Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Li-Ion Cell identifizieren


von Peter (Gast)


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Hi,

Ich habe 6 Stück Li-Ion Zellen die wie auf dem schlechten Bild im Anhang 
aussehen.

Auf den Zellen steht:

GLDFHH3
056647

Google findet allerdings nichts dazu. Weiss jemand, um welche Li-Ion 
Zellen es sich hier handeln könnte?

LG
Peter

von Bernd K. (bmk)


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Es handelt sich sehr wahrscheinlich um LiIon Zellen 18650, die in
fast allen Notebook-Akkublöcken verbaut sind. Kapazität 2 - 2,4 Ah.

http://www.accu-by-seidel.de/epages/61957196.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61957196/Products/ABS-UR18650F-23

Daten sind im PDF-Dokument auf der Link-Seite zu finden.

von Peter (Gast)


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Hi,

Super, danke für die Rückmeldung!
Das deckt sich mit meiner Recherche!

Der einzige kritische Parameter beim Austausch von Zellen ist die 
Spannung (3.6/3.7V) bzw. die Maße? Und natürlich dass alle Zellen die 
gleiche Kapazität haben und möglichst von der gleichen Charge sind. D.h. 
6 Stück 18650 durch 6 Stück neue 18650 zu ersetzen sollte kein Problem 
sein oder?

Sind die Ladeschaltungen eigentlich auf eine bestimmte Kapazität 
ausgelegt? D.h. wenn die vorhandenen Zellen 2Ah haben, sollten das die 
neuen auch haben oder können es auch 3Ah sein? In meinen Augen sollte 
das nicht zutreffen, da dieser Wert für das Laden mit CC-CV nicht 
benötigt wird.

LG
Peter

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter schrieb:
> Der einzige kritische Parameter beim Austausch von Zellen ...

ist ein ganz anderer, nämlich die nicht dokumentierte Ladeschaltung bzw. 
der im Akku verbaute Teil davon, der die Restkapazität des Akkus in 
einem EEPROM speichert. Kann man diesen Wert nicht zurücksetzen (und das 
ist der Regelfall), lädt das Notebook den Akku nicht besser als den 
alten, und der Zellentausch ist nutzlos.

Ja, das Thema der auf arte im Moment laufenden Sendung klingt auch hier 
irgendwie sehr deutlich durch ... "geplante Obsoleszenz".

von hab das mal gemacht (Gast)


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wichtig ist die Zellen nicht von der Akkuelektronik zu trennen.
Im Klartext:
- neuen Akkupack zusammenlöten
- alten Akkupack und neuen mit dünnen Kabeln parallelschalten (auf 
ladezustand Achten wegen des Ausgleichstromes)
- alten Akkupack entfernen
- neuen Akkupack an Sauber verlöten (die dicken Kabel)
- dünnne Kabel entfernen
Elektronik anlernen:
- Laden auf 100%
- komplett entladen
- die Akkuanzeige lernt nun die neue Kapazität
Das ganze dauert mit unter, da die Ladeelektronik einen Kapazitätsgewinn 
nur im Prozentbereich akzeptiert.
Das ganze sind meine Erfahrungen mit diversen Thinkpad Akkus, kann bei 
anderen Herstellern natürlich anders sein.
Die Akkuelektronik reagiert böse auf Fehler, Spannungsunterbrechung, 
Unterspannung bedeutet für die schnell mal Selbszerstörung, dazu haben 
die Extra fiese elektrisch auslösbare Sicherungen (sone dinger mit 3 
Pins), und die Chips (oft BQxxx) reagieren durch spontanes setzen des 
Selbstmord-Flags.

von Peter (Gast)


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Hallo,

Erstmal: das sofortige Schließen meines anderen Topics

Beitrag "Li-Ionen Zellen für Lau?"

finde nicht ganz fair, denn ich mach' ja nicht aus Gaude zwei 
Diskussionen drauf. Der Inhalt ist nämlich ein gänzlich anderer (nämlich 
die Qualität/Erfahrung/Kauf der genannten oder anderen Zellen). Nur hier 
geht es um den konkreten Tausch.

Nur weil die zwei Beiträge "zufällig" vom gleichen Autor stammen und 
(offensichtlich) miteinander in Verbindung stehen braucht/soll man sie 
ja nicht gleich in einen Topf werfen ...

Zum hiesigen Thema:

> der die Restkapazität des Akkus in
> einem EEPROM speichert. Kann man diesen Wert nicht zurücksetzen (und das
> ist der Regelfall), lädt das Notebook den Akku nicht besser als den
> alten, und der Zellentausch ist nutzlos.

Hmm, bist du dir da sicher? Ich habe gestern einen Haufen Texte 
ergoogelt (samt positiven Berichten) und von diesem Problem hätte ich 
noch nix gelesen.

> wichtig ist die Zellen nicht von der Akkuelektronik zu trennen.
> [...]
> Elektronik anlernen:
> - Laden auf 100%
> - komplett entladen
> - die Akkuanzeige lernt nun die neue Kapazität

Auch das lese ich so zum ersten Mal.

Das macht die ganze Aktion schon sehr mühsam.

Erstens gehen dadurch wieder unzählige "wertvolle" Ladezyklen verloren, 
zweitens ist das ganze sehr aufwendig und drittens mechanisch sehr 
schwierig. Die Verdrahtung mit dem Controller besteht ja aus 4 
Drahtbrücken (3 Zellen in Serie) und die Zellen liegen sehr nahe 
beinander. Da hab' ich ohne der Parallelschaltung schon alle Hände voll 
zu tun.

Mein Plan wäre nämlich gewesen den Pack passend zusammenzubauen mit 
Drahtbrücken in entsprechender Länge. Dann die alten vom Controllerboard 
auslöten und die neuen anlöten.

LG
Peter

von Mike J. (linuxmint_user)


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@ Peter lade jede einzelne Zelle auf 4.1V auf, dann musst du den Akku 
(also die drei in Reihe geschalteten Akkus) auf min 3.6V pro Zelle 
entladen und hier siehst du wie gut die Zellen noch zueinander passen.
Wenn die Spannung bei allen Zellen nahezu gleich ist dann ist alles 
okay.

Die Zellen kannst du bei eBay ruhig kaufen, die Kapazität wird zwar 
nicht höher als bei den originalen Zellen sein (da die Chinesen auch 
nicht zaubern können), aber der Preis ist vernünftig.

Solche Standard Zellen kosten mittlerweile weniger als 2$ pro Stück, 
also machen die damit immer noch genug Gewinn, die anderen Preise die 
man so sieht sind unverschämt.

von RCC (Gast)


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Die Zellen auf dem Bild sind aller Wahrscheinlichkeit nach von Sanyo. 
Wenn oben ein hellgrüner Pappring um den Plus-Pol ist ist es eine 
UR18650F, wenn es ein grüner ist ist es eine UR18650E.

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