezu 100% ist für die das Optimum. Die fast 
dauerhaft leeren Privatzimmer um immer einen "Vorzugsplatz zu haben" 
sind immer seltener.
Zudem ist zumindest hier in der Gegend mittlerweile kaum noch ein 
Krankenhaus das noch auf irgendeiner Station vierbettzimmer hat. Selbst 
die Dreibettzimmer werden vielfach gerade abgeschafft. Und wo 
Zweibettzimmer das Minimum sind gibt es keine Unterschiede mehr. ICh 
kenne hier schon einige Kliniken da liegt der Unterschied nur noch darin 
das für Privatpatienten der Telefonanschluss (nicht die Gespräche!)und 
die Getränkeflaschen mit in den Kosten drin sind, wärend die 
KAssenpatienten für alles ausser Wasser jeweils 50ct. pro Flasche und 
für den Telefonanschluss 30ct. pro Tag zahlen müssen...

Wo es noch Dreibettzimmer gibt und man auf einem Zweibettzimmer liegt 
ist die Wahrscheinlichkeit zwar höher das es einem im Zweibettzimmer 
besser geht, aber es ist nicht garantiert.

Wo mir vor 11 Jahren die MAndeln entfernt wurden lag ich die ersten Tage 
in einem Zweibettzimmer wo Tagsüber jeweils ein Patient für Ambulamte 
OPs untergebracht wurde der nach der OP und der Beobachtungszeit dann 
Abends wieder entlassen wurde, Nachts war es also ein Einzelzimmer. Für 
die ersten Tage wo man nur seine Ruhe haben will absolut Ieal ;-)
Dann bekam ich einen netten Älteren Herren auf das Zimmer, der als 
Beamter Privatversichert war, wir haben und gut verstanden.
Am Darauffolgenden Tag musste ich dann für die letzten Beiden Tage in 
ein Dreibettzimmer weichen, mit sehr angenehmen Zimmergenossen. (Mit 
einem habe ich die ganze ZEit auf meinem Laptop dankt SNES Emulator 
diverse alte Nintendospiele gespielt.) Meinen Ehemaligen Zimmergenossen 
habe ich danach sehr oft im Aufenthaltsraum sitzen sehen weil er nach 
eigener Aussage flüchten gegangen ist, Sein neuer Zimmergenosse war 
absolut Dement und konnte auch nichts bei sich behalten, in der ersten 
NAcht musste das Zimmer drei Mal gereinigt werden, mit entsprechend 
angenehmer Duftnote. Von Konversation ode rNAchtruhe ganz zu schweigen. 
Er hätte sonstwas dafür gegeben auf ein anderes Dreibettzimmer zu 
kommen, gerne sogar als viertes... Aber angeblich ging das nicht (Dann 
hätte die Klinik damals ja weniger kassiert)

In der selben Klinik vor drei Jahren haben sie meiner Schwester 
(Beamtin) eine zwar rüstige, aber definitiv nicht an Körperpflege 
interessierte Frau aufs Zimmer geschoben. Die Frau war GKV PAtientin, 
aber die Mitbelegung im Dreibettzimmer (eine der wenigen Stationen mit 
noch vielen Dreibettzimmern) ist richtig auf die Barrikaden gegangen, 
und eine 1-1 Situation war scheinbar aus Sicht des Personals akzeptabler 
als zwei Randalierende auf dem Zimmer, die beide ihren Frust an der 
Patientin und dem Personal ausgelassen hätten.
ICh war zu Besuch und habe es keine 5minuten in dem Zimmer ausgehalten. 
Meine Schwester ist dann an dem Abend gegen ärtzlichen Rat auf eigenen 
Wunsch noch gegangen als ihre Proteste nichts brachten, obwohl die erst 
seit dem Vortag überhaupt wieder gerade stehen konnte.

> Vorteil PKV:
> Der Zahnersatz (Implantate) für 4-Stellige Summen wird übernommen und
> man muss ihn nicht komplett selber zahlen wie in der GKV.

Auch hier gilt wieder:
Das ist reine Vertragssache! Eine nahezu vollständige Übernahme von 
Implantaten ist nur bei Altverträgen aus der Zeit wo es die noch gar 
nicht gab und wo dann Lapidar von Komplettversorgung die Rede war oder 
bei Neuverträgen der maximalsten Versorgungsstufe, die dann aber auch 
DEUTLICH mehr kosten als der Einsteigertarif mit dem die Kasen ja 
überall als so Günstig werden, vorgesehen. Selbes gilt auch für bessere 
Brücken o.ä.
Natürlich kann man es meist bei den einfacheren Tarifen noch als 
(bezahlte) Zusatzleistung mit aufnehmen.
Die MEHRkosten die meine Schwester dadurch (Als Beamtin mit 50%) hat, 
liegen nur knapp unter den Kosten die ich jeden Monat für eine 
Zusatzversicherung aufbringen müsste um im Zusammenwirken mit der GKV 
auf dieselbe Versorgung zu kommen. Selbst bei Brücken und Kronen gilt 
schon dasselbe

Davon abgesehen zahlt die GKV natürlich nicht NICHTS, bei Keinem. Das 
ist einer der wenigen Verdienste die man dem Schröder bei aller fast FDP 
Politik doch zuschreiben muss (wiedereinführung des Anspruches auf 
Zahnersatzes für PErsonen ab Jg. 79)

Die Kasse zahlt jetzt FIXBETRÄGE die jeder zu seinem ZAhnersatz 
dazubekommt. Diese Beträge sind immer gleich, egal was gemacht wird. Im 
Verhältniss zu den Gesamtkosten eines Implantats ist das natürlich schon 
herzlich wenig, wenn überhaupt gerade mal 10%. Bei einer normalen Brücke 
ohne Sonderwünsche sind das aber schon mal mehr als 50%!

Dazu gibt es dann noch die Härtefallregelungen  die greifen wenn man 
denn die Zuzahlungsgrenze erreichen  oder gar überschreiten würde oder 
aber generell geringverdiener ist.

ICh musste vor glaube drei, oder waren es vier?- JAhren eine Brücke und 
eine Krone haben, war zu der ZEit Studentisch versichert. BEim 
Einreichen des Heil- und Kostenplanes sieht das der Mitarbeiter, fragt 
mich dann einmal ob es richtig sei das ich student bin und dann ja 
sicher nicht mehr als Betrag X (ich meine es waren irgenwie DEUTLICH 
über 10000Euro/Jahr) verdienen würde. Nahc meiner mündlcihen Bestätigung 
hat er mir das dann mit den Sonderregelungen erklärt die ich selber noch 
gar nicht kannte und direkt den doppelten Zuschlag bewilligt. Für die 
komplette Aktion, incl. Sanierung von zwei weiteren Füllungen musste ich 
dann nur noch 80 Euro aus eigener Tasche bezahlen, Und diese auch nur 
weil ich einmal die Brücke weiter verblendet haben wollte als es 
Kassenleistung ist und wegen des anderen Füllmaterials für die Sanierten 
Füllungen. (Sonderform der Kunststofffüllung, davon sieht man gar nichts 
mehr, wobei diese Summe unbedeutend wahr). Ohen Sonderwünsche hätte ich 
gar nichts mehr zuzahlen müssen.

Aber wenn man das alles so glauben will...
Ich habe gerade mal meine Daten, natürlich noch ohne GEsundheitsdaten
eingeben. Mal sehen wie viel ich bei "perfekter" GEsundheitsgeschichte 
Zahlen müsste!

(Obwohl es schon spannend wäre zu wissen ob die mich wegen dem schon 
vorhandenem Zahnersatz und den beiden zurückliegenden Vorerkranken -die 
allerdings absolut folgenlos geblieben sind, ich also wieder genauso 
gesund bin als wäre das nie gewesen- überhaupt ohne weiteres nehmen 
würden... Und OH Schreck, da fällt mir noch ein ich war ja auch schon 
mal wegen Rückenschmerzen in Behandlung...)

von Informierter (Gast)


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Freiwilliger Versicherter (Gast) schrieb:

> Zum Thema PKV GKV möchte ich aus eigener Erfahrung folgendes beitragen:

> Mein Versicherungsvertreter, angestellt bei einer nicht unbekannten
> Versicherung, hat mir, obwohl ich wechseln konnte, dringend abgeraten
> meinen freiwillgen GKV-Vertrag zu kündigen. ER verkauft mir keine PKV.
> Soweit, so gut. Er selber war Privat versichert....
> Dann kam der Knaller:
> Leider bekam der Vertreter zwei Herzinfarkte hintereinander,
> (hats Überlebt) mit der Folge daß ihn die PKV Rauswarf!!

Sowas geht doch nach Meinung eines Posters der die Leute hier zum Thema 
PKV/GKV zutextet gar nicht. Die PKV soll doch angeblich JEDEN NEHMEN 
MÜSSEN!! Oder hat hier einer gelogen, dass sich die Balken biegen?

von Informierter (Gast)


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Mike (Gast) schrieb:

> PKV: - Drohende Preissteigerungen im Alter, Wechsel in GKV dann nicht
>        mehr möglich. Dieses Problem aber durch den Basistarif weitgehend
>        entschärft worden

Nur für den der sich das leisten kann!! Das fallen noch genügend durchs 
Raster!!

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele

von Carsten S. (dg3ycs)



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So, JETZT zum Letzten:


> Bleibt nur alle in der GKV, ich bin ausgetreten und das sollten alle
> machen die es können um die Geldvernichtungsmaschine GKV zu ruinieren.
JAja... GEldvernichtungsmaschine... Mal sehen ob du in dreissig Jahren 
auch noch so denkst. Es ist durchaus richtig das immer noch ein viel zu 
großer Teil im Sumpf der Verwaltungskosten versickert, aber im 
Verhältniss zum Gesamtvolumen ist das unbedeutend.
Der Rest der Zahlungen die man heute leistet und die einem nicht direkt 
zu gute Kommen sind halt de rPReis der Solidarität. Also die 
Gegenleistung für das Versprechen das die Gemeinschaft JEDEN der es 
Braucht hilft, auch einem selber.

> Auch ich fände es am besten wenn es nur noch EINE Versicherung für alle
> gäbe, ohne Zweiklassenmedizin. Bis es soweit ist zahle ich nicht für
> zweitklassige Leistungen dreimal so viel wie in der PKV.

Die eine Versicherung für Alle teile ich mit dir:
Finde ich schon richtig. Aufnahmestopp für die PKV, und für alle die 
noch nicht in der PKV sind dann die Bürgerversicherung die ohne minimal 
und ohne Maximalbetrag einen prozentualen Beitrag vom GEsamteinkommen 
einzieht.

Und ich lass dir gerne deinen Glauben das man in der GKV für eine 
zweitklassige Leistung das dreifache bezahlt...
In der REALITÄT stimmt das "zweitklassig" nur für einen ganz kleinen 
unbedeutenden TEil des gesamten  Leistungsumfanges.
Und wenn man dann mal ehrlich rechnet hat sich der Dreifache Preis auch 
selbst sehr sehr schnell relativiert! Selbst für kinderlose Singles!

ICh habe jetzt mal den Vergleich gemacht und versucht ungefähr den oben 
von dir genannten Leistungsumfang einzugben, ergänzt noch beim 
Angestellten ab Krankentagegeld von 100Euro ab der 7. Woche um die 
fehlende Lohnfortzahlung zu kompensieren! Was bei der GKV ja automatisch 
für alle Angestellten mit drin ist. Bei dem Tarif für Selbstständige 
habe ich das nicht mit aufgenommen. Chefarzt konnte ich nicht abwählen.

Wie gesagt, das ist ja nur der schnelle Vergleich. detailiertere 
Tarifinformationen konnte ich noch nicht einsehen und es ist ja auch 
offen ob die mich überhaupt ohne Aufschläge aufnehmen wollen!

Und siehe da: WElch überraschung:
Schon für einen Single BJ79 ist der Unterschied schon alles andere als 
Gravierend. Was viele immer wieder vergessen: Die so toll in der Annonce 
genannten Beträge sind ja nur die HALBE Warheit. Der Arbeitgeber zahlt 
ja auch noch einmal die Hälfte.
Bei den Vergleichkosten der GKV lässt man diesen "trick" aber sein und 
suggeriert der AN müsste alles zahlen:

Als Angestellter mit einem Jahreseinkommen bei dem ich wechseln dürfte 
müsste die GKV gesamnt ca. 550 Euro erhalten, was hälftig vom AG und vom 
AN getragen wird. Von meinem Lohn würden also 275 Euro abgezogen!

Die Private kasse würde für MICH JETZT knapp unter 440 Euro haben 
wollen, also 218 Euro im Monat. ALSO 57 EURO Ersparniss!
Von wegen das Dreifache! Klar, die Leistung ist im Moment noch etwas 
besser, aber nicht ganz so gut wie oben genannt. (Nur 80% ZAhnersatz 
statt 100%. Wohl gemerkt SOWOHL bei teurem wie bei billigen. Bei der GKV 
kann ich wenn ich gerade wenig einkommen habe und günstigere Varianten 
währe auch 100% Erstattung bekommen, bei der PKV müsste ich selbst dann 
noch gut 100Euro zuzahlen, wenn nicht mehr, denn der ZAhnarzt darf ja 
deutlich höher berechnen!)

Und man darf nicht vergessen, diese 57 Euro ersparniss gelten Jetzt: Wo 
ich ein SINGLE bin, keine Kinder habe, sehr gut Verdiene und JUNG bin.
Wie man immer wieder hört und auch aus fundierten Untersuchungen aus 
zurückliegenden BEitragsentwicklungen lesen kann steigen die Beiträge 
schnell an.
Aber selbst jetzt, schon wenn ich nur ein Kind versichern will zahle ich 
immerhin 3 Euro mehr als in der GKV! (Bei etwas besserer Leistung)
Bei Frau und zwei Kindern sind es dann mal kurz 400 Euro mehr als in der 
GKV. JEDEN MONAT ! 4800Euro im Jahr MEHR! Und das in JUNGEN JAHREN!

Und diesen, auch noch STEIGENDEN Beitrag muss ich IMMER ZAhlen! Auch 
wenn ich weniger Verdiene oder gar Arbeitslos werde!
Bin ich gesetzlich Versichert muss ich das nicht, da zahle ich immer 
Prozentual vom Einkommen

Bei einem Selbstständigen gilt die Teilung nicht. Die PKV hat deshalb 
für diese auch etwas günstigere Einstiegstarife:
Hier wollten die "nur" 423 Euro haben. Im Vergleich zu den 550Euro die 
die GKV von mir haben will. Aber auch hier nach einigen Änderungen wenn 
ich mehr als den Höchstsatz verdienen. Verdiene ich weniger kann der PKV 
Beitragssatz auch bis auf aktuell, habe extra aus interesse noch einmal 
nachgefragt! (musste wegen Fragen zur Übernahmen von Impfkosten eh 
anrufen)141 Euro runtergehen! Die 423 muss ich immer Zahlen, je älter 
ich werde sogar noch viel mehr.
Naja, immerhin könnte ich zur Zeit dabei sogar noch zwei Kinder 
mitversichern und würde noch dasselbe zahlen wie die GKV bei momentan 
etwas besserer Leistung. Aber schon die Frau Sprengt die Dimensionen.

Und das WAREN DIE JEWEILS GÜNSTIGSTEN VORGESCHLAGENEN TARIFE mit diesen 
Leistungen. Es gab noch DEUTLICH TEURERE

Der DREIFACHE PREIS bei schlechterer LEistung ist also ein RIESEN 
MUMPITZ.

JA- Es geht natürlich deutlich Günstiger. ICh kann als Selbstständiger 
WIRKLICH auf ein DRITTEL der BEitragzahlung für die GKV mit Einkommen an 
der Beitragsbemessungsgrenze kommen.
Aber das hat dann nichts mehr mit den oben genannten Bedingungen zu tun.
Für 180 Euro/Monat kann ich da dann einen Tarif bekommen mit normalen 
MEhrbettzimmer, geschlossener MEdikamentenliste, 12000Euro Selbstbehalt 
bevor ich überhaupt einen Cent sehe usw. Maximal 50% bei Zahnersatz!
In einem JAhr wo ich GEsund bleibe und keine einzige Ausgabe habe kann 
man so als Single schon deutlich sparen. Aber wehe ich breche mir ein 
Bein und muss eine Woche ins Krankenhaus. ODer es reicht doch schon das 
normale JAhr mit routinesachen und evtl. zur Abklärung noch ein MRT...
Schon zahle ich unter dem Strich genauso wie der GKVler. Ohne 
Papierkram, ohne Risiko das ich wieder einmal einen Auschluss übersehen 
habe und auf den Ksoten sitzen bleibe usw.

Wenn ich als Selbstständiger weniger als den Höchstbetrag verdiene, dann 
muss ich mittlerweile auch hier weniger zahlen. Also sinkt der Abstand 
noch weiter. Läuft das geschäft ganz mies und habe ich keine Einnahmen 
mehr weil ich vielleicht als Einzelkämpfer schwer krank werde muss ich 
mir noch nicht einmal sorgen darum machen das auf einmal gewaltige 
Beitragsrückstände auflaufen die michin die Insolvenz zwingen, 
geschwiege denn überhaupt darum wie ich dann die Mindest SB aufbringen 
kann!


DAHER BLEIBE ICH DABEI:
Wer heute noch als NICHTBEAMTER in die PKV geht, der ist entweder ein 
mutiger Zocker weil er darauf spekuliert das bald das System eh kippt 
und er dann problemlos zurück in die GKV kann bevor es richtig teuer 
wird, oder er ist wirklich einfach nur verdammt kurzsichtig, wenn nicht 
sogar DUMM.

Für Beamte, klar die haben kaum eine andere Wahl weil die sonst mächtig 
draufzahlen müssen (der Staat kann garnicht so ohne weiteres anstelle 
der hälftigen Heilkosten dann die Beiträge zahlen und die GKV darf 
keinen halben tarif anbieten, die müssen das erst einmal das doppelte 
ZAhlen voim normalen AN und benötigen einen riesen Papierkrieg und viele 
Anträge im Einzelfall eine Sonderregelung genehmigt zu bekommen)

Und ich weiß natürlich auch das in der VErgangenheit es vielfach für 
Selbstständige in der Anfangsphase auch fast nicht anders ging weil es 
zuerst überhaupt keine freiwillige GKV Mitgliedschaft gab und dann 
dieser erst so eingeführt wurde das man IMMER den Maximalbeitrag hätte 
zahlen müssen. Aber heute ist das völlig anders! Man zahlt auch als 
Selbstständiger Einkommensangepasst. Minimal aber 141 Euro, weniger geht 
nicht.

Andererseits kann ich natürlich jeden PKVler auch gut verstehen das die 
möglichst viel werbung machen. Nicht nur um es sich selbst schönzureden.
Nein, denn immerhin ist jeder PKV neukunde eine Entlastung für das 
System, je mehr Kunden die alos überzeugen, um so besser für die 
Bestandskunden!

ODer um es noch einmal ganz Knapp in zwei Fakten zusammenzufassen:

Finanziell:
Bei der PKV zahlst du WENIG wenn du viel Einkommen hast das auch noch 
ganz alleine für dich da ist (keine Frau, keine Kinder) Aber VIEL wenn 
du wenig Verdienst und/oder dein Einkommen für mehrere reichen muss

Bei der GKV zahlst du WENIG wenn du WENIG EInkommen hast und/oder dein
Einkommen für mehrere reichen muss. Dafür aber verhältnissmäßig viel 
wenn die VIEL hast und das alles für dich allein ist.

Die Frage ist:
WANN schmerzt dich die Mehrausgabe weniger? Als sehr gut verdienender 
Single oder aber wenn du ein Familienvater bist der zu allem überfluss 
vielleicht gerade noch gewaltige Lohneinbußen in Kauf nehmen musste?
Davon mache deine Entscheidung abhängig!

Zur Leistung:
Als GKV Patient bekommst du beim Arzt die Leistung die Notwendig ist.
Und WIRKLICH alles was notwendig ist Abstriche gibt es da nicht.
Alles andere ist Gesabbel

Als Privatpatient bekommst du bei einigen Ärtzen die Leistung die 
überhaupt MÖGLICH ist, deine PKV zahlt aber immer nur das was 
vertraglich vereinbart war. Oft wird natürlich die ganze Rechnung 
übernommen, aber es kommt immer wieder, und wenn man sich bei den 
Verbraucherzentralen erkundigt auch immer häufiger, vor das ebend teile 
oder ganze Rechnungen NICHT mehr übernommen werden weil der Arzt da eine 
Leistung erbracht hat die gar nicht zum Leistungsumfang gehört. Der 
Patient muss das aber trotzdem zahlen und bleibt darauf sitzen ode rmuss 
klagen (gegen Versicherung oder gegen den Arzt wegen Falschberatung) mit 
dem vollen Prozessrisiko.

Und davon abgesehen ist es selbst wenn man die Garantie hätte das immer 
alles übernommen wird bei weitem nicht so gut das immer das neueste und 
das modernste bezahlt wird, wie manche Ärzte einem glauben machen 
wollen. (weil es am meisten Geld kostet)
Wer ein gutes Beispiel wissen möchte sollte mal nach "ROBODOC" suchen, 
zu dessen GEschädigten in erster Linie ja Privatpatienten gehören. ZWar 
gibt es auch KAssenspatienten darunter als es die Methode länger gab und 
teilweise nach Antrag und mit Gutachten, aber in allererster Linie hat 
man das Ding auf die Privaten sofort losgelassen.

DAvon abgesehen gilt das "Notwendig" der gesetzlichen Uneingeschränkt. 
WEnn es für eine Erkrankung die schwere Einschränkungen mit sich bringt 
dann doch eine Methode gibt die besser Hilft als die bekannten, egal wie 
klein die Chance ist und egal wie teuer die ist, dann wird die auch für 
GKV Patienten bezahlt. JA selbst Aufenthalte bei Spezialisten im 
Ausland.
Es muss nur wissenschaftlich begründbar sein das hier ein echter 
Mehrwert gegenüber der Regelleistung zu erwarten ist. In solchen Fällen 
kann der LEistungsumfang der GEsetzlichen den Leistungsumfang jeder 
Privaten Versicherung sogar um ein vielfaches übersteigen!


Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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DES - Informierter schrieb:
> Freiwilliger Versicherter (Gast) schrieb:
>
>> Zum Thema PKV GKV möchte ich aus eigener Erfahrung folgendes beitragen:
>
>> Mein Versicherungsvertreter, angestellt bei einer nicht unbekannten
>> Versicherung, hat mir, obwohl ich wechseln konnte, dringend abgeraten
>> meinen freiwillgen GKV-Vertrag zu kündigen. ER verkauft mir keine PKV.
>> Soweit, so gut. Er selber war Privat versichert....
>> Dann kam der Knaller:
>> Leider bekam der Vertreter zwei Herzinfarkte hintereinander,
>> (hats Überlebt) mit der Folge daß ihn die PKV Rauswarf!!
>
> Sowas geht doch nach Meinung eines Posters der die Leute hier zum Thema
> PKV/GKV zutextet gar nicht. Die PKV soll doch angeblich JEDEN NEHMEN
> MÜSSEN!! Oder hat hier einer gelogen, dass sich die Balken biegen?

Ach komm, an deiner Selektive Wahrnehmung habe ich mich zwar schon 
gewöhnt, aber nervig ist es doch... Anstelle hier darüber rumzujammern 
das deine schöne Idee sich deiner Pflichten durch nichtabführend der 
Sozialbeiträge zu entziehen und du nun erkannt hast das es dir bald an 
den Kragen gehen wird, solltest du die Zeit mal nutzen und lieber mit 
den Versicherungen kontakt aufnehmen Und versuchen mit denen eine 
"Akzeptabele" Regelung zu finden.

DU- Das geht. Man muss nur mit denen Sprechen...  Oder du gehts wenn du 
nichts mehr hast zum Sozialamt. Aber bitte jammer hier nicht weiter über 
die pöse pöse WElt die ja so gemein zu dir ist...

Und zu deiner Frage:
Bis 2009 war es sehr wohl möglich jemand unter bestimmten Umständen 
PROBLEMLOS aus der Versicherung zu werfen. Und selbst heute geht das 
noch.
Sobald jemand wirklich teure Leistungen beansprucht machen sich wohl bei 
den meisten Versicherungen gleich einige Leute daran noch einmal seine 
Erklärungen auf herz und nieren zu prüfen.

Und wehe die finden dann soetwas wie das der Kunde mit 19 mal wegen 
Brustschmerzen beim Arzt war und das dann beim Eintritt in die 
Versicherung mit 24 JAhren im Jahre 1980 nicht mit aufgezählt hat, ja 
dann wird er auch heute noch wegen Verstoss gegen die Vorvetragliche 
Anzeigepflicht rausgeschmissen. Und selbst in solchen Fällen wo dann die 
"Brustschmerzen" nur auf einen eingeklemmten Nerv zurückzuführen waren. 
Kann man gegen Klagen und wenn es so offensichtlich nicht zusammenhäng 
hat man evtl- sogar glück. Kostet nur viel viel GEld und vor allem zeit 
die man nicht versichert ist.

Vor 2009 hatten diese Leute dann auf einmal ein riesen Problem, denn 
meist wollte die keine andere VErsicherung mehr haben - und wenn doch 
dann zu horrenden Konditionen.

Seit 2009 aber kann er sich an jede andere GEsellschaft wenden und 
Aufnahme in den Basistarif verlangen. Ich sage ja: Für viele war und ist 
diese Regelung ein segen. Das man es nicht allen recht machen kann ist 
klar. Und wenn es dann nur ein paar Trifft die imbesten fall nur den 
Kopf in den Sand gesteckt haben als die Versicherungspflicht Monatelang 
durch die Presse ging, oder gar gedacht haben sie sind schlauer als die 
anderen, ->WHO CARES? (BTW: Zu welcher Gruppe gehörst du?)

GRuß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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DES - Informierter schrieb:
> Mike (Gast) schrieb:
>
>> PKV: - Drohende Preissteigerungen im Alter, Wechsel in GKV dann nicht
>>        mehr möglich. Dieses Problem aber durch den Basistarif weitgehend
>>        entschärft worden
>
> Nur für den der sich das leisten kann!! Das fallen noch genügend durchs
> Raster!!
>
> 
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele

NEE-
Da fällt keiner durchs Raster.
Die Leute haben ja gerade das Problem das die nicht durchs Raster 
gefallen sind wie sei gehofft haben:

Noch einmal, wenn auch schon genüge in deinem anderen Jammerthread (hast 
du da eigendlich noch nicht genug "haue" bekommen?)

Seit 2009 gibt es eine Versicherungspflicht -PUNKT-
Es war 2007 UND 2008 oft genug in den Medien das es diese Pflicht geben 
wird und JEDER der sich nicht versichert später trotzdem die Beiträge 
RÜCKWIRKEND zahlen muss.

2009 hätte sich JEDER versichern können: Die denen das GEld fehlte 
hätten problemlos ergänzende Mittel erhalten. Sie mussten sich auch nur 
melden.

HEUTE kann sich jeder der bis heute noch nicht versichert ist JEDERZEIT 
VErsichern. FEHLENDES GELD ist KEIN HINDERNISS.
Die laufenden Beiträge übernimmt, wenn wirklich kein Geld mehr da ist, 
der Staat. Fehlen ihm die Finanziellen Mittel um die Rückstände zu 
begleichen so wird auch hier niemand Moskau Inkasso vorbeischicken. ISt 
die Geldknappheit nur Vorrübergehend vereinbart er mit der Kasse halt 
eine Stundung, z.b das er die nächsten Jahre jeden Monat etwas mehr 
zahlt, oder aber wenn er das auch nicht kann muss er nur ein kleines 
Papier unterzeichnen im dem steht das er (fast) nichts mehr und hat 
seine Ruhe.

Also höre mir auf mit den Quatsch das es heute noch Leute gibt die keine 
Versicherung haben und denen es unmöglich ist in eine Einzutreten.
Das ist schwachsinn!

Die Leute die das von sich behaupten haben ein anderes Problem:

Sie haben noch einiges an GEld oder Besitz was die nur haben weil die 
sich entschieden haben gegen geltendes REcht zu verstossen während alle 
anderen dieses GEld jeden Monat schön regelmäßig abgeführt haben.
Sie sind also in gewissen Grenzen vermögend und nicht Mittellos

Jetzt wollen sie in die Krankenkasse OHNE auf das UNRECHTMÄßIG DURCH 
BETRUG AN DER GEMEINSCHAFT EINGESPARTE GELD bzw. den damit gekauften 
Besitz zu verzichten.

Und ich kann nur wiederholen: Es ist absolut nichts an der Regelung 
auszusetzen. Die Krankenkasse funktioniert nur weil jeder einzahlen muss 
solange er gesund ist um Leistungen zu erhalten wenn er Krank ist.
Wenn nun jemand seinen Beitrag nicht geleistet hat und nur erwartet 
trotzdem dieselben Leistungen zu erhalen wie jemand der dies Monat für 
Monat, teilweise sicher auch unter größten Mühen, getan hat, dann ist 
das einfach nur dreist!
ES WÄRE UNRECHT WENN DIE NICHT!!! NACHZAHLEN MÜSSTEN.
So manch einer hätte sich von dem GEld was die gespart haben wo die 
geglacht haben ich bin gesund (und wenn mir was ernstes passiert zahlt 
de rStaat ja trotzdem) und spare das GEld eine wirklich schönes Auto 
hätte kaufen können oder jedes JAhr mehrere Luxusurlaube machen können.
Er hat dies nicht getan sondern das GEld in die GEmeinschaftskasse 
eingezahlt. Warum zum Teufel sollen die das dann behalten dürfen?

GRuß
Carsten

von Hans Wurst (Gast)


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Neulich war ich wieder bei meinem jetzt 38 jährigen Zahnarzt. Er hat 
jetzt wieder einen neuen Audi A8. Ich frage mich, wer festsetzt, welche 
Kosten im Zahnbehandlungswesen angemessen sind. Ich verstehen es nicht. 
Es wird immer argumentiert, dass die Doktores so lange studieren. Ich 
bin Facharbeiter und bekomme ca. 1950 brutto, kann mir aber solch ein 
Auto nicht leisten, obwohl ich seit dem 22. Lebensjahr arbeite. Wer 
hilft mir auf die Sprünge? Sollte ich im nächsten Leben Zahnmedizin 
studieren und mit hilfe der Lobby das Volk abzocken? Löcher in 
schwierigen Positionen und Materialien bohre ich auch.

von Informierter (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> NEE-
> Da fällt keiner durchs Raster.
> Die Leute haben ja gerade das Problem das die nicht durchs Raster
> gefallen sind wie sei gehofft haben:

Sagt wer? Sagst DU? Wie wäre es wenn du einfach mal deine Ohren 
aufsperrst und dem Beitrag zuhörst? Ist das eigentlich so schwer? Muss 
man deswegen hier wiederholt das ganze Forum zutexten? Mit immer dem 
gleichen Schmarrn? Glaubst du die bei ARD Kontraste sind Volltrottel und 
DU der Held, der Durchblicker der KV'en?

Höre auf hier deine Märchen zu verbreiten und siehe endlich mal den 
TATSACHEN ins Auge du Träumer!

Die Tatsachen kann JEDER hier sich vergegenwärtigen

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele

und den Bericht dazu gibt es hier

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_01/private_krankenversicherung.html

von Informierter (Gast)


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Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> Die Leute die das von sich behaupten haben ein anderes Problem:

> Sie haben noch einiges an GEld oder Besitz was die nur haben weil die
> sich entschieden haben gegen geltendes REcht zu verstossen während alle
> anderen dieses GEld jeden Monat schön regelmäßig abgeführt haben.
> Sie sind also in gewissen Grenzen vermögend und nicht Mittellos

Auch durch permanmente Wiederholung wird das nicht richtiger. Die Leute 
die hier gezeigt werden SIND NICHT VERMÖGEND. Sie können die hohen 
Beiträge ihrer PKV nicht bezahlen, so einfach ist das und es gibt auch 
kein Recht sie einen System zu unterwerfen, welches sie in ihrer 
finanziellen Lage ÜBERFORDERT. Dir persönlich geht es als jemand der 
über der Beitragsbemessungsgrenze verdient anscheinend ZU GUT!! Du hast 
das Gespür für Leute verloren, die um ihre EXISTENZ bangen!!

Und jetzt höre auf Threads zum Thema PKV/GKV mit IRRENLANGEN BEITRÄGEN 
VOLLZUMÜLLEN!! Das will KEINER lesen!

von GKV-Mitglied (Gast)


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Informierter schrieb:
> Glaubst du die bei ARD Kontraste sind Volltrottel und
> DU der Held, der Durchblicker der KV'en?

Nein ... im von Dir verlinkten Beitrag wir klar gesagt, daß die 
gezeigten Betroffenen jederzeit zum Sozialamt gehen können und dann 
kurzfristig wieder krankenversichtert wären. Allerdings müßten sie dann 
ihren AUCH durch die früher günstigere PKV geförderten Wohlstand 
aufgeben, und das möchten sie nicht.

Also früher auf Kosten der Gemeinschaft gespart, und jetzt wird 
gejammert.

Das eigentliche Statement des Beitrags lautet also NICHT "Hilfe, ich bin 
nicht krankenversichert", sondern "Hilfe, ich muß jetzt einschränken, 
weil ich früher einfach mehr Geld haben wollte."

von Informierter (Gast)


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GKV-Mitglied (Gast) schrieb:

> im von Dir verlinkten Beitrag wir klar gesagt, daß die
> gezeigten Betroffenen jederzeit zum Sozialamt gehen können und dann
> kurzfristig wieder krankenversichtert wären.

Ja ja, das Sozialamt soll bezahlen dafür dass Leuten falsche 
Versprechungen gemacht wurden. Na hoffentlich wirst DU dann auch mit 
möglichst hohen Sozialbeiträgen und Abgaben belastet! Mal sehen, ob DIR 
DAS passt?!

Hast du dir auch mal vergegenwärtigt, wer die Empfehlung sich doch an 
das Sozialamt zu halten gegegen hat? Es war der Gesundheitsexperte der 
CDU, genau der Partei, die ihre schützende Hand über das "Modell PKV" 
hält.

Die PKV'en sind fein raus und die Sozialämter soll man bluten lassen. 
PERVERS ist das!

Der Bund der VErsicherten hat übrigens die Problematik längst erkannt.

Achja, für FDP-Mitglieder gibt es bei einer bestimmten Kasse 
"Sonderkonditionen". Wie war das noch gleich? Eine Hand wäscht die 
andere! Tango Korrupti!

Auszug aus dem ARD FILMBEITRAG

"IMMER MEHR PRIVAT VERSICHERTE KÖNNEN DEN STÄNDIG STEIGENDEN BEITRAG 
NICHT MEHR ZAHLEN"

Die Leute wurden einst von der PKV geködert u.a. mit den 
Altersrückstellungen, die angeblich spätere Beitragserhöhungen auffangen 
sollten. Dies war eine LÜGE seitens der PKV'en, auf die sich einzelne 
verlassen haben.

Die Parallele zu den Anpreisern von Schrottpapieren während der 
Immobilienblase ist nicht zu übersehen. Ob bei Lehman Zockerpapieren 
oder bei den PKV'en Dumpingpreise, beide haben ihre Kunden mit falschen 
Versprechungen geködert und über Risiken stillschweigen bewahrt. Ein 
halbwegs gebildeter Mensch sollte das erkennen können. Es besteht 
Handlungsbedarf!

von MaWin (Gast)


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> "IMMER MEHR PRIVAT VERSICHERTE KÖNNEN DEN STÄNDIG
> STEIGENDEN BEITRAG NICHT MEHR ZAHLEN"

Na ja, es liegt eher am wollen als am können, sie wollen nicht arbeiten 
nur um den grössten Teil ihres Einkommens an die Kasse zu zahlen, die 
ihnen ehedem billigste Prämien für beste Versorgung versprochen hatten 
um sie zu ködern in die Knechtschaft der privaten Kasse.

Aus Sicht der Krankenkasse ist es schon in Ordnung wenn 80-jährige 
Besserverdienende auch weiterhin ihren Job ausüben, dafür werden sie 
schliesslich von den Kassen arbeitsfähig gehalten, und für Selbständige 
gibt es kein gesetzliches Renteneintrittsalter.

Warum sollte also eine PKV geringere Beiträge im Alter fordern ? Die 
können doch Arbeiten, die Besserverdiener, sonst gibt's halt keine 
Versorgung, äh, nur noch gesetzliche Grundversorgung. Jeder wie er's 
verdient.

von Carsten S. (dg3ycs)


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DES - Informierter schrieb:
> Höre auf hier deine Märchen zu verbreiten und siehe endlich mal den
> TATSACHEN ins Auge du Träumer!
>
> Die Tatsachen kann JEDER hier sich vergegenwärtigen

> 
http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele
> und den Bericht dazu gibt es hier
> 
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_01/private_krankenversicherung.html

JA, Ich mache die Augen und Ohren auf und ich verstehe sogar was gesagt 
wird: Wenn das bei dir dasselbe wäre, dann würdest du sogar erkennen das 
der Kontraste ARTIKEL mir in meinen AUSSAGEN 100% RECHT GIBT und das 
Problem ebend nicht die von dir so Bejammertern "NACHZAHLUNGEN" SIND:

JA - die PKV bergen ein hohes KOSTENRISIKO und die GEschäftspolitik bei 
wohl dem größten Teil der Anbieter ist absolut unseriös- Steht alles 
mehr fach da.

JA- DIe 550 EURO sind VIEL GELD, MEHR ALS MANCHE ERÜBRIGEN KÖNNEN. 
Bezweifelt NIEMAND.
ABER:
1.)
 WEnn jemand durch diesen BEitrag in die Bedürftigkeit abrutschen würde, 
er also mit einem geringerem Beitrag alleine Leben könnte, nach Zahlung 
des Beitrages aber unter der Armutsgrenze leben müsste, dann HAT ER 
ANSPRUCH AUF BEITRAGSHALBIERUNG. Dafür muss man kein Geld vom Sozialamt 
bekommen, nur nachweisen das man wenig Geld hat!

2.)
 JA, ICh glaube das es sehr schwer ist Hilfe anzunehmen. Es kratzt sehr 
am Stolz. Aber wo will man die Grenze ziehen? Welchen WEg siehst du denn 
ohne Hilfe daraus zu kommen?
ISt das Verzichten auf die NAchzahlungen nicht genauso eine Hilfe.
Wird denjenigen da nicht genauso GEld überlassen welches DER 
GEMEINSCHAFT fehlt? ODer willst du einfach die Versicherungspflicht 
abschaffen?

Was dann? Nicht versichert sein, keinerlei Beiträge zahlen und im Falle
einer Nierentransplantation (siehe Beispiel im Beitrag) ist entweder 
HAus und Hof definitv weg - Selbst bei denen die gerade mal einen Monat 
ohne Verischerung sind, bzw. bei denen die gar nichts mehr haben MUSS 
DAS SOZIALAMT dann DIE VOLLEN 20000 EURO Zahlen!

275 Euro (für die wirklich mittellosen, bei REntnern usw. ist es 
deutlich weniger, manchmal nur 50Euro die Fehlen, wie gesagt man hat 
Anspruch auf Beitragshalbierung), Also 275 Euro im Monat vom Sozialamt 
Annehmen ist unzumutbar weil der Stolz im WEg steht, ABER das Amt zu 
NÖTIGEN 20 000 EURO aus städtischen Mitteln zahlen zu müssen ist völlig 
in ORDNUNG?
ODer gar noch mehr, BEi HErz- oder Lungenerkrankungen könnte es auch gut 
das 10fache sein
-> Klär mich auf?

3.)
 NEIN, es IST NICHT NUR EINE VERSCHIEBUNG VON EINEM ÖFfentlichen TOPF in 
den anderen.
Solange die (bei Bedürftigen) 275 Euro im Monat bezahlt werden ist das 
volle Kostenrisiko alleine Sache der PKV. Sagen wir mal der Rentner kann 
nicht einmal diesen Betrag aufbringen und bekommt 70 Euro zuschuss.
Dann kostet er die Stadt (Also die Gemeinschaft der Bürger) 840 Euro im 
Jahr. EGAL was kommt, selbst wenn er im ersten Jahr eine 
Lungentransplantation bekommt, im zweiten JAhr eine Tumorbehandlung und 
im dritten JAhr ein neues Hüftgelenk. Es sind immer noch nur 2520  Euro 
für die Stadt!
WEnn der Rentner aber jetzt aus falschem Stolz darauf verzichtet, kostet 
er mal ebend eine halbe Million Euro. EIN MENSCH!
Für Belin mag das kein Problem sein, die 0,5M mehr machen bei dem 
Defizit auch nichts mehr aus. Für eine Kleinstadt, die -wie sehr viele 
davon. vielleicht schon unter HAushaltssicherung steht, bedeutet das 
aber DAS ENDE ALLER NOCH VERBLIEBENEN FREIWILLIGEN MAßNAHMEN. KEINE 
Sportförderung mehr, Keine Pflege der Spielplätze mehr, kein Zuschuss 
für Freizeitgestaltung und Soziale Maßnahmen für die Schwächsten der 
Gesellschaft mehr. Und Warum?
WEIL EIN RENTNER ZU STOLZ WAR 840 Euro im Jahr Anzunehmen?

Es tut mir Leid, ich verstehe nur zu gut das es sehr schmerzt 
einzugestehen das man seine Pflichten aus eigener Kraft nicht mehr 
erfüllen kann. Aber dann auf den GEdanken zu kommen, NUR WEIL MAN MIT 
SEINEM VERLETZTEN STOLZ NICHT ZURECHT KOMMT, das es OK ist seinen 
Mitbürgern das zuzumuten... NEIN!

Im Übrigen: Selbst wenn diejenigen nicht in den Privaten KAssen sondenr 
in den GKV sind ändert es immer noch nicht viel mehr an der Sache. Die 
GKV sind ein Umlagesystem das sich über VIELE MILLIONEN Beitragszahler 
erstreckt. Der eine schwere Fall wird daraus problemlos abgefangen.
Der Sozialetat der STadt aber wird vielleicht nur von ein paar Tausend 
"zahlenden" gefüllt! DAS MUSS KLAR SEIN.

Und vor allem viertens:
GERADE DIE PRIVATPATIENTEN HIER HABEN ES SICH IN GEWISSER WEISE DOCH 
SELBST EINGEBROCKT. DAS DARF MAN NICHT VERGESSEN.

DIe AUSSAGE IST DOCH GANZ KLAR DA: Wir sind in die PKV gegangen weil man 
uns versprochen hat das wir da bessere Behandlung für weniger Geld 
bekommen! (=Wir uns nicht an den Kosten für die GEsundheit der ärmeren 
Mitbürger beteiligen wollten)

Das mit der Beitragsentwicklung war schon vor 40JAhren bekannt, genauso 
das es heist (Bis auf einige Ausnahmen) EINMAL PKV, IMMER PKV!

Es war so, Es gab eine Zeit da hatten Selbständige keine andere 
Möglichkeit. Von meinen Großeltern kenne ich da z.B. auch. Aber das hat 
sich geändert und im Zuge der Änderung konnten Ausnahmsweise alle die 
"unfreiwillig" als Selbsständige in der PKV waren sich entscheiden doch 
in die GKV zu gehen.Hat z.B. mein Großvater dann gemacht (und dann noch 
20Jahre als Selbstständiger in die GKV eingezahlt bevor es in die REnte 
ging) Meine Großelten sprechen heute noch von einer der besten 
Entscheidungen überhaupt! Und daher weiß ich sicher, das bereits in den 
70ern JAhre -JEDER- hätte wissen müssen was kommt, denn da war der 
Wechsel!

Allerdings muss die Frau deutlich später überhaupt erst gewechselt sein, 
denn die sagt ja selber das damals schon mit den Alterrückstellungen 
geworben wurde. Und die gibt es bei weitem keine 40 Jahre...

Die Personen die sich heute in dieser Situation befinden haben es sich 
selbst zuzuschreiben. Sie haben sich BEWUSST dafür entschieden aus dem 
SOZIALEN System der GKV auszutreten und in das AS.... System der PKV 
einzusteigen. Und nun wundern die sich über die fehlende Solidarität?
Da kann ich nur sagen: Selbst schuld!

Und das sie das nict wussten ist kein Argument für mich. Das es so kommt 
ist wie gesagt schon Jahrzehnte bekannt. Beim Vertragsabschluss waren 
das definitiv erwachsene Leute. Bevor man eine Entscheidung von solch 
eine Tragweite trifft muss man sich einfach schlau machen.

Aber man sieht es ja schon hier im Thread:
OH- JA, ich bin PKV... DAs ist ja so günstig und ich werde total 
behätschelt,,, Das mit den hohen Beiträgen stimmt so alles ja nicht...
Ihr GKVler seit ja alle doof...

Aber warum auch jetzt Gedanken machen. Jetzt Spart man indem man der 
Gesellschaft den Rücken kehrt, beim Arzt geht man auch direkt an der 
Schlange vorbei, im KRankenhaus muss man nicht mit "drei GKV 
versicherten Halbaffen" im Zimmer liegen und nur man selbst bekommt die 
guten Medikamente. Und wenn es dann mal unbequem wird, dann lassen "die 
blöden GKV Halbaffen" mich schon zurück in Ihre Reihen...
-> UPS! die wollen mich nicht mehr? Dumm GELAUFEN! Hilfe!

Wie gesagt: ICh finde es enorm wichtig das JEDER Bürger dieses Landes 
eine angemssene Medizinische Versorgung bekommt. DAS MUSS EINFACH EIN 
GRUNDRECHT SEIN!

Aber diese Versorgung kostet und wir können es uns nur erlauben wenn wir 
alle zusammen dafür aufkommen immer wenn wir es können.

Das Recht auf diese VErsorgung gilt selbstverständlich auch fpr alle die 
sich Privatversichert haben und nun Probleme bekommen. JA- 
UNEINGESCHRÄNKT!

Aber das SIE in dieser LAge sind haben SIE SICH SELBST UND GANZ ALLEINE 
zuzuschreiben. Sie wollten von den Vorteilen der PKV profitieren und 
haben deshalb bewusst die GKV verlassen. Sie hatten von Anfang an die 
Möglichkeit sich über die Konsequenzen zu Informieren!

Da kann man es verdammt noch einmal erwarten das sie auch etwas auf sich 
nehmen und eine GEGENLEISTUNG dafür erbringen das die Gemeinschaft, DER 
SIE SELBST DEN RÜCKEN GEKEHRT HABEN, sie unterstützt.

Da ist es wohl das kleinste zu verlangen den Stolz zu überwinden. Denn 
eines ist KLAR: Wenn Sie ihre Beiträge nicht mehr Zahlen können, 
IRGENDJEMAND ANDERES MUSS für sie zahlen. Entweder das KRankenhaus wo 
die REchnung nicht bezahlt wird (was im Ergebniss dann bedeutet das der 
Großteil nach diversen Umlagen wieder von den GKV bezahlt wird) oder 
aber das Sozialamt das, wenn man sich erst meldet wenn es zu spät ist, 
damit vor echte Probleme gestellt wird.

Die EINZIGE FAIRE Lösung gegenüber seinen Mitbürgern, ist es, sobald man 
nicht mehr zahlen kann, sich sofort zu melden und hilfe zu suchen!
ALLES ANDERE IST UNFAIR. Stolz und Demütigung hin oder her!
Das WOLLEN/MÖCHTEN/PERSÖHNLICHE BEFINDEN spielt da keine Rolle.
Es ist die einzig Akzeptable Lösungsmöglichkeit für den Mist in den die 
sich selber gesetzt haben und damit deren verdammte Pflicht.

Davon abgesehen ist der Gang aufs Sozialamt nicht DER GRUND für den 
sozialen Abstieg, SONDERN NUR DIE FOLGE! Der GRund ist das die 
REchnungen nicht mehr bezahlt werden können! Und das ist die Folge der 
Entscheidung die diese Personen mal vor Jahren getroffen haben.

Wobei ich im Konkreten Fall der Frau aus dem Beitrag noch etwas anderes 
lese: Sie bemängelt ja das sie im Falle eines ganges auf das Sozialamt 
ja auch eine Kleinere Wohnung nehmen müsste...
MOMENT: Was ist denn wenn sie JETZT eine kleinere Wohnung nehmen würde, 
könnte die dann vielleicht die REchnungen selbst bezahlen...?
Aber nee, das MÖCHTE man ja auch nicht.

MAl ehrlich:
Wir haben GENÜGEND LEUTE in der Bevölkerung die ganz ohne eigenes 
Verschulden in der Patsche sitzen, teilweise auch dreissig JAhre ihren 
Beitrag gezahlt haben OHNE auch nur mit den Gedanken zu spielen aus 
teilen des Sozialsystems auszsteigen. Personen die aufgrund von 
Krankheit in diese Situation gekommen sind oder weil die ganze Branche 
in der sie Beschäftigt waren aus der REgion verschwunden ist (Hier z.B. 
Textilbranche) und sie trotz größten Aufwand nur noch Hilfsarbeiterjobs 
bekommen, 48h die Woche unter erbärmlichen Bedingungen malochen und dank 
den erfolgreichen verhindern von sozialerer Politik insbesondere durch 
das hoffentlich bald im rauschen verschwundene gelbe Problem trotzdem 
noch beim Amt um ergänzende Sozialhilfe betteln müssen.

Da kann ich für diejeniegen die Jahrzehntelang von Ihrer Entscheidung 
profitiert und viel Geld dadurch gespart haben und deren einziges 
Problem es nun, wo sie die negativen Folgen ihres Handelns spüren, ist 
das sie ihrn Stolz überwinden müssen einfach kaum Mittleid haben.
TUT MIR LEID! IST ABER SO!

GRuß
Carsten

P.S.:
Aber ich denke in EINEM könnten wir uns trotz allem einig werden:
Das GEschäftsmodell das die PKV an den Tag legen ist einfach 
stellenweise absolut unseriös. Hinsichtlich einiger Versprechen und 
Prognosen zur Altersrückstellung und Beitragsentwicklung die man heute 
teilweise immer noch vorgelegt bekommt grenzt es meiner MEinung nach 
manchmal schon an sehr arg Betrug.

Auch das es einen besseren Weg geben muss als REntner oder Versicherte 
allgemein die trotz regulären Einkommen alleine wegen der 
Beitragssteigerung nicht mehr finanzielle zurecht kommen dazu zu nötigen 
aufs Amt rennen zu müssen ist völlig richtig.
Aber es muss ein Weg sein der innerhalb des Privaten Systems bleibt, es 
KANN nicht sein das man jetzt einfach diejenigen die JAHRELANG die 
Vorzüge des einens Systems genossen haben wo es unbequem wird auf das 
andere System zurückschiebt.

Aber z.B. ein EINKOMMENSABHÄNGIGER BASISTARIF mit dem Leistungsumfang 
und orientiert an der GKV dürfte sicher der erste Schritt in die 
richtige Richtung sein. (Ob es jetzt derselbe Prozentsatz ist, oder 
meinetwegen auch ein paar Prozent mehr, immerhin hat man ja vorher 
gespart, sei mal dahingestellt)
Alle Mittel müssen natürlich alleine aus dem System der Privaten 
Versicherung kommen, kann die Versicherung das nicht mehr Stemmen weil 
die Beiträge so hoch geworden sind das alle VS in den Basistarif 
gegangen sind immer noch ein Defizit da ist, dann muss die 
Muttergesellschaft verpflichtend einspringen bis der letzte Versicherte 
natürlichen Todes gestoreben ist. -> Soetwas würde ich mir als Lösung 
wünschen!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Informierter schrieb:
> GKV-Mitglied (Gast) schrieb:
>
>> im von Dir verlinkten Beitrag wir klar gesagt, daß die
>> gezeigten Betroffenen jederzeit zum Sozialamt gehen können und dann
>> kurzfristig wieder krankenversichtert wären.
>
> Ja ja, das Sozialamt soll bezahlen dafür dass Leuten falsche
> Versprechungen gemacht wurden. Na hoffentlich wirst DU dann auch mit
> möglichst hohen Sozialbeiträgen und Abgaben belastet! Mal sehen, ob DIR
> DAS passt?!
>
> Hast du dir auch mal vergegenwärtigt, wer die Empfehlung sich doch an
> das Sozialamt zu halten gegegen hat? Es war der Gesundheitsexperte der
> CDU, genau der Partei, die ihre schützende Hand über das "Modell PKV"
> hält.
>
> Die PKV'en sind fein raus und die Sozialämter soll man bluten lassen.
> PERVERS ist das!

Das die BEITRÄGE vom Sozialamt gezahlt werden sollen wenn es nicht mehr 
geht finde ich auch nicht berauschend, ich verweise da auf mein P.S. im 
vorherigen Beitrag.

Aber BEVOR es soweit kommt muss zuerst einmal die Versicherung den 
Beitragssatz des Basistarifs HALBIEREN. Somit beträgt der 
Versicherungsbeitrag nur noch 275 Euro Monat was bei vielen REntnern 
schnell defizitär ist und so den Versicherungen doppelt ein Ei an die 
Schiene nagelt ;-)) Zum Einen bekommt man die "teuren alten Säcke" nicht 
los wo man doch so damit gerechnet hat einen großen Teil im Alter 
"entsorgen zu können" zum anderen Zahlen die nun auch noch viel viel 
weniger als Eingeplant

Aber von der Zahlungsverpflichtung des Sozialamtes abgesehen:
Es ist im MOMENT FÜR ALLE DAS DRAMATISCH KLEINERE Übel wenn das 
Sozialamt die Beiträge zahlt als das derjenige gar nicht versichert ist!
ICh wiederhole nocheinmal:
Wenn das Sozialamt zahlt, müssen NUR die Beiträge, maximal 275Euro pro 
Monat bezahlt werden. Alles andere muss die PKV zahlen.

Wenn aber jemand unversichert ist, MUSS DAS SOZIALAMT SOBALD KEIN 
VERMÖGEN MEHR VORHANDEN IST, FÜR ALLES AUFKOMMEN!

Das heisß, wer jetzt unversichert ist NICHT zum Sozialamt geht um die 
Versicherung abzuschließen, DER schadet ALLEN gealtig und als Ältere 
Mitbürger ist es sehr Wahrscheinlich das er die PKV FÖDERT, ja die 
Versicherung über jeden der es so macht diebisch freut!

Das war ja auch der Grund für die Einführung der Pflichtversicherung UND 
der Strafzahlungen!!! JAhrelang war es belibte Praxis teure Kunden durch 
Beitragserhöhung oder durch nach langer suche gefundener Formfehler im 
Alter vor die Tür zu zwingen mit der Folge dass sie im Krankheitsfall 
erst das ganze Vermögen aufbrauchen mussten und dann der Rest vom 
Sozialamt bezahlt werden musste.
Jeder von denen der jetzt in den basistarif zurückkehrt ist ein echtes 
Ärgerniss für die Versicherungen (lies dir mal die Stellungnahme des PKV 
Verbandes dazu durch ;-) )
ALSO nocheinmal: Es ist ärgerlich das die GEmeinschaft ihren Beitrag zu 
den hohen PKV Tarifen leisten soll. Aber momentan ist das auf jeden Fall 
das kleinere Übel. Ein Unversicherter BÜRGER ist unter Umständen ein um 
welten größerer Schaden, eine real teilweise erheblich spürbare 
Belastung, für alle in seiner Gebietskörperschaft!

LAngfristig ist es sicher Wünschenswert das ein Hilfsbedürftiger PKV 
Versicherter die Gesellschaft (Sozialamt, ARGE usw) nicht mehr kostet 
als ein entsprecheder GKVler bis dahin aber gibt es keine Alternative 
als beim Sozialamt hilfe anzunehmen.

Wobei die ZWnagsreduzierung auf (ca.) 275Euro Beitrag, egal wie alt, bei 
(drohender) Bedürftigkeit mit Annahmezwang und das totale Verbot 
bestehende Vertäge (ausser bei arglistiger Täuschung) komplett zu 
kündigen und so Kostenverursacher nicht mehr in die Sozialsysteme 
zurückschieben zu können schon ein sehr guter Schritt in richtung einer 
höheren Kostenbeteiligung der PKV sind.

> Achja, für FDP-Mitglieder gibt es bei einer bestimmten Kasse
> "Sonderkonditionen". Wie war das noch gleich? Eine Hand wäscht die
> andere! Tango Korrupti!
Ausnahmsweise: FULL ACK!

> Die Leute wurden einst von der PKV geködert u.a. mit den
> Altersrückstellungen, die angeblich spätere Beitragserhöhungen auffangen
> sollten. Dies war eine LÜGE seitens der PKV'en, auf die sich einzelne
> verlassen haben.
JA -Das war wie sovieles ein Werbeversprechen das nicht wirklich 
aufging.
Es wird auch mehr als Zeit das denjenigen die so hantieren das HAndwerk 
gelegt wird.
Aber im Ergebniss hätten diese Leute sich trotzdem unabhängig 
Informieren können, sich selber das mal durchrechnen und auch Garantien 
einfordern können. Jedes Kind weiß doch das Werbung nicht zu trauen ist 
und Versicherungen ganz normale Wirtschaftsunternehmen sind die an unser 
GEld wollen. Zwar gibt es da auch unterschiede, Faire und absolut 
unseriöse sowie vieles dazwischen, aber Verdienen wollen die alle!

Diese Leute haben eine Geschäftsentscheidung getroffen die sich als 
schlecht herausstellte und tragen nun die Konsequenzen. Der Vergleich 
mit den Lehmann Aktien passt da schon sehr gut.
Man hat Gewinn versprochen und über die Nachteile nicht Informiert.
Der Gewinn hat gelockt und die Kunden, die sich selbst hätten 
informieren können, habe das gelassen und sich nun verspekuliert.

Es handelt sich um Volljährige Bürger die selbst einschätzen müssen ob 
die Entscheidung gut oder Schlecht ist, ober als dritte Möglichkeit, ob 
evtl. nicht genug wissen vorhanden ist das zu beurteilen und noch 
Informationen eingeholt werden müssen.

Wer nicht fähig ist diese drei Fälle jeweils zu erkennen der hat dann 
immer noch die Möglichkeit sich einen Vormund bestellen zu lassen oder 
er muss mit den Folgen leben.

Die Lehmann Aktionäre bekommen ja nun auch keine Entschädigung (Ausser 
diejenigen die definitiv nachweisen können das die etwas Risikoloses 
wollten - Aber das ist ja so auch hier, wer sich hätte schriftlich geben 
lassen das die Beträge niemals so hoch steigen das es ein Problem wird 
könnte nun entweder die VS oder den Makler belangen...)

Gruß
Carsten

von Steel (Gast)


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Da fällt mir gerade noch ein Beispiel aus unserem Fußballverein ein.

Dort haben sich 2 Personen in nicht allzu weitem Abstand das Kreuzband 
gerissen. Person A GKV, Person B PKV.

GKV: Krankenhaus. Erstmal wieder nach Hause geschickt, CT-Termin 4 
Wochen später. Also 4 Wochen auf der Couch liegen und Däumchen drehen 
bis die Diagnose möglich ist. Dann nochmal 4 Wochen bis zur OP, die auch 
noch ausgeredet werden sollte, das könne man auch mit Muskelaufbau in 
den Griff kriegen, ok, Sport wäre nicht mehr möglich aber ansonsten ein 
normales Leben. OP nur auf Drängen.

PKV: Krankenhaus. CT am selben Tag. OP eine Woche später.


Fragen?

von D. I. (Gast)


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Steel schrieb:
> Da fällt mir gerade noch ein Beispiel aus unserem Fußballverein ein.
>
> Dort haben sich 2 Personen in nicht allzu weitem Abstand das Kreuzband
> gerissen. Person A GKV, Person B PKV.
>
> GKV: Krankenhaus. Erstmal wieder nach Hause geschickt, CT-Termin 4
> Wochen später. Also 4 Wochen auf der Couch liegen und Däumchen drehen
> bis die Diagnose möglich ist. Dann nochmal 4 Wochen bis zur OP, die auch
> noch ausgeredet werden sollte, das könne man auch mit Muskelaufbau in
> den Griff kriegen, ok, Sport wäre nicht mehr möglich aber ansonsten ein
> normales Leben. OP nur auf Drängen.
>
> PKV: Krankenhaus. CT am selben Tag. OP eine Woche später.
>
>
> Fragen?

Nein, aber bitte sag der Person, sie soll uns in 20 Jahren mit ihrem 
Gejammere nicht auf die Nerven gehen oder sich bei der ARD ausheulen 
wenn die Beitragserhöhungen kommen. Deine Argumentation denkt nur von 12 
bis Mittag, das wars dann aber auch schon.

Was das Thema an sich angeht, stimme ich Chris D. (wie nicht so unoft) 
in weiten Teilen zu. Ich meine, weg mit dem Schmarotzertum von PKV, alle 
in die GKV und dann jeder wie er kann.

von MaWin (Gast)


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> Fragen?

Ja.

Deine Beiträge sind dermassen unterirdisch,
dermassen unglaubwürdig, daß sich private Kassen
sicherlich einen besseren Desinformanten gönnen
können.

KEIN mir bekannter Kreusbandriss wurde so ignoriert,
wie dein GKV Beispiel, sondern alle so behandelt wie
in deinem PKV Beispiel, obwohl alle in der GKV waren.

Wieso lügst du, wie man auch an deinen anderen
Beiträgen sehen kann ? Welchen Sinn macht deine
abstruse Trollerei hier im Forum ?

von Steel (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wieso lügst du, wie man auch an deinen anderen
>
> Beiträgen sehen kann ? Welchen Sinn macht deine
>
> abstruse Trollerei hier im Forum ?

Das könnte ich dich auch fragen.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Da fällt mir gerade noch ein Beispiel aus unserem Fußballverein ein.

>Dort haben sich 2 Personen in nicht allzu weitem Abstand das Kreuzband
>gerissen. Person A GKV, Person B PKV.

>GKV: Krankenhaus. Erstmal wieder nach Hause geschickt, CT-Termin 4
>Wochen später. Also 4 Wochen auf der Couch liegen und Däumchen drehen
>bis die Diagnose möglich ist. Dann nochmal 4 Wochen bis zur OP, die auch
>noch ausgeredet werden sollte, das könne man auch mit Muskelaufbau in
>den Griff kriegen, ok, Sport wäre nicht mehr möglich aber ansonsten ein
>normales Leben. OP nur auf Drängen.

>PKV: Krankenhaus. CT am selben Tag. OP eine Woche später.


>Fragen?
Leider keine mehr. Scheiss System, dass irgenwann einmal richtig kracht 
:-((

>Nein, aber bitte sag der Person, sie soll uns in 20 Jahren mit ihrem
>Gejammere nicht auf die Nerven gehen oder sich bei der ARD ausheulen
>wenn die Beitragserhöhungen kommen. Deine Argumentation denkt nur von 12
>bis Mittag, das wars dann aber auch schon.
Ich hatte vor kurzem massive Schwierigkeiten, nach 3/4 Jahr 
Arbeitslosigkeit in meiner PKV zu bleiben. Meine ursprüngliche GKV (HKK) 
wollte mich wieder dazu bewegen, wieder zurückzugehen. Bevor ich mich 
irgendwo ausheule, dann lasse ich mich 3/4 Jahr arbeitslosmelden und wer 
in 10-20 Jahren heulen wird, ist noch nicht klar identifizierbar...
Rosa

von Arc N. (arc)


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Hans Wurst schrieb:
> Neulich war ich wieder bei meinem jetzt 38 jährigen Zahnarzt. Er hat
> jetzt wieder einen neuen Audi A8. Ich frage mich, wer festsetzt, welche
> Kosten im Zahnbehandlungswesen angemessen sind. Ich verstehen es nicht.
> Es wird immer argumentiert, dass die Doktores so lange studieren. Ich
> bin Facharbeiter und bekomme ca. 1950 brutto, kann mir aber solch ein
> Auto nicht leisten, obwohl ich seit dem 22. Lebensjahr arbeite. Wer
> hilft mir auf die Sprünge? Sollte ich im nächsten Leben Zahnmedizin
> studieren und mit hilfe der Lobby das Volk abzocken? Löcher in
> schwierigen Positionen und Materialien bohre ich auch.

Das Problem ist u.a., dass die GOÄ (bzw. EBM 1)) und GOZ (bzw. BEMA 2)) 
festlegen wie viel die Ärzte für was abrechnen dürfen (ob die Behandlung 
sinnvoll ist, mal außen vor gelassen) d.h. es besteht der Anreiz viel 
von dem zu machen was wenig "kostet", aber hohe Einnahmen garantiert und 
der Anreiz den Patienten zu halten (deutlicher gesagt: der Patient muss 
wiederkommen, um weitere Einnahmen zu erzeugen). Bei den 
Privatversicherten zusätzlich noch der Anreiz das Maximum aus der 
Gebührenordnung herauszuholen 3).
Helfen würden feste Gehälter.

1) http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitlicher_Bewertungsmaßstab
2) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Bewertungsmaßstab_zahnärztlicher_Leistungen
3) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Gebührenordnung_für_Zahnärzte#Steigerungsfaktor
(insb. das BGH-Urteil nach dem auch durchschnittliche Leistungen mit dem 
2.3-fachen Satz (Höchstwert der Regelspanne) abgerechnet werden dürfen)

von Informierter (Gast)


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@ Carsten Sch. (dg3ycs)

Du glaubst doch wohl nicht dass ich deine ellenlos langen Beiträge hier 
noch lese? Das ist eine Zumutung! Schreibe kurz und prägnant und 
schwafle nicht um den heißen Brei herum.

Bereits deine erste Antwort

> JA, Ich mache die Augen und Ohren auf und ich verstehe sogar was gesagt
> wird: Wenn das bei dir dasselbe wäre, dann würdest du sogar erkennen das
> der Kontraste ARTIKEL mir in meinen AUSSAGEN 100% RECHT GIBT und das
> Problem ebend nicht die von dir so Bejammertern "NACHZAHLUNGEN" SIND:

ist sowas von Blödsinn, weil ich in diesem Thread KEIN WORT über 
Nachzahlungen verloren habe!! Das hat wahrscheinlich jeder gemerkt außer 
DIR!

Da ging es (mir) einzig und allein um das was im Kontraste-Filmbeitrag 
gezeigt wurde, nämlich um PRIVATPATIENTEN (keine von der GKV zur 
Nachzahlung gezwungenen), die ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können 
und denen falsche Versprechungen gemacht wurden seitens der PKV über 
ihre Altersrückstellungen.

Auch diese Leute brauchen eine Behandlung und nicht pseudo schlaue 
Sprüche von Forenspezies und genau diese Behandlung bekommen sie bei 
Doktor Denker. Der hat nämlich eines kapiert gegenüber den evigen 
Lobbykrakelern wie Marburger Bund o.a., nämlich das ER (der ARZT) mal 
einen EID abgelegt hat Menschen zu helfen und nicht der verlängerte Arm 
der KrankenKasse (egal welcher) ist, der permanent die Pfründe 
auszutarieren hat und danach handelt er. Ich frage mich übrigens ob in 
sog. Drittweltländern unterm Zeltdach der RK oder sonst wem auch erst 
mal gefragt wird, ob der "Zulu" dem gerade die Wunde aufklafft auch 
ordentlich sein "Beitragsschema" für rückwirkend 5 Jahre eingehalten 
hat, so wie es irgend eine KK gerne hätte, weil irgend ein 
Lobbyistenverband das mal so festgelegt hat.

Den gemeinsamen Kontext (zwischen den beiden Theads) gibt es natürlich 
dennoch, der heißt nämlich "GEH ZUM SOZIALAMT!". Das damit auch irgend 
wann mal die Sozialämter überfordert sein könnten, das scheinen einige 
FORENsiker hier noch nicht begriffen zu haben. Aber die Einsicht kommt 
schon noch. Spätestens wenn die Abgaben immer höher werden, bis der 
Abzugebende kotzt und das kommt so sicher wie das Amen in der Kirche.

Ungeachtet dessen lese ich lange Pamphlete nicht mehr. Dafür ist mir 
meine Zeit zu schade.

von Informierter (Gast)


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MaWin (Gast)
Datum: 21.01.2012 02:34

>> "IMMER MEHR PRIVAT VERSICHERTE KÖNNEN DEN STÄNDIG
>> STEIGENDEN BEITRAG NICHT MEHR ZAHLEN"

> Na ja, es liegt eher am wollen als am können, sie wollen nicht arbeiten
> nur um den grössten Teil ihres Einkommens an die Kasse zu zahlen, die
> ihnen ehedem billigste Prämien für beste Versorgung versprochen hatten
> um sie zu ködern in die Knechtschaft der privaten Kasse.

Meiner Einschätzung nach liegt der Fehler aber weniger bei den 
Versicherten und viel mehr in diesem bescheuterten System PKV. Und mein 
Eindruck ist auch, dass dieses System PKV geradezu dazu prädestiniert 
ist bestimmte Einkommensgruppen im Alter zu überfordern. Dieser Fehler 
muss IM SYSTEM behoben werden und nicht durch mehr soziales Engagement 
wie der gezeigten Praxis von Dr. Denker. Dennoch finde ich die Arbeit 
der Praxis von Dr. Denker richtig und wichtig.

> Warum sollte also eine PKV geringere Beiträge im Alter fordern ?

Das wollten sie doch ursprünlich mal. Erinnerst du dich noch an den 
Merkels Kopfpauschale, damals auf dem Parteitag in Leipzig. Wann war das 
noch gleich? 2003? Ich hab's vergessen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Informierter schrieb:
> Carsten Sch. (dg3ycs)
>
> Du glaubst doch wohl nicht dass ich deine ellenlos langen Beiträge hier
> noch lese? Das ist eine Zumutung! Schreibe kurz und prägnant und
> schwafle nicht um den heißen Brei herum.

JaJA...
Wenn einem die Argumente Ausgehen dann versucht man es so...
Immerhin ist bis jetzt jedes deiner Argumente wiederlegt worden. Und 
nicht nur von mir!
Hhhmm. in beiden Threads zusammen eine MEnge verschiedener Schreiber und 
alle sind anderer Meinung als du. Das sollte dir mal zu denken Geben.

Ob du die NAchzahlung hier mit genannt hast oder nicht spielt keine 
Rolle.
Deine Äusserung steht ganz klar im selben Kontext. Zumal DU ja erst mal 
den anderen Thread ins Spiel gebracht hast und Zumal das Grundproblem in 
beiden Fällen ja völlig gleich ist.


Aber du Willst es kurz und Prägnant -BITTE:
* Das die Beiträge zur PKV im Alter stark ansteigen und das keine 
Rücksicht auf das Einkommen genommen wird ist seit sicher 40 Jahren 
bekannt. Jeder hätte sich schon damals darüber informieren können.

* Es hätte Alternativen gegeben, die nun Betroffenen haben sich BEWUSST 
gegen Gemeinschaft entschieden weil die NUR ihren persöhnlcihen Vorteil 
wollten. Niemand hat die Gezwungen.

* Jetzt kommen die an und wollen Hilfe die zu über 90% von genau denen 
getragen wird denen sie im übertragenen Sinn einen Arschtritt gegeben 
haben.

* Diese Hilfe wird ihnen sogar gewährt wenn sie keine Alternativen mehr 
haben. Die Einzige Bedingung dafür ist das die natürlich zuerst alles 
tun um sich selbst doch helfen zu können (billigere Wohnung ist da doch 
selbstverständlich. Im Luxus wohnen und andere ZAhlen geht nicht.)
Wenn die sich definitiv nich tmehr selbst helfen können wird geholfen.
Wenn ihnen dann ihr eigener Stolz im Weg steht (sonst ja nichts), dann 
ist das ihr eigenes Problem!

* Die Betroffenen (incl. dir nehme ich an) WÜRDEN Hilfe und damit eine 
VOLLWERTIGE MEDIZINISCHE VERSORGUNG BEKOMMEN wenn sie es wollen. Es ist 
ALLEINE IHRE ENTSCHEIDUNG diese nicht anzunehmen.

-> Zusammenfassend:
Die nun Betroffenen haben sich BEWUSST dafür Entschieden die PKV zu 
wählen weil sie durch den Verzicht auf die nun nicht mehr nötige 
Unterstützung von ärmeren Mitbürgern die Dollarzeichen gesehen haben, 
einfach weil sie Geld sparen wollten.
SIE SIND ALLEINE DAFÜR VERANTWORTLICH DAS SIE SICH NUN IN DIESER 
SITUATION BEFINDEN!

Aber obwohl die damals ohne Rücksicht zum eigenen Vorteil gehandelt 
haben würde dieselbe Gemeinschaft ihnen SOFORT helfen wenn es nicht mehr 
geht und eine VOLLWERTIGE Medizinische Versorgung zukommen lassen.
WENN ALSO JEMAND SICH WEITERHIN IN DIESER SITUATION BEFINDET, DANN IST 
AUCH DIES SEINE GANZ EIGENE ENTSCHEIDUNG!

Es gibt genügend Mitbürger die GANZ OHNE EIGENES VERSCHULDEN sich in 
einer finanziellen Notlage befinden. Und das obwohl die vielleicht auch 
JAhrzehntelang geschuftet haben und dabei nicht einmal einen Gedanken 
daran verschwendet haben nur um den eigenen Wohlstand noch ein wenig 
mehr zu maximieren sich aus der Sozialgesellschaft zu verabschieden.
Für diese werden auch keine Sonderbrötchen gebacken. Warum dann für die 
"armen" PKV versicherten die sich ihre "1-Klasse LUXUS VERSICHERUNG", 
für die sie sich bewusst entschieden haben, nicht mehr Leisten können?

Bevor es für diese Sonderregelungen gibt wüsste ich eine GANZE MENGE 
anderer Personengruppen die es VIEL DRINGENDER brauchen könnten!

Also BITTE:
Es ist in Deutschland legal von der GKV in die PKV zu wechseln um dann 
erst einmal GEld zu sparen und ein besseres Zimmer im KH zu bekommen, 
also darf jeder der die Kriterien erfüllt das selbstverständlich machen. 
ICh finde die Regelung generell nicht gut, aber wenn jemand die 
Ausnutzen will ist es seine Sache, sei ihm gegönnt!

ABER ICH FINDE ES ERBÄRMLICH, wenn jemand diesen Wechsel bewusst 
vollzogen und jahre, ja JAhrzehntelang von den Vorteilen seiner 
Entscheidung profitiert hat und nun die Nachteile davon spürt, 
angekrochen zu kommen und über die große ungerechte Welt zu lamentieren, 
bloß weil ihm die BEDINGUNGEN nicht passen die die GEsellschaft dafür 
festgelegt hat das ihnen geholfen wird.

Also:
Konkret genug?

Gruß
Carsten

P.S.: Wo du darüber schimpfst das Ärtze Geld kosten...?
JAA, sollen die Etwa umsonst arbeiten?
In Notfällen fragt hier in DL im übrigen auch niemand nach der KArte, 
bzw. hilft auch ohne. Alles andere ist eine Straftat und führt schneller 
als man denkt zum Verlust der Approbation (=BERUFSVERBOT) Ein einmaliger 
Fall reicht da u.U. schon. Wir sind hier nicht in den USA wo selbst in 
Notfällen nur bestimmte Stellen hilfe leisten müssen.

Darüberhinaus finde ich es schon witzig das die Forderungen nach 
Gratisarbeit genau von der Gruppe kommt die damals wegen ein paar 
gesparten DM unebedingt das Soziale System verlassen wollte.

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

DES - Informierter schrieb:
> Meiner Einschätzung nach liegt der Fehler aber weniger bei den
> Versicherten und viel mehr in diesem bescheuterten System PKV. Und mein
> Eindruck ist auch, dass dieses System PKV geradezu dazu prädestiniert
> ist bestimmte Einkommensgruppen im Alter zu überfordern.

Noch einmal: Wir haben hier in Deutschland ZWEI Systeme. Einmal das 
System das den Beitrag anhand des Einkommens erhebt, wer wenig verdient 
zahlt wenig, ver viel verdient, der zahlt auch relativ viel (Aber 
trotzdem niemals mehr als z.Zt. etwa 300Euro Monat für einen 
Angestellten mit 5600 Euro oder mehr Brutto! Ein Selbstständiger das 
jeweils doppelte)

Oder das System der PKV wo sich der Beitrag nach dem Individuellen 
Risiko richtet. Wer ein kleines Krankheitsrisiko hat zahlt wenig, wer 
ein hohes Risiko hat zahlt viel. Einkommenshöhe spielt keine Rolle. 
Wobei es wohl jedem klar ist das sein Krankheitsrisiko (nach dem sich 
Beiträge richten) mit dem Alter zunehmen steigt, und zwar jedes JAhr 
stärker! Das wissen dürfte nun schon ein paar JAhrtausende alt sein...

Das was du bemängelst ist DAS GRUNDPRINZIP ÜBERHAUPT der PKV. Der 
wechsel ist doch gerade erfolgt weil die nun Betroffenen GENAU DIESES 
PRINZIP WOLLTEN! SIE HABEN SICH GENAU DAFÜR ENTSCHIEDEN!
Wenn jemand meint das Prinzip sei falsch, warum geht er denn dann 
überhaupt in die PKV? Oder war es wie so oft, solange ich einen Vorteil 
dadurch habe ist es richtig, sobald ich aber zahlen muss sollte es 
schnellsten Geändert werden?

>> Warum sollte also eine PKV geringere Beiträge im Alter fordern ?
>
> Das wollten sie doch ursprünlich mal. Erinnerst du dich noch an den
> Merkels Kopfpauschale, damals auf dem Parteitag in Leipzig. Wann war das
> noch gleich? 2003? Ich hab's vergessen.
Nein, da liegst du völlig Falsch!
Die Kopfpauschale war ein angedachtes System für die GKV und hatte mit 
der PKV nicht das GEringste zu tun. Wäre die eingeführt worden, DAS wäre 
ein Skandal gewesen und wir hätte heute viel mehr die vor der Situation 
ständen das sie ihre Krankenkassenbeiträge nicht mehr zahlen könnten...

Mit dem kleinen aber für mich entscheidenden Unterschied das sich DIESE 
Betroffenen das dann NICHT SELBST AUSGESUCHT hätten und das diese 
Betroffenen nicht JAHRELANG DIE VORTEILE AUS DIESER REGELUNG WIE 
SELBSTVERSTÄNDLICH genossen hätten.

GRuß
Carsten

von GKV-Mitglied (Gast)


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Informierter schrieb:
> Ja ja, das Sozialamt soll bezahlen dafür dass Leuten falsche
> Versprechungen gemacht wurden.

Die logische Alternative wäre, diese Leute einfach sich selbst zu 
überlassen. Ist allerdings in einer Staats- und Gesellschaftsform wie 
der unseren weder möglich noch wünschenswert.

> Es besteht Handlungsbedarf!

Welcher denn? Ich habe noch keinen einzigen Bericht über jemanden 
gesehen, der keine Krankenversicherung hätte bekommen können. Es war 
halt nur "zu teuer".

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

GKV-Mitglied schrieb:
>> Es besteht Handlungsbedarf!
>
> Welcher denn? Ich habe noch keinen einzigen Bericht über jemanden
> gesehen, der keine Krankenversicherung hätte bekommen können. Es war
> halt nur "zu teuer".

Vor 2009 hat es tatsächlich eine ganze Menge Menschen gegeben die 
wirklich keine Verischerung bekommen haben! Aus der GKV augetreten und 
dann, teilweise nach Jahrzehnten, bei der PKV rausgeworfen.

Aber ab 2009 stimmt das Absolut, für den Zeitraum ab 09 sage ich ganz 
klar:
JA genau... Wobei man anstelle zu teuer besser sagen müsste : ZU 
UNBEQUEM!

Wobei NIEMAND so viel zahlen muss das er BEDÜRFTIG wird.
Jemand der ohne die KV zu Bezahlen gut über die Runden kommt und nur 
wegen der 550 Euro PKV Bedürftig werden würde hat einen gesetzlichen 
Anspruch darauf das der Beitrag soweit verrirgert wird das er die 
Bedürftigkeit nicht erreicht. Maximal bis zur Beitragshalbierung. ISt 
selbst der halbe Beitrag zu viel übernimmt ja der Staat den Rest. Also 
Sozialhilfe muss nur Beantragen wer selbst die 275 Euro nicht mehr 
Aufbringen kann!  Und der ist sowieso nicht mehr weit davon entfernt...

Das Problem dabei ist, das im Prinzip viele von denen die jetzt wirklich 
jammern gar nicht echt bedürftig werden würden...
Sie können aufgrund der Versicherungsbeiträge einfach nur den 
Lebensstandard nicht mehr halten. Jetzt ist dann auf einmal nicht mehr 
genug Geld da um die PKV und die 80m2 Mietwohnung in Vorzugslage 
zusammen zu bezahlen. Oder manchmal fehlt auch nur das Geld für den so 
liebgewonnenen Jahresurlaub im teuren Hotel irgendwo am Strand. Kurz um: 
Es fängt an weh zu tun!

Ich würde mal sagen wenn man deswegen umziehen muss ist es schon richtig 
hart. Aber rechnerisch würde es dann wieder passen. Also hat man weder 
ein Anrecht auf Zahlungshalbierung noch auf Zuschüsse vom Amt. Da 
bekommt man immer nur gesagt: Du hast genug, trenn dich von deinem Luxus 
und es pass schon! Natürlich ist es für den Betroffenen schlimm wenn 
dann auf einmal trotz im Verhältniss zu vielen Mitbürgern guten 
Altersbezügen die Einnahmen nicht mehr zur Deckung aller laufenden 
Ausgaben reichen und man entweder umziehen muss oder sogar genötigt wird 
seine Vermögenswerte zu veräussern nur um die PKV zu bezahlen!

Und selbst wenn man wirklich nichts mehr hat an dem Sparen kann und 
nichts mehr hat was nicht zum Grundbedarf gehört und man deshalb 
veräussern kann und wirklich "NUR" zum Amt gehen müsste ist es sicher 
für einige sehr schlimm...

Aber man kann es nur wiederholen: Alle die es betrifft haben es sich 
GANZ ALLEINE zuzuschreiben. Niemand hat sie Gezwungen. Das ist das 
Funktionsprinzip der Privaten Kassen und nur deswegen zahlt man als 
Einsteiger so wenig. Das ist seit Jahrzehnten bekannt und gewechselt 
sind sie damals doch nur weil sie GENAU DAS WOLLTEN, also soviel zahlen 
wie IHR EIGENES RISIKO wert ist! Und nach dem Wechsel haben die ja auch 
Jahrelang massiv davon profitiert! Damals als sie selbst Jung waren 
haben die ja auch nicht für die "alten" Mitbezahlt die da genauso 
gestöhnt haben, sondern nur schön für sich alleine!

Niemand muss ohne Versicherung bleiben, zur Not zahlt der Staat. Wenn 
jemand das nicht will weil er meint zu Stolz dafür zu sein, dann ist das 
alleine sein Bier. Hat er sich selbst eingebrockt.

Und für diejenigen die Meinen sie sollten Unterstützung bekommen nur 
damit die Ihr Privates angehäuftes Vermögen behalten oder weiter in den 
schönsten Wonungen hausen können, da habe ich überhaupt kein 
Verständniss für. Denen sollte man noch einmal extra fest in den Arsch 
treten!

von student85 (Gast)


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hi mal ne frage, bin seit juli 2011 als student bei einer gkv 
versichert. Werde vorraussichtlich ab okt 2012 fertig sein. Kann ich 
dann zu einer anderen gkv wechseln, hab gelesen es besteht nämlich 18 
monate bindungspflicht ?!!?

von MaWin (Gast)


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Wenn die nicht die Preise erhöhen (Zusatzbeitrag) musst du 18 Monate da 
bleiben, ist aber letztlich eal, eine GKV ist fast wie jede GKV.

von student85 (Gast)


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achso hab vergessen zu erwähnen, das ich auch schon vorher dort war, nur 
halt familienversichert. Zählt das mit oder nicht?

von Carsten S. (dg3ycs)


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student85 schrieb:
> achso hab vergessen zu erwähnen, das ich auch schon vorher dort war, nur
> halt familienversichert. Zählt das mit oder nicht?

Das Familienversichert zählt nicht mit, aber du kannst trotzdem 
Problemlos wechseln wenn du fertig bist.
wobald du fertig bist endet dein Anspruch auf die Studentische 
Versicherung (Glaube zum Monatende, bin aber nicht 100% sicher) und du 
kannst völlig frei Entscheiden wo der nächste Vertreag zu stande kommt.

Die 18 Monate GELTEN NUR wenn du ein bestehendes 
Versicherugnsverhältniss hast an dessen Rahmenbedingungen sich nichts 
ändert und du wechselbn willst.

Beim Übergang von der Familienverischerung in die eigene Freiwillige 
Versicherung oder die freiwillige Studentische Versicherung, beim 
wechsel von der studentischen Versicherung in die "normale" freiwillige 
Verischerung sowie bei JEDEM Jobwechsel wenn du Pflichtverischert bist 
kannst du IMMER SOFORT Wechseln. Genauso wie wenn die KAsse die 
Zusatzbeiträge erhöht oder zum ersten mal welche erhebt!

Die 18Monate Bindungsfrist gelten nur für "Ohne Änderung"!

Gruß
Carsten

von Michael K. (charles_b)


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Bei meiner Schwester, PKV versichert, wurde Blasenkrebs diagnostiziert.

Allerdings im allerfrühesten und somit gut behandelbaren Anfangsstadium.

Herausgekommen ist dies bei einer Untersuchung, die man bei 
GKV-Patienten aus Kostengründen bleiben lässt und die nur bei 
PKV-Patienten durchgeführt wird.

Geld hin oder her: Wenn man nachher mangels ordentlicher Untersuchungen 
um Jahre früher über den Jordan geht hat sich die ganze Sparerei nicht 
gelohnt.

von Informierter (Gast)


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GKV-Mitglied schrieb:
>> Es besteht Handlungsbedarf!
>
> Welcher denn? Ich habe noch keinen einzigen Bericht über jemanden
> gesehen, der keine Krankenversicherung hätte bekommen können. Es war
> halt nur "zu teuer".

Das ist so wie mit den Arbeitsplätzen. Die Arbeitgeber sagen: Wir haben 
grundsätzlich IMMER Arbeitsplätze anzubieten. Es erfüllt halt nur nicht 
jeder die notwendigen Voraussetzungen diese auch zu besetzen.

Carsten Sch. (dg3ycs) schrieb:

> * Die Betroffenen (incl. dir nehme ich an) WÜRDEN Hilfe und damit eine
> VOLLWERTIGE MEDIZINISCHE VERSORGUNG BEKOMMEN wenn sie es wollen. Es ist
> ALLEINE IHRE ENTSCHEIDUNG diese nicht anzunehmen.

"incl. dir nehme ich an"

Es passt halt nicht in dein Denkschema, dass es auch Menschen gibt die 
selber nicht betroffen sind, aber dennoch ein Gespür für die Nöte der 
anderen haben. Ich bin gesetzlich versichert.

Übrigens, auch ein Götz W. Werner hat mal das sog. Modell des 
Bedingungslosen Grundeinkommens erdacht, ohne selber ein "Schmarotzer" 
oder Straßenbettler zu sein. Es gibt Leute die denken in Lösungen und es 
gibt Leute die ergötzen und pamphlieren sich am Elend der anderen.

> Die Kopfpauschale war ein angedachtes System für die GKV und hatte mit
> der PKV nicht das GEringste zu tun. Wäre die eingeführt worden, DAS wäre
> ein Skandal gewesen und wir hätte heute viel mehr die vor der Situation
> ständen das sie ihre Krankenkassenbeiträge nicht mehr zahlen könnten...

Du hast den Kontext nicht verstanden. Was meinst wohl was passiert wäre 
mit den PKV'en, wenn ein derartiges System an den Start gegangen wäre?!. 
Da hätte sich die PKV warm anziehen müssen mit ihren hohen 
Versicherungsbeiträgen im Alter.

> Der
> wechsel ist doch gerade erfolgt weil die nun Betroffenen GENAU DIESES
> PRINZIP WOLLTEN! SIE HABEN SICH GENAU DAFÜR ENTSCHIEDEN!

Das ist im Grunde genommen dein einziges Argument. Dabei unterschlägst 
du natürlich, dass nicht jeder immer in seinem Leben die Bedingungen für 
die GKV erfüllt und/oder Menschen freiwillig so dämlich sind wesentlich 
mehr zu blechen als sein müsste. Dieses Samaritertum trägt halt nicht 
jeder in sich und bei manchen kommt die Einsicht der Vernunft auch erst 
in späteren Lebensabschnitten. Wenn ALLE sich vernünftig verhalten 
würden gäbe es KEINEN EINZIGEN IN DIESEM LAND DER JEMALS EINE ZIGARETTE 
ANFASSEN WÜRDE; es gäbe NIEMANDEN der jemals Alkoholprobleme hätte; es 
gäbe NIEMANDEN der die Solidargemeinschaft durch gefährlichen Sport 
belasten würde, Niemanden der sich im Straßenverkehr fehlverhalten 
würde, Niemanden der sich fehlernähren würde etc. Die Beispiele lassen 
sich nach Belieben fortsetzen. Alle diese Menschen belasten durch ihr 
Verhalten das Solidarsystem. Wenn DU DICH mit DEINER ARGUMENTATION ernst 
nimmst (was ich annehme), dann müsstest du diese Leute dafür finanziell 
bluten lassen, durch deutlich höhere Beiträge. Warum also den ganzen 
Hass auf diejenigen Konzentrieren, die mal früher den Verlockungen der 
PKV'en anheim gefallen sind?? Warum ziehst DU hier eine KAMPA ab um 
diese in der Existanz bedrohten Leute zu bashen? Macht das Spass? 
Brauchst du das für dein Ego?

Tut mir leid, aber da ist mir ein Dr. Denker mit seiner Hilfe für 
Menschen die sich in einer schweren Notlage befinden zig mal 
sympatischer.

http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_19_01/private_krankenversicherung.html

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/431796_kontraste/9306474_private-krankenversicherung-immer-teurer-viele

Und im übrigen hast du nach meiner Überzeugung außer Bashing dem 
eigentlichen Problem worüber bereits mehrere Sender ZU RECHT berichtet 
haben nichts substantielles entgegenzusetzen. Bashing hat keine Substanz 
und nutzt außer deinem Ego (bist du wirklich so drauf??) NIEMANDEM.

Übrigens, wenn du glaubst ich schreibe hier PRO PKV hast du dich geirrt. 
Der Unterschied zwischen uns ist, DU glaubst den alleinigen Schuldigen 
bei den Betroffenen zu sehen. Ich glaube das System PKV trägt einen 
großen Anteil der Schuld. Wegen mir können sie die PKV zu Gunsten der 
gesetzlichen abschaffen. Aber rate mal wer da die schützende Hand drüber 
hält?!

von XTerminator (Gast)


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iaoffline schrieb:

> (Was -nebenbei bemerkt- für einen Mann in
> Deutschland wg. des Abzockrisikos eh nur mit notariellem
> Gütertrennungsvertrag in Frage kommt).

Das ist eine Nullaussage. Der gesetzliche Default ist ebenfalls eine 
Form von Gütertrennung, sogar eine sehr vernünftige.

Also müßtest du schon ausführen, was du anders geregelt haben wolltest.

von XTerminator (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Also ich habe einige Ärzte und eine Apotheker in meinem Freundeskreis.
> Kein Neid, aber mehr arbeiten als ich als gutverdienender Ingenieur tun
> sie nicht, mehr verdienen aber sehr wohl. Warum eigentlich?!

Aus demselben Grund, warum du mehr verdienst als ein Müllmann. Der 
arbeitet auch nicht weniger.

von Carsten S. (dg3ycs)


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DES-Informierter schrieb:
> Du hast den Kontext nicht verstanden. Was meinst wohl was passiert wäre
> mit den PKV'en, wenn ein derartiges System an den Start gegangen wäre?!.
> Da hätte sich die PKV warm anziehen müssen mit ihren hohen
> Versicherungsbeiträgen im Alter.

Doch, den Kontext habe ich schon verstanden...
Du bist absolut für die Kopfpauschale weil diese für die 
Besserverdienenden die Vorteile der PKV bringt ohne aber das Risiko mit 
sich zu bringen.

Das die Kopfpauschale aber die unsozialste Schweinerei ist die sich die 
angeblich so "Christlich" und teilweise sogar "Christlich Soziale" 
PArteien in den letzten Jahren erdacht haben und es ein Segen ist das 
die dafür massig Orfeigen einstecken mussten unterschlägst du dabei 
aber.
Wenn die Kopfpauschale gekommen wäre dann hätten wir jetzt sehr viel 
mehr die vor diesem Problem stehen, nur mit dem kleinen aber feinen 
Unterschied das es genau die sind die eh schon unten waren und die es 
sich gerade NICHT ausgesucht haben!
Wer allen erstes die Kopfpausche für gut hältm der hat bei mir eh 
verschissen...

DES-Informierter schrieb:
> Und im übrigen hast du nach meiner Überzeugung außer Bashing dem
> eigentlichen Problem worüber bereits mehrere Sender ZU RECHT berichtet
> haben nichts substantielles entgegenzusetzen.

JA, Das ich DEINER Meinung nach entgegenzusetzen habe ist mir schon 
klar. Ds du nur eine sehr selektive Auffassung hast das habe die hier 
schon mehrere bescheinigt. Wie gesagt, an der deiner stelle würde ich 
mich mal fragen warum dir KEINER zustimmt und ALLE dir Kontra geben.

Mal ganz davon abgesehen das du hier mit deinem völligen OT geschwafel 
angefangen hast und ausser dem GEjammere am System und Hochpreisungen 
auf den Dr. Denker gar nichts von Substanz bringt.
Weiter oben wurde z.B. ja auch schon mehrfach gefragt was DU als Lösung 
vorschlagen würdest.
(Wobei ich ausdrücklich darauf hinweisen will das ich an der Initiative 
des Dr. Denkers GAR NICHTS auszusetzen habe. Er hat beschlossenen 
Menschen die ihre GEsundheitskosten nicht mehr ohne Grosse Probleme 
tragen können zu unterstützen. Das ist durchaus Lobenswert.
Wobei man aber auf zwei Dinge sehr deutlich hinweisen muss:
1. Die ARMEN PKVler die du hier als Kernproblem hinstellst sind nur ein 
Bruchteil seine bedürftigen PAtienten! Es gibt noch eine reihe anderer 
Patienten.
2. Dieser Arzt hat seine geplante Berufslaufbahn bereits hinter sich. Es 
sit also davon auszugehen das für seine finanzielle Absicherung bereits 
alles erledigt ist und er für seinen Lebensunterhalt keine weiteren 
Einkünfte mehr benötigt.
Er hält es also (Lobenswerterweise) einfach nur für richtiger seine Zeit 
mit sozialen Diensten zu verbringen anstelle als Ruheständler um die 
Welt zu reisen oder vom morgens bis Abend im Garten zu liegen...

Ein Arzt der mitten in seiner Berufsphase steht hat aber ganz andere 
Vorraussetzungen. Neben teilweise noch laufenden Abzhalungen für die 
Praxis und evtl. gar Anleihen die er während der Ausbildung aufgenommen 
hat gibt es oft noch eine Familie mit minderjährigen Kindern die 
unterstützt werden müssen und natürlich sind auch die Kapitalbildenden 
Maßnahmen für den Ruhestand alles andere als Auszahlungsreif. Im 
Gegenteil in der REgel gibt es hier vertragliche Verpflichtungen die 
eine regelmäßige größere Einzahlung erfordern.
Also ganz andere Vorraussetzungen!

Aber davon abgesehen: Wenn die "Armen PKVler" sich um eine adäquate 
Lösung bemühen würden, dann könnte der Arzt für die Behandlung dieser 
ganz normal abrechnen und es währe sehr viel mehr GEld für Unterstützung 
derer übrig die es WIRKLICH nötig haben und sich nicht nur wahnsinnig 
selbst leid tun...

DES-Informierter schrieb:
>> Der
>> wechsel ist doch gerade erfolgt weil die nun Betroffenen GENAU DIESES
>> PRINZIP WOLLTEN! SIE HABEN SICH GENAU DAFÜR ENTSCHIEDEN!

> Das ist im Grunde genommen dein einziges Argument. Dabei unterschlägst
> du natürlich, dass nicht jeder immer in seinem Leben die Bedingungen für
> die GKV erfüllt und/oder Menschen freiwillig so dämlich sind wesentlich
> mehr zu blechen als sein müsste. Dieses Samaritertum trägt halt nicht
> jeder in sich

JAIN,
Es ist nicht das einzige Argument, aber schon das entscheidende auf dem 
die meisten Argumente Aufbauen! Und zum folgenden...:
DES-Informierter schrieb:
> ...Dabei unterschlägst du natürlich, dass nicht jeder immer in seinem
> Leben die Bedingungen für die GKV erfüllt...
ABSOLUTER BLÖDSINN! In die GKV kann man immer.
Die PKV betreibt Rosininenpicken und der WEchseln ist oft nur mit vielen 
Auflagen möglich... SOlange man sich nicht AKTIV UND NACHDRÜCKLICH darum
bemüht bleibt man immer in der GKV.
-> Nur wer sich natürlich der PKV an den Hals geworfen hat und da dann 
jahrelang Mitglied war, der kann nicht nach Jahren ankommen und dann 
erwarten das man ihn mit offenen Armen empfängt.
war

DES-Informierter schrieb:
> Dabei unterschlägst du natürlich, dass nicht jeder ... oder Menschen
> FREIWILLIG SO DÄMLICH sind wesentlich mehr zu blechen als sein müsste.
> Dieses Samaritertum trägt halt nicht jeder in sich...

Also DA ist mir jetzt gerade echt das die Kinnlade Runtergefallen!
Du begründest die Notwendigkeit diesen Personen damit zu helfen auch 
ohne das die nachweisen müssen das sie wirklich Hilfe benötigen damit, 
das diese NICHT SO DÄMLICH WAREN die höheren GKV Beiträge zu zahlen???
ECHT JETZT? GEHT ES NOCH??? Hoffentlich bekommen sie DICH noch so 
RICHTIG AM ARSCH!

MAl abgesehen davon das du anscheinend angesichts dieser Entwicklung 
IMMER noch ernsthaft glaubst das diejenigen die freiwillig in der GKV 
geblieben sind hier die "DÄMLICHEN" in der Geschichte sind...

Nur mal als Info: Von denen muss niemand als REntner nur wg. der 
KAssenbeiträge zum Sozialamt gehen oder aber beim Arzt snorren gehen und 
damit denjenigen die es wirklich benötigen auch noch Ressourcen 
wegnehmen nur um den Gang zum Sozialamt zu vermeiden... ;-)

GRuß
Carsten

P.S.: Das du nicht "Pro PKV" schreibst ist mir schon klar... IRgendeiner 
muss ja Schuld sein. Und da die Versicherten deiner Meinung nach 
Unschuldig sind können es ja nur die Versicherungen alleine sein...
-JA- Die Versicherungen tragen ihren TEil dazu bei und man sollte dieses 
GEschäftsmodell besser gestern als heute Unterbinden. Aber die 
Entscheidung zu wechseln haben die ganz alleine getroffen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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AchJA:

DES- Informierter schrieb:
>> Der
>> wechsel ist doch gerade erfolgt weil die nun Betroffenen GENAU DIESES
>> PRINZIP WOLLTEN! SIE HABEN SICH GENAU DAFÜR ENTSCHIEDEN!
>
> Das ist im Grunde genommen dein einziges Argument. Dabei unterschlägst
> du natürlich, dass nicht ... Menschen freiwillig so dämlich sind
> wesentlich mehr zu blechen als sein müsste. Dieses Samaritertum trägt
> halt nicht jeder in sich...

Das "mehr zu blechen als sein müsste" in Zeiten wo es einem Finanziell 
gut geht, das hat für die MEISTEN im übrigen NICHTS mit Samaritertum zu 
tun.
Es ist einfach eine Kluge Finanzentscheidung und ein Beitrag für die 
Sicherung des LEbensstandards auch in Zeiten in denen es finanziell 
schlechter läuft.

Man zahlt halt in guten Zeiten mehr, was man später in schlechten Zeiten 
weniger zahlen möchte. Im Prinzip nichts als eine Finanzentscheidung mit 
gesundem Menschenverstand.
Zumindest in meinem Fall ist die Tatsache das ich persöhnlich von dem 
System überzeugt natürlich noch ein angenehmer Nebeneffekt.

DES- Informierter schrieb:
> Warum ziehst DU hier eine KAMPA ab um
> diese in der Existanz bedrohten Leute zu bashen? Macht das Spass?
> Brauchst du das für dein Ego?

Erzähl hier nicht so einen Schwachsinn!
NIEMAND ist deswegen in seiner Existenz bedroht. Bedroht ist nur deren 
Lebensstandard.
Und eine Kampagne ziehe ich hier auch nicht ab. DU versuchst hier doch 
unentwegt eine Mitleidskampagne anzuzetteln, immerhin hast DU den 
anderen Thread eröffnet und bis in diesem Thread mit dem OT angefangen 
und bekommst da einfach nur Gegenwind. Im übrigen nicht nur von mir!

Ach ja, um auf die jetzt nicht zitierten Beispiele von dir 
zurückzukommen:
Wenn der Zigarattenracuher oder der Alkoholiker aufgrund seiner Sucht in 
finanzielle Schwierigkeiten gerät (z.B keiner geregelter Arbeit mehr 
nachgehen kann) oder der Extremsportler aufgrund seines Sports zum 
Pflegefall wird, dann haben die das selbst zu verantworten, keine Frage.

Aber so wie man die "Armen PKVler" in ihrer SELBST EINGEBROCKTEN Notlage 
nicht im Stich lässt, so bekommen auch diese dann ihre Hilfe. Und zwar 
genau so viel wie diese. Wenn der Lebensunterhalt nicht mehr gesichert 
ist springt das Sozialamt ein und kommt für Essen, Kleidung Wohnung und 
medizinische Versorgung komplett auf. Nicht mehr und nicht weniger. Es 
werden also schon längst alle gleich behandelt, also kein Grund zur 
Klage! Niemand wird für seine DUMME ENTSCHEIDUNG "mehr" bestraft als 
andere. Im Gegenteil sie bekommen sogar dasselbe wie diejenigen di gar 
keine eigene Schuld haben. (Die meiner Ansicht nach aber zumindest doch 
ein kleines mehr verdient hätten.)

Natürlich belangt man die o.g. Gruppe (zur Zeit) nicht solange nichts 
passiert. Zumindest wenn man von den Genussteuern o.ä. absieht, ohne 
"Zwischenfall" akzeptiert man das als Privatsache.
Aber das ist bei PKV Patienten doch genauso... ;-)

GRuß
Carsten

von Dipl.-Ing. (Gast)


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XTerminator schrieb:
> Dipl.-Ing. schrieb:
>> Also ich habe einige Ärzte und eine Apotheker in meinem Freundeskreis.
>> Kein Neid, aber mehr arbeiten als ich als gutverdienender Ingenieur tun
>> sie nicht, mehr verdienen aber sehr wohl. Warum eigentlich?!
>
> Aus demselben Grund, warum du mehr verdienst als ein Müllmann. Der
> arbeitet auch nicht weniger.

Ach ja? Dann vergleich mal die Relationen.

Abgesehen davon kenne ich keinen Müllmann mit akademischer Ausbildung, 
wohl aber Ingenieure.

Falscher kann ein Vergleich wie deiner kaum sein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dipl.-Ing. schrieb:

>> Aus demselben Grund, warum du mehr verdienst als ein Müllmann. Der
>> arbeitet auch nicht weniger.
>
> Ach ja? Dann vergleich mal die Relationen.

Bei arbeiten für ihr Geld, der Müllmann macht sogar einen Job, den ich 
nicht machen möchte. Dann doch lieber Arzt.

> Abgesehen davon kenne ich keinen Müllmann mit akademischer Ausbildung,
> wohl aber Ingenieure.

Man kann es nicht oft genug sagen: die Schwere/Länge der Ausbildung ist 
nicht identisch mit dem späteren Gehalt. Dieses wird ausschließlich 
davon bestimmt, wie groß Angebot und Nachfrage sind.

Es ist doch ganz einfach: wenn meine Wasserleitung tropft, dann hole und 
bezahle ich einen Installateur und keinen Ingenieur. Und dann hilft es 
mir auch nicht, wenn der Installateur in China für 1/10 arbeitet. Da 
hilft es mir nicht einmal, wenn ein Pole es für die Hälfte macht - weil 
er zu weit weg ist. Aber wenn die Entwicklung in China eben nur 1/10 
kostet, dann werden die Unternehmen zumindest einfache Dinge dorthin 
auslagern:

Ingenieure stehen im globalen Wettbewerb - Ärzte, Müllmänner und 
Installateure nicht!

> Falscher kann ein Vergleich wie deiner kaum sein.

Doch, der passt schon. Gesundheit ist eben eines der höchsten Güter. Da 
fällt ein bißchen Elektronik schnell hinten runter, zumal man diese 
preiswert in Fernost entwickeln lassen kann.

Ärzte kann man wie Handwerker nicht auslagern. Ein großer Vorteil.
Deswegen verdient ein halbwegs pfiffiger selbstständiger 
Handwerksmeister eben auch jetzt schon locker mehr als ein Ingenieur.

Chris D.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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@Carsten Sch.
>-> Nur wer sich natürlich der PKV an den Hals geworfen hat und da dann
>jahrelang Mitglied war, der kann nicht nach Jahren ankommen und dann
>erwarten das man ihn mit offenen Armen empfängt.
Warum nicht? Was sind wir doch für eine verrohte Gesellschaft - im 
wahrsten Sinne des Wortes -, wenn wir solchen Menschen gesundheitlich 
nicht helfen würden? Ach so soziale Zeitgenossen hier sind sogar der 
Meinung, das man PKVler überhaupt nicht mehr helfen darf. Ich habe einen 
Vorschlag. PKV muss öffentlich getragen werden. Nicht schon genug, dass 
diese PKVler es noch sehen werden, was sie davon haben...
Rosa

von Εrnst B. (ernst)


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Es läuft ja mehr oder weniger auf die Frage hinaus ob ein System:
"Die Reichen zahlen für die Armen" oder "Die Gesunden zahlen für die 
Kranken" gerechter ist.

Wobei ersteres sinnvoller über die Steuer zu finanzieren wäre, da hat 
man nicht zweimal die Bürokratie um zu definieren wer denn nun "Reich" 
ist.

Und, als Erweiterung: Wir finanzieren einen Teil des Gesundheitssystem 
über Kredite. Das wäre dann "die Jungen zahlen für die Alten".

von Carsten S. (dg3ycs)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
> @Carsten Sch.
>>-> Nur wer sich natürlich der PKV an den Hals geworfen hat und da dann
>>jahrelang Mitglied war, der kann nicht nach Jahren ankommen und dann
>>erwarten das man ihn mit offenen Armen empfängt.
> Warum nicht? Was sind wir doch für eine verrohte Gesellschaft - im
> wahrsten Sinne des Wortes -, wenn wir solchen Menschen gesundheitlich
> nicht helfen würden? Ach so soziale Zeitgenossen hier sind sogar der
> Meinung, das man PKVler überhaupt nicht mehr helfen darf. Ich habe einen
> Vorschlag. PKV muss öffentlich getragen werden. Nicht schon genug, dass
> diese PKVler es noch sehen werden, was sie davon haben...
> Rosa

Neine, da hast du etwas völlig falsch verstanden...
Bisher ist hier NIEMAND der Meinung das PKVlern die ihre Beiträge nicht 
mehr aus eigenen Kräften bezahlen können nicht geholfen werden soll.

Im GEGENTEIL - ALLE, selbst diejenigen (incl. mir) die sich am 
Kritischten geäussert haben vertrete soweit ich das überblicken kann 
unisono die ganz klare Linie, das JEDER Mensch der sich in Deutschland 
aufhält für die Zeit seines Aufenthalts das Anrecht auf eine gute 
Medizinische Behandlung hat  die sicherstellt das:

 1. Evtl. Schmerzen so gut es nur geht gelindert werden OHNE AUSNAHME 
und ohne Ermessensspielraum!

 2. Eine ernsthafte Verschlechterung des momentanen Gesundheitszustandes 
aufgrund von Krankheit oder schlecht versorgte Verletzungen so weit es 
auch nur irgend geht verhindert werden. Bei allem wo ernsthafe 
Spätfolgen oder gar ein letaler Verlauf droht OHNE ERMESSENSPIELRAUM
und

3. JEder Versuch unternommen wird bei einer ernsthaften Erkrankung diese 
so gut es irgenwie geht zu heilen und Spätfolgen zu verhindern oder aber 
wo das nicht vollständig geht diese zumindest abzumildern.
OHNE ERMESSENSPIELRAUM
Darüber gibt es gar keine Diskussionen...

Und im Falle der hier zuletzt Diskutierten Privatpatienten die Ihre 
Beiträge -laut eigener Aussage- nich tmehr tragen können gibt es 
überhaupt keinen Zweifel darüber das sie problemlos eine Medizinische 
Versorgung erhalten können die alle drei Kriterien und sogar noch 
darüber hinausgehend erfüllt.

Es geht nur darum das der DES-Informierte es für absolut unzumutbar hält 
das diese Personen, die ja aufgrund Ihrer eigenen Entscheidung in diese 
Lage gekommen sind für eine Unterstützung dieselben Bedingungen erfüllen 
müssen wie alle andere Bürger auch dei Unterstützung bedürfen. Selbst 
diejeniegen die völlig ohne eigenes Verschulden da rein geraten sind!

Wie gesagt, ich habe kein Problem damit wenn jemand die Entscheidung 
trifft von der legalen Möglichkeit gebrauch zu machen in die PKV 
überzutreten. (Wie du es ja gemacht hast). Das sieht der GEsetzgeber vor 
und wir sind mündige Bürger. Es ist zwar gegen meine Überzeugung aber 
das spielt da keine Rolle, das muss jeder für sich entscheiden.

Das einzige wo ich ein Problem habe, ist wenn dann jemand, der meist 
sogar lange genug Zeit hatte das rückgängig zu machen, nachdem er viele 
JAhre die Vorteile genossen hat, die es ja nur gibt weil das System so 
ist wie es ist, und nun merkt das es auch schattenseiten gibt, ja er 
sogar ernsthafte Probleme bekommt, jetzt Anfängt zu meinen das er eine 
VORZUGSBEHANDLUNG verdient hätte weil er ja etwas BESSERES IST als 
diejenigen die z.B. wegen Arbeitslosigkeit oder KRankheit in diese 
Situation gekommen sind und es ja UNZUMUTBAR ist wenn er dieselben 
Auflagen erfüllt. -> NUR DARUM GEHT ES!

Anstelle FROH zu sein das man ihm DIESELBE HILFE anbietet wie jemanden 
der nicht selbst dafür verantwortlich ist wird noch gejammert und 
gefordert das die GEsellschaft die von ALLEN negativen Folgen 
freistellt!
Und das geht nun einmal nicht...

Aber davon abgesehen bin ich Froh das dieses Problem nun endlich publik 
gemacht und an die breite Öffentlichkeit getragen wird. ZWar hat schon 
früher jeder der wollte bei vielen öffentlichen und halböffentlichen 
Stellen genau das erfragen können wenn er denn gewollt hätte, aber nun 
sollte wirklich KEINER mehr damit kommen können das er es nicht gewusst 
hat. Wobei das für mich auch nichts ändert.

WEr jetzt in dieser Situation ist hat einfach vor einer gewissen Zeit 
eine Wirtschaftliche Entscheidung für sich getroffen die sich dann in 
Folge als Falsch erwiesen hat. Mit negativen Folgen.
Trotzdem werden sie nicht fallen gelassen sondern selbst im schlimmsten 
Fall noch mit allen Lebensnotwendigen dingen versorgt.

ICh kann beim besten Willen keinen Sachlichen Unterschied zwischen 
diesen "opfern" von FEhleinschätzungen und solchen die Ihr Vermögen an 
der Börse, durch windige Anleihen oder gar nach einen angeblich 
Todsicheren Tipp auf der Pferderennbahm verloren haben erkennen.
Denen ersetzt der Staat doch auch nicht das verlorene Geld als sei 
nichts gewesen, oder ?
Wie gesagt: Helfen auf jeden FALL, KEINE DISKUSSION. Aber keine 
VORZUGSBEHANDLUNG sondern nur zu denselben Bedingungen wie ALLEN ANDEREN 
auch!

Gruß
Carsten

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>WEr jetzt in dieser Situation ist hat einfach vor einer gewissen Zeit
>eine Wirtschaftliche Entscheidung für sich getroffen die sich dann in
>Folge als Falsch erwiesen hat. Mit negativen Folgen.
>Trotzdem werden sie nicht fallen gelassen sondern selbst im schlimmsten
>Fall noch mit allen Lebensnotwendigen dingen versorgt.
Oki, ich bin übrigens am Anfang meiner Laufbahn wegen der Rezession der 
90er in die Selbstständigkeit gedrängt worden. Wollte ich nie und alle 
in meinem Umfeld sind in eine PKV gewechselt. Was meinst Du, was ich mir 
schon alles anhören musste.
- Sozialschmarotzer: derjenige war aber mit 3 Kindern in der GKV, weil 
günstiger. Habe ich absolutes Verständnis (weil ich selber Kinder habe).
- total verblödet: derjenig hatte offensichtlich keine Argumente.
- Ich werde schon sehen, was ich davon habe: Auch keine Argumente..
-....

Naja, letztendlich kann ich sogar froh sein, das mal gemacht zu haben. 
Nu werde ich Lehrer und muss in eine PKV. Da gilt dann wenigstens mein 
Eintrittsdatum...
Rosa

von Carsten S. (dg3ycs)


Lesenswert?

Hi,

Rosa-Kleidchen schrieb:
> Naja, letztendlich kann ich sogar froh sein, das mal gemacht zu haben.
> Nu werde ich Lehrer und muss in eine PKV. Da gilt dann wenigstens mein
> Eintrittsdatum...
>
> Rosa

Ok, wenn du Lehrer wirst und schreibst das du dich PKV Versichern musst 
nehme ich mal stark an das du verbeamtet wirst. Dann hat sich in der Tat 
in deinem  Fall wohl tatsächlich die Entscheidung nachträglich als 
vorteilhaft herausgestellt.
Dadurch hast du jetzt schon geringere Beitragshöhen bei einer dann 
sowieso durch die anteilige Heilfürsorge schon geringeren 
Beitragsbelastung.
Da zahlst du im Alter je nach Bundesland (Wg. unterschiedlichen 
Regelungen zur Höhe der Heilfürsorge im Ruhestand) bei garantierten, 
meist besseren BEzügen nur die Hälfte, teilweise sogar nur ein Drittel 
dessen was ein "normaler" Gutverdienender Angestellter zahlen muss.
MAn kann zwar auch als Beamter meistens irgendwie auch GKV versichert 
sein, je nach Dienstherr kann dies aber teilweise nur mit erheblichen 
Aufwand und sehr hohen Mehrkosten verbunden sein so das ich es durchaus 
Nachvollziehen kann wenn das für einzelne dann absolut unzumutbar ist.

Wie gesagt: Ich finde die Koexistenz der beiden Versicherungen mit einer 
großen nach Sozialen Kritikpunkten aufgebauten Versicherung und einem 
haufen kleiner Privaten VErsicherungen die aber nur einem sehr kleinen 
besonders privilegierten Teil der Bevölkerung überhaupt offenstehen 
absolut falsch.
Dieses Prinzip, das es gerade den am besten Verdienenden erlaubt ist aus 
den Sozialen Miteinander auszusteigen und somit denen die weniger 
Einkommen haben zwangsweise alleine die Unterstützung der "Ärmsten" und 
"Kranken" die bereits jetzt absehbar weit mehr kosten werden als sie 
jemals selbst  einzahlen können einfach aufzudrücken ist in meinen Augen 
Grundfalsch.

Aber der Gesetzgeber sieht das nun einmal so vor und räumt diesem 
Personenkreis die Möglichkeit (noch) explizit ein.

Ich würde zwar jederzeit für eine endgültige Festschreibung des jeweils 
für einen geltenden  Versicherungsstatus zu einem bestimmten Stichtag 
(z.B. der auf die Verkündung folgende Quartalswechsel) plädieren, 
allerdings mache ich denen die für sich entschieden haben das sie mit 
der PKV besser fahren PERSÖHNLICH keinen Vorwurf.
Das man seine Entscheidung so legt das es für einen am Vorteilhaftesten 
ist, das ist doch normal, zumindest dann wenn eine gewisser 
Mehrkostenfaktor vorliegt.

Aber:
Wenn dann jemand diese Entscheidung getroffen hat, dann soll er 
gefälligst auch dazu stehen und nicht wenn es unbequem wird, nachem er 
die Vorteile genossen hat und die NAchteile eintreten  auch noch eine 
Sonderbehandlung fordern bei der er viel besser gestellt wird als alle 
anderen die Hilfe bedürfen.

NAtürlich, wenn so jemand Hilfe braucht MUSS er sie auch vorbehaltlos 
bekommen.
Völlig egal ob er sich das selbst zuzschreiben hat oder nicht. Aber 
bitte zu den selben Bedingungen die FÜR ALLE ANDERE AUCH gelten und 
nicht, als ehemals meist am besten verdienende (OK, ich weiß das es 
gewiss nicht für alle Sebstständigen gilt) die eh schon ein gutes Leben 
geführt haben auch noch verlangen jetzt auch hier besonders bevorteilt 
zu werden um auch weiterhin ein Leben führen zu können von denen viele 
andere nur Träumen können.

Wie gesagt: Ich erkenne an das es ein schwerer Schlag ist wenn jemand 
nun gezwungen ist seinen LEbensstandard nur deshalb erheblich abzusenken 
oder gar zum Sozialamt zu gehen.

Aber es so hinzustellen als würde von Ihnen etwas unzumutbares Verlangt 
was man niemanden anderes aufbürdet oder man würde ihnen von nun an jede 
Chance auf eine vernünftige Medizinische Versorgung verweigern, das ist 
einfach unseriös.

Wenn man von einigen echten Sozialschmarotzern absieht dann lebt wohl 
NIEMAND gerne auf dem Niveau das als Existenzminimum definiert ist, 
gezweigen denn geht wenn die eigenen Mittel selbst dafür nicht mehr 
ausreichen dann noch zum Sozialamt um dort um Hilfe zu ersuchen.

ICh würde wetten, von ein paar Aussenstellen in gewissen Problembezirken 
abgesehen, würde der größte teil der Hilfesuchenden lieber selbst 
einfachste Arbeiten annehmen als aufs Amt zu gehen, muss mit einem sehr 
Verletzten Stolz und ganz sicher auch mit Schamgefühlen leben.

Aber diese müssen damit nun einmal leben. Auch für die wird keine 
Ausnahme gemacht. Selbst wenn die nachweislich schon ihr möglichstes 
versucht haben um daraus zu kommen und auch vorher alles schon getan 
haben damit dieses nicht Eintritt, sich vielleicht nachweislich in 
Zeiten wo es ihnen besser ging gar selbst weit über dem Niveau des 
Durchschnittsbürger sozial Engagiert haben. Trotzdem wird von diesen das 
so verlangt und derselbe MAßstab angelegt.

Dann kann man doch wohl guten gewissens auch von denjeniegen die 
aufgrund ihrer eigenen Entscheidung in diese Situation gekommen sind 
verlangen das sie für sich auch dieselben Maßstäbe gelten lassen, oder?

Und darum ging es mir, auch wenn die Diskussion etwas hochgekocht ist 
(und hier im Thread auch zumindest "etwas" OffTopic ist, wenngleich das 
doch auch ein gewichtiges Argument bei der Entscheidung PKV vs. GKV ist.

GRuß
Carsten

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