Hallo, Ich habe ein MSI P45 Diamond Mainboard (Intel P45, DDR3, ATX) das onboard Raid-5 ermöglicht. Neben einer SSD auf der meine Systempartition ist habe ich daher auch 4 1TB-Platten im Raid-5, auf denen mehrere Partitionen sind. Immer wenn ich auf Dateien zugreifen will die auf diesem Raid liegen, müssen alle Platten erstmal hochfahren. Aber nicht alle gleichzeitig! Man hört deutlich wie die Erste höchfährt, dann ein Knacksen vom Lesekopf, dann die 2., 3., 4. und wenn man Pech hat ist die 1. dann schon wieder runtergefahren... Manchmal dauert es 1min bis endlich was passiert. Wenn Sie einmal laufen bleibt das aber auch nicht so. Bei einem Film kommt es die ersten 5min zu Unterbrechnungen und die Platten gehen aus, an, aus, an. Irgendwann läuft es dann. Sind die Platten in so einer Art Stand-by? Warum werden sie sogar bei laufenden Zugriffen ständig wieder da hinein versetzt und wie kann man das ausschalten?? Das Problem ärgert mich jetzt schon seit gut einem Jahr. Aber jetzt hab ich endgültig die Nase voll... Gruß Mirco
Mirco schrieb: > Sind die Platten in so einer Art Stand-by? Warum werden sie sogar bei > laufenden Zugriffen ständig wieder da hinein versetzt und wie kann man > das ausschalten?? ja sollte mit einem SMART tool ausschaltbar sein. Übrigens gehen die Platten durch das ständig ab und an schalten viel schneller kaputt als wenn man sie duchlaufen lässt. Hast du einen Raid-Controller oder nur die Onboard schnittstellen?
Peter II schrieb: > Hast du einen Raid-Controller oder nur die Onboard schnittstellen? ich ziehe die Frage zurück.
Peter II schrieb: > Übrigens gehen die > Platten durch das ständig ab und an schalten viel schneller kaputt als > wenn man sie duchlaufen lässt Darüber habe ich mir auch schon Sorgen gemacht. Danke für den Hinweis. wusste nicht das mit S.M.A.R.T. auch Einstellungen treffen kann. Dachte das wär nur zur Überwachung. Oder verwechsel ich da jetzt was?
Welches Betriebssystem? Welches Board genau? Welcher Festplattentyp? Selbständiges Standby kenne ich von Platten aus der WD Green Serie. Denen kann man das mit dem Tool "wdidle" abgewöhnen. Ansonsten die Energeispareinstellungen des Betriebssystems oder, soweit vorhanden, des RAID-Controllers überprüfen.
Mirco schrieb: > Danke für den Hinweis. > wusste nicht das mit S.M.A.R.T. auch Einstellungen treffen kann. Dachte > das wär nur zur Überwachung. ja da war es ursprünglich mal. Aber man kann darüber verschiedene Einstellungen vornehmen.
Icke ®. schrieb: > Welches Board genau? schön das auch andere nicht lesen können > Ich habe ein MSI P45 Diamond Mainboard
Icke ®. schrieb: > Welches Betriebssystem? Welcher Festplattentyp? Windows 7 Ultimate 64Bit SAMSUNG HD103SJ (Alle 4) Würde ein Smart-Tool denn überhaupt die Platten erkennen? Im Windows Festplattenmanager sehe ich z.B. nur das Array. Die einzelnen Platten sehe ich nur in dem Intel Rapid Storage Manager. Gibt es ein Freeware Tool das zu empfehlen wäre?
RAID5 ist so "sicher" wie eine Reihenschaltung der Weihnachtsbaumbeleuchtung. Die HDs nacheinander einzuschalten kann sinnvoll sein, um Stromspitzen zu verhindern. Wenn sie allerdings zwischendurch einschlafen sollte man sich über die Einstellungen mal Gedanken machen. HDs die unbegründet später erst loslaufen könnten auch krank sein!
oszi40 schrieb: > RAID5 ist so "sicher" wie eine Reihenschaltung der > Weihnachtsbaumbeleuchtung. Begründung? Klingt für mich zusammenhangslos... Eher nach einer persönlichen Abneigung.
Peter II schrieb: > schön das auch andere nicht lesen können >> Ich habe ein MSI P45 Diamond Mainboard Jaja, OK. Hier gibt es tatsächlich nur ein Modell, das so heißt. Mirco schrieb: > Sind die Platten in so einer Art Stand-by? Warum werden sie sogar bei > laufenden Zugriffen ständig wieder da hinein versetzt und wie kann man > das ausschalten?? Laut Handbuch verwendet das Board Intel Matrix RAID. Da gibt es keine Stromspareinstellungen. An der Energieverwaltung von Windows liegt es auch nicht, da diese nicht während Zugriffen die Platten abschaltet. Und die Platten selber sind auch keine besonderen Stromsparausführungen. Ich würde vermuten, daß irgendein Defekt vorliegt. Zu schwaches Netzteil, schlechte SATA-Kabel, labile Stromstecker oder ein Bug im Mainboard. Du kannst von Glück reden, daß bei dieser Symptomatik noch alle Daten vorhanden sind. Ach ja, zu RAID5 gibts eine Webseite, deren Meinung ich uneingeschränkt teile: http://www.baarf.com/
Icke ®. schrieb: > zu RAID5 gibts eine Webseite Fazit, Raid-5 ist Mist wegen zu wenig Redundanz und bei einem Ausfall muss gerade ich (4 gleiche Platten) damit rechnen, dass bei der Wiederherstellung eine 2. Platte abschmiert und damit meine Daten weg sind?? Alternative? Raid-10 oder Raid-01?
Mirco schrieb: > Alternative? > Raid-10 oder Raid-01? Egal wo du drüber liest: EIN RAID System ersetzt KEIN Backup!!!!!!!!
Mach ich schon... allerdings nur auf 2. Und die liegen in einem Bankschließfach...
Icke ®. schrieb: > Ach ja, zu RAID5 gibts eine Webseite, deren Meinung ich uneingeschränkt > teile: > > http://www.baarf.com/ klar hat jedes System seine Vor und nachteile. Ich kann zumindest aus der Praxis berichten das ich mit Raid5 nur positive erfahrung gemacht habe. (>30Server mit SCSI, SATA, SAS aber Hardware controller) Raid10 ist langsamer beim lesen, Raid6 war auf den Controller (ICP, Adaptec) auch zu langsam. Raid5 war das schnellste mit gleichzeiger Redundanz.
RAID mit egal welchem Level ist keine Garantie gegen Datenverlust. Da Plattenverbünde meistens gleichzeitig beschafft werden, und somit recht wahrscheinlich aus der gleichen Produktionswoche stammen, können sie wenns dumm läuft auch ziemlich zeitnah ausfallen. Bei 2er Verbünden schreiben die Hersteller gerne rein, dass man sie eben deshalb nicht aus der gleichen Produktion nehmen sollte - aber mach das mal bei grösseren RAIDs mit zig bis hunderten von Platten. Ein praktisch gleichzeitiger kollektiver Ausfall ist zwar jenseits des abfallenden Bereichs der Badewannenkurve nicht sehr wahrscheinlich, aber wie das Beispiel Crucial M4 zeigt können durch einen Firmwarefehler sehr wohl alle Medien gleichzeitig die Grätsche machen (Crash nach 5184 Betriebsstunden). Da kann man dann Redundanz reinstecken bis alles Geld weg ist, aber auf 100% kommt man trotzdem nicht. RAID-5 hilft gegen den häufigsten auftrendenden Hardwaredefekt, nämlich den Ausfall einer Platte, aber das wars. Mehr sollte man nicht erwarten.
Ich hab auch schlechte Erfahrung mit einer ganz anderen Art des Ausfalls gemacht... Diebstahl. Ist nicht zu unterschätzen... Deswegen auch das Bankschließfach. In der heutigen Zeit gibt es einfach Dateien sie nicht verloren gehen dürfen. Wer hat denn noch Fotoalben?
Mein Problem ist allerdings noch nicht gelöst: Mit Smart-Tools kann ich nicht auf die Festplatten zugreifen, da sie "hinter" dem Raid Controller liegen. Ich werde mal demnächst die Kabel checken. Das Netzteil hat 550W und ist von beQuiet! ... Vielleicht habe ich ja zu viele Platten an einen Anschluss gehangen. Mal sehen...
zu RAID5 pro: - bessere Ausnutzung der Gesamtkapazität aller Festplatten, was anbetrachts der aktuellen Preise wieder etwas an Bedeutung gewonnen hat - bessere Leserate gegenüber RAID1 oder Single Disk kontra: - schlechtere Schreibrate gegenüber RAID1 oder Single Disk. Schränkt die Nutzbarkeit auf Anwendungsfälle ein, wo viel gelesen, aber nur wenig geschrieben wird. Eignet sich nicht bei hoher Schreiblast, z.B. Datenbankserver oder Betriebssysteminstallation. - sehr schlechte Schreib- und Leserate bei Ausfall einer Disk. Der Rebuild kann in der Praxis über Stunden oder gar Tage zu stark eingeschränkter Benutzbarkeit des Systems führen (schon erlebt). - Datenstruktur an Controller gebunden. Um bei Controllerdefekt die Daten auslesen zu können, benötigt man einen gleichen Ersatzcontroller oder zumindest einen, der gleiche Strukturen/Algorithmen verwendet. Sehe ich als Hauptnachteil gegenüber RAID1, bei dem die Einzelplatte fast immer auch an fremden Controllern oder normalen SATA-Anschlüssen gelesen werden kann. - unbemerkte Inkonsistenzen (siehe BAARF). Tritt selten auf, kann sich aber katastrophal auswirken, wenn der Fehler nicht bemerkt wird. Ich habe letztes Jahr, als bei einem Kunden wieder die Anschaffung neuer Server anstand, eine Woche lang Tests durchgeführt, um die beste RAID-Konfiguration unter praktischen Anwendungskriterien zu bestimmen. Vorgegeben waren jeweils vier Platten an LSI MegaRAID. Zur Messung übernahm ich den aktuellen Datenbestand des Kunden auf das Testsystem (Fileserver, SQL-Server, Terminalserver) und stoppte die Zeitdauer bestimmter Vorgänge. Für die Anwendungsserver (Terminalserver) eignete sich RAID10 (jeweils 2 Platten zu RAID1 und diese dann zu RAID0 verschaltet) am besten. Gegenüber 2x RAID1 (eine Partition System, eine Partition Anwendungen) ergab sich ein Vorteil von ca. 30%. RAID5 lag im reinen Anwendungsbetrieb etwa gleichauf mit der Performance der Config 2x RAID1, führte jedoch zu längerer Bootzeit und deutlich längeren Installationsvorgängen. Am Fileserver gab es aus Anwendungssicht keinen wesentlichen Unterschied zwischen den RAID-Konfigurationen. RAID5 schnitt aber auch hier schlechter ab, was Booten und Installationen und die "gefühlte Geschwindigkeit" bei Administrationsarbeiten anbelangt. Richtig krass fiel die Differenz am SQL-Server aus. Am schnellsten arbeitete die Config aus 2x RAID1 mit Verteilung der Datenbank und des Transaktionsprotokolls auf physische Volumes. Das Datenupdate, welches jedesmal beim Einspielen von Updates der Branchensoftware gemacht werden muß, dauerte mit RAID10 ca. 50% länger und mit RAID5 fast 10x so lange! Die produktove Installation läuft jetzt mit jeweils 2x RAID1 auf dem File- und SQL-Server sowie RAID10 auf den Terminalservern.
Mirco schrieb: > Mit Smart-Tools kann ich nicht auf die Festplatten zugreifen, da sie > "hinter" dem Raid Controller liegen. Du kannst sie einzeln an einen normalen SATA-Anschluß hängen und mit einer Live-CD starten. Der Zugriff darf aber NUR LESEND erfolgen!! Wie sind die Platten eigentlich verbaut? Bekommen sie ausreichend Kühlung oder sind sie gar direkt übereinander gestapelt?
Es ist ein Coolermastergehäuse mit gekühlten Festplattenschächten (jeweils ausreichend "Luft") Die Platten aus dem Raid entfernen und dann dran rumwerkeln... Ich weiß nicht. Sagt mir nicht so zu.
Mirco schrieb: > Die Platten aus dem Raid entfernen und dann dran rumwerkeln... Ich weiß > nicht. Sagt mir nicht so zu. No risk, no fun. Wird aber eh nix bringen, außer Fehler auslesen. Du kannst aber das Problem eingrenzen, indem du ALLE! Datenkabel abziehst, den PC einschaltest und das Verhalten beobachtest. Laufen sie längere Zeit durch, liegt es nicht an den Festplatten selbst.
ALLE Datenkabel vom RAID oder ALLE Datenkabel... Ohne System wird ja der PC nicht starten. Deshalb geh ich mal davon aus, dass du das RAID meinst
Natürlich die Daten- (SATA-) Kabel von allen Festplatten abziehen (Reihenfolge markieren!), damit keinerlei Zugriffe erfolgen. Der PC soll gar nicht starten, sondern nur getestet werden, ob die Platten standalone stabil laufen.
Mirco schrieb: > Deshalb geh ich mal davon aus, oszi40 schrieb: > HDs die unbegründet später erst loslaufen könnten auch > krank sein! ... wie ich schon oben schrieb Nachdem ich eine Palette HDs getauscht habe weiß ich auch, daß es z.B. Serien gab, die wie die Fliegen starben. Die Suchmaschine weiß mehr.
Icke ®. schrieb: > Der PC soll > gar nicht starten, sondern nur getestet werden, ob die Platten > standalone stabil laufen. Ich verstehe ich werds bei Zeiten mal Testen. Muss jetzt leider in die Uni und danach nach Hause. Werde mich nächste Woche mal mit Ergebnissen melden =) Bis hier hin, Vielen Dank!
Nach etlichen katastrophalen Raid Ausfällen an On Board Fake Raid und Adaptec-kontrollern bin ich bei allen Kunden und auch bei mir auf Areca Raid Controller mit Raid6 umgestigenn und seit dem nie wieder Probleme gehabt. Hab bei mir 3 Arecas SAS im Einsatz einer mit 24 1TB Hdd im Raid 6 mit 2 hot spares. Da das mein Backupserver ist gibts auch keine sinnvolle Backuplösung mehr dafür. Fakraid sucks, Michael
michael_ohl schrieb: > Da das mein Backupserver ist gibts auch keine sinnvolle > Backuplösung mehr dafür. naja es gibt immer noch Bänder. Sind bei uns auch im Einsatz. Wir müssen auch die Daten von einem alten Zeitpunkt vorhalten. Da ist jede "online" lösung zu Riskant.
michael_ohl schrieb: > Nach etlichen katastrophalen Raid Ausfällen an On Board Fake Raid und > Adaptec-kontrollern Und was genau ist passiert?
Habe das Problem (nachdem ich es wieder einige Zeit habe ruhen lassen) durch Zufall lösen können. Auf der Suche nach einer Lösung für mein Doppel-Boot-Problem (Asus Boards scheinen die Angewohnheit zu haben einmal zu starten, kurz die Spannungsversorgungsverhältnisse oder ähnliches zu prüfen, dann sofort (ca 1 Sekunde) wieder abzuschalten und dann ordentlich zu Booten) bin ich im EFI BIOS auf einige versteckte Einstellungsmöglichkeiten für die SATA Anschlüsse gestoßen. An 2 von 4 Anschlüssen an denen meine Raid Platten hängen war die "Hot Plug" Funktion eingeschaltet die anscheinend die Platten ständig offline geschaltet hat. Wie es aussieht funktioniert jetzt endlich alles einwandfrei =) ich bin sehr erleichtert, denn 10-20 Sekunden Zugriffszeit nach längeren Pausen und folgende Aussetzer können einen schon sehr Nerven! (Auch wenn es nicht die Systempartition ist)... An der Stelle trotzdem nochmal Vielen Dank an Alle =) Den Vorschlag mein Raid5 gegen ein Raid10 zu tauschen werde ich auch bei der nächsten Gelegenheit nachkommen...
Mirco schrieb: > Raid5 gegen ein Raid10 Egal ob Hochwasser oder Virus: Ein Raid ersetzt kein Backup.
Ja, das wurde jetzt schon mehrmals gesagt und ist mir auch klar. Mein Raid sollte auch nie eine Backuplösung darstellen, aber jetzt wiederhole ich mich selber...
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