Hallo Forumsgemeinde,
ab Donnerstag ist bei Aldi Nord mal wieder ein PC im Angebot:
http://aldi.medion.com/md8365/nord/?refPage=aldi
Meine Hauptanwendungen:
- Programmieren (µC und C#)
- Office
- Fotos
- Videobearbeitung
- Musik
- Internet
- Keine Spiele
Gerade in meinem Hobby-Bereich der Videobearbeitung ist mein aktuelles
System sehr schwach. Die CPU-Auslastung ist fast immer im Bereich von
100 %. Z.Zt. nutze ich dafür noch ein Notebook mit einem Intel Core2Duo
@ 2Ghz mit 3 GB RAM und Windows 7 32 Bit.
Da ich mir bald eine neue Videokamera kaufen muss (alte ist defekt),
werde ich in diesem Bereich nun auch HD Video erstellen können. Daher
muss ein neues System her, sonst kann ich während des Renderings das
Notebook nicht mehr nutzen.
Der oben genannte Aldi-PC erscheint mir für meine normalen Zwecke sehr
gut geeignet zu sein, allerdings sehe ich bei der Videobearbeitung
schwarz. Als alter PC Schrauber habe ich mir ein eigenes System
zusammengestellt:
1
CPU: Intel Core i5-2320 Box, LGA1155
2
MB: MSI H67MA-E35 (B3), Intel H67, mATX, DDR3
3
RAM: 8GB-Kit Corsair XMS3 DDR3-1333 CL9
4
HDD: WD Caviar Blue 500GB SATA 3 6Gb/s
5
NT: be quiet! SYSTEM POWER BQT S6-SYS-UA-450W 80plus bulk
6
Gehäuse: Cooltek X1, Midi Tower, ATX, schwarz, ohne Netzteil
7
Brenner: LG GH22NS50/70/90 bare schwarz
8
DVD: Samsung SH-D163C SATA schwarz
9
BS: Windows 7 Professional 64 Bit
Der Zusammenbau und die weitere Konfiguration stellen keine Probleme für
mich da. Bevor ich Notebooks gekauft habe, habe ich meine Systeme immer
alle Zuhause selber zusammengebaut.
Der selbst gebaute PC würde mich ca. 150 € mehr kosten. Das wäre ich
auch bereit zu zahlen. Alle möglichen fertigen PCs mit ähnlicher
Ausstattung würden noch mehr kosten.
Bei dem Aldi PC weiß ich leider nicht, was dort für Komponenten verbaut
sind. Man liest oft im Netz, dass dort spezielle Mainboards,
leistungsschwache Netzteile usw. verbaut sind.
Eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems wäre auch beim Aldi
PC wahrscheinlich das Beste, um erst mal die ganzen vorinstallierten
Programme loszuwerden und ein frisches System zu haben.
Jetzt stehe ich vor der Wahl: Ein fertiges System zum relativ kleinen
Preis oder ein System mit mehr Leistung und höherem Preis!
Ich würde an deiner Stelle vielleicht für System und Programme eine SSD
verbauen, läuft sicher um einiges schneller. Die 500GB Platte würde ich
einfach als Datenplatte nehmen, aber besser wäre es vielleicht noch, 2
500GB Platten + SSD zu verbauen, damit auf die 2. 500GB Platte gesichert
werden kann.
Bei Videobearbeitung wäre vielleicht ein Core i7 nicht schlecht, bin mir
aber nicht sicher, ob das doch Overkill ist.
Bei der Videobearbeitung ist wichtig, wieviel die eingesetzte Software
mit Dual- und Quadcores anfangen kann. Manche können sie effizient
nutzen, andere wiederum lasten nur einen Prozessor voll aus. Bei
Software, die mit Multicores ineffizient umgeht, liegt Intel mit
deutlich Abstand vorne.
Andererseits gibt es in diesem Bereich mittlerweile auch Software, die
vorhandene Grafikhardware dafür nutzen kann. Intels Prozessorgrafik ist
dabei jedoch wertlos, mit der viel leistungsfähigeren AMD-Grafik könnte
es besser aussehen.
Tim schrieb:> Der oben genannte Aldi-PC erscheint mir für meine normalen Zwecke sehr> gut geeignet zu sein, allerdings sehe ich bei der Videobearbeitung> schwarz. Als alter PC Schrauber habe ich mir ein eigenes System> zusammengestellt:
Da ist ein AMD A8 drin, also ein Athlon mit eingebauter Grafik. Der
Grafikteil ist relativ gut, die CPU aber verglichen mit einem i5
ziemlich schlapp.
Für Videobearbeitung, insbesondere die Codierung, willst Du primär
Rechenleistung haben. Und zwar viel davon. Das liefert der Aldi nicht.
Also nimm den schnellsten i5, den Du Dir leisten kannst.
Stecke Dir eine Grafikkarte dazu. Das muss keine für 200€ sein, eine für
80€ ist um ein mehrfaches schneller als die Prozessorgrafik.
Wenn Du transcodierst, wirst Du eine deutliche
Geschwindigkeitssteigerung haben, wenn Du mit mehreren Platten
arbeitest. Die müssen nicht groß und schnell sein, wenn Du noch irgendwo
eine alte 80'er rumliegen hast, dann baue die mit ein. Wenn Quelle und
Ziel auf unterschiedlichen Laufwerken liegen, dann sind deutlich weniger
Kopfbewegungen notwendig, und das macht das ganze schneller. Optimal
wäre noch eine dritte Platte für Temp. Das hängt aber auch vom
Schnittprogramm ab - frage dort nach Empfehlungen.
> Bei dem Aldi PC weiß ich leider nicht, was dort für Komponenten verbaut> sind. Man liest oft im Netz, dass dort spezielle Mainboards,> leistungsschwache Netzteile usw. verbaut sind.
Ich hatte mal einen Aldi von einer der letzten Aktionen in den Fingern
gehabt. Nur ein freier PCIe x1 Slot, sonst nichts frei, und nur zwei
Speichersockel, das waren die offensichtlichsten Nachteile, die mir
aufgefallen sind.
fchk
Eine SSD und ein i7 sind leider vom Budged her nicht drin. Eine seperate
Grafikkarte? Da ich nicht spiele, dachte ich die wäre in meinem Fall
nicht notwendig. Mir ist schon klar, dass die integrierten Grafikchips
keine große Leistung haben.
Kann ich bei den ausgesuchten Komponeten noch etwas optimieren?
Tim schrieb:> Eine seperate Grafikkarte? Da ich nicht spiele, dachte ich die> wäre in meinem Fall nicht notwendig.
Die bringt auch dann etwas, wenn Software für Videotranscoding sie dafür
einsetzen kann. Aber dafür muss man sich die Software anschauen und das
ggf. ausprobieren.
Dem Tip mit den 2 Platten würde ich mich anschliessen. Videoschnitt ohne
Transcoding ist Byteschubsen in grossem Stil und da ist der Vorteil
einer zweiten Platte signifikant, auch wenn die nicht mehr ganz neu und
nicht irre schnell ist.
Tim schrieb:> Eine SSD und ein i7 sind leider vom Budged her nicht drin.
Vom Hyperthreading des i7 wirst Du nicht profitieren, daher kannst Du
Dir den sparen. Nimm den schnellsten i5, den Du Dir leisten kannst.
> Eine seperate> Grafikkarte? Da ich nicht spiele, dachte ich die wäre in meinem Fall> nicht notwendig. Mir ist schon klar, dass die integrierten Grafikchips> keine große Leistung haben.
Es gibt Software (z.B. Photoshop ab CS5), die Rechenaufgaben auf die
Grafikkarte auslagern kann. Prüfe bei Deiner Software, ob Cuda (nVidia)
oder Steam (AMD) unterstützt wird. Cuda ist verbreiteter.
> Kann ich bei den ausgesuchten Komponeten noch etwas optimieren?
Der Rest ist nicht leistungsrelevant.
Wie gesagt: sieh zu, dass Du mehrere Platten im Gehäuse unterbringen
kannst und dass diese gut belüftet sind (10°C mehr -> halbe
Lebensdauer). Da das Gehäuse dadurch ohnehin größer wird, kannst Du auch
gleich ein full-size ATX-Board nehmen und gewinnst dadurch Flexibilität.
fchk
A. K. schrieb:>> Eine seperate Grafikkarte? Da ich nicht spiele, dachte ich die>> wäre in meinem Fall nicht notwendig.>> Die bringt auch dann etwas, wenn Software für Videotranscoding sie dafür> einsetzen kann.
Aber nicht soviel wie die sowieso in den SandyBridge i5 integrierte
Video-Transkodier-Hardware:
http://en.wikipedia.org/wiki/Intel_Quick_Sync_Video
Wenn die Zahlen stimmen, muss er sich schon drei
High-End-Gamer-Grafikkarten in den Rechner schauben, um auf dieselbe
Speed zu kommen die der i5 "so nebenbei" mitbringt.
Εrnst B✶ schrieb:> Aber nicht soviel wie die sowieso in den SandyBridge i5 integrierte> Video-Transkodier-Hardware:
Aber auch das muss die Software erst einmal verwenden wollen. Quick Sync
ist erst ein Jahr alt.
Tim schrieb:> Kann ich bei den ausgesuchten Komponeten noch etwas optimieren?
Wenn du weder eine dicke Grafikkarte der 150W Klasse noch ein Dutzend
leistungsstarke HDDs einbauen willst, dann kannst du das Netzteil
problemlos auf 350W runterstufen. Das von dir zusammengestellte System
wird bei Vollast unter 150W bleiben, du hast also auch dann noch genug
Reserve für Erweiterungen.
CPU könntest du evt ne K-Variante nehmen, z.b. 2500K, da kriegt man
leicht spürbaren Schub durch übertakten raus, und das ohne großen
Aufwand.
SSD: ich habe gute Erfahrungen mit Z68 Chipsatz und dessen
SSD-Puffermodus gemacht. da kann eine kleine (max 64 GB) SSD als Puffer
für ne Platte arbeiten.
Hallo,
ich würde persönlich statt der 8GB eher auf 16GB RAM (oder mehr, je nach
Geldbeutel) setzen, das kann bei Videobearbeitung (besonders HD) einen
gewissen Geschwindigkeitsvorteil bringen.
Gruss Uwe
Das bringt genau dann was, wenn die beteiligten Files dadurch in den
Filesystem-Cache im RAM passen. Es hängt also von der Grösse der Files
ab. Zuviel kostet nur Geld und bringt nichts.
Wenn CPU-intensive Aktionen wie Transcoding beteiligt sind, dann bringt
es auch nichts mehr, weil dann nicht der Plattenzugriff der limitierende
Faktor ist.
Ich hatte mir anno 2000 einen PC selbst zusammengestellt und aufgebaut.
Bei einem Freund rennt die Kiste heute noch, und ich war hoch zufrieden,
ich hatte damals den stärksten Prozessor verbaut, und 3 mal mehr Ram,
wie damals üblich.
Anno 2008 hab ich dann einen Fertigen Rechner von Medion geholt, die
Technischen Daten, schienen mir recht gut. Und auch über diesen Rechner
schreib ich grad, diese Antwort.
Der Rechner hatte Vista drauf. Ein downgrade auf XP war recht einfach,
nur bei dem Treiber der eingebaute nVidea Grafikkarte brachte mich fast
zur weissglut. Der nVidea Treiber von der nVidea Seite funktionierte
nicht korrekt. (Da war ein composite Eingang, an der Karte, die nicht
ging).
Erst nach recherchieren, wer der hersteller der Karte ist, und dessen
Treiber funktionierte die Karte dann halbwegs.
Vor kurzem hab ich mir eine TV-Sat Karte mit PCI anschluss gekauft.
Bei ARD ruckelt das Bild, und egal was ich einstelle, man
verschlimmbessert es meist. ( Jetzt bitte nicht: Du sollst.....
einstellen, hab schon sehr viel probiert). Ein Gespräch mit einem
Datentechniker, ergab, dass meistens in solche Kisten, beim Mainboard
gespart wird, und höchstwahrscheinlich meine PCI Anschlüsse "Extended"
seien. Das heißt sie funktionieren nicht auf voller Bandbreite.
Derweiteren bekomme ich vom Mainboard Hersteller keine neue Fimrware,
bzw Updates, weil das Board OEM ist.
Mein Fazit: Ich würde heute nie mehr eine fertige Kiste kaufen!