Jetzt haben die EU-Richter beschlossen dass ein Arbeitnehmer beliebig oft befristete Verträge bekommen darf, auch wenn es 25 sind. Was da beschlossen wurde kann nur von einem Bekloppten kommen: es ist nur wichtig dass eine sachliche Begründung vorliegt und dabei werden die vorherigen Verträge nicht berücksichtigt. Es ist einfach nicht zu glauben. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,811623,00.html http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,811603,00.html
Schlimm, aber das ist leider nicht neu. Das konnte man schon jetzt. Die Begründung musste nur passen. Aber da findet sich IMMER was! Leider ist das im öffentlichen Dienst eh schon ang und Gäbe, für Ings wird das wohl nicht wirklich relevant.
Ein unbefristeter Vertrag ist auch nicht automatische eine Dauerbeschäftigung. Man kann nach der Kündigungsfrist fliegen. Unternehmer haben es oft noch schlechter (Fernabsatzrecht).
45455 schrieb: > Auch die neueste Masche wird dort vorgestellt: Werksverträge. Nachdem es > in der Zeitarbeit nun einen Mindestlohn (knapp 8 €/h Gebiet West) und > einen Tarifvertrag gibt, wird erneut versucht, den Lohn zu drücken. Sub- > und Sub-Sub-Unternehmer schicken ihre Leute in die Firmen. Die Tarife > und der Mindestlohn der Zeitarbeitsbranche gelten bei Werksverträgen > nicht. Sowas hatten wir doch vor Wochen schon mal hier im Forum: Die Drogeriekette Roßmann beschäftigt anscheinend Regaleinräumer über Personaldienstleister mit Werkverträgen. D.h., die bekommen nicht einfach einen (Mindest-)Stundenlohn nach Stunden, sondern haben überdies noch ihre ganze Arbeitsvorgabe, Arbeitspaket, zu verantworten. Klingt nach Akkordarbeitsbedingungen mit Mindestlohnsätzen. Das ist schon wieder eine Fliege mehr, mit der selben Klatsche. Maximal schnell rennen sollen die Leute für ihren Mindestlohn. Man packt sie so voll, daß sie kaum alles schaffen können. Wer das Paket nicht zeitgerecht schafft, bekommt dann anstatt 6€ brutto eben mal nur 3€ brutto die Stunde, oder auch gar nichts. Eine Nachbarin war Putzfrau. Die hat es aber aufgegeben, als ihr Job in die Zeitarbeit ausgegliedert wurde. Sie sagte: Plötzlich stand ein Antreiber der Zeitarbeit bei der Arbeit. Und der klatschte nur laut in die Hände, und brüllte stundenlang das Personal an: Marsch, Marsch, schneller. Autoritäre Typen wie Zuhälter oder Türsteher. Einige Arbeitskräfte brachen irgendwann weinend zusammen. Das war der Punkt, wo sie aufgab. Aber sie erzählte mir das. Das ist Deutschland. Wir sind Deutschland. ;-)
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