Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 4A Switching Regulator mit LM317, Spngs.-spitzen bei Last


von Alexander G. (illness)


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Hallo, ich habe mir nach dem Datenblatt des LM317 die Schaltung "4A
Switching Regulator with Overload Protection" gebaut (Schaltung im
Anhang).

Wenn ich diese Belaste (eine LED reicht da schon), bekomme ich im
Schalt-Rhythmus Ausschläge mit einer Amplitude von ca. 500mV. (Zweites
Bild, Last=420mA)

Je höher die Last desto höher die Frequenz.
20mA Last   = 200HZ
420mA Last  = 20kHz

Oszi:
u= 500ms/Div
t= 50µs/Div

Diese verhalten verwirrt die Messschaltung welche dahinter geschaltet
ist völlig.(Gleiches verhalten auch ohne Messschaltung!) Wenn ich dann
noch einen Motor anschließe sind die Ausschläge bei einem Volt und das
ganze Signal Schwingt.

Was könnte man dagegen machen?

Danke schonmal
gruß Alex

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Das ist nun mal eine miserable Schaltung für ein Schaltnetzteil. Die 
Schaltung hat National vor rund 40 Jahren ins Datenblatt geschrieben um 
der Welt zu zeigen "schaut mal, das können wir auch". Das hat damals 
fast jeder Hersteller für seine Linearregler gemacht, in der Hoffnung 
ein paar mehr verkaufen zu können. Das ist ein oszillator, bei dem der 
LM317 als Komparator verwendet wird. Sinkt die Ausgangsspannung wird 
eben schneller geschwungen.

Schau dich nach einem Schaltregler-IC um. Vielleicht nicht gerade der 
MC34063.

von Alexander G. (illness)


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hmmm, das ist ja bescheiden....und ich hab mir extra die teuren LM395 
bestellt :P

Was kann man denn da empfehlen? Bräuchte max. 4A/25V Ich würde mir 
spontan den LM 2587 S-ADJ oder einen L296 nehmen. Habe mich mit 
Schaltnetzteilen noch nie befasst.

Oder einfach ne Linearregelung mit LM338 oder so....

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander G. schrieb:
> hmmm, das ist ja bescheiden....und ich hab mir extra die teuren LM395
> bestellt :P

Was kosten die denn so?
Gruss
Harald

von Alexander G. (illness)


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3€ Stück und 3 sind laut Schaltplan erforderlich. Find ich recht teuer 
für einen Transistor der Leistungsklasse...

von Jens G. (jensig)


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>3€ Stück und 3 sind laut Schaltplan erforderlich. Find ich recht teuer
>für einen Transistor der Leistungsklasse...

Ist ja auch nicht irgendein T ...
Schonmal das DB angeschaut?

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander G. schrieb:
> 3€ Stück und 3 sind laut Schaltplan erforderlich. Find ich recht teuer
> für einen Transistor der Leistungsklasse...

Das ist günstig für ein derart spezielles IC.
Zu Deinem Hauptproblem: Es gibt heute genügend spezielle Schalt-
regler-ICs , die für Deine Zwecke geeignet sind. Vermutlich wird
eine Lösung damit sogar billiger als deine veraltete Hilfsschaltung.
Wenn das allerdings Dein erster Schaltnetzteilentwurf ist, wird
er auch nicht auf Anhieb funktionieren. Bei solchen Schaltreglern
reicht ein Schaltplan allein eben nicht aus, um ein funktionsfähiges
Gerät zu bauen.
Gruss
Harald

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Tja, was willst du jetzt hören? Dumm gelaufen. Uralte 
Spezialtransistoren die Museumsstücke sind, in einer Schaltung, die 
niemand mehr heute so verwenden würde.

Ein auch nicht mehr ganz taufrischer LT1074 (90er Jahre) kostet bei 
Reichelt weniger als acht Euro, bei anderen Händlern auch schon mal ein 
paar Euro mehr. Dazu gibt es ein 40 Seiten Designhandbuch mit dem man 
sich sein Schaltnetzteil vernünftig bauen kann.

von Alexander G. (illness)


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Jens G. schrieb:
> Ist ja auch nicht irgendein T ...
> Schonmal das DB angeschaut?

So genau nicht, bis auf das er quasi unkaputtbar ist ^^


Hannes Jaeger schrieb:
> Tja, was willst du jetzt hören? Dumm gelaufen.

So ist das, ist ja schon mal wieder was neues für mich. Darum hab ich 
das ja so aufgebaut. Eine ganz "normale" Linearregelung hät´s auch 
getan. Aber ich wollte halt mal probieren.

von Martin (Gast)


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Hatte auch schon mal das Problem ein solches Schaltnetzteil zu 
bauen...aber aus Zeitgründen habe ich mir dann ein 
Universal-Notebook-Netzteil bei Ebay für ca. 20EUR gekauft - das hat den 
Zweck schnell erfüllt.

Aber trotzdem würde mich das ebenfalls interessieren, mit welchem IC man 
so ein Schaltnetzteil am besten realisieren könnte.

von Gerd E. (robberknight)


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> Diese verhalten verwirrt die Messschaltung welche dahinter geschaltet
> ist völlig.
[...]
> Eine ganz "normale" Linearregelung hät´s auch
> getan.

Ich kenn Deine Messschaltung jetzt nicht, aber ich vermute daß der 
Linearregler für diesen Einsatzzweck sogar die bessere Lösung ist.

Denn auch eine gute Schaltregler-Schaltung produziert Ripple der analoge 
Anwendungen stören kann. Den musst Du dann erst wieder aufwendig 
wegfiltern und am besten zusätzlich noch einen Schaltregler nehmen, der 
auf "low-noise" optimiert ist.

Nicht umsonst sind die meisten Labornetzgeräte linear aufgebaut.

Nimm nen dickeren Linearregler und gut ist. Deine Experimente mit 
Schaltreglern würde ich dann in nem separaten Projekt machen.

Gruß,

Gerd

von Alexander G. (illness)


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Die Messung läuft über einen Shunt mit OP an einem Atmega168. Die 
Schaltung ist sehr empfindlich. Einmal mit den Fingern an den IC beinen 
gegrabbelt und alles spielt verrückt ^^

Die Schaltung des "Schaltnetzteils" schmeiss ich somit raus und bau 
einen Linear Regler auf. Die vorhandene Schaltung werde ich mir dann 
demnächst mal vornehmen und erforschen :P

Beitrag #5588472 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lama (Gast)


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Lorenzo schrieb im Beitrag #5588472:
> Goooogel hilf!!!!

Ja. Möglich. Oder hier fragen, bevor man so etwas macht.

Alexander G. schrieb:
> Die Schaltung des "Schaltnetzteils" schmeiss ich somit raus und bau
> einen Linear Regler auf. Die vorhandene Schaltung werde ich mir dann
> demnächst mal vornehmen und erforschen :P

Da sollte man doch mal ins Datenblatt vom LM195 / LM395 gucken -
für lineare Applikationen (<= 1A) sind die Features sogar nutzbar.

von Lama (Gast)


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Jetzt sehe ich es auch... bitte ebfs. löschen.

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