So mal was, was mich seit ich mein Studium fertig habe und in der Arbeitswelt bin beschäftigt: Ich merke immer mehr, dasses zwischen Ingenieurern wenig oder keinen Zusammenhalt und Solidarität gibt. Sei es in der Firma, wo an die "Neuen" nix an Wissen abgegeben werden will, oder hier im Forum, wo sich alle gegenseitig unnötig zerfleischen. Eine Lobby oder Verband für die Ingenieure als Arbeitnehmer gibts es ja quasi gar nicht. Bei den "normalen Arbeitern" (in der Industrie) ist das nach meiner Erfahrung ganz anders, der Meister gibt, meistens jedenfalls, dem Stift gerne ein Wissen weiter. Manchmal n derber Scherz muss sein, aber is doch nicht bös gemeint. Bei uns Ings. is sich jedr nur selbst der näheste. Weil das so ist, muss man sich doch gar nicht wundern, dass die Dienstleistungsbranche langsam überhand nimmt. In 10-20 Jahren sind wir alle nur noch bei Dienstleistern angestellt und werden für Projekt in Dtld hin und hergeschoben. Da muss man doch was machen. Gewerkschaften aufmischen/gründen oder ganz einfach mal versuchen die Andern hier im Forum nicht immer nur anzupöbeln...
dani swss schrieb: > Bei uns Ings. is sich jedr nur selbst der näheste. Du bist in der falschen Firma.
Das ist im Prinzip in allen High-Profile Jobs so. Mehr oder weniger alle Akademikerjobs. Der Grund ist die extreme Fixierung auf den Job als Lebensinhalt. Der Rest der Welt ist normaler und weniger durchgeknallt. Bei den ganzen MINT-Sachen kommt außerdem hinzu, dass es höhere Raten an sozial inkompetenten Leuten gibt. Wird sich nix dran ändern. Sorry.
dani swss schrieb: > Sei es > in der Firma, wo an die "Neuen" nix an Wissen abgegeben werden will, Das machst du spätestens dann auch so, wenn der Neue das erste Mal mit einer deiner Ideen zum Chef gerannt ist und sie als seine eigene ausgegeben hat. Mit anderen Worten, es sind nicht nur die Alten schuld an der mangelnden Solidarität. > Bei den "normalen Arbeitern" (in der Industrie) ist das nach meiner > Erfahrung ganz anders, der Meister gibt, meistens jedenfalls, dem Stift > gerne ein Wissen weiter. Hier ist der große Unterschied, dass es eine Hierarchie gibt, in der der Meister der Chef ist und die der Stift nicht oder nur sehr schwer umgehen kann. Bei Ingenieuren mit modernem Teamscheiß und Lean Management ist das anders.
Hannes Jaeger schrieb: > Das machst du spätestens dann auch so, wenn der Neue das erste Mal mit > einer deiner Ideen zum Chef gerannt ist und sie als seine eigene > ausgegeben hat. Ist bei uns umgekehrt. Der Vorgesetzte rennt mit MEINEN Ideen zum Chef und gibt sie als seine aus.
Beifall, fast über 60% der Beiträge absoluter nichtssagender Müll. @ Unterbezahlter Berufseinsteiger, dein Fall ist aber gängige Praxis, oder hast du noch Nichts von deinem Unterstellungsverhältnis ggü. deinem Vorgesetzten gehört? Als Abgewöhnung solcher Methoden sollte man vllt. mal nur geistigen Schwachsinn gut verpackt vorschlagen, daß man sich selber noch ein paar Optionen offen halten kann. Entweder man hat unter solchen Chefs auch seinen Vorteil von den eigenen kreativen Beiträgen, oder man macht nur noch Dienst nach Vorschrift. Zum Rest Ist doch alles wahr, was hier ernsthaft zu lesen ist, und Marx hat wohl nur gut erzogene Kollegen und Chefs um sich? Das Berufsleben war noch nie Zuckerlecken, und wer das jahrelang als angenehm empfunden hat, der war wohl bloß zu lange blauäugig. Es soll wohl auch privat gewisse Neider und Trollos geben, oder man läßt sich hier etwas mehr gehen, wenn man den Druck in der Firma so nicht wegstecken kann. Die Firma, wo mehrere Ings./Techniker ein Team bilden können, muß wohl auch noch erst erfunden werden. Die Karriereleiter ist nicht so breit, daß alle darauf passen, um ständig weiter nach oben zu kommen. Die Ing.Gehälter sollten aber an sich schon eine Erklärung für den int. Wettbewerb sein. Welcher AG hat da was zu verschenken?
Elektroniker schrieb: > @ Unterbezahlter Berufseinsteiger, dein Fall ist aber gängige Praxis, > oder hast du noch Nichts von deinem Unterstellungsverhältnis ggü. deinem > Vorgesetzten gehört? Entweder man hat unter solchen Chefs auch seinen > Vorteil von den eigenen kreativen Beiträgen, oder man macht nur noch > Dienst nach Vorschrift. Gewisse Vorteile und Freiheiten habe ich schon, aber finanziell lohnt es sich überhaupt nicht. Während alle Kollegen über die miese Bezahlung klagen, kriegt mein Vorgesetzter die dicke Kohle, die in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung oder dem erzielten Umsatz steht. Noch nicht einmal hält sich die Firma an die abgemachten Bonuszahlungen oder die minimale Gehaltserhöhung. Daher habe ich mich seit einigen Monaten auch für Dienst nach Vorschrift entschieden. Keine unbezahlten Überstunden mehr, dafür die frei gewordene Zeit in Weiterbildung investieren, um dann spätestens in einem Jahr die Firma zu wechseln und einen besser bezahlten Job zu angeln.
dani swss schrieb: > Bei den "normalen Arbeitern" (in der Industrie) ist das nach meiner > Erfahrung ganz anders, der Meister gibt, meistens jedenfalls, dem Stift > gerne ein Wissen weiter. Da hört es dann aber schon auf wenn man Geselle ist, denn dann musst du alles wissen und alles können. Nennt sich im Volksmund auch Hackordnung. Elektroniker schrieb: > Entweder man hat unter solchen Chefs auch seinen Vorteil von den eigenen > kreativen Beiträgen, oder man macht nur noch Dienst nach Vorschrift. Damit kommt man auch nicht weit. Elektroniker schrieb: > Das Berufsleben war noch nie Zuckerlecken, und wer das jahrelang als > angenehm empfunden hat, der war wohl bloß zu lange blauäugig. Gibt solche und solche, fällst du in Ungnade kannste die Tage zählen. Elektroniker schrieb: > Welcher AG hat da was zu verschenken? Die beschenken sich lieber selber als ohne Zwang andere zu begünstigen.
dani swss schrieb: > Eine Lobby oder Verband für die Ingenieure als Arbeitnehmer gibts es ja > quasi gar nicht. Eine Lobby für Techniker gibt es noch weniger. Die haben nichtmal Interessenvertretungen wie VDI.
@ großm.uliger Frischling von 22.01.2012 13:31 kannst du eigentlich nur auf User-Beiträge, oder auch auf das eigentliche Thema antworten? Deine Schlußfolgerungen aus meinen Beiträgen zeigen hier deutlich, mehr als einen PC mit Tastatur muß man, um hier irgendetwas zu texten, nicht haben. P.S. Erzähl deine Geschichten und Weisheiten denen, die sie dir abnehmen!
@ Unterbezahlter Berufseinsteiger (Gast) Datum: 22.01.2012 13:41 jetzt mal etwas sarkastisch an dich, da kannste dich ja bei dem über dir Poster mal umhören, bei dem scheint ja das Schlaraffenland für gewisse Pöbel zu existieren. Großmäulige Angeber gibt es überall, der Antrieb hinter solchen großspurigen Prahlereien ist doch meistens eine beschränkte Auffassungsgabe oder zu tiefer persönlicher Horizont. Dir drück ich die Daumen, mit der Einstellung kommt man wohl nur noch vorwärts. Wobei in jeder Bude, oder jeder Firma ähnliche Verhältnisse herrschen, daß die Vorgesetzten immer mehr als die Unterstellten bekommen, liegt nicht nur mathematisch begründet. Aber ob dein nächster Job und damit AG so gänzlich andere Methoden praktiziert, liegt auch in deinen Händen. Aufgeben, ohne Versuche etwas zu verbessern, noch dazu daß bei euch derzeit wohl viele Kollegen im selben Problem hängen, sollte eigentl. genügend Potential zur Verbesserung haben. Als dann Neuling, in der nächsten Firma, fängst du wieder von ganz Unten an. Probleme sollte man dort bearbeiten, wo man sie derzeit lösen kann. Die Flucht nach Vorn ist nicht immer das Allheilmittel.
Elektroniker schrieb: > Dir drück ich die Daumen, mit der Einstellung kommt man wohl nur noch > vorwärts. > Wobei in jeder Bude, oder jeder Firma ähnliche Verhältnisse herrschen, > daß die Vorgesetzten immer mehr als die Unterstellten bekommen, liegt > nicht nur mathematisch begründet. > Aber ob dein nächster Job und damit AG so gänzlich andere Methoden > praktiziert, liegt auch in deinen Händen. > Aufgeben, ohne Versuche etwas zu verbessern, noch dazu daß bei euch > derzeit wohl viele Kollegen im selben Problem hängen, sollte eigentl. > genügend Potential zur Verbesserung haben. > Als dann Neuling, in der nächsten Firma, fängst du wieder von ganz Unten > an. > Probleme sollte man dort bearbeiten, wo man sie derzeit lösen kann. > Die Flucht nach Vorn ist nicht immer das Allheilmittel. Wenn in den zwei Jahren, in denen ich in der Firma bin, mindestens 50% der Belegschaft die Firma verlassen hat (freiwillig oder unfreiwillig), dann ist da wohl nicht mehr viel zu retten. Bezweifle, dass es die Firma noch lange geben wird, deswegen will ich das sinkende Schiff rechtzeitig verlassen. Dazu ist die ganze Einstllung hier total BWL-lastig. Es wird mehr Geld in tolle Prospekte und Internetseiten gesteckt, als in die Qualität der Produkte. Das fängt schon damit an, dass wir mit für die Entwicklung völlig untermotorisierten Rechnern arbeiten müssen. Bessere Hardware würde ja Geld kosten, die man für die Prospekte und Messeauftritte braucht.
Unterbezahlter Berufseinsteiger schrieb: > Dazu ist die ganze Einstllung hier total BWL-lastig. Es wird mehr Geld > in tolle Prospekte und Internetseiten gesteckt, als in die Qualität der > Produkte. Das fängt schon damit an, dass wir mit für die Entwicklung > völlig untermotorisierten Rechnern arbeiten müssen. Bessere Hardware > würde ja Geld kosten, die man für die Prospekte und Messeauftritte > braucht. Mich würde ja mal brennend interessieren, in was fuer einer Firma Du arbeitest, was stellst Du her bzw. wenn Du mir das nicht verraten magst, schreib mir doch einfach, wann auf welcher Messe ihr Euren letzten Stand in welcher Halle an welchem Platz hattet, dass würde mich auch nützlich .
...oder wenigstens welche region/stadt
es gibt den verein, den der to sucht: ig metall. Müssten in deiner klitsche halt mal ein paar leute eintreten, da sind sich aber gerade die ingenieure gerne zu fein zu.
Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass sich die IG Metall um viele Mitglieder in solchen "Klitschen" einen Dreck schert. Welchen Vorteil hat denn der TO wenn er da Eintritt, wenn sich keiner für ihn einsetzt?
Unterbezahlter Berufseinsteiger schrieb: > Wenn in den zwei Jahren, in denen ich in der Firma bin, mindestens 50% > der Belegschaft die Firma verlassen hat (freiwillig oder unfreiwillig), > dann ist da wohl nicht mehr viel zu retten. Bezweifle, dass es die Firma > noch lange geben wird, deswegen will ich das sinkende Schiff rechtzeitig > verlassen. > > Dazu ist die ganze Einstllung hier total BWL-lastig. Es wird mehr Geld > in tolle Prospekte und Internetseiten gesteckt, als in die Qualität der > Produkte. Das fängt schon damit an, dass wir mit für die Entwicklung > völlig untermotorisierten Rechnern arbeiten müssen. Bessere Hardware > würde ja Geld kosten, die man für die Prospekte und Messeauftritte > braucht. Uups. Irgend wo her kenne ich sowas auch. Scheint es wohl öfters zu geben... juri schrieb: > Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass sich die IG Metall um > viele Mitglieder in solchen "Klitschen" einen Dreck schert. Welchen > Vorteil hat denn der TO wenn er da Eintritt, wenn sich keiner für ihn > einsetzt? Wenn schon, dann müßten in einer Klitsche um die 90% der MA gewerkschaftlich organisiert sein. Und am besten bei der selben. Sonst bringt es in der Tat nichts. Außer, das man als Mitglied in verschiedenen Dingen Beratung bekommt. Aber schützen tut einen rein gar nichts. Im besten Fall hat man noch einen Betriebsrat, der auch mit der Gewerkschaft arbeitet. Sonst ist es Essig.
+ Wie sieht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber Leiharbeitern aus? + Wie steht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber Schwerbehinderten? + Stets Mobbing unter den IG-Metall-Kollegen bei Firmenschrumpfung. Wo thematisiert das die IG-Metall? + Grundproblem: Wie komme ich erstmal zu einem AV. Was tut die IG-Metall dort? + Jahrzehnt des Niedriglohnes. Wie hat es die IG-Metall begleitet? + Werbung in der IG-Metall-Zeitschrift für ENTEGA. Wer vertritt überhaupt noch die Kernkraft, wenn nicht diese EON-Tarn-Tochterfirma? + Die Politik verspricht: Soldaten holen Handy-Rohstoffe für die Arbeiter aus dem Kongo. Wie steht die IG-Metall zum Thema "Waffen aus Eisen und deren Produktion durch eigene Metallarbeiter"? + Porsche, VW und BMW mit faschistischer Vergangenheit, auch der Führungsetage. Warum geht die IG-Metall nicht zu den Leihfirmen und verlässt VW? + Halten sich wirklich alle IG-Metall-Mitglieder im Jahresschnitt an ihr größtes Ziel: Die 35? + Warum lässt die IG-Metall keine Werkschließung durchgehen und wenden sich der Schaffung neuer Arbeitsverträge zu? + Kann vielleicht mal eine Brigade von IG-Metall-Mitgliedern ihre Arbeitszeit ein bisschen teilen, so dass ich auch noch was abbekomme? => Ach, das war noch was: Festangestellte IG-Metall-Mitglieder in Großbetrieben haben mehr Gehalt als mancher Scheinselbständige Kapitalismus-Fan und sie bekommen auch noch Mitarbeiter-Aktien. => Was macht Wulff: na WULFFEN! Das kommt immer so ein kleiner Inspektor COLOMBO und erinnert Wulff - da war doch noch was... - Eines Tages sagt dann Wulff: "Dein altes Klapperauto lasse ich abwracken!"
robocash schrieb: > + Wie sieht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber Leiharbeitern > aus? http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/gleicher-lohn-fuer-leiharbeiter-ab-dem-ersten-tag-6892.htm robocash schrieb: > + Wie steht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber > Schwerbehinderten? http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style.xsl/behindertenpolitik-der-ig-metall-505.htm robocash schrieb: > + Kann vielleicht mal eine Brigade von IG-Metall-Mitgliedern ihre > Arbeitszeit ein bisschen teilen, so dass ich auch noch was abbekomme? http://www.bw.igm.de/extra/igmetall/35Stunden.html
robocash schrieb: > + Wie sieht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber Leiharbeitern > aus? Die Leiharbeiter haben doch den schönen IGZ. Betriebsräte nie. Sind alles ziemlich zahnlose Tiger. Mine Fields schrieb: > robocash schrieb: >> + Wie sieht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber Leiharbeitern >> aus? > > http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style... Ooch, Stefan, Equal Payment Equal Treatment gibt es nur bei Entleihern, die das vom Verleiher fordern. Das ist sehr selten, hatte das Thema letztes mal für eine mögliche Stelle bei Volvo. Volvo forderte dieses Ding vom Verleiher, daß ein Leiharbeiter unter gleichen Bedingungen wie ein Festangestellter gehandhabt wird. > robocash schrieb: >> + Wie steht es mit der Solidarität der IG-Metall gegenüber >> Schwerbehinderten? > > http://www.igmetall.de/cps/rde/xchg/internet/style... Für Schwerbehinderte bekommen Betriebe Zuschüsse. Es rechnet sich für die dann auch, sonst macht das niemand. Sind nicht Mutter Teresa. Beispielsweise ein Facharbeiter, der den ganzen Tag sitzt, und wegen kaputten Beinen nicht laufen kann. Über dem Tisch für seine Arbeit macht das ja nichts.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ooch, Stefan, Equal Payment Equal Treatment gibt es nur bei Entleihern, > die das vom Verleiher fordern. Das ist sehr selten, hatte das Thema > letztes mal für eine mögliche Stelle bei Volvo. Volvo forderte dieses > Ding vom Verleiher, daß ein Leiharbeiter unter gleichen Bedingungen wie > ein Festangestellter gehandhabt wird. Die Frage war, wie die IG Metall zu dem Thema steht. Und die Frage ist mit dem Link beantwortet. Es gibt keinen Anlass deshalb auszuticken.
Mine Fields schrieb: > Und die Frage ist > mit dem Link beantwortet. Nein, so einen Link muß man immer noch mal ordentlich kritisch durch den eigenen Filter gehen lassen. > Es gibt keinen Anlass deshalb auszuticken. Mit so einem Artikel ist gar nichts beantwortet. Da mache ich mir meine eigenen Gedanken. Schön geschwafelte Artikel setzen noch lange nichts in Realität um.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Nein, so einen Link muß man immer noch mal ordentlich kritisch durch den > eigenen Filter gehen lassen. Noch einmal für dich: Es ging um die Meinung, die die Gewerkschaft nach außen vertritt. Und das ist mit einem solchen Artikel mehr als ausreichend beantwortet. Dass die Einstellung nicht uneigennützig ist ist logisch, aber auch das war nicht das Thema. Wilhelm Ferkes schrieb: > Mit so einem Artikel ist gar nichts beantwortet. Da mache ich mir meine > eigenen Gedanken. Schön geschwafelte Artikel setzen noch lange nichts in > Realität um. Um die Umsetzung ging es auch gar nicht.
Woanders ist es noch schlimmer: http://www.stern.de/politik/deutschland/minijobs-in-deutschland-die-qual-mit-dem-shampooregal-1775942.html
Angenommen die Mitarbeiter würden zusammenhalten - Würde der Vorgesetzte dann noch gegen sie aufkommen? Wer würde Missstände petzen, wenn niemand jemanden anderen eins auswischen will?
dani swss schrieb: > So mal was, was mich seit ich mein Studium fertig habe und in der > Arbeitswelt bin beschäftigt: Ich merke immer mehr, dasses zwischen > Ingenieurern wenig oder keinen Zusammenhalt und Solidarität gibt. Sei es > in der Firma, wo an die "Neuen" nix an Wissen abgegeben werden will, > oder hier im Forum, wo sich alle gegenseitig unnötig zerfleischen. > Eine Lobby oder Verband für die Ingenieure als Arbeitnehmer gibts es ja > quasi gar nicht. Zumindest in dem Punkt hast du Recht. Man sollte aber die Situation in einer einzelnen Firma oder in einem einzelnen Forum nicht gleich fuer die allgemeine Realitaet halten.
Stefan, das ist auch mehr oder weniger Wunschdenken, dazu gehören Teamleute, die alle ähnliche Charaktere und soziale wie fachl. Voraussetzungen mitbringen. Nur finde mal solche gleichen Typen in einer Firma, da gibt es immer Ausreißer in jegliche Richtungen, und jeder will für sich vorwärts kommen, da zählt die Gemeinschaft eher weniger. Das Spiel der gegenseitigen Anstichelung innerhalb eines Teams treiben die Führungskräfte mit gewissen persönl. Mankos ja gerdazu erfolgreich. Wenn die schon fachl. nicht die hellsten sind, in solchen Fragen wird viel Aufwand und Schulung an der ware Mensch betrieben. Der Chefe, welcher seine Unterstellten nicht im Griff hat, wird nicht lange auf dem Posten zubringen. Mark, die Ralität sieht jeder verschieden, dem einen sind schon kleine Mißstände ein Greuel, dem anderen bereiten sie Genugtuung. Sieht man hier in dem Thread auch schon durchschimmern.
> Woanders ist es noch schlimmer: Mag sein, man muss sich aber nicht ständig mit den anderen, noch mehr ausgebeuteten messen, sonst werden wir bald alle für 4,5E / Std. schufften. Die Sklavenbranche wächst und wächst und wächst und kein Ende ist in Sicht. Das diese Sauerei überhaupt nichts mit unseren Bürgerinteressen gemein hat, ist jedem einzelnen klar, irgendwann läuft das Fass über und die ganzen Hinterhofsklavenläden werden brennen wie Streichhölzer. Die Problematik ist ja die Folgende: Einige Ar---l---er in der Politik meinen, das das BIP jedes Jahr wachsen muss. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann es aber nicht mehr wachsen, da jeder von uns Genug Geld in der Tasche hat und deshalb keine Stunde länger arbeiten möchte. Daraufhin setzen sich unsere korrupten Politiker zusammen und lassen von Lobbyisten einen Besserungsplan erstellen, wie man das Volk möglichst sanft zu mehr arbeiten verhelfen könnte. Die einfachste Möglichkeit ist es dafür zu sorgen, dass der Arbeiter für das ohnehin schon lange Arbeiten weniger Entlohnnug bekommt, sodass es sich indirekt gezwungen sieht noch mehr arbeiten zu gehen, weil er seine Familie ernähren muss, das Haus, Auto abbezahlen muss etc. Die Werkzeuge dafür sind ja bekanntlich 40-Stunde-Woche, Zeitarbeit, Rente mit 67 usw. Die Mehrleistung, die ein Arbeiter dabei erwitschaftet ist ja nicht nur heiße Luft, sondern Kapital, das sich die Ausbeuter wie selbsternannte Sklavenchefs und Politiker über Firmen und deren Lobbyisten in die Taschen stopfen, aktuell gutes Beispiel: Die Figur, die sich "unser Bundespräsident" nennt. Die Mechanik hinter dem Ganzen, so wie ich diese oben beschrieben habe mit dem BIP und wie man dieses zum wachsen "zwingt", habe ich aus einem dicken BWLer Buch. Hier ein guter Beweis wie massiv der Staat die Zeitarbeit zu verbreiten versucht: Jedem Halunken wird erlabt, wird ja geradezu umworben, um eine Sklavenfirma zu gründen. Gerademal ~8 Bescheinigungen und 10k Euro Startkapital braucht man, incl. konstenloser Beratung und weiterer Unterstützung bei der Gründung eines Sklavenladens und los gehts ... http://www.zeitarbeit-und-recht.de/tce/frame/main/802.htm Wie wäre es eigentlich, wenn wir den Spieß umdrehen, alle eine Zeitfirma gründen, uns selbst als Arbeiter einstellen und vom Entleiher den doppelten Stundensatz verlangen, was ja im Moment auch üblich ist, notfalls mit der Begründung, dass man auch sein Firmenpersonal auch irgendwie entlohnen muss ;)
dani swss schrieb: > Ich merke immer mehr, dass es zwischen > Ingenieuren wenig oder keinen Zusammenhalt und Solidarität gibt. Zwei Denkanstöße: Punkt 1: Die Wurzel allen Übels ist bereits die vertikal gegliederten Ausbildung der Ingenieure. Mathematik, Physik, Biologie, Chemie, Meteorologie. Konnte früher, zu Diplom-Zeiten, de facto ausschließlich an Universitäten studiert werden. Die Ingenieure hingegen wurden und werden auf zwei gegeneinander heftig konkurrierende Hochschultypen ausgelesen und getrennt, eine Tatsache, die sich inhaltlich seit 1990 eigentlich nicht mehr rechtfertigen läßt, dennoch aus ideologischen Gründen tradiert wird. Des weiteren wurden die wertvollen Erkenntnisse der DDR auf diesem Gebiet der Hochschulorganisation vollkommen ignoriert. Wie viele Auseinandersetzungen (z.B. hier im Forum) gibt es, die um das Weglassen des Zusatzes (FH) drehen?! Und wie viele Auseinandersetzungen gibt es, wo die FH-Ingenieure spöttisch über die Uni-Menschen herziehen, die angeblich nichts könnten, höchstens rechnen, aber dann an der Realität scheitern. Da nimmt das Unheil schon seinen Lauf. Punkt 2 betrifft das komplexe Geflecht zwischen der technischen Hierarchie in Deutschland, dem "Fachkräftemangel" und der Bezahlung. In Deutschland gibt es Facharbeiter, Meister, Techniker, Fachschulingenieure (aussterbend/nachdiplomiert), Fachhochschulingenieure und Ingenieure. Gedankenexperiment: Würde der FH-Ingenieur gestrichen und die Ausbildung auf Universitätsniveau vereinheitlicht, könnte dieses Problem endlich aussterben. Es ist doch höchstinteressant, die unterschiedlichen Facetten der Diskussion z.B. hier im Forum zusammenzunehmen: 1. Der Fachkräftemangel existiert nicht. 2. Die Industrie fordert einen bestimmten Typ Ingenieur, der im Gegensatz zum Universitätsingenieur schneller, schmaler, flacher und besonders für die Produktion und reine Applikation ausgebildet ist, und gefälligst in größeren Mengen von den Bildungsreinrichtungen auszustoßen ist. 3. Ingenieuren fehlt jedwede Arbeitnehmervertretung. 4. Die Gehälter von Ingenieuren sind größtenteils niedrig. 5. Die Steubreite des Gehaltes von Ingenieuren ist hoch. 6. Das Ingenieurwesen ist in kürzester Zeit Opfer der Leiharbeitmentalität geworden. 7. Die deutsche Industrie pflegt de facto keine Karrieredoppelleitern. 8. Die Bildungsrendite ingenieurwissenschaftlicher und informationstechnischer Studiengänge ist geringer als die naturwissenschaftlicher und mathematischer Studiengänge. 9. Mehr und mehr Hochqualifizierte und Hochmotivierte verlassen die BRD. 10. Es wird unablässig von fehlenden Ingenieuren berichtet und der Eindruck vermittelt, es fehlte vorne und hinten an Fachkräften. 11. Die Unternehmenskultur in Deutschland ist schlecht; Arbeitgeber suchen den 110%igen Bewerber und verweigern sich ihrer Verantwortung, selber Fachkräfte erzeugen zu müssen sowie flexiblen, effizienten Arbeitsstrategien wie learning by doing, training on the job. 12. Die Arbeitslosenquote ist relativ hoch, besonders in den strukturschwachen Regionen Nord- und Ostdeutschlands. 13. Fachkräfte werden in signifikantem Maße auf Stellen eingesetzt, die nicht der Qualifikation des Arbeitsnehmers genügen. Gedankenexperiment: Ein junger Mann will unter den obigen Randbedingungen auf dem Gebiete des Ingenieurwesens verzweifelt mit dem Arsch an die Wand kommen. Wie verhält er sich vermutlich? Gute Nacht
Dipl.-Gott schrieb: > Wie verhält er sich vermutlich? Wie ein winselnder Köter der auf ein Leckerli aus ist?
Dipl.-Gott schrieb: > Die Ingenieure hingegen wurden und > werden auf zwei gegeneinander heftig konkurrierende Hochschultypen > ausgelesen und getrennt Falsch. Es gibt drei Hochschultypen, an denen Ingenieure ausgebildet werden (Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien bzw. Duale Hochschulen).
Thomas1 schrieb: > Eine Lobby für Techniker gibt es noch weniger. Die haben nichtmal > Interessenvertretungen wie VDI. Auch wenn der VDI so tut, er vertritt nicht die Interessen von Ingenieuren, sondern von Arbeitgebern. Die Führungsgremien des VDI sind von Akademikern durchsetzt, die für ihre Drittmittel-Förderung bei der Industrie gut Wetter machen müssen. Die scheren sich nicht um die Ingenieure. juri schrieb: > Ich hab aber auch die Erfahrung gemacht, dass sich die IG Metall um > viele Mitglieder in solchen "Klitschen" einen Dreck schert. Welchen > Vorteil hat denn der TO wenn er da Eintritt, wenn sich keiner für ihn > einsetzt? Die IG-Metall setzt sich nicht für Ingenieure ein. Ingenieure sind Teil des Feindbildes der IG-Metall, da in vielen Führungspositionen auch Ingenieure sitzen. Dort einzutreten nutzt wenig.
Hi, dani, ein wesentlicher Grund für die Übel, die Du angesprochen hast, ist die "Schlagseite" der Psychologie in Richtung "Individualpsychologie" und deren weitgehendes Unverständnis, wie Teamarbeit funktioniert und welche Vorteile die hat. (Falls es überhaupt das gibt, was "die Psychologie genannt wird.) Beispiel: Ein Anreizsystem, das individuelle Leistungen mit individuellen Prämien belohnt, zerschlägt gut funktionierende Teams mit "Wir-Gefühl" in Horden von Einzelkämpfern, die nach dem Motto arbeiten "jeder für sich, jeder gegen jeden und unser Boss bis zu seinem Burn out gegen alle". Aber wenn Personaler und Controller nix besseres lernen, dann können ihre Lösungen nur so beschränkt sein wie ihre Ausbildung. Alternative: Xing-Gruppe "Moderne und förderliche Unternehmenskultur". Ciao Wolfgang Horn
Alex , es war gestern wohl schon etwas sehr spät, deshalb sei dir verziehen! Dir ist aber auch schon klar, daß politische Themen, so heiß wie von dir hier abgespult, eigentlich gelöscht werden? Noch dazu passt da einiges nicht so recht zusammen, aber wieder nur meine Meinung. Das gloreiche Werk eines angebl. BWLers kannste ja mal beim Namen nennen, vllt. wird dann Einiges klarer. Meine Theorie bezieht sich auf das Prinzip, daß ohne Zeitarbeit viele Typen, in den dann nicht mehr vorhandenen Versklavungsbüros, die eh nur den ganzen Tag nichts wirkl. produktives tun, dann ohne Arbeit und demzufolge Einkommen arbeitslos wären. Oder sich eine richtige wertschöpfende Beschäftigung suchen müßten. Also dient die Zeitarbeit der Schaffung von Vollbeschäftigung, oder zumindest daß in diese Richtung die Masse der noch wenigen hier verbliebenen Arbeit auf mehrere Wasserköpfe verteilt wird. Ähnlich dem damaligen Prinzip in der ehemaligen DDR. Ein blanker Widerspruch zur hochgelobten Effektivität des Kapitalismus. Ende OT
Je mehr ich hier lese, desto geringer wird meine Lust mich mit irgendjemandem zu solidarisieren. Keine Lust mich nur auf Grund meines Studienabschlusses in Geiselhaft nehmen zu lassen.
San Francisco schrieb: > Das ist im Prinzip in allen High-Profile Jobs so. Mehr oder weniger alle > Akademikerjobs. Der Grund ist die extreme Fixierung auf den Job als > Lebensinhalt. Der Rest der Welt ist normaler und weniger durchgeknallt. > Bei den ganzen MINT-Sachen kommt außerdem hinzu, dass es höhere Raten an > sozial inkompetenten Leuten gibt. Wird sich nix dran ändern. Sorry. Guckt euch die 1er Absolventen in ET doch mal an. Es gibt ohne Frage dort auch einen Anteil an normalen (sozial kompetenten) Menschen, aber die Mehrheit sind Nerds, die aufgrund ihres mangelnden Egos die einzigste Bestätigung im Job finden (die ehemaligen Mathe-Streber vom Gymi). Das ist auch der Grund für ihre Erfolge: Seit Schulzeiten basteln und werkeln sie, während Gleichaltrige sich mit Party und Frauen beschäftigen. Aufgrund der ewigen Aussenseiterrolle ist natürlich jede Chance der Selbstbestätigung willkommen. Auch wenn die eigenen Kollegen vorgeführt werden. Menschliche Verhaltensweisen, die dem Vorteil der Gruppe dienen, wurden halt nicht erlernt. Es gibt Berufszweige, wie z.B. Ärzte, da ist es verpönt schlecht über Kollegen zu reden (auch wenn man sie nicht kennt). In der Technik ist es normal.
Mr. Sing schrieb: > Es gibt Berufszweige, wie z.B. Ärzte, da ist es verpönt schlecht über > Kollegen zu reden (auch wenn man sie nicht kennt). In der Technik ist es > normal. Nein, das ist es nicht.
> Weil das so ist, muss man sich doch gar nicht wundern, dass die > Dienstleistungsbranche langsam überhand nimmt. In 10-20 Jahren sind wir > alle nur noch bei Dienstleistern angestellt und werden für Projekt in > Dtld hin und hergeschoben. interessante Zukunftsvision ... ich garantiere Dir, daß das mindestens 50% hier vehement bestreiten werden bzw. Dich als ewigen Jammerlappen, Frustrierten oder sonstwie diffamieren werden. > Da muss man doch was machen. Gewerkschaften aufmischen/gründen oder ganz > einfach mal versuchen die Andern hier im Forum nicht immer nur > anzupöbeln... Du siehst ja was hier los - Solidarität beginnt bei den Schwachen des Berufsstandes ... so gesehen schäme ich mich ja schon meines Dipl.-Ing. Grades, das gibt es bei anderen Berufsständen in dieser Form nicht. Wobei die Frage ist, wer hier alles so mitmischt ?! Dein Anliegen ist richtig - mir fehlt allerdings mittlerweile die Energie, zuviel Spinner! Laß sie doch alle Ihre Erfahrungen sammeln und Ihr Loblied auf Ihre eigene Existenz trällern.
Mr. Sing schrieb: > Es gibt Berufszweige, wie z.B. Ärzte, da ist es verpönt schlecht über > Kollegen zu reden (auch wenn man sie nicht kennt). Dafür über Pflegekräfte. Auch jammern bestimmte Berufsgruppen wie Ärzte nur wegen Geld rum, dabei haben sie ein super Einstiegsgehalt mit besten Aufstiegsmöglichkeiten.
Dipl.-Gott schrieb: > Gedankenexperiment: Würde der FH-Ingenieur gestrichen und die Ausbildung > auf Universitätsniveau vereinheitlicht, könnte dieses Problem endlich > aussterben. Das ist kein Experiment mehr. Im Zuge von Bologna sind alle Abschlüsse gleichwertig. Das eigentliche Problem sind halt solche Typen wie Dipl.-Gott(der Nick sagt ja schon einiges aus), die das einfach nicht wahr haben wollen.
In Foren prügeln Ins auf Techniker ein und Techniker beharren auf ihre praktische Erfahrung. Damit wollen Techis mit Bachelor gleichgestellt werden.
Mr. Sing schrieb: > Guckt euch die 1er Absolventen in ET doch mal an. Es gibt ohne Frage > dort auch einen Anteil an normalen (sozial kompetenten) Menschen, aber > die Mehrheit sind Nerds, die aufgrund ihres mangelnden Egos die > einzigste Bestätigung im Job finden (die ehemaligen Mathe-Streber vom > Gymi). Das ist auch der Grund für ihre Erfolge: Seit Schulzeiten basteln > und werkeln sie, während Gleichaltrige sich mit Party und Frauen > beschäftigen. Also dein Beitrag trieft vor Neid. Warum? In der Schule waren Type wie du, die die Weiber reihenweise abgeschleppt und sich jedes Wochenende besoffen haben noch die Helden und habt euch über die Nerds, die nur vor dem Computer hocken, lustig gemacht. Heute seid ihr die Deppen und die Nerds von damals sind eure Vorgesetzten. Dumm gelaufen.
Thomas1 schrieb: > In Foren prügeln Ins auf Techniker ein und Techniker beharren auf ihre > praktische Erfahrung. Damit wollen Techis mit Bachelor gleichgestellt > werden. Dipl. Ing. auf Dipl. Ing. (FH), diese auf Dipl. Ing. (BA), alle Dipls auf Bachelor und alle zusammen auf Techniker, die wiederum, auf Meister usw. Mit etwas weniger Sturheit könnte man die Vor und Nachteile jeder dieser Abschlusse sehen. Des Weiteren würde man dann auch erkennen, dass es keine strikte Trennung der Einsatzbereiche gibt, vor allem bei Dipl. Ing., Dipl. Ing(FH), Dipl. Ing (BA) , Bachelor und Techniker. Mit jedem Abschluss hat man natürlich einen speziellen Einsatzbereich, aber trotzdem gibt es im Wissen als auch im späteren Einsatz im Berufsleben gibt es Überscheidungen. Deswegen kommen gerne die Vermutungen auf, die Abschlüsse seien gleich viel wert auf Grund dieser Überschneidungen. Im späteren Berufsleben können zwei Personen mit unterschiedlichen Abschlüssen schon gleich gut sein oder gleich kompetent sein und in einem Bereich gelich viel Wissen haben. An der Vorbildung und der Wertigkeit ändert sich allerdings nicht, Dipl. Ing. (FH) bleibt Dipl. Ing (FH) auch wenn er sich vielleicht nach ein paar Jahren mehr Wissen angeeignet hat als ein Kollege von der Uni. Der Abschluss bleibt der gleiche. Dennoch kann die Person selbst mehr wissen, kompetenter sein und besser sein.
Ex-Ing. schrieb: >> Weil das so ist, muss man sich doch gar nicht wundern, dass die >> Dienstleistungsbranche langsam überhand nimmt. In 10-20 Jahren sind wir >> alle nur noch bei Dienstleistern angestellt und werden für Projekt in >> Dtld hin und hergeschoben. > interessante Zukunftsvision ... ich garantiere Dir, daß das mindestens > 50% hier vehement bestreiten werden bzw. Dich als ewigen Jammerlappen, > Frustrierten oder sonstwie diffamieren werden. Wenn man diese Zukunftsvision nicht negativ sieht, muss man doch kein Jammerlappen oder Frustrierter sein. Die Trends gehen natürlich ganz deutlich in Richtung Dienstleister. Die Welt Es gab schon immer Firmen, die ihr Know-How bei sich halten, Firmen die ihr Know-How einkaufen müssen und Firmen, die ihr Geld mit Know-How verdienen. Letzeres sind Dienstleiter In den seltensten Fällen gibt es eine Reinform, meist findet man Mischformen. Mit der zunehmenden Komplexität wächst immer noch die Spezialisierung, also kann eine Firma kaum noch alles Know-How bei sich behalten, es wird also eine Zunahme an Einkauf und Verkauf von Know-How geben. Folglich werden die Anzahl der bei Dienstleister beschäftigten Ingenieure zunehmen. Der Fehler ist aber von dieser Tatsache auf eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für Ingenieure zu schließen. Denn mit Dienstleister ist eben nicht mit einer Leihbude gleichzusetzen; diese sind nur eine eher geringe Teilmenge. Und die Anzahl der Ingenieure, die man einfach so verleihen kann, ohne dass wirklich tiefe Expertenkenntnisse notwendig sind, wird weiterhin eher gering bleiben.
> Wenn man diese Zukunftsvision nicht negativ sieht, muss man doch kein > Jammerlappen oder Frustrierter sein. die Zukunft ist eine Frage der Sichtweise - für Unternehmer und Firmen wird sie sicherlich blendend sein, die Unternehmen schwimmen ja in Geld, zumindest die Großen. > Die Trends gehen natürlich ganz deutlich in Richtung Dienstleister. um den Kündigungsschutz zu umgehen - hire and fire nur zu schlechteren Bedingungen als in USA. > Der Fehler ist aber von dieser Tatsache auf eine Verschlechterung der > Arbeitsbedingungen für Ingenieure zu schließen. Denn mit Dienstleister > ist eben nicht mit einer Leihbude gleichzusetzen; deshalb sind Dienstleister ja auch so beliebt ?! > Und die Anzahl der Ingenieure, die man einfach > so verleihen kann, ohne dass wirklich tiefe Expertenkenntnisse notwendig > sind, wird weiterhin eher gering bleiben. das ist klar, weil kein vernünftiger Ing. sich auf üble Arbeitsverträge einlassen wird, wenn es noch andere Chancen gibt oder aber schnellstmöglich versuchen wird vom Dienstleister wegzukommen ... Dienstleister haben nun einmal ein schlechtes Image, daran wird sich auch in Zukunft nicht viel ändern.
Ex-Ing. schrieb: > um den Kündigungsschutz zu umgehen - hire and fire nur zu schlechteren > Bedingungen als in USA. Auch ein Dienstleister muss noch Ingenieure tatsächlich anstellen. Ex-Ing. schrieb: >> Der Fehler ist aber von dieser Tatsache auf eine Verschlechterung der >> Arbeitsbedingungen für Ingenieure zu schließen. Denn mit Dienstleister >> ist eben nicht mit einer Leihbude gleichzusetzen; > deshalb sind Dienstleister ja auch so beliebt ?! Du setzt immer noch Dienstleister mit Leihbude gleich. Damit erwischt du aber immer noch nur eine kleine Teilmenge. Ex-Ing. schrieb: > das ist klar, weil kein vernünftiger Ing. sich auf üble Arbeitsverträge > einlassen wird, wenn es noch andere Chancen gibt oder aber > schnellstmöglich versuchen wird vom Dienstleister wegzukommen ... Was voraussetzt, dass es genügend vernünftige Jobs gibt. Die kann es auch bei Dienstleistern geben. Ex-Ing. schrieb: > Dienstleister haben nun einmal ein schlechtes Image, daran wird sich > auch in Zukunft nicht viel ändern. Nein, das schlechte Image gibt es nur in deinem Kopf. Weil du immer noch den Fehler machst, "Dienstleister" mit den übelsten Leihbuden gleichzusetzen. Dass unter Dienstleister auch die unzähligen Ingenieurbüros (von den One-Man-Show bis zum großen Laden mit mehreren hundert Mann) und Prüflabore zählen, unterschlägst du einfach. Denn die haben nun wirklich keinen generell schlechten Ruf.
Wenn man sich das hier durchliest, wundert mich GAR NICHTS mehr!
Mine Fields schrieb: > Der Fehler ist aber von dieser Tatsache auf eine Verschlechterung der > Arbeitsbedingungen für Ingenieure zu schließen. Hahahahaha! Hier mal ein paar "kleine" Unterschiede zw. festangestellten und ausgeliehenen Ing. 1. 40-h-Woche vs. 35-h-Woche (= 14 % weniger, wenn der Lohn wenigstens gleich wäre, was er aber nicht ist, s. 2.) 2. 10 % - 40 % weniger Lohn (je nach Dienstleister) 3. Keine Boni, keine Gewinnbeteiligungen, keine Altersteilzeit o. ähnliche Sozialleistungen, keine Aktien o. sonstige Vergünstigungen 4. Z. T. keine 30 Tage Urlaub 5. Z. T. kein Urlaubs-/Weihnachtsgeld 6. Schlechterer Kündigungsschutz 7. Z. T. wechselnde Arbeitsorte, je nach Auftragslage 8. U. U. "Mitarbeiter 2. Klasse" bei Kundeneinsatz 9. Schlechte Planbarkeit wg. z. T. wechselnder Arbeitsorte 10. Keine Kollegialität, da "5. Rad am Wagen" bei Kundeneinsatz Du bist bestimmt nicht beim Dienstleister, da lässt sich dann leicht reden. Das Schlimme ist, dass sich diese Dienstleister immer weiter ausbreiten und etablieren, trotz Fachkräftemangel und demogr. Wandel.
45455 schrieb: > Hier mal ein paar "kleine" Unterschiede zw. festangestellten und > ausgeliehenen Ing. Wieder einer der den Unterschied zwischen einer Leihbude und einem Ingenieur nicht kennt. 45455 schrieb: > . 40-h-Woche vs. 35-h-Woche Selbst in IG-Metallbetrieben ist die 35h-Woche für Ingenieure die Ausnahme. Wenn man Glück hat wird wenigstens auch die 40h bezahlt. 45455 schrieb: > 10 % - 40 % weniger Lohn (je nach Dienstleister) Im Vergleich mit einem Großkonzern vielleicht. Im Vergleich mit einer Kleinfirma wird man kaum Unterschiede merken. 45455 schrieb: > 3. Keine Boni, keine Gewinnbeteiligungen, keine Altersteilzeit o. > ähnliche Sozialleistungen, keine Aktien o. sonstige Vergünstigungen > 4. Z. T. keine 30 Tage Urlaub > 5. Z. T. kein Urlaubs-/Weihnachtsgeld > 6. Schlechterer Kündigungsschutz Dito. 45455 schrieb: > 7. Z. T. wechselnde Arbeitsorte, je nach Auftragslage 45455 schrieb: > 9. Schlechte Planbarkeit wg. z. T. wechselnder Arbeitsorte Ganz üblich für festangestellte Ingenieure in vielen Bereichen. 45455 schrieb: > 8. U. U. "Mitarbeiter 2. Klasse" bei Kundeneinsatz > 10. Keine Kollegialität, da "5. Rad am Wagen" bei Kundeneinsatz Ist abhängig vom Kunden, lässt sich aber nicht ausschließen. Das kann aber immer noch besser sein als in einem Kleinbetrieb, wenn der Chef auf einem Egotrip ist.
ich werde wahrscheinlich demnächst auch rausgekegelt. In Wahrheit haben wir keine Arbeit mehr. Als Grund wird jetzt aber meine fachliche Qualifiktaion in Frage gestellt, und mit Neuorientierung gewunken. Nur doof bei einem KMU, dass wenig Spielraum zur Umorientierung hat. Bring mal den Vergleich "ähnlich wie wenn Standort Berlin dicht macht, aber sie können in Zürich für uns arbeiten".
Hallo, woher soll der Zusammenhalt kommen? In unserem Verein ( Firma, nicht gerade klein )ist es rein vom Gehaltsspiegel ganz klar, die Ing's mit T6 plus haben überhaupt keinen Anlass haben, von sich aus neue Wege zu gehen. Leistung aus dieser Richtung = Fehlanzeige, es sei denn copy & paste. Die jungen Ingenieure, meist als Trainees bezeichnet partizipieren nicht von dieser Gemeinschaft, weil zum einen das erforderliche Wissen der T 6 Bruderschaft nicht vorhanden ist, oder das als Stress empfunden wird. Wir hattten das Glück, einen von diesen Opfern helfen zu können, weil wir als Techniker die Möglichkeit hatten, Ihm das wirkliche Leben zu zeigen. Bis heute haben wir ein sehr gutes Verhältnis zu dem Kollegen. Das mag jetzt nicht die allgemeine Lage darstellen, aber in der Ebene der Ingenieure gibt es ein grundsätzliches Problem. Damit ist auch das "Made in Germany" außerst gefährdet. In vielen Firmen reicht das Papier, auf dem der Titel steht, welcher Personaler kann dort eine Einschätzung abgeben. Wir als Techniker haben das Problem, als Gehaltsempfänger die übliche Arbeit des Ingenieurs abzufassen, also Eplan, Projektarbeiten, Verhandlungen mit den AN. Looplisten in Excel mit 1 MB Umfang aktualisieren und so Scherze. Wo soll das im Ende hinführen, das schlimmste ist, es übernimmt von diesen Lurchen keiner die Verantwortung. Der beste Spruch war allerdings, ich weiß gar nicht, warum ich hier bin, in einer Begehung zur Festlegung der Ortskennzeichen. Das muß man jetzt nicht wirklich kommentieren. In diesem Moment hat unser Automatisierungingenieur auch die Augen verdreht. Was also bedeutet, die Probleme sind im jeweiligen Unternehmen hausgemacht, da hilft hier auch kein Jammern. Entweder man findet eine Möglichkeit, diesen Mißstand zu beseitigen oder das Ding wird ein Langläufer, der zwangsläufig zu einem unproduktiven Status der Betroffenen führt, die einen wie oben geschildert, die anderen aus Frust. Das hilft auch dem Arbeitgeber nicht wirklich. Aber Kollegialität zu erwarten unter diesen Umständen, ist schon sehr sportlich. Ich habe, ehrlich gesagt auch keinen direkten Lösungsvorschlag. Wenn ich selbst der Chef wäre, hätte ich schon Ideen zur Lösung, aber das wäre in unserem Großbetrieb trotzdem schwierig durchzubekommen. Wie sagt man, in der Lobby brennt noch Licht, da kann man nicht an den Grundfesten rütteln. In diesem Sinne, nachdenklich MURKEL
Naja, eine kleine Geschichte. Meine alte Firma (großer Konzern, in meinem Ort kleine Abteilung (Forschung & Vorabentwicklung)) war September 2009 zahlungsunfähig. Die gläubiger (Banken) hatten die Wahl: Auf Rückzahlung der Kredite bestehen und kein Geld bekommen oder Rückzahlung aufschieben, bis bessere Zeiten kommen. Sie hatten sich dann Ende 2009 für letzteres entschienden. Aber Mitte 2008 (~ 1 Jahr vorher) war die Stimmung in der Firma angeschlagen. Das äußerte sich so: Viele Kollegen (ich schäme mich, Kollegen sagen zu müssen) hatten den Kopf in den Sand gesteckt. Anfang 2009 kam dann aus der Konzernspitze: Jeder Standort muß 25% abbauen. Der Großteil der Kollegen (ich schäme mich) hat unfreiwillig geäußert: Hoffentlich trifft es mich nicht. Ich habe Familie. Zum Schluß sind Kollegen (wieder schämen) zu den jeweiligen Laborleitern gegangen und haben versucht, in "sichere" Projekte zu kommen. Auf der Jahreshauptversammlung September 2009 heulten diverse (ich schäme mich) Kollegen. Mitte 2009 habe ich für mich beschlossen: Ich muß hier weg!!! Mit solchen Pfeifen will ich nichts zutun haben. Ich habe mich dann Ende 2009 freiwillig abfinden lassen und habe noch einmal das Studentenleben geniesen können. Von ganz besonderen Typen (es waren nur 3) habe ich mich persönlich verabschiedet mit dem Vorschlag, doch einmal mit vor die Tür zukommen, um zu prüfen, wer die stärkeren Ellenbogen hat. Ich schäme mich.. und ich habe auch Familie ... Was bin ich froh.. Ralle
Mei, so ist das Leben: Der menschliche Durchschnitt ist überall vorhanden, deshalb heisst es ja Durschschnitt. Nicht jeder hat die Eier in der Hose bzw. irgendwelche Abhängigkeiten, einen derartigen Schritt durchzuziehen bzw. oder eben nicht.
>Mei, so ist das Leben: Der menschliche Durchschnitt ist überall >vorhanden, deshalb heisst es ja Durschschnitt. >Nicht jeder hat die Eier in der Hose bzw. irgendwelche Abhängigkeiten, >einen derartigen Schritt durchzuziehen bzw. oder eben nicht. Nachtigal, ich hör dir trapsen.... Ralle
Hallo, unter den jetzigen Bedingungen ist es äußerst schwierig kurzfristig in den Sack zu hauen, also zu kündigen. Die Unternehmen sind im Moment alle recht verunsichert wegen der Eurokrise, Planungssicherheit ist nicht gegeben. Entweder man bedient sich des willigen Dienstleisters oder man stellt nur befristet ein. Das ist für Leute mit Familie keine wirkliche Alternative. Wo der Weg hingeht wissen wir alle nicht, noch nicht. Um zum eigentlichen Thema zurück zu finden, ich vermute wir haben den Großteil an Durchschnitt abgefasst und die will auch keiner zurück haben. Wegloben klappt auch nicht, also bleibt nur die übliche Starre, wir nennen das tot stellen. Also nur noch Atmung und grundlegende Lebensfunktionen. Ist schon traurig, Euch das als mitlesenden Ings. so zu vermitteln. Und wir als Techniker haben inzwischen auch schon keinen Bock mehr, immer wieder die Probleme gerade zu biegen, es geht schon los beim Passwortkonzept der Automatiserungstechnik und die Datensicherung zu organisieren. Da kommt seit 2 Jahren keine Entscheidung, ich vermute, wir werden das mal schwer bereuen, hilft aber dann nicht mehr. Ich bin im übrigen der Meinung, das es ein erklärtes Ziel ist, den deutschen Wissensstandard zu untergraben. Beispiele SAP, WCM, ARMP beschäftigt tausende von Leute ohne Nutzwert für das Produkt. Also hier baut sich ein Offset auf, der letztendlich auf die Arbeitskosten durchschlägt. Wäre früher nicht denkbar gewesen, das Schichtmitarbeiter Elektrik feststellt, an der Trasse fehlt der Potentialausgleich, schreibt einen Meldung und erwartet das ein anderer Kollege das Problem beseitigt. 4 Personen sind damit beschäftigt diese Meldung zu bearbeiten und weiterzuleiten. 2 Personen für die Abarbeitung. Das alles bezahlt der Kunde ja mit, demzufolge ist die Preisgestaltung im Markt entsprechend. Dazu kommte noch Auditoren, Brandschau, Versicherer etc. Wo soll das alles hinführen. Der normale Angestellte kann seine eigentliche Aufgabe nicht mehr wahrnehmen, mal unterstellt die Fähigkeit dazu. Früher war es so, der Meister hat das Problem beim Rundgang entdeckt, den Elektriker rangeholt, gesagt was zu tun ist und das Problem war in max.1h abgehakt. Heute gammeln 5 Mann in der Werkstatt rum und lassen sich vom Werkleiter erwischen. Also vom Schicksal verwöhnt, nie eine richtige Baustelle gesehen, die fertig werden musste, 8 h arbeiten oder auch nicht und dann Feierabend. Rest übergeben an Folgeschicht oder das klären die Techniker morgen. Wie ich schon erwähnt habe, alles hausgemacht im Unternehmen, je größer desto extremer tritt so etwas auf. MC_Kienzie hilft da auch nicht, die wollen ja auch nur Kostensenkung nachweisen und erwischen dann die paar Nasen, die noch wirklich arbeiten. Nachvollziehen kann ich das sowieso nicht mehr, meine Hoffnung, das für die ganzen Spielerchen, oben genannt, das Geld ausgeht hat sich bisher nicht erfüllt. Offensichtlich gibt es noch Steigerungsformen. Wir sind eigentlich mit unserem Arbeitsvertrag in der Pflicht, die Aufgaben kostengünstig und effizient zu erfüllen, die Anlage mit minimalen Aufwand am laufen zu halten. Geht aber so nicht. Na gut, ich bin in einem Alter, wo meine Anwesenheit in dem Unternehmen begrenzt ist, aber man macht sich insbesondere wegen der jüngeren Kollegen Gedanken wie das mal endet. Noch nachdenklicherer MURKEL "Sorry für das zutexten, musste ich einfach mal loswerden!
Ich habe die Gunst der Stunde genutzt und werde Lehrer. Dann kann mich die Industrie mal.... Ralle
Günter K. schrieb: > Das ist für Leute mit Familie keine wirkliche Alternative. Und wieso ist es eine Alternative für Leute ohne eigene Familie? Sind die beliebig verschiebbarer?
Lehrer, hmm aber bei den heutigen Jungendliche auch ein Kreuz :-) und wer macht schon ne Lehre. Okay Lehrer am Gymi, da gehts vielleicht noch.
Hallo - > Wir hattten das Glück, einen von diesen Opfern helfen zu können, weil > wir als Techniker die Möglichkeit hatten, Ihm das wirkliche Leben zu > zeigen. Was ist denn das wirkliche Leben?
Günter K. schrieb: > Wie ich schon erwähnt habe, alles hausgemacht im Unternehmen, je größer > desto extremer tritt so etwas auf. > MC_Kienzie hilft da auch nicht, die wollen ja auch nur Kostensenkung > nachweisen und erwischen dann die paar Nasen, die noch wirklich > arbeiten. Das Thema Outsourcing und Arbeitnehmerüberlassung (AÜ) wird doch im Moment intensiv betrieben. Immer mehr Zeitarbeiter, immer mehr Befristungen, immer öfter Dienstleister. In deiner Firma gibts also einen Überfluss an Festangestellten. Lass mich raten: Du bist nicht überflüssig und bringst immer Top-Leistung? Glückwunsch! Ich persönlich finde die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt zum Kotzen. Die Firmen machen Milliarden-Gewinne, schreien nach Fachkräften und vergeben gleichzeitig die meisten Stellen nur noch an Dienstleister.
Hallo, um jetzt auf die die oben genannten Fragen einzugehen, natürlich will ich hier nicht die Personen ohne Familie abwerten, die Verpflichtungen derer mit Familie unterscheiden sich aber schon ein wenig von einem Single. Sicherlich ist das nicht angenehm in dieser Situation. Aber wer ungebunden ist, kann sich auch anderen Angeboten zuwenden. Im Moment versuche ich mit meinen 2 anderen Technikerkollegen das Boot am schwimmen zu halten. Nicht mehr und nicht weniger. Ob ich wichtig oder überflüssig bin, legt mein Chef fest. Ich werde weiterhin versuchen meinen Aufgaben ordentlich zu erledigen, das ist auch meine Einstellung zum Beruf. Das ist meine Motivation, die Technik halbwegs zu beherrschen, früher war es der C64, heute ist es PCS 7. Warum nicht?? Gruß MURKEL
Manchmal glaube ich, ich befinde mich im Kindergarten. Ein Prüf-Servicetechniker/Ingenieur unterstützend aus einer anderen Abteilung prüft recht fix eine kleine Steuerungsanlage, wesentlich schneller als andere internen. Das gefällt diesen nicht und bauen absichtlich (!) einen Kurzschluss ein, damit dieser länger braucht, um das gerät zu prüfen. Kleine Fehler einbauen kenne ich max. aus meiner Lehrzeit, wenn es um Aufbauten auf Lochblech ging, aber doch nicht an realen Anlagen, die möglichst schnell zu Kunden gehen sollen. Günter K. schrieb: > MC_Kienzie hilft da auch nicht, die wollen ja auch nur Kostensenkung > nachweisen und erwischen dann die paar Nasen, die noch wirklich > arbeiten. Die McKienzeys&Co. werden auch nicht nach Höhe der tatsächlichen Einsparung bezahlt, sondern eher nach Größe und Umsatz des Unternehmens.
45455 schrieb: > Ich persönlich finde die aktuellen Entwicklungen am Arbeitsmarkt zum > Kotzen. Die Firmen machen Milliarden-Gewinne, schreien nach Fachkräften > und vergeben gleichzeitig die meisten Stellen nur noch an Dienstleister. Volle Zustimmung, aber das ist ja nicht erst seit kurzem so, das gabs auch früher schon. Firmen übernehmen keine Verantwortung, die Auswahl ist äußerst Verschleißträchtig und Gesetze werden einfach ignoriert oder umgangen. Nur dumm das die Politik dem Ruf dumm nach Arbeitskräften folgt ohne der Wirtschaft mal ein paar Bedingungen zu stellen. Da haben die Lobbyisten ganze Arbeit geleistet. Nur, wer hoch fliegt...
scrubs schrieb im Beitrag #2530594:
> Ja ja Bla Bla. Spring doch endlich von der Brücke.
Im Sommer vielleicht, jetzt ist es zu kalt.
Michael S. schrieb: > scrubs schrieb im Beitrag #2530594: >> Ja ja Bla Bla. Spring doch endlich von der Brücke. > > Im Sommer vielleicht, jetzt ist es zu kalt. Jetzt knallt man da gerne auf Eisschollen, das tut weh! ;-)
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