Hallo Nachdem ich mich in der Vergangenheit mit der AVR Assemblerprogramierung vertraut gemacht hab und hier vieles gelesen und gelernt hab geht es nun weiter mit dem Motorola 68HC11 Controllern. Wer weiss wo ich da Info´s zu bekomme ? Ein Entwicklungsboard so ähnlich wie das Pollin board und ein paar Anfänger Tips oder so ein Tuturial wäre da schon sehr hilfreich, vielleicht wären auch ein paar links sehr hilfreich.
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Beim 68HC11 kommst du rund 20 Jahre zu spaet. Da gab es in den 90er einige Buecher und Testplatinen zu. Das Teil wird heute fuer Neuentwicklungen doch nicht mehr eingesetzt.
Man findet noch Internetseiten zu HC11-Systemen, auch auf Deutsch, weil er als Lehrmittel durchaus gebräuchlich war. Im Prinzip ist es nicht schwer, sich ein Board zu machen. Der HC11 startet von der letzten Speicheradresse, nicht von der ersten wie ein 8051, und wenn man den seriellen Bootloader benutzt, kann man mit etwas Geschick (und einem Preloader) sogar ein Programm in extern angeschlossenen Speicher bringen.
Der 68HC11 ist recht elegant, es gibt viel Info dazu inklusive einer Simulation. Standard war der AS11 Assembler, der Buffalo Monitor, Motorola's EVB Board aus pcbug11.pdf, fertig erhältlich bei http://www.mct.de/ oder http://www.elektronikladen.de/ ein C-Compiler ist wegen knappem Speicher meist nicht sinnvoll gewesen. Aus heutiger Sicht ist das Problem, daß der 68HC11E nur 512 Byte RAM/Programm-EEPROM enthält und keine Version mit eingebautem Flash erhältlich ist, was externes EEPROM (28C256) nötig macht und damit einen heute schwer beschaffbaren 68HC24 als Port-Replicator (nur von TekMos als TK68HC24). http://www.faqs.org/faqs/microcontroller-faq/68hc11/ ftp://ftp.circuitcellar.com/pub/Cross_Development/!FILES.txt (suche HC11 darin) Nimm also lieber 68HC12 und Coldfire mit Flash, falls du mehr als 512 Byte Programmplatz brauchst bzw. das Eval-Board nicht schon fertig vor dir liegt. An Features und Geschwindigkeit kann er aber mit aktuellen uC wie PIC und AVR durchaus noch mithalten, und das obwohl er über 20 Jahre auf dem Buckel hat, daran sieht man wie viel Motorola den Microchips und Atmels voraus war. Bibliotheken mit Programmroutinen gibt es reichlich, letztlich sind auch alle Apple II und C64 Programme übertragbar.
>Beim 68HC11 kommst du rund 20 Jahre zu spaet. Das sollte man beherzigen. Vom Elektronikladen gibt es das HCS12 T-Board, damit ist man halbwegs uptodate. http://elmicro.com/de/hcs12tb.html Oder von der Fa. Kopf das hier, wenn man an die CAN Schnittstellenb besonders Wert legt. Da sind die Leitungstreiber für CAN 3x drauf, dazu auch LIN. http://www.kopfweb.de/hcs12kboard.html
MaWin schrieb: > Bibliotheken mit Programmroutinen gibt es reichlich, > letztlich sind auch alle Apple II und C64 Programme > übertragbar. Noe. Im Apple II und C64 werkelte ein 6502 b.z.w 6510. Der hat zwar eine gewisse Aenlichkeit mit einem 68HC11 ist aber trotzdem nicht kompatibel.
>Der hat zwar eine gewisse Aenlichkeit mit einem 68HC11 >ist aber trotzdem nicht kompatibel. Damals hatten praktisch alle Mikroprozessoren eine Ähnlichkeit. Die hies DIP40. Aber jetzt haben wir das Jahr 2012. Da sollte man für Weiterbildung (und darum geht es bei Carsten S. doch meinte ich herauszulesen) sich nicht mehr mit so'n ollen Zeugs befassen. (Und wenn's um museale Projekte geht, dann doch gleich richtig, mit S100-Bus System und einer Teletype, das wäre cool). Gruss
Erich schrieb: > Damals hatten praktisch alle Mikroprozessoren eine Ähnlichkeit. > Die hies DIP40. Und gerade das war hier nicht der Fall. 68HC11 gab/gibt es in PLCC52/64 oder in einem Shrinkdip mit 56 Pinen.
>Und gerade das war hier nicht der Fall Alles klar, du Besserwisser ! http://de.wikipedia.org/wiki/Motorola_68HC11 Ich meinte mit DIP40 die normale und ursprüngliche Form des Bauteils. Natürlich gibt es immer Sondervarianten. http://3.bp.blogspot.com/_qoJr7kKgahs/TGOYfwj2i6I/AAAAAAAANAg/lZY95fG6UfU/s1600/6wheel-MUV-04.jpg
> Aber jetzt haben wir das Jahr 2012.
Da kommen die meisten von Hobbyisten verwendetn uC in
DIP18 (PIC1&F84) oder Skinny DIP20 (ATmega8).
Der 68HC11 hatte PLCC52 als sein natürliches Gehäuse
im der DIL40 "rückwärtsgewandten" Variante wurden 4
Analogeingänge des Chips nicht kontaktiert.
> Damals hatten praktisch alle Mikroprozessoren eine Ähnlichkeit. > Die hieß DIP40. Aber ganz im Gegenteil. Die übliche Gehäuseform des MC68HC11A1 ist PLCC52. Übrigens, bei allem Respekt für den Versuch Motorolas, beim Schritt vom HC11 zum HC12 die Kompatibilität zu wahren: Der dabei entstandene Kompromiß ist lange nicht so benutzerfreundlich wie sein Vorgänger. Daß man den externen Speicher nicht linear adressieren kann, entwertet das Teil. Und nur BDM als einziger Zugang macht den Einstieg teurer, gerade für Anfänger.
>...geht es nun weiter mit dem Motorola 68HC11 Controllern.
Die Akkumaschinen sind (im Gegensatz zu manch Behauptung) noch nicht
tot. UA haben Freescale, ST(bsp STM8, sehr schnell, 8bit), Fujitsu,
(auch M16C wäre möglich) noch welche im Programm.
In vielen Fällen sind die sogar schneller als RISC, weil nicht so viele
LDs/STs nötig sind. (Und ContextSwitch ist auch schneller)
Also das sind ja schonmal einige ganz wertvolle Info die ich hier bekommen hab. Der Plan der hinter der ganzen Sache steckt ist die Programierung eines Motorsteuergerätes für Notstromgenaratoren und diverse Aggregate. Da müssen ja auch in den nächsten Jahren die ganzen Abgas und Umweltbestimmungen eingehalten werden. Weiterhin möchte ich diverse Daten (Drehzahl, Temparatur Abgaswerte, etc) über Ip oder GSM übertragen. So das auch eine Ferndiagnose möglich ist. Wenn dann der "Schornsteinfager" oder sonstiges Servicepersonal kommt können die wie am Auto ihren Laptop über OBD an den Generator anschliessen und ihre "AU" machen. Da es ja die Bosch Motorsteuergeräte mit dem 68HC11 oder 68HC12 (EDC15) quasi wie Sand am Meer gibt wäre da auch mein Ansatz. Da wäre es für mich sehr wichtig auch hier etwas über die verwendeten Proz. zu lernen. Am Ende wird es vielleicht dan doch eine AVR Lösung aber erstmal lernen und verstehen was es so gibt und dann das beste draus machen. Hier dann auch gleich mal ein paar fragen in die Runde Was ist der Unterschied zwischen den HC11 und HC12 Typen ? Wofür sind die Anschlüsse Mode A und Mode B ? Werden die ähnlich wie ein Atmel programiert, Daten über RX TX rein und einen PIN nach Masse? Kann man auch Daten aus dem Controler zurücklesen ? Wie das eingebaute EEPROM z.B Also wer mir da auch noch helfen könnte dem wäre ich sehr dankbar
Wumpie schrieb im Beitrag #2516569: > Hier dann auch gleich mal ein paar fragen in die Runde > Was ist der Unterschied zwischen den HC11 und HC12 Typen ? > HC12 ist die aufgebohrte 16Bit Variante vom HC11 > Wofür sind die Anschlüsse Mode A und Mode B ? > Damit kann man den Bootmode des uC festlegen. Es gibt 4 verschiedene Bootmodes. Normal Single Chip Mode Special Bootstrap Mode Normal Expanded Mode Special Test Mode > Werden die ähnlich wie ein Atmel programiert, Daten über RX TX rein und > einen PIN nach Masse? > Nicht ganz so wie beim AVR. Es ist ein Bootloader im uC enthalten. Dieser Laedt beim Start (Special Bootstrap Mode eingeschaltet) 256 Byte an Daten in den internen RAM ab Addresse 0 und Startet dieses dann anschliessend. In diesen 256 Byte musst du dann deinen eigenen Datenempfangs und Programmieralgorythmus unterbringen. Das flashen von externen Flashbausteinen ist dann dein problem. > Kann man auch Daten aus dem Controler zurücklesen ? Wie das eingebaute > EEPROM z.B Nicht ganz. Du kannst ein eignes Ausleseprogramm wie oben beschrieben in den Controller downloaden.
Hallo, ich habe in den 90igern bis etwa 2006 auch mit dem hc11 gearbeitet. 2009 hatte ich dann eine Anfrage, wegen einer Reparatur eines hc11 Systems und habe ein System zum auslesen und programmieren von hc11 Systemen aufgebaut. Das System habe ich gerade noch einmal aktualisiert. Informationen dazu sind zu finden unter: http://www.mr.inf.tu-dresden.de/~schoene/68hc11/hc11_loader.php Viele Grüße Siegmar
Carsten S. schrieb: > Was ist der Unterschied zwischen den HC11 und HC12 Typen ? Steht im Datenblatt. > Wofür sind die Anschlüsse Mode A und Mode B ? Steht auch im Datenblatt. > Werden die ähnlich wie ein Atmel programiert, Daten über RX TX rein und > einen PIN nach Masse? Nein. Und - es steht im Datenblatt. Special Bootstrap Mode ... sagt dir natürlich nichts weil du die Bedeutung der Mode A und Mode B Pins nicht selber mal nachgelesen hast. > Kann man auch Daten aus dem Controler zurücklesen ? Wie das eingebaute > EEPROM z.B Kannst du jetzt sicher erraten: steht im Datenblatt. Oder zumindest stehen da die Informationen die man braucht um das anzustellen. > Also wer mir da auch noch helfen könnte dem wäre ich sehr dankbar Das freundliche Datenblatt hilft dir. Nur lesen muß du es noch selber. Was meinst du eigentlich woher die Leute die dir hier antworten, ihr Wissen haben? Könnte es sein, daß die einfach mal die verfügbare Dokumentation gelesen haben? XL
Ja, richtig tut er ! Ich lese hier regelmässig, meine Beiträge und Fragen und auch Antworten in diesem Forum. Wofür sonst ist das alles hier gut? Mittlerweile bin ich dank der vielen Tipps und Hinweise hier auch schon mächtig weitergekommen, ich hab diverse Tools zum Programieren der Controler von einigen gleichgesinnten hier im Forum erhalten, ich hab ein altes Entwicklungsboard bei EB** erstanden, hab mir aber auch einen kleinen Programmer selber gebastelt. Hab einige kleine Testschaltungen wie Schrittmotorsteuerung, LED Lauflicht, Signalgenerator und A/D Wandler gebastelt und mit hilfe einiger User hier auch Programiert. Einen Testaufbau für die Steuerung eines alten Stromgenerators ist bereits auch schon realiesiert, mit LCD und einigen Tastern kann man Drehzahl einstellen, abfragen, Frequenz regeln und über serielle Schnittstelle einige Daten an einen alten PC übermitteln, Paralel hab ich aber auch schon wie breits angekündigt mit AVR etwas gemacht, hier kamen mir einige Ideen und Vorschläge aus der Elektor zu hilfe. Das soweit in kürze, ein kleines Update für alle Interessierten ! Ach und selbstverständlich habe ich auch mal ein Blick in die Datenblätter geworfen, aber manches erklärt sich von User zu User in einigen Textzeilen einfacher als das lesen von vielen Seiten in Englischer Sprache.
Carsten S. schrieb: > hab ein altes Entwicklungsboard bei EB** erstanden Wir brauchen hier keine affigen Schere-im-Kopf-Händlernamen.
Es gibt das Handy Board: http://de.wikipedia.org/wiki/Handy_Board http://www.handyboard.com/ Darauf läuft Interactive C. Das ist eine Interpretierte Sprache mit C-artiger Syntax: http://en.wikipedia.org/wiki/Interactive_C Es gibt auch einen GCC Port: http://www.gnu.org/software/m68hc11/m68hc11_gcc.html Sehe nicht, wo das Problem wäre. Ein EPROM braucht man auch nicht, da der HC11 einen Bootloader hat. Man muss halt ein SRAM anschließen. Dafür kann man gleich 64kB nehmen, soviel RAM hat kaum ein AVR. Zudem ist es eine von Neumann Architektur, also mehr wie ein richtiger Computer.