Moin, mir sind heute ein Hewlett-Packard Netzwerkanalyzer HP8754A http://www.helmut-singer.de/stock/1709745243.html mit Transmission/Reflections Test Set 8502B http://www.helmut-singer.de/stock/1078216980.html und Storage Normalizer 8750A http://www.helmut-singer.de/stock/152.html zusammen für'n Appel und 'nen Ei angeboten worden. Komplett funktionierend mit Verkabelung und Service-Unterlagen. Letztmalig kalibriert 2010. Klar, das sind alte Kisten, doch sie haben Qualität! Und ich hätte schon mal Lust Smith-Diagramme aufzunehmen. Mein Problem, bzw. Fragen: Der Messplatz ist leider in 75 Ohm-Technik hergestellt (vermutl. TV-Anwendung), unsereins verwendet aber durchweg 50 Ohm Anpassungen. Wie gross wird wohl der Messfehler sein? Wäre evtl. eine Umrüstung auf 50 Ohm sinn-/machbar? Oder ist alles nur noch unbrauchbarer Schrott?? Habe leider hierin wenig Erfahrung. Ich danke für Eure Meinung. Wolf
Wolf Trescher schrieb: > Wäre evtl. > eine Umrüstung auf 50 Ohm sinn-/machbar? Oder ist alles nur noch > unbrauchbarer Schrott?? Habe leider hierin wenig Erfahrung. Du hast mehrere Möglichkeiten: 1) Verwendung von minimal loss-pads die die 75R->50R und umgekehrt wandeln der Preis dafür sind so ca.7dB zusätzliche Dämpfung je pad Solche Teile gibt es z.B. bei miniircuits 2) man kann das ganze auch rechnerisch konvertieren, schau dir das hier einmal an: http://www.eet-china.com/ARTICLES/2006MAR/PDF/DTCOL_2006MAR31_INFDT_EMPS_AN_08.PDF http://downloadfile.anritsu.com/RefFiles/en-US/Services-Support/Downloads/Application-Notes/Application-Note/11410-00284B.pdf Für wie wenig kannst du denn an das gute Stück kommen ? Eric
Hallo Wolf, überlegt dir mal wo 50Ohm +j0 Ohm auf eine auf 75Ohm normierten Smithdiagramm liegen. Das sollte dann dir doch deine Fragen beantworten oder?
Ich danke für die Antworten. Starker Tobak, Eric, Deine Links. Erst mal abgespeichert, für heute abend ist mir das zu heftig und dazu brauche ich Zeit und Ruhe. Ob man solche Ausführungen auch in deutch findet? Eric schrieb: > Für wie wenig kannst du denn an das gute Stück kommen ? Soll ich's sagen? Ok., soll alles zusammen 200 Teuros kosten. bazo schrieb: > überlegt dir mal wo 50Ohm +j0 Ohm auf eine auf 75Ohm normierten > Smithdiagramm liegen. Und genau das kann ich noch nicht überlegen, weil ich mich evtl. mit den Gerätschaften erst in diese Thematik einarbeiten (lernen) möchte. Gute Nacht Wolf
Du wirst einfach den 8502B gegen einen 8502A tauschen müssen, und dann passt es.
Wolf Trescher schrieb: > Soll ich's sagen? Ok., soll alles zusammen 200 Teuros kosten. Jepp, dann hast Du doch kein Risiko, sofort beschaffen, das Umschiffen der 75R gelingt garantiert ! Eric
Wolf Trescher schrieb: > Soll ich's sagen? Ok., soll alles zusammen 200 Teuros kosten. Wenn du es nicht haben willst, ich würde es für den Preis sofort nehmen. Ralph Berres
Guten Morgen, Ralph Berres schrieb: > Wenn du es nicht haben willst, ich würde es für den Preis sofort nehmen. Zu spät :-) Komme gerade von einer längeren Fahrt (ca. 2 * 100 Km) zurück und habe den Krempel schon in meine Bastelbude geschleppt. Was mein Weib nachher wieder sagen wird? Aber das ist eine andere Geschichte. Kurz zum Hintergrund: Der Verkäufer war ein älterer Herr, der kürzlich in den Ruhestand ging. Den Messplatz hatte er 2011 von seiner ehem. Firma erhalten, da ausgemustert und abgeschrieben. Da er ihn doch nie benutzt hatte und auch nicht mehr wird, beschloss er ihn zu verkaufen. Den Tipp bekam ich von einem alten Freund, quasi Nachbar dieses Herrn. Als ich übrigens vor Ort die 75R-Problematik erwähnte, lies mir der Verkäufer spontan 50€ nach. Ich war baff und sagte kein Wort mehr... Der äussere Zustand ist hervorragend, kaum ein Kratzerchen zu sehen. Ein kurzes Einschalten erbrachte plausible Anzeigen und Reaktionen. Ich muss mich aber erst einmal intensiver damit und den Unterlagen befassen um die Geräte detailliert zu begreifen. @MaWin Klar, das wäre die eleganteste Lösung, aber "wirtschaftlicher Totalschaden". Ein 8502A dürfte bei kommerziellen Händlern ein Mehrfaches meiner "Investition" kosten. Das einzig Unpassende ist also der 8502B und den hatte ich eben mal vorsichtig geöffnet. Aber hier etwas zu ändern halte ich für aussichtslos. Ich habe mal Bilder davon angehangen. Ok., die SMD-Widerstände (Bild 2, rote Pfeile 75R) wären sicher nicht das Problem, aber zwischen den goldenen Leiterbahnspitzen sind auch noch R's (rote Kringel), die man nur nach Vergrösserung als dunkle Punkte erkennen kann. Vermutlich wird es am Einfachsten sein, Loss-Pads zu verwenden, wie Eric schrieb. Zwar auch doof wegen der -7dB. Eigentlich bestehen diese Dinger nur aus zwei Widerständen. Selbstbasteln, ob das bis 1.3 Ghz klappt? Aber egal, ich habe ein gutes Gefühl, tschüss Wolf
Wolf Trescher schrieb: > Ich habe mal Bilder davon angehangen. Ok., die SMD-Widerstände (Bild 2, > rote Pfeile 75R) wären sicher nicht das Problem, aber zwischen den > goldenen Leiterbahnspitzen sind auch noch R's (rote Kringel), die man > nur nach Vergrösserung als dunkle Punkte erkennen kann. Gratulation zum Erwerb Das wäre eine Schande wenn Du dich an diesem Prachtstück vergehen würdest. Lass das bloß so ! Ich meine mich schwach zu erinnern, dass die HPs früher einfach intern solche Low.Loss-Pads eingebaut haben und die dann einfach mit wegkalibriert haben. Wolf Trescher schrieb: > Eigentlich bestehen diese Dinger > nur aus zwei Widerständen. Selbstbasteln, ob das bis 1.3 Ghz klappt? Ich vermute ja, ansonsten kosten die Dinger bei minicircuits auch nicht die Welt Eric PS: wenn Du so ein Selbstbau-Teil bis 1.3GHz vermessen haben willst, müsstest Du Bescheid sagen
Eric, dankeschön für Deine Hilfe. Natürlich lasse ich von der Brücke die Finger weg. Hatte sie nur mal vorsichtig aufgeschraubt, fotografiert, wieder zugeschraubt und dabei innen nichts angefasst. Das Selbstbasteln, bzw. den Versuch dazu, werde ich evtl. später mal wagen. Derzeit muss ich mich erst einmal mit Theorie und Praxis dieser Messtechnik befassen. Auf der Maximseite (nochmals danke für den interessanten Link) sind die entsprechenden Widerstände angegeben (43.3 + 86.6R). Nur, woher diese Werte bekommen? Muss mal forschen, was die Pads kosten. Es ist bestimmt besser, fertige Pads zu verwenden um sicher sein zu können, dass diese auch breitbandig genug sind. Eric schrieb: > PS: wenn Du so ein Selbstbau-Teil bis 1.3GHz vermessen haben willst, > müsstest Du Bescheid sagen Tja, nur wie Bescheid sagen, sollte ich mal solche Teile gebastelt haben? Edit: So, habe eben mal bei Minicircuits geguckt. http://www.minicircuits.com/products/MatchingPads.shtml Die Teile sind ja wirklich bezahlbar. Dämpfung unter 6dB und als BNC (BMP-5075R ~25$) oder N-Ausführung (UNMP-5075 ~30$) erhältlich. SWR sieht auch gut aus. Tschüss Wolf
Wir hatten das Gerät damals (achziger Jahre) in der Firma mit der "Option H026", wie sie bei Singer erwähnt wird. Die 75 Ohm-Messgeräte gehen meistens nur bis 1 GHz. Für 2,6 GHz war ein passiver Frequenzverdoppler mitgeliefert, der kostet natürlich mindestens 10 dB an Ausgangsleistung. Der Storage Normalizer war für den Plotter etwas zu schnell beim Rücklauf, das habe ich damals mit einem größeren Kondensator verlangsamt. Der Normalizer hat soweit ich weiß sagenhafte 1 kByte Speicherplatz und muß nach jeder Veränderung der Einstellung neu "genormalized" werden.
Wolf Trescher schrieb: > Tja, nur wie Bescheid sagen, sollte ich mal solche Teile gebastelt > haben? Indem du hier postest, dass Du so ein Teil vermessen haben möchtest, ich sollte das dann schon sehen und wie wir in Kontakt kommen werden wir dann festlegen Eric
VORSICHT! 1. Falls die Kiste N-Stecker hat. Niemals 50Ohm N-Stecker auf eine 75Ohm N-Buchse drehen, dann ist das Testkit kaputt, da innen die Kontakte abbrechen. Nur 75Ohm Stecker benutzen. Die sind schwer zu bekommen und sauteuer! 2. Du benötigst ein 75Ohm Kalibrierkit. Nur mit vorgeschalteten Minimum Loss Pads kannst Du ein 50Ohm Kalkit benutzen. Da die Minimum Loss Pads meistens ein 50Ohm Meßgerät an 75Ohm anpassen sollen und nicht umgekehrt musst Du meistens noch Adapter m-m oder f-f benutzen, damit das dann passt. Hier gilt auch keine 50Ohm Adapter auf 75Ohm Stecker/Buchsen schrauben... 3. Das mit der Umrechnung ist nur präzise für passive Komponenten. Bei aktiven Komponenten (Verstärker / Mischer etc.) kann man große Fehler machen, da das Verhalten der aktiven Komponenten von den Ein und Ausgangsimpedanzen abhängt. Dies ist nichtlinear und wird durch die U,mrechnung nicht korrigiert. Insofern ist die Maxim application Note (siehe oben) eigentlich nicht zulässig für die Vermessung eines Tuners (wie in der AN beschrieben). Aber 200Euro für so eine Kiste ein suuuper Deal, Glückwunsch!
Der Splitter im Testset selbst könnte noch auf 50R ausgelegt sein. Das wäre der Teil mit den kleinen eingekreisten Widerständen. Den könnte man, genauso wie die Eichleitung noch gut verwenden. Der Splitter für die Refernzsignalabtrennung sollte, wie dort vorhanden, mit zwei Widerständen aufgebaut werden. Von HP gibt es da einige Appnotes, ggfs. für die neueren Geräte wie den HP8753 mal suchen. An der Brücke selbst ist ja auch noch ein R Aufgedampft - der hat dann bestimmt 75R. Die Brücke würde ich komplett abkoppeln und ersetzen. Eine breitbandige Brücke kann man sich wirklich gut selbstbauen. Ich habe für eine berufliche Anwendung auch mal so ein Ding aufgebaut - auf 2W ausgelegt - um in Kombination mit einem Leistungsverstärker damit das Testset eines HP8753 zu ersetzen und nichtlineare Schaltungen mit höherer Leistung zu vermessen. Die Richtschärfe war recht gut, >30dB. Es gibt da ein schönes Kochrezept von DL7LA und OZ2CPU - google - QRP Forum... . Nur die verwendeten Ferrite müssen eine relativ große Permeabilität haben. Kommerzielle Alternative ist eine Wiltron 60NF50 oder R&S ZRB Brücke. Viel Spaß Maik
Nachtrag - kann es sein, dass der schöne Stufenabschwächer eine Sonderversion von 50R auf 75R ist? Das von der Semirigidleitung verdeckte Typenschild lässt sowas erahnen. Dann würde ich die gesamte Brücke wegstellen und einen Splitter und eine Messbrücke extern, ggfs als Selbstbau, verwenden. Toll - dass man mal so eine kommerzielle Messbrücke von Innen sehen konnte. Und auch meinen Glückwunsch zum Gerät und zum Preis. Maik
Zu dem Schaltplan: Das sieht wie ein Delta-Splitter aus, aber wo ist der dritte Arm?
Frank Bockwurst schrieb: > VORSICHT! Frank, das war ein sehr wertvoller Hinweis. Ich hatte gar nicht gewusst, dass die Innenstifte unterschiedlich sind, nie darauf geachtet. Eben hatte ich mir die Stecker (50 und 75R) mit der Lupe betrachtet. Tatsächlich ist der Innenstift des 50R-Steckers deutlich dicker. Zum Glück ist noch nichts passiert. Ohnen Deinen Hinweis hätte ich früher oder später die Testbuchse bestimmt zerstört, DANKESCHÖN.... Irgendwie ist das aber auch eine böse Falle bei den N-Steckern für Nichtwisser. :-( Deine weiteren Hinweise sind mir derzeit noch etwas zu "hoch", will sagen, die verstehe ich noch nicht so ganz um sie nachvollziehen zu können. Ob das nicht am Besten wäre: Maik Hermanns schrieb: > Eine breitbandige Brücke kann man sich wirklich gut selbstbauen. Mit einer echten 50R-Brücke ginge ich doch allen Schwierigkeiten und Verlusten aus dem Wege, denke ich. Kommerzielle Brücken (Wiltron, R&S) scheiden erst einmal aus. Die sind mir einfach zu teuer. Nach Deinen Hinweisen auf DL7LA bin ich fündig geworden und halte eine Selbstbaubrücke durchaus für sinnvoll. Zuerst will ich aber mal nachsehen, was mit dem Abschwächer ist, bzw. seine Typnummer abschreiben und forschen, ob 50 oder 75R. Sollten sich 75R herausstellen, dann hat ein Eigenbau sicher keinen Sinn. Andy D. schrieb: > Zu dem Schaltplan: Das sieht wie ein Delta-Splitter aus, aber wo ist der > dritte Arm? Das kann ich Dir genau sagen: Ich weiss es auch nicht. :-) @Alle: Superresonanz, ich freue mich. Wolf
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