Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leuchstoffröhre nur streckenweise leuchten lassen


von Jan K. (moshlocke87)


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Hallo allerseits,

ich hab schon mehrmal gesehen, dass es möglich ist eine Leuchstoffröhre 
mit der eigenen Hand bis zu einem gewissen Punkt leuchten zu lassen 
bevor sie komplett startet.

Das ist meines Wissens auch möglich wenn man zB. 400V (ohne 
Vorschaltgerät und Starter) an der einen Seite der Röhre anschließt und 
an der anderen überhaupt nichts.

Ich hatte nun vor eine Lampe zu bauen die nach dem selben Prinzip 
arbeitet, bei der allerdings der Zweite Pol durch eine Klemme mit Kabel 
erzeugt wird die auf der Röhre verschoben werden kann.

Ist so etwas ohne größere Probleme realisierbar?
Ich habe gelesen, dass die höhere Spannung letztendlich dazu führt, dass 
die Röhrer sehr schnell kaputt geht. Von daher hab ich überlegt, ob es 
nicht doch irgendwie möglich ist mit dem Vorschaltgerät und dem Starter 
zu arbeiten.

Würde mich über Anregungen freuen!

von hro (Gast)


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In meiner Jugendzeit haben wir fuer die Diskothekenbeleuchtung einfach 
Trafos an Endstufen angeschlossen, so dass hinten ein paar hundert Volt 
rauskamen. Die haben wir dann an beide Seiten der Leuchtstofflampen 
angeschlossen, so dass die farbigen Leuchtstofflampen huebsch im Takt 
der Musik geflackert haben. Konnte man natuerlich vorher noch ueber 
Bandpaesse jagen, damit die unterschiedlich flackern.
Durch die hohe Frequenz und Spannung muessen die nicht kuenstlich mit 
einem Impuls gestartet werden.
Was die Haltbarkeit angeht, kann ich nichts beitragen. Kaputt gegangen 
ist nie eine, aber die haben natuerlich auch keine Leuchtdauer von 
tausenden Stunden gehabt.

Gruss hro

von Jan K. (moshlocke87)


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Kling auch ganz gut. Ist evtl. mal an anderer Stelle zu gebrauchen. Hab 
ab und zu mal Konzerte bei mir im Haus ;)

Aber zu meinem restlichen Vorhaben hat niemand eine Idee?

von Harald W. (wilhelms)


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Jan Krühler schrieb:

> Aber zu meinem restlichen Vorhaben hat niemand eine Idee?

Für ein paar Experimente wird das sicherlich funktionieren,
als Dauerlösung aber eher nicht. Aus Sicherheitsgründen sollte
man sowas auch nur innerhalb eines geschlossenen Gehäuses
machen, falls die Lampe zerspringt.
Gruss
Harald

von Jan K. (moshlocke87)


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Harald Wilhelms schrieb:

>
> Für ein paar Experimente wird das sicherlich funktionieren,
> als Dauerlösung aber eher nicht. Aus Sicherheitsgründen sollte
> man sowas auch nur innerhalb eines geschlossenen Gehäuses
> machen, falls die Lampe zerspringt.
> Gruss
> Harald

Hi Harald,

meinst du damit den Versuch mit den flackernden Lampen am Verstärker 
oder auch meinen Versuch?
Unter was für Umständen platzen Leuchtstoffröhren denn?

von Harald W. (wilhelms)


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Jan Krühler schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>
>>
>> Für ein paar Experimente wird das sicherlich funktionieren,
>> als Dauerlösung aber eher nicht. Aus Sicherheitsgründen sollte
>> man sowas auch nur innerhalb eines geschlossenen Gehäuses
>> machen, falls die Lampe zerspringt.
>> Gruss
>> Harald
>
> Hi Harald,
>
> meinst du damit den Versuch mit den flackernden Lampen am Verstärker
> oder auch meinen Versuch?
> Unter was für Umständen platzen Leuchtstoffröhren denn?

Weil eine Überlastung nicht ausgeschlossen werden kann und
solche Röhren sehr empfindlich auf zu hohe Ströme reagieren.
Gruss
Harald

von Peter R. (pnu)


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Das Leuchten wird ermöglicht, weil über die Handkapazität von wenigen 
-zig pF ein Strom im mA-Bereich fließt.

Für richtiges Leuchten (mit 300mA) muss bei 50Hz der Strom über 
Glühkathoden in das Gas der Leuchtstoffröhre gebracht werden, da geht 
nix mit verschiebbarer Außenelektrode.

Bei höherer Frequenz der Leuchtröhrenspannung gehts auch ohne 
Glühelektroden, aber da sind für wirklich helles Leuchten Elektroden im 
Innern der Röhre unerlässlich.

von Jonas S. (microwave)


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Mit meiner DRSSTC (Generator für hochfrequente Hochspannung) bekomme ich 
derartiges natürlich problemlos hin.
Nehme aber kaum an, dass der TO so etwas bauen möchte oder gar hat.
Ansonsten - Evtl. mal Plasmakugel-Versorgungen austesten.

Grüße - Microwave

von Jan K. (moshlocke87)


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hro schrieb:
> In meiner Jugendzeit haben wir fuer die Diskothekenbeleuchtung einfach
> Trafos an Endstufen angeschlossen, so dass hinten ein paar hundert Volt
> rauskamen. Die haben wir dann an beide Seiten der Leuchtstofflampen
> angeschlossen, so dass die farbigen Leuchtstofflampen huebsch im Takt
> der Musik geflackert haben. Konnte man natuerlich vorher noch ueber
> Bandpaesse jagen, damit die unterschiedlich flackern.
> Durch die hohe Frequenz und Spannung muessen die nicht kuenstlich mit
> einem Impuls gestartet werden.
> Was die Haltbarkeit angeht, kann ich nichts beitragen. Kaputt gegangen
> ist nie eine, aber die haben natuerlich auch keine Leuchtdauer von
> tausenden Stunden gehabt.
>
> Gruss hro

Weisst du zufällig noch auf wieviel Volt ihr da in etwa gegangen seid?
Klingt auhc ganz interessant!

von quick und dirty (Gast)


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Hallo,

die Funktion der Drossel ist eine erhöhte Spannung bereitzustellen (am 
Anfang) und den Strom im  Dauerbetrieb zu begrenzen ( max Strom 
beachten)....Wenn du die mit 400V betreibst...hat die Lampe einen 
simulierten Dauerstartspannung die eine Heizwendel haut teile raus die 
aber nicht wissen wo hin...ein anfassen oder ableiten könnte zum 
leuchten bis zu diesen Bereich führen da man als geerderter Mensch Strom 
oder per Kabelverbindung ableitet..der Lawineneffect im Gas tritt 
wahrscheinlich nicht auf da eine Glasstrecke wohl zu stark 
isoliert..aber in einer reinen Gasstrecke kann ein Defekt entstehen...

grüße

von Stefan M. (derwisch)


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Ich kenne sowas auch nur, wenn man einen HF Generator ( Teslaspule o.ä. 
) als Quelle benutzt.

So hell wie eine korrekt betriebene "gezündete" Lampe wird das aber 
nicht!

Ach ja, man kann sich auch unter eine Überlandleitung stellen, da wo sie 
am weitesten nach unten durchhängt. Da eine Leuchtstoffröhre nach oben 
halten, und man sieht aus wie Luke Skywalker... :-))

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