Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Teamstimmung heben


von j. c. (jesuschristus)


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Hallo,

da sicher die meisten hier schon schlechtes Betriebsklima erlebt haben- 
kennt irgendeiner von Euch Mittel bzw. einen Fall, wo die Mitarbeiter 
das ändern konnten? Was kann man da tun, wenn die Stimmung mies ist, die 
Leute nicht zusammenarbeiten und sich nicht über den Weg trauen?

von Mark B. (markbrandis)


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j. c. schrieb:
> Hallo,
>
> da sicher die meisten hier schon schlechtes Betriebsklima erlebt haben-
> kennt irgendeiner von Euch Mittel bzw. einen Fall, wo die Mitarbeiter
> das ändern konnten? Was kann man da tun, wenn die Stimmung mies ist, die
> Leute nicht zusammenarbeiten und sich nicht über den Weg trauen?

Niemand hindert dich daran, zunächst mal positiv und unvoreingenommen 
auf Kollegen zuzugehen. Und dass in einer Firma gar niemand ein 
Interesse daran hat, vernünftig zusammenzuarbeiten und das Projekt nach 
vorne zu bringen, halte ich für eher unwahrscheinlich - habe ich 
zumindest noch nie so erlebt. Sicher gibt es in jeder Firma auch ein 
paar Pfeifen, aber alle? Nein. Falls tatsächlich gar keiner mit gar 
keinem gut auskommt: Firma wechseln.

von Steel (Gast)


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Der Chef kann da was tun: Gehalt erhöhen, wirkt manchmal Wunder! So sind 
nicht mehr alle frustriert über die miese Bezahlung und haben den ganzen 
Tag schlechte Laune. Funktioniert natürlich nur, wenn das Gehalt vorher 
mies war.

von Wolfgang Hotrn (Gast)


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Hi, j. c.,

> da sicher die meisten hier schon schlechtes Betriebsklima erlebt haben-
> kennt irgendeiner von Euch Mittel bzw. einen Fall, wo die Mitarbeiter
> das ändern konnten? Was kann man da tun, wenn die Stimmung mies ist, die
> Leute nicht zusammenarbeiten und sich nicht über den Weg trauen?
Das ist ein Symptom für Führungsschwäche.
Selbst wenn die Lage tatsächlich mies ist, sollte die Führungskraft sie 
nach dem Muster von Curchill "ich habe nichts anderes zu bieten als 
Blut, Schweiß und Tränen" heben können.
Ein Mitarbeiter darf das nicht, das wäre Rebellion.

Fast so schlimm, aber aussichtsreicher wäre, wenn ein Mitarbeiter, der 
dss Ohr seines Chefs hat, diesen unter vier Augen aufmerksam macht auf 
die vermutete Ursache des Problems, wo es in anderen Firmen aufgetreten 
ist und wie die das Problem behoben haben.
Nähere Informationen in der Xing-Gruppe "Moderne und förderliche 
Unternehmenkultur".

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael S. (technicans)


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Steel schrieb:
> wenn das Gehalt vorher mies war.

Weil das gewöhnlich vom eigenen Lebensstandard abhängt wird das
wohl die Regel sein.

Einen Ausgeben wäre mal ein Ansatz oder die Weihnachtsfeier(war ja erst)
organisieren (und der Boss bezahlt).

von Sebastian L. (Gast)


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das fängt mit Kleinigkeiten an.

Kauf mal so nen kilo Eimer gummibärchen und verteil die.
Du wirst sehen die leute werden gleich freundlicher und sie haben etwas 
das sie aufmuntert.
Natürlich ist das nichts von Dauer. Aber sowas bricht schon mal das eis. 
und nur wenn man darüber redet welche Sorte man mag.

Natürlich muss man wissen woran es liegt dass so ein schlechtes Klima 
herrscht.

- Schlechte Auftragslage
- Schlechte Arbeitsverteilung
- zu viel Arbeit

aber keiner will über das direkt reden was einen bedrückt und 
voreingenommen/unfreundlich macht.

Zeigt man aber dass man aufmerksam ist und zumindest die Absicht hat das 
man freundlich gesinnt ist, und dann anschließend fragt was los ist sind 
die Leute viel aufgeschlossener.

Hab meine Erfahrung in einem Softwareprojekt schon sammeln dürfen.
Son Eimer Gummibärchen kann da echt auf subtile Art helfen und kostet 
nun wirklich nicht viel.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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War es nicht der Gedanke der Marktwirtschaft, dass die Mitarbeiter des 
selben Unternehmen gemeinsam ein Ziel verfolgen, aber Unternehmen 
konkurrieren?

Nun haben wir Preiskartelle der Unternehmen und sich gegenseitig 
mobbende Mitarbeiter...

von MaWin (Gast)


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> die Leute nicht zusammenarbeiten und sich nicht über den Weg trauen?

Die Leute sind ja nicht so geboren,
sondern die Erfahrung hat sie dazu gemacht.

Und dabei geht es kaum um die Erfahrung mit der Ex-Freundin
oder den Mitschülern, sondern um die Erfahrung mit 'Kollegen'.

Wenn die Kollegen die zu den schlechten Erfahrungen geführt
haben in eurer Firma sitzen, dann sollte man die entsorgen,
oder zumindest kalt stellen, denn wenn Vertrauen ein mal
zerstört ist, ist es auch mit Gewalt kaum wiederherzustellen.

Und wenn die Erfahrung von ehemaligen Firmen stammten, dann
muß eure Firmenkultur den Mitarbeitern zeigen, daß nicht
alle Firmen gleich sind. Aber keine Frage, das ist schwer,
von manchen Ex-Arbeitgebern werden möglichst gar keine
Arbeitskräfte übernommen, weil deren psychische Lern'erfolge'
nicht wieder auszuradieren sind, eigentlich müsste man die
ehemaligen Firmen dafür zur Kasse bitten.

von Hannes J. (pnuebergang)


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Steel schrieb:
> Der Chef kann da was tun: Gehalt erhöhen, wirkt manchmal Wunder!

Das wirkt normalerweise nicht. Du kannst mit Geld nicht dauerhaft 
motivieren. Du kannst nur mit fehlendem Geld dauerhaft demotivieren.

Beim Gehalt gibt es einen Gewöhnungseffekt und die Inflation. Was 
jemandem nach einer Erhöhung heute gut gefällt erscheint ihm schon in 
kurzer Zeit als normal und nicht besonders.

von Thomas1 (Gast)


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Kurzfristig geht es auch mit Geld oder anderes. Das Zauberwort heißt 
hier Freibier.

von Kolbenrost (Gast)


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..und ab auf die Insel

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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oder ein gemeinsames Mettbrötchenfrühstück am 1. Tag des Monats 
einführen

von Ich (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Kurzfristig geht es auch mit Geld oder anderes. Das Zauberwort heißt
> hier Freibier.

Kevin K. schrieb:
> oder ein gemeinsames Mettbrötchenfrühstück am 1. Tag des Monats
> einführen

Ist mal ein guter Anfang.

In Betrieben mit einem ganz guten Klima gibt es sowas.
Ob man man in Betrieben mit einem unterirdischen Betriebsklima durch 
Mettbrötchen (lecker) die Stimmung heben Kann?
Dann eher durch Freibier, dann kann man das ganze besser ertragen.

Sebastian L. schrieb:
> Kauf mal so nen kilo Eimer gummibärchen und verteil die.

Das Kilo steht für alle griffbereit bei mir am Schreibtisch.
Nervennahrung! Die Stimmung war aber vorher schon gut, sonst würde ich 
das Kilo nicht mitbringen, zumindest nicht für alle griffbereit.

von Sebastian L. (Gast)


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Ich schrieb:
> Das Kilo steht für alle griffbereit bei mir am Schreibtisch.
> Nervennahrung! Die Stimmung war aber vorher schon gut, sonst würde ich
> das Kilo nicht mitbringen, zumindest nicht für alle griffbereit.

Eben wenn allgemein keine gute stimmung ist wird auch keiner an deinen 
tisch kommen und dich fragen ob er was haben kann.
Da muss man auf die leute zugehen.

von Kleinschreibung (Gast)


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Nicht wirklich hilfreich - eher im Gegenteil - was ich letztens erleben 
durfte: "Ihr persönlicher Stalker" von einer Kollegin genannt zu werden 
ist nicht wirklich nett, dabei habe ich immer eine vernünftige Distanz 
bewahrt und mein Verhalten in den letzten Monaten nicht geändert. 
Verhalte mich a auch nicht anders als meine anderen männlichen Kollegen. 
"Männer, die nicht wissen was sie wollen und sich anbiedern würden".

Ich bin der Meinung, persönliche Beziehungen am Arbeitsplatz sollte man 
um jeden Preis vermeiden, da Beziehungen in den meisten Fällen in die 
Brüche gehen und man sich dann kaum aus dem Weg gehen kann. Auch hängt 
man so tagsüber und am Feierabend zusammen, was nicht so toll ist.

Naja, werde ihr in den nächsten Wochen aus dem Weg gehen und beschränke 
die Kommunikation auf ein rein berufliches Level, wenn überhaupt 
erforderlich.

von developer (Gast)


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j. c. schrieb:
> Teamstimmung heben


Alte Teamweisheit:
Willst du die Teamstimmung heben, muss das Team zusammen einen Heben.

von Troll (Gast)


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j. c. schrieb:
> Was kann man da tun, wenn die Stimmung mies ist, die
> Leute nicht zusammenarbeiten und sich nicht über den Weg trauen?

Auf nen Tisch kacken und Salzstangen reinstecken, durch die Firma rennen 
und schreien: Hey Leute der Igel wohnt jetzt hier!!!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Kleinschreibung schrieb:
> Naja, werde ihr in den nächsten Wochen aus dem Weg gehen und beschränke
> die Kommunikation auf ein rein berufliches Level, wenn überhaupt
> erforderlich.

Normal muss einer dann gehen. Aber um aufs Thema zu kommen  -- das ist 
ganz einfach. Die Stimmung kann immer nur von einem Führer gehoben 
werden.

Hast du keinen, kannst du machen was du willst, es geht den Bach runter.

von Daniel F. (df311)


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alternativ als mannschaft im stemmen in der halb-liter-klasse antreten 
(in bayern ganz, in der kölner gegend fingerhut)...

okay, wurde schon genannt - torztdem bleibts ein guter vorschlag.

die abteilung in der ich arbeite geht +/- regelmäßig gemeinsam zu mittag 
essen (in wechselnder besetzung), hin und wieder mal einen trinken, 
karten spielen, ...
hilft ungemein um das (recht gute) arbeitsklima im betrieb zu halten

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