Hallo Zusammen, ich habe eine Frage zum Frequenzverhalten eines geschlossenen Regelkreises. Wenn ich eine offene Regelstrecke habe, überlagern bzw. addieren sich die Frequenz- und Phasengände der einzelnen Übertragungsfunktionen (Filter, Regler etc.) Bsp. Wenn ich ein Tiefpass Filter 1. Ordnung habe und noch einen addiere, dann rutscht meine Phase von 90° auf 180°. Im geschlossenen Regelkreis hingegen ist dies nicht der Fall. Kann mir jemand sagen warum das so ist. Super wäre mit einer Literaturangabe, wo ich das nachlesen und mir verdeutlichen kann. Gruß Paul1234
> Wenn ich ein Tiefpass Filter 1. Ordnung habe und noch einen > addiere, dann rutscht meine Phase von 90° auf 180°. Im geschlossenen > Regelkreis hingegen ist dies nicht der Fall. Das gilt nur bei Schleifenverstärkungen >1, also solange wie die Schaltung noch regeln kann. Ist die Frequenz so groß dass das nicht mehr gilt, wird auch die Phasendrehung "nachgeholt".
Die Geschlossene Übertragungsfunktion ist bei klasischeer Reglerstrunktur immer 1/(1+Gr(s)*Gs(2)). Da einfach noch die Filterübertragungsfunktion 1/(1+s*T) hinzufügen. Dann sieht man wie sich die Pole bewegen wenn zusätzliche Filter hinzukommen. Meist sinkt mit steigender Reglerverstärkung die Phasenreserve (sieht man im open-loop). Wenn man gleichzeitig den closed-loop Übertragungsfunktion berachtet äußerst sich dies in einem immer höheren Resonanzpeak bis hin zur instabilität. MFG
>Kann mir jemand sagen warum das so ist. Super wäre mit einer
Literaturangabe, wo ich das nachlesen und mir verdeutlichen kann.
Aber die Mathe ist vorhanden ?
Und die Vorlesung hast du dir auch schon mal reingezogen ?
Ohne Beides ist eher nichts zu machen.
Pico Oschi schrieb: > Aber die Mathe ist vorhanden ? > Und die Vorlesung hast du dir auch schon mal reingezogen ? Ja, sowohl die Mathematik ist vorhanden und die Vorlesung habe ich auch gehört. Allerdings wird in den aller meißten Fällen nur vom offenen Kreis ausgegangen. Da ich aber nichts über das Frequenzverhalten im geschlossenen Kreis finde, dachte ich mir, mich hier mal zu Versuchen. Scheint auch ein echt kompetentes Forum zu sein. Echt super. @ Fralle: Soweit ich weiss ist die klassische Übertragungsfunktion des geschlossenen Regelkreis G(s)/1+G(s). Für weitere Antworten bin ich gerne zu haben. Gruß
Paul1234 schrieb: > Für weitere Antworten bin ich gerne zu haben. Was mich vor allem interessiert ist, wie ich Mathematisch zeigen kann, dass sich die Phase nicht zwingend wie beim offenen Kreis durch neue Übertragungsglieder überlagert. Gruß
>@ Fralle: Soweit ich weiss ist die klassische Übertragungsfunktion des >geschlossenen Regelkreis G(s)/1+G(s). Ja Tippfehler, wenn G(s) die open-loop Funktion ist. Rechne mal von einem I-geregelten PT1 die open und closed loop funktion aus. Dann siehst wie die kujugierten Pole richtung imaginärer Achse wandern. Das ganz dann im komplizeirtere Form für deine Strecke mit Filter (welches ja auch nur Problemne mach wenn es die Phase im Bereich der Crossoverfrequenz dreht) MFG
Hey, ich habs raus. Der Grund, warum meine Phase in meinem Fall nicht auf 180° kippt, ist deshalb so, weil ich eine Übertragungsfunktion im Vorwärtszweig habe und einen Tiefpass im Rückwärtszweig habe. Rechne ich davon die Übertragungsfunktion, lautet die G(s)= G1/1+G1*G2. Ich hab nur eine Nullstelle, hätte ich eine zweite, würde die Phase um weitere 90° kippen. Danke Gruß
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