Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Laser VU meter"


von Alex (Gast)


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Hallo,

bin eben über ein Video bei Youtube gestolpert, verstehe jedoch nicht 
ganz
wie das Ganze funktioniert..
Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?
Hier der Link: 
http://www.youtube.com/watch?v=daAhcaDRRlg&context=C3211043ADOEgsToPDskIYmLq9fSSJVhcoTpi_AMot

Gruß,
Alexander

von Hagen R. (hagen)


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LASER beleuchtet von oben ein rotierendes Prisma/Spiegel (90 Grad 
Ablenkung). Der LASER würde wenn er dauerhaft leuchtet eine Linie 
projezieren. Nun wird synchron zum Prisma, zB. mit Hilfe einer 
Lichtschranke, eine PWM erzeugt die den LASER schaltet. Je nach 
Pulsweite dieser PWM ist die Leuchtphase des LASERs und wenn dieser 
Dutycycle des LASERs sich aus einem Audiosignalpegel ergibt hast du dein 
VU Meter.

Letzendlich gleiches Prinzip wie bei den Propeller-Clocks.

Es geht also nur darum den Rotationsnullpunkt des Prismas zu bestimmen, 
zB. per Lichtschranke am Motor, dann die Zeit auszumesssen pro Rotation, 
diese Zeit ist die Frequenz einer synchronen PWM, und der Dutycycle 
dieser PWM bestimmt die Dauer die der LASER ab 0 Grad Position des 
Prismas, leuchtet.

Zumindest hät ich das so gemacht ;)

Gruß hagen

von Alex (Gast)


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Wow, da muss man aber auch erstmal drauf kommen! Ich hatte mir schon 
etwas ähnliches gedacht, da das Teil an die Propeller 
Clocks/Festplattenuhren erinnert..

Wie baut man sowas am einfachsten nach, habt ihr evtl. Tipps wo man die 
Teile ausschlachten kann (Prisma, Motor etc.)?
Was brauch ich für ne Schaltung für den Laser?

So ganz hab ich das aber noch nicht verstanden, mit der Lichtschranke :)

Vielen vielen Dank erstmal!

Gruß,
Alexander

von hmmm (Gast)


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Laserdrucker gibts die Optikteile, allerdings keinen verwendbaren 
Laser(! garnicht erst versuchen! viel zu stark/gefährlich und nicht im 
sichtbaren Bereich!)

von kkl (Gast)


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"In grauer Vorzeit" verwendete man im Studiobereich hochwertige 
(sauteure) Aussteuerungsmesser, die nach dem Lichtzeiger-Prinzip 
arbeiten:

http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtzeiger

Vereinzelt sind solche Geräte noch bei Profis im Einsatz. Als 
Lichtquelle diente damals stark fokussiertes Glühlampenlicht, heute 
würde man natürlich mit einem Laser arbeiten.

von Alex (Gast)


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Funktioniert aber nicht nach demselben Prinzip. Man hat da nur einen 
Strich und keinen sich in der Länge ändernden Lichtbalken.

von Hagen R. (hagen)


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Alex schrieb:
> Wie baut man sowas am einfachsten nach, habt ihr evtl. Tipps wo man die
> Teile ausschlachten kann (Prisma, Motor etc.)?
> Was brauch ich für ne Schaltung für den Laser?

- Prisma = kleiner Spiegel 45 Grad gekippt
- auf kleine Platine geklebt
- Platine auf beliebigen kleinen DC Motor montiert
- Platine ist rund mit kleiner Einkerbung senkrecht zum Spiegel, ist 
aber eigentlich egal ob das geometrisch exakt passt
- Schlitz-Lichtschranke durch die diese Platine mit ihrem Schlitz 
rotiert
- LASER der einen extra Modulationseingang besitzt, meistens sind die 
bis 100-500kHz ein/ausschaltbar. Durchmesser der runden Platine + 
Drehzahl des Motors bestimmt wie schnell der LASER moduliert werden muß. 
Das ist Mathematik die du drauf haben solltest.
- kleiner MC wie ein AVR ATTiny sollte reichen

Die Lichtschranke gibt pro Umdrehung einen Impuls. Dieser landet im AVR 
und wird per Input Capture ausgemessen. Man ermittelt also die Anzahl an 
MCU Takten pro Umdrehung.

Ein Analoges Audiosignal an den ADC, eventuell mit Vorverstärkung es 
gibt genügend Mikrofonschaltungen mit AVRs im WEB, kommt im AVR an und 
wird per ADC digitalisiert.

Dieser Meßwert wird gleichgrichtet per Software und teifpass gefiltert 
um die RMS-Amplitude des Audiosignales zu errechen.

Dieser RMS Wert, zb. zwischen 0-255, und die ermittelten Takte pro 
Umdrehung werden nun benutzt um einen Timer zu füttern. Einmal die 
Anzahl an Takten die er laufen soll = MCU-Takte pro Umdrehung und einmal 
der PWM Dutycylce auf dem ADC-RMS-Wert prozentual umgerechnet auf die 
Anzahl der Takte dieses Timer.

Fehlt nur noch eines: dieser Timer, genauer dessen Compare Match an 
einen Ausgangspin legen und der steuert den Modulationseingang des 
LASERs.

Jedesmal wenn die Lichtschranke den Nullpunkt der Platine signalisiert 
wird dieser Timer gestartet damit das VU-Meter immer an der gleichen 
Position zu leuchten beginnt. Der Compare Match=Dutycycle bestimmt dann 
wie lange dr LASER leuchtet.

Du wirst dann einen Untrschied zur Lösung in YouTube haben, nämlich 
statt zwei sich gegenüberliegende VU-Meter nur eines. Aber wie du das 
hinbekommst überlasse ich deiner Kreativität ;)

Es gibt aber viele Wege nach Rom.

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Vorschlag um es besser zu machen als im Video:

Der Compare Match Timer der den LASER moduliert wird mit viel höherer 
Frequenz pro Umdrehung getaktet. Dieser Timer erzeugt ein Rechtecksignal 
mit festen Dutycycle und steuert den LASER. Die Werte dieses Timers sind 
so ausgelegt das auf der Projektionsfläche ein Strichmuster entsteht das 
zB. aus 100 Strichen pro Umfang besteht.

Nun schaltest du synchron zur Lichtschranke und RMS-ADC-Wert auf 100 
scaliert den LASER an/aus.

Du siehst dann ein VU-Meter das kleine Balken hat und je nach 
Audiosignal sind es mal mehr oder weniger Balken.

Ich meine das sähe optisch besser aus.

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Noch eins drauf: drei LASER in Farben rot/grün/gelb und diese LASER so 
moduliert das die Balken des UV-Meters in drei fraben leuchten.

von Alex (Gast)


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Wahnsinn! Hagen du bist der Beste!!! ;-)
Total abgefahren geile Ideen!

Mit der Umsetzung wirds nicht soo einfach für mich, aber auf jeden fall 
ist das eins der nächsten Projekte die ich umsetzten muss ;-)

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