Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Handwerksmeister = Bachelor, aber wo steht der staatlich geprüf. Techniker?


von Andreas K. (andreas_k76)


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Hallo Leute,
ich habe hier ja bereits in einigen Foren ziemlich "nette" Beiträge zum 
Thema Handwerksmeister = Bachelor gelesen.

Zuerst einmal finde ich schon, dass es gut ist wenn der Meister mehr 
anerkannt wird.

So irgendwo hab ich mal gelesen, dass ein staatlicher Technikerabschluss 
zwischwn Meister und Ingenieur steht.

Wo steht der dann jetzt?

staatl. Techniker = Bachelor?

Ach ja noch was zu den ganz gescheiten Studios hier.
Es ist eine absolute Frechheit, wenn man schreibt, der Meister sein ein 
erweiterter Hauptschulabschluss!

Meiner Meinung gibt es genügend "Studierende" die sich einfach nur von 
einem Kurs zum nächsten Mogeln und keine Lust zum arbeiten haben.
Oder wie kann es sein, dass einer Jura studiert und dann aber auf z.B. 
Arichitekt geht?

Das gilt aber nicht allgemein!

: Gesperrt durch User
von ich (Gast)


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Diese Diskussion ist so alt wie die Fortbildungen die sie betreffen. Ich 
kanns langsam nicht mehr hören...

von Paul (Gast)


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>So irgendwo hab ich mal gelesen, dass ein staatlicher Technikerabschluss
>zwischwn Meister und Ingenieur steht.

Meister < staatlich geprüfter Techniker < Bachelor

D e n Ingenieur gibt es nicht. Es ist die Berufsbezeichnung. Innerhalb 
der Ingenieure gibt es verschiedene staatliche Abschlüsse (Ing. grad. 
Dipl.-Ing. (BA)) und akademische Grade (Bachelor, Master, Dipl.-Ing. 
(FH), Dipl.-Ing. Dr.-Ing.)  mit unterschiedlicher Wertung.

>Meiner Meinung gibt es genügend "Studierende" die sich einfach nur von
>einem Kurs zum nächsten Mogeln und keine Lust zum arbeiten haben.

Kein Mensch kann sich einfach so durchs Studium mogeln. Ein Studium, 
gleich welcher Fachrichtung, bedeutet entweder harte Arbeit (die KMK 
nimmt eine 40-h-Woche als Grundlage) oder derjenige ist so begabt, daß 
er Stunden sparen kann.

>Oder wie kann es sein, dass einer Jura studiert und dann aber auf z.B.
>Arichitekt geht?

Architekt darf sich nur nennen, wer ein ingenierwissenschaftliches 
Studium in Richtung Architektur abgeschlossen, mehrere Jahre darin 
gearbeitet hat und in der Architektenkammer eingetragen ist.

von ab (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Ach ja noch was zu den ganz gescheiten Studios hier.
> Es ist eine absolute Frechheit, wenn man schreibt, der Meister sein ein
> erweiterter Hauptschulabschluss!
Was ist daran falsch?

von ab (Gast)


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Paul schrieb:
> Architekt darf sich nur nennen, wer ein ingenierwissenschaftliches
> Studium in Richtung Architektur abgeschlossen, mehrere Jahre darin
> gearbeitet hat und in der Architektenkammer eingetragen ist.
Falsch.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas K. schrieb:
> Hallo Leute,
> ich habe hier ja bereits in einigen Foren ziemlich "nette" Beiträge zum
> Thema Handwerksmeister = Bachelor gelesen.

Ja, es soll tatsächlich noch viele junge Meister geben, die noch
Junggesellen sind. :-)
Gruss
Harald

von ab (Gast)


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ab schrieb:
> Falsch.
Ups habe da was verwechselt. Stimmt also.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Andreas K. schrieb:
> Zuerst einmal finde ich schon, dass es gut ist wenn der Meister mehr
> anerkannt wird.

Wer einmal ein Haus gebaut hat kommt schnell auf die Idee, dass der 
deutsche Handwerksmeister eher abgewertet werden sollte. Was einem da an 
Bockmist von ach so tollen Handwerksmeistern vorgesetzt wird geht auf 
keine Kuhhaut mehr. Da zeigt sich das ganze Versagen der angeblich so 
genialen deutschen dualen Ausbildung.

> Meiner Meinung gibt es genügend "Studierende" die sich einfach nur von
> einem Kurs zum nächsten Mogeln und keine Lust zum arbeiten haben.
> Oder wie kann es sein, dass einer Jura studiert und dann aber auf z.B.
> Arichitekt geht?

Wieder einer, der es selbst nicht zum Studium geschafft hat. Gell, mit 
16 die Mörderkohle in der Ausbildung abziehen war geiler als "scheiß 
Schule",. Mit 20 dann bedauert nicht ein paar Jahre mehr in der "scheiß 
Schule" zugebracht zu haben.

von Michael S. (technicans)


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Paul schrieb:
> Meister < staatlich geprüfter Techniker < Bachelor

Das würde ich auch so, aber das muss nicht jeder so sehen.
Ist eh nur ein Hilfsmittel für die Unternehmen bei der
Handverlesung. Ansonsten hat man selbst da keinen Nutzen
von, es sei denn man hat Glück und bekommt genau den richtigen
Job der ordentlich Schotter einbringt.

Hannes Jaeger schrieb:
> Was einem da an
> Bockmist von ach so tollen Handwerksmeistern vorgesetzt wird geht auf
> keine Kuhhaut mehr. Da zeigt sich das ganze Versagen der angeblich so
> genialen deutschen dualen Ausbildung.

Du bekommst ja in der Regel auch keine Meisterleistung, sondern eher
nur eine Gesellenleistung weil der Meister dann keine Hand mehr
persönlich anlegt. Der Meister plant und führt dann noch, aber manchmal
nicht meisterhaft. Hatte da selbst so meine Erfahrung machen dürfen.

von Gästchen (Gast)


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Wieso benutzt du nicht die Forumssuche? Haben sich die Jungs hier 
jahrelang etwas umsonst zerfleischt?
Der Techniker weiß selbst nicht wo er steht weil es für ihn keinen fest 
zugeordneten Platz gibt. Der Übergang vom Techniker zum Ingenieur kann 
im Berufsleben fließend sein. Ingenieur/Bachelor sind wissenschaftliche 
Ausbildungen, Meister eine Handwerkliche. Der Techniker ist irgendwo 
dazwischen mit Tendenz zur Theorie.

Das Ganze ist ein wenig kompliziert weil hier unterschiedliche Welten 
aufeinanderkommen und kein Ingenieur will natürlich an seiner Stelle 
einen Techniker sehen.

von Martin (Gast)


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Also für mich wird es immer so bleiben:

10.Klasse--Facharbeiter--Meister--Techniker--Bachelor--Master--Promo.
         |      |                     |          |
         |      |                     |          |
       Abitur -- --------------------- ----------

Natürlich kann der Facharbeiter und Meister jederzeit das Abitur 
nachholen und weiter machen.

von Abschlüsse sind Schall und Rauch (Gast)


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Ich finde der Techniker sollte wie eine Habilitation anerkannt werden...
Warum nicht - wenn es dem Techniker hilft, irgendwelche Komplexe besser 
zu verkraften.
Wer keine Komplexe bzgl. eines Abschlusses hat, mit sich im Reinen ist 
und die obige (inzwischen gähnend langweilige) Frage einigermaßen 
logisch angehen kann, stellt sich die Frage ohnehin nicht...

von heinzhorst (Gast)


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Wieso Bachelor, Meister = Master. Frei übersetzt.

Duck und weg

Ich behaupt hier einfach mal, dass wir hier wieder einen 
Handwerksmeister haben, der über die Akademiker herzieht und keine 
Ahnung hat, was er mit seine Ausbildung alles NICHT weiß.

von Gästchen (Gast)


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Abschlüsse sind Schall und Rauch schrieb:
> Ich finde der Techniker sollte wie eine Habilitation anerkannt werden...
> Warum nicht - wenn es dem Techniker hilft, irgendwelche Komplexe besser
> zu verkraften.
Komplexe hat jeder unabhängig vom Bildungsgrad.
Die angemessene Anerkennung im Beruf ist etwas Anderes.

von Sneim (Gast)


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Find ich klasse.

Kann ja morgen der Meister kommen und meine Arbeit machen, jetzt wo das 
endlich mal klargestellt wurde.

von ich (Gast)


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Es wird immer jemanden geben der besser ist als man selbst. Das ist nun 
mal so.
Solange man Spaß an der Arbeit hat und mit seinem Geld klarkommt ist 
doch alles wunderbar.
Und die Leute die wegen eines höheren Bildungsabschlusses über andere 
herziehen, haben so wie so ganz andere Probleme. Und zwar mit sich 
selbst.
Ich bin mir sicher dass es sehr viele Müllmänner gibt die glücklicher 
sind als viele von uns.

von ThirdOctaveBand (Gast)


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Vor ein paar Wochen habe ich mich in einem kleinen Industriebetrieb in 
meiner Heimat mit einem Elektrikermeister unterhalten, der daran war, 
eine grosse Kreissäge nach dem Abschalten schneller zum Stehen zu 
bekommen. Die Kreissäge liefe noch mehrere Minuten nach und habe keinen 
Berührungsschutz.

Wir kamen ins Gespräch darüber, was ich denn mit Elektrotechnik zu tun 
habe (ich bin 23 und komme ins 2. Mastersemester Elektrotechnik ETH 
Zürich, Promotion geplant, da ich noch mehr wissen will). Das habe ich 
ihm so erklärt, worauf er etwas giftig wurde und fragte, wo man mich 
danach denn noch gebrauchen kann. Die Theorie, die er gelernt habe, habe 
er nach der Meisterprüfung nie mehr gebraucht.

Ich fragte, was er vor habe, um die Maschine (Asynchronmaschine, 
Käfigläufer) schneller zum Stehen zu bekommen. Er wollte eine Art 
Bremsbacken bauen lassen und war am Überlegen, wie er die ganze Sache 
befestigen soll.

Dann lachte höhnisch und meinte: "Na Herr Doktor, da hilft Dir Deine 
Theorie auch nicht weiter".

Ich sagte "Leg doch ne kleine Gleichspannung an 2 Phasen, Herr 
Großmeister."
So einen Unsinn habe er noch nie gehört, Gleichspannung an einen 
Wechselstrommotor zu legen...
Ich bekam ihn soweit, mit mir eine Wette abzuschliessen.

Ich holte daheim irgendeinen dickeren 6V Trafo aus der Schublade, 
bastelte einen grossen Brückengleichrichter und ein paar Elkos daran. 
Das Dingens hat er dann über einen Schütz (vorerst mit manuellem 
Schalter zur Bestromung der Schützwicklungen) an die Maschine gehängt.

Wir ließen die Maschine hochlaufen, schalteten sie ab, warteten ein 
bisschen und ich schaltete den Schütz ein. 10 Sekunden später stand die 
Maschine. Der Meister war sichtlich erstaunt.

"So, das erklärst Du mir jetzt aber während dem Abendessen, zu dem ich 
Dich einlade."


Diese Anekdote zeigt ein wenig, dass die Meister zum Teil meinen, ein 
umfassendes Wissen zu haben und sich von niemandem reinreden lassen 
wollen. Dieser Herr war dann wenigstens noch fair und wollte 
dazulernen...sogar von einem halb so alten.

Ich stelle oft fest:
Glücklich sind die, die nicht wissen, was sie nicht wissen.

ThirdOctaveBand

von klaus (Gast)


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ThirdOctaveBand schrieb:
> Ich sagte "Leg doch ne kleine Gleichspannung an 2 Phasen.

Also ehrlich gesagt, das hätte er wissen können. Dazu braucht man auch 
keinen Doktor ;-) Zumal heutzutage die meisten Kreissägen elektrisch 
gebremst werden. Auf die idee hätte er kommen können... bin auch 
ziemlich sicher, dass da viele Meister bzw. Techniker erst ne 
Motorbremse versucht hätten, bevor sie mit Bremsbacken angefangen 
hätten.

> Ich holte daheim irgendeinen dickeren 6V Trafo aus der Schublade,
> bastelte einen grossen Brückengleichrichter und ein paar Elkos daran.
> Das Dingens hat er dann über einen Schütz (vorerst mit manuellem
> Schalter zur Bestromung der Schützwicklungen) an die Maschine gehängt.

Du hast ihm gezeigt, dass du nicht nur Theoretiker bist, sondern auch 
Praktiker / Bastler. Eigentlich die perfekte Kombination.

> Diese Anekdote zeigt ein wenig, dass die Meister zum Teil meinen, ein
> umfassendes Wissen zu haben und sich von niemandem reinreden lassen
> wollen. Dieser Herr war dann wenigstens noch fair und wollte
> dazulernen...sogar von einem halb so alten.

Naja, das findet man aber auch oft bei Ingeneuren. Bei Meister kommt 
halt dazu, dass sie u.U. ausbilden. Azubis gegenüber will man sich keine 
Blöse gennen und tut oft so, als wüsste man alles. Meister haben es ja 
auch oft mit Kunden = Laien zu tun und denken, Unkenntnis = 
Unsicherheit. Also lieber so auftreten, als wüsste man alles und wäre 
seiner Sache sicher! Das alles färbt im Laufe der Jahre ab und man wird 
betriebsblind.

Viel Spass noch mit deinem Studium, meines liegt schon >10 Jahre zurück!

von ThirdOctaveBand (Gast)


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klaus schrieb:
> Du hast ihm gezeigt, dass du nicht nur Theoretiker bist, sondern auch
> Praktiker / Bastler. Eigentlich die perfekte Kombination.

Meine Bastelkarriere begann schon sehr früh im Grundschulalter. Der 
Input kam von meinem Vater, der selbst Elektroniker ist. Seit dem 
Studium bleibt das Basteln aus zeitlichen Gründen leider etwas auf der 
Strecke.

klaus schrieb:
> Naja, das findet man aber auch oft bei Ingeneuren.

Natürlich. Das ist eine menschliche Sache und ich habe gehört, dass 
selbst Ingenieure menschlicher Abstammung sind ;)

klaus schrieb:
> Viel Spass noch mit deinem Studium, meines liegt schon >10 Jahre zurück!

Vielen Dank!

ThirdOctaveBand

von Gästchen (Gast)


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ThirdOctaveBand schrieb:
> Diese Anekdote zeigt ein wenig, dass die Meister zum Teil meinen, ein
> umfassendes Wissen zu haben und sich von niemandem reinreden lassen
> wollen. Dieser Herr war dann wenigstens noch fair und wollte
> dazulernen...sogar von einem halb so alten.

Ich kann dir noch sehr viele Anekdoten über Ingenieure erzählen die es 
z.B. schaffen eine AGP-Karte in ein ISA-Slot zu stecken.
Oder sogar über mehrere Elektrongenieure die rumgerätselt haben warum 
sie einen Potentialunterschied zwischen einem Steckernetzteil und Erde 
messen. Sie haben sogar einen Sicherheitsbeauftragen gerufen und am 
nächsten Tag sogar einen Elekriker damit der die Erde durchmisst. Ein 
Techniker sagte am Anfang, dass dieser Potentialunterschied aufgrund 
parasitärer Kapazitäten im Steckernetzteil zustande kommt, er wurde von 
Studierten getrost ignoriert. War eine schöne Komödie.

Anekdoten kann man zu jedem Bildungsgrad erzählen: gerade im Beruf ist 
Vieles Erfahrungssache was man im Studium nicht lernt.

PS: Dass Asynchronmotoren mit Gleichstrom gebremst werden ist ein altes 
Verfahren was jeder Elektriker lernt. Die Frage ist nur: muss man es 
sein ganzes Leben lang wissen?

von Abschlüsse sind Schall und Rauch (Gast)


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offenbar wäre es dort hilfreich gewesen ;-)

von HAHA (Gast)


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ab schrieb:
> Paul schrieb:
>> Architekt darf sich nur nennen, wer ein ingenierwissenschaftliches
>> Studium in Richtung Architektur abgeschlossen, mehrere Jahre darin
>> gearbeitet hat und in der Architektenkammer eingetragen ist.
> Falsch.

Da meldet sich wieder die hochbegabte Arbeiterklasse, in der Hauptschule 
lernt man anscheinend nicht mal das Argumentieren!

von Paul (Gast)


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>Ich kann dir noch sehr viele Anekdoten über Ingenieure erzählen die es
>z.B. schaffen eine AGP-Karte in ein ISA-Slot zu stecken.

War wohl Ingenieur für Textiltechnik? ;-) Ingenieur != Ingenieur. Das 
ist z. B. der Trugschluß wenn das Arbeitsamt die offenen Stellen für 
Ingenieure mit den Stellenausschreibungen für Ingenieure gegenrechnet. 
Ich gehe auch nicht zum Facharzt für HNO, wenn der Sack weh tut.

von habil. Techniker (Gast)


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Abschlüsse sind Schall und Rauch schrieb:
> Ich finde der Techniker sollte wie eine Habilitation anerkannt werden...

Seit wann wird den die Habilitation anerkannt....

http://de.wikipedia.org/wiki/Habilitation

von Reiner F. (reiner)


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ThirdOctaveBand schrieb:
> Ich holte daheim irgendeinen dickeren 6V Trafo aus der Schublade,
> bastelte einen grossen Brückengleichrichter und ein paar Elkos daran.
> Das Dingens hat er dann über einen Schütz (vorerst mit manuellem
> Schalter zur Bestromung der Schützwicklungen) an die Maschine gehängt.
>

Diese Anekdote erzählt genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich 
zeigen willst. Im besten Fall bekommt man an der Hochschule mit, dass 
man prinzipiell eine Asynchronmaschine mit Gleichspannung bremsen kann. 
Aber dass Du so eine Schaltung eben mal so aufbauen kannst, verdankst Du 
NUR der Tatsache, dass Du Dich außerhalb der Hochschule damit 
beschäftigt hast.

von Arc N. (arc)


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Reiner Franke schrieb:
> Aber dass Du so eine Schaltung eben mal so aufbauen kannst, verdankst Du
> NUR der Tatsache, dass Du Dich außerhalb der Hochschule damit
> beschäftigt hast.

Man hätte eigentlich auch lesen können wo er studiert: ETHZ
http://www.ee.ethz.ch/en/our-range/education/bachelor/first-and-second-year/pps.html
https://www.ee.ethz.ch/en/our-range/education/bachelor/third-year/laboratory-courses/registration.html
"PPS dienen weniger der Vertiefung des Vorlesungsstoffes als der 
Förderung der praktischen Fähigkeiten, der so genannten Softskills, wie 
Teamarbeit und Projektmanagement. Eine Arbeit aus PPS zieht sich über 
ein ganzes Semester hin."
"Das Fachpraktikum im 5. und 6. Semester dient dazu, den Lehrstoff der 
ersten vier Semester sowie der Vertiefungsfächer im Labor zu erproben 
und zu festigen."
http://www.ee.ethz.ch/fileadmin/user_upload/d-itet/studium/studenten/bachelorstudium/Wegleitung2008.pdf

von Reiner F. (reiner)


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Arc Net schrieb:
> Man hätte eigentlich auch lesen können wo er studiert: ETHZ

Erfreulich, wenn man in der ETHZ sein Wissen auch praktisch vertiefen 
kann. Nur bei der erwähnten Anekdote ging es nach meinem Verständnis 
nicht speziell um die ETHZ sondern allgemein um die ewige Geschichte 
Meister, Ingenieur, ...

von Angelo Merte (Gast)


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ein Bachelor ist kein Meister, und ein Meister kein Bachelor genauso 
wenig ist ein Adler ein Hai und ein Hai kein Adler.

Es ist lediglich eine Einstufung in eine Bürokratenstruktur, die 
niemanden ausser ein paar EU Bürokraten und vllt Statistiker 
interessiert.

Ich selbst bin Akademiker, finde aber diese Einstufung für Meister in so 
fern gut, dass es vllt ein paar Bürokraten in der OECD vllt auch mal 
kapieren, dass es in Deutschland durchaus viele Hochqualifizierte gibt. 
Bei der OECD sind nämlich alle außer Akademiker eben keine 
qualifizierten, daher das Geschrei nach mehr Bildung für Deutschland. Da 
es in anderen Ländern keine Meister gibt, können die in der OECD eben 
nix damit anfangen für die Statistik.

Allerdings wie schon gesagt, interessiert sich ausser ein paar 
Bürokraten wirklich niemand dafür. Weder darf jetzt ein Bachelor als 
Meister arbeiten, noch wird ein Meister als Bachelor eingestellt ( wenn 
dem doch so ist, ist das Vertragsfreiheit die man in einer freien 
Wirtschaft zum Glück hat )

es ist doch völlig egal was für Zertifikate und Papiere jemand hat, es 
kommt im Berufsleben darauf an, was die Arbeitgeber möchten. Dafür zählt 
eben nicht was irgendwelche Bürokraten sich ausdenken, sondern was 
dahinter steckt.

Generell finde ich es aber gut, dass man gerade Handwerksberufe so etwas 
aufwertet. Ungerechterweise haben viele Handwerksberufe bei vielen 
jungen Leuten keinen guten Ruf, obwohl Jobchancen oftmals viel besser 
sind als mit irgendwelchen "Bürosklaven" Ausbildungen ( Bürokaufmann usw 
). In Süddeutschland wo ich her komme jedenfalls klagen die meisten 
Handwerksbetriebe nach zu wenig fähigen Ausbildungsbewerben und nach zu 
wenig Nachwuchshandwerken, trotz oft passabler Bezahlung. Fragt mal auf 
nem Pausenhof was Schüler denken wo man besser verdient, als 
Bürokaufmann oder als Facharbeiter. Pauschalisieren kann man das zwar 
nicht, Ausnahmen mag es geben, aber als Facharbeiter sind in vielen 
Bereichn die Jobchancen erheblich besser und selbständig machen kann man 
sich auch.

Paar Beispiele aus einer teuren süddeutschen Großstadt : 
Installateurmeister, 2,5 Stunden Arbeit, macht 250 Euro Brutto REINE 
Arbeitskosten ( ohne Anfahrt ).
Elektrikermeister : 80 Euro die Stunde inkl. MwST.

wenn man einigen Beiträgen hier glauben schenken kann, liegt das teils 
noch über dem was selbständige Entwicklungsingenieure als Freelancer 
kriegne.

Jedenfalls mangelt es diesen von mir aufgezählten Handwerkern nicht an 
Aufträgen, ich musste jeweils rund 2 Wochen auf einen Termin warten !

: Wiederhergestellt durch Admin
von Marx W. (Gast)


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Angelo Merte schrieb:
> Paar Beispiele aus einer teuren süddeutschen Großstadt :
>
> Installateurmeister, 2,5 Stunden Arbeit, macht 250 Euro Brutto REINE
>
> Arbeitskosten ( ohne Anfahrt ).
>
> Elektrikermeister : 80 Euro die Stunde inkl. MwST.

Meister, leistest du dir!
Hätte es nicht auch der Geselle getan? Oder der Azubi im 3. Lehrjahr?

von Michael S. (technicans)


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Angelo Merte schrieb:
> Jedenfalls mangelt es diesen von mir aufgezählten Handwerkern nicht an
> Aufträgen, ich musste jeweils rund 2 Wochen auf einen Termin warten !

Terminunterkapazitäten deuten nicht auf Arbeitskräftemangel hin,
denn Betriebe müssen zusehen das sie ihre Mitarbeiter später auch
noch Arbeit bieten können und daher wird das zeitlich anders geplant
als würde man ein Taxi benötigen das in Kürze verfügbar ist.

Angelo Merte schrieb:
> Ungerechterweise haben viele Handwerksberufe bei vielen
> jungen Leuten keinen guten Ruf, obwohl Jobchancen oftmals viel besser
> sind als mit irgendwelchen "Bürosklaven" Ausbildungen ( Bürokaufmann usw
> ).

So ungerechtfertigt ist die Kritik gar nicht, weil die Handwerkslobby
nämlich die negativen Seiten des Handwerks gern verschweigt, um mal ein
Beispiel zu nennen: Extreme klimatische Arbeitsplatzbedingungen,
Schmutz, gesundheitliche Risiken, niedrigen Lohn usw. usf.

Angelo Merte schrieb:
> In Süddeutschland wo ich her komme jedenfalls klagen die meisten
> Handwerksbetriebe nach zu wenig fähigen Ausbildungsbewerben und nach zu
> wenig Nachwuchshandwerken, trotz oft passabler Bezahlung.

Das tun die überall in der Republik, dabei sollen die jungen Leute
doch in der Lehre etwas lernen, aber die Handwerkslobby will die
Cream de la Cream, um selbst keine Mühe zu haben. Mehr steckt nicht 
dahinter. Um Chancengleichheit gehts der Wirtschaft sowieso nie, eher
um die billige Arbeitskraft.

Angelo Merte schrieb:
> Fragt mal auf
> nem Pausenhof was Schüler denken wo man besser verdient, als
> Bürokaufmann oder als Facharbeiter.
Eine echte Auswahl haben die Kids doch gar nicht, weil sie einfach
nicht genügend Informationen für die Entscheidungsfindung erhalten.
Es gibt mindestens 6000 Berufsbilder die sich durch eine verfeinerte
Detailauswahl leicht verzehnfachen lassen. Klar versucht man durch
ein Berufsberatungs- und Auswahlverfahren das richtige zu finden, aber
mehr als drei-fünf Schülerpraktika sind da ein Tropfen auf den heißen
Stein und somit kein bisschen repräsentativ.

> Pauschalisieren kann man das zwar
> nicht, Ausnahmen mag es geben, aber als Facharbeiter sind in vielen
> Bereichn die Jobchancen erheblich besser
Das muss aber nicht das optimale sein, weil die Arbeit stumpfsinnig
sein kann und das liegt nicht jedem.

> und selbständig machen kann man
> sich auch.
Wenn man den falschen Beruf hat, kann das durch bürokratische Hürden
auch unmöglich sein, wenn man z.B. den Meisterbrief benötigt.

So einfach kann man das ganze nicht pauschalieren, weil es auf
viele feine Details ankommt.

von Thomas1 (Gast)


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Meister, Techniker usw. sind nach 5B drin und Hochschulabsolventen bei 
5A.

http://de.wikipedia.org/wiki/International_Standard_Classification_of_Education

von omg (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Meister, Techniker usw. sind nach 5B drin und Hochschulabsolventen bei
> 5A.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/International_Standar...

Nein sind sie nicht:
Level 5B umfasst dabei praxisbezogene Studiengänge an Fachschulen, 
Berufsakademien und ähnlichem; Level 5A (university level) umfasst die 
übrige Hochschulausbildung unterhalb der Promotion.

von Dipl.-Gott (Gast)


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ThirdOctaveBand schrieb:


> Ich sagte "Leg doch ne kleine Gleichspannung an 2 Phasen, Herr
> Großmeister."
> So einen Unsinn habe er noch nie gehört, Gleichspannung an einen
> Wechselstrommotor zu legen...

Einfacher ist es wahrscheinlich, zwei Phasen einfach mittels 
Kreuzschaltung zu vertauschen. Die Asynchronmaschine läuft somit im 
Gegenstrombremsbetrieb, d.h. die Maschine springt im Moment der 
Phasenverdrehung vom Nebenschlußverhalten im 1. Quadranten in den 2. 
Quadraten der vollständigen Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie. Der 
Arbeitspunkt befindet sich jetzt auf einem steilen Ast und strebt sehr 
schnell gegen Null. Im Stillstand (n = 0) wird abgeschaltet.


Ahoi

von ThirdOctaveBand (Gast)


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Reiner Franke schrieb:
> Im besten Fall bekommt man an der Hochschule mit, dass
> man prinzipiell eine Asynchronmaschine mit Gleichspannung bremsen kann.

Nicht nur das. Es wurde detailliert darauf eingegangen, das Bremsmoment 
berechnet und erklärt, wie es überhaupt zu Stande kommt. Da der 
Rotorstrom beim Anlegen einer Gleichspannung hauptsächlich ein q-Strom 
ist, wird das Moment nicht besonders gross sein, da der d-Strom und 
damit der Rotorfluss klein ist.

Reiner Franke schrieb:
> Aber dass Du so eine Schaltung eben mal so aufbauen kannst, verdankst Du
> NUR der Tatsache, dass Du Dich außerhalb der Hochschule damit
> beschäftigt hast.

Das stimmt. Wenn man will kommt man (leider) durch ein E-Technik Studium 
ohne ein einziges Mal einen Lötkolben in die Finger genommen zu haben.

Reiner Franke schrieb:
> Diese Anekdote erzählt genau das Gegenteil von dem, was Du eigentlich
> zeigen willst.

Der Punkt ist, dass mich der Meister für einen doppellinkshändigen 
Theoretiker gehalten hat, der nur Dinge ausrechnen kann, die niemand 
braucht. Als er gesehen hat, dass ich auch handwerklich nicht ungeübt 
bin, wurde seine Laune um einiges besser. Die andere Sache ist, dass 
auch Verständnis dahinter steckt. Eine Gleichstrombremse hätte der 
Meister auch bauen können. Aber von der dq-Transformation hat er mit 
Sicherheit noch nichts gehört.

Das tiefe theoretische Wissen kommt von der ETH. Die legt äusserst 
grossen Wert darauf (es gibt z.B. keine Bachelorarbeit in E-Technik, 
dafür ein Vorlesungssemester mehr), wobei die Praxis dadurch zumindest 
quantitativ ein bisschen zu kurz kommt. Die Praxis muss man sich selbst 
durch Basteln aneignen. Kann oder will man das nicht, wäre man besser 
auf eine andere Hochschule gegangen, die mehr Praxis bietet.


Manchmal habe ich auch das Gefühl, dass es noch viele (vor allem etwas 
ältere) Handwerker gibt, die alles, was keine Muskelkraft fordert, nicht 
als Arbeit anerkennen.

ThirdOctaveBand

von BubbleJoe (Gast)


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Hi,

ich studiere auf Bachelor (gezwungener Maßen).

Ich finde wie manch anderer hier auch, dass Äpfel mit Birnen verglichen 
werden.
Ein HANDWERKsmeister arbeitet im Handwerk, ein Bachelor (Ingenieur) nun 
mal in der Industrie. Ein Handswerksmeister ist z.B. auch dafür 
ausgebildet worden, einen eigenen Betrieb zu führen, ein Bachelor 
keinesfalls. Wenn, könnte man höchstens den INDUSTRIEmeister mit dem 
Bachelor vergleichen.
Ich kenne von der Arbeit auch Industriemeister, die eine 
Ingenieursstelle besetzen, und keinesfalls schlechter sind als die mit 
akademischem Abschluss.
Ich lerne für das, was ich an der Arbeit sehe, die absoluten Grundlagen 
im Studium, nicht mehr.
Die Prozesse, Verfahren heutzutage sind meistens so komplex, dass man 
gar nicht so weit gefächert ausgebildet werden kann (weder im Studium 
noch beim Meister, Gesellen).
Man lernt nie aus, besonders nicht im Arbeitsleben.
Habe auch einen 60jährigen Ingenieurskollegen an der Arbeit, der soviel 
Arbeitserfahrung hat, da kann kein Frischling mithalten. Und wenn der 
noch auf dem Stand seines Studiums wäre, könnte der keinen PC 
einschalten.
Deswegen finde ich die Diskussion darüber etwas amrselig. Bekomme sie 
auch stark unter den Studienkollegen mit. Ich bin der Meinung, jeder 
sollte das machen, was ihm Spaß macht und er auch einigermaßen gut 
hinbekommt (wobei das eine dem anderen folgt denke ich). Wenn man Neid 
auf die anderen hat, soll man doch das machen, aber nicht nur rumheulen.

Grüße Joe

von ThirdOctaveBand (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Einfacher ist es wahrscheinlich, zwei Phasen einfach mittels
> Kreuzschaltung zu vertauschen. Die Asynchronmaschine läuft somit im
> Gegenstrombremsbetrieb, d.h. die Maschine springt im Moment der
> Phasenverdrehung vom Nebenschlußverhalten im 1. Quadranten in den 2.
> Quadraten der vollständigen Drehzahl-Drehmoment-Kennlinie. Der
> Arbeitspunkt befindet sich jetzt auf einem steilen Ast und strebt sehr
> schnell gegen Null. Im Stillstand (n = 0) wird abgeschaltet.

Einfacher ja. Aber die Maschine mag solche enormen Belastungen nicht 
besonders.

von Abschlüsse sind Schall und Rauch (Gast)


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"Seit wann wird den die Habilitation anerkannt...."

Seit wann sollte ein Meister überhaupt ernsthaft mit Akadameikern 
gleichgestellt sein -wollen-? Wer kommt auf die Idee und warum? Das sind 
doch 2 paar völlig andere Paar Schuhe. Ist doch unendlich oft erörtert 
worden hier.
Das Selbe wie intensives Textverständnis in einem technischen Forum 
erwarten.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Meister < staatlich geprüfter Techniker < Bachelor
>
> D e n Ingenieur gibt es nicht. Es ist die Berufsbezeichnung.

Dann les doch mal die offiziellen Beschreibungen nach.
:D

ab schrieb:
> Andreas K. schrieb:
>> Ach ja noch was zu den ganz gescheiten Studios hier.
>> Es ist eine absolute Frechheit, wenn man schreibt, der Meister sein ein
>> erweiterter Hauptschulabschluss!
> Was ist daran falsch?

Naja der Meister ist ja auch kein erweiterter Hauptschulabschluss.
Wer sowas denkt sollte zurück und im Kindergarten nochmals neu beginnen.

Michael S. schrieb:
> Das würde ich auch so, aber das muss nicht jeder so sehen.

War bisher aber so und ich denke es wird auch immernoch so bleiben.
Innerhlab der einen Stufe kann man doch dennochunterscheiden.
Zur Hochschule zählt(e)  auch mehr was nicht gleich war.

Gästchen schrieb:
> Der Techniker weiß selbst nicht wo er steht weil es für ihn keinen fest
> zugeordneten Platz gibt. Der Übergang vom Techniker zum Ingenieur kann
> im Berufsleben fließend sein. Ingenieur/Bachelor sind wissenschaftliche
> Ausbildungen, Meister eine Handwerkliche. Der Techniker ist irgendwo
> dazwischen mit Tendenz zur Theorie.

Genau, ich verstehe nicht was daran so schwer sein soll.
Berufsausbildung-Fachschule(Meister/Fachwirte-SGT/SGB/usw.)-BA-FH-Uni

So war es mal(bei der BA bin ich mir nicht ganz sicher), jetzt wurd eben 
FH und Uni durch die Abschlüsse Bachelor und Master ersetzt.

klaus schrieb:
>> Diese Anekdote zeigt ein wenig, dass die Meister zum Teil meinen, ein
>> umfassendes Wissen zu haben und sich von niemandem reinreden lassen
>> wollen. Dieser Herr war dann wenigstens noch fair und wollte
>> dazulernen...sogar von einem halb so alten.
>
> Naja, das findet man aber auch oft bei Ingeneuren.

Oh ja.
Dies ist nicht nur bei Meistern zu finden, wahrscheinlich in jeder 
Berufsgruppe und Bildungsschicht.
Kla, keiner will sich die Blöße geben, aber es kommt drauf an was man 
will und es ist keinesfalls schlimm eine andere Meinung und einen 
anderen Vorschlag einzuholen der eventuell auch besser sein kann.

Angelo Merte schrieb:
> wenig ist ein Adler ein Hai und ein Hai kein Adler.

Schlechter Vergleich.
Wenn dann Amsel und Adler oder so, sind beide in der Luft.

Angelo Merte schrieb:
> Weder darf jetzt ein Bachelor als
> Meister arbeiten, noch wird ein Meister als Bachelor eingestellt

Genau. Warum auch.
Wenn ein Uni Ing. gebruacht wurde, wurde auch kein FHler eingestellt 
oder ein Ing. zwingend benötigt wird, dann wird kein Techniker genommen.
De Meister hat ja nach wie vor schwerpunktmäßig einen anderen 
Wirkungskreis und ein anderes Wissen.

Angelo Merte schrieb:
> Generell finde ich es aber gut, dass man gerade Handwerksberufe so etwas
> aufwertet.

Stimmt, das ist in der Tat nicht verkehrt.
Denn diese sind nicht schlecht und die Arbeiter auch nicht dumm oder 
unintelligent wie manch einer denkt. :)

Thomas1 schrieb:
> Meister, Techniker usw. sind nach 5B drin und Hochschulabsolventen bei
> 5A.

So wäre es auch fair.
In Bayern zählt der Meisterabschluss zu Fachschulabschlüssen.
Von der Wertigkeit her ist aber aber natürlich unterhalb.
Woher ich das weiß? Fragen kostet nix. ;-)

BubbleJoe schrieb:
> Ein HANDWERKsmeister arbeitet im Handwerk, ein Bachelor (Ingenieur) nun
> mal in der Industrie.


Gibt es auch Ingenieure die nicht nur in der Industrie arbeiten. :/

BubbleJoe schrieb:
> Ich kenne von der Arbeit auch Industriemeister, die eine
> Ingenieursstelle besetzen, und keinesfalls schlechter sind als die mit
> akademischem Abschluss.

Wenn sich sich über die Jahre genügen Wissen angeeignet haben was für 
diese Stelle erforderlicht ist, klar, da müssen sie auch nicht zwingend 
"schlechter" sein. Am Abschlüss änder die Position allerdings nichts.

von gründer (Gast)


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Andreas K. schrieb:
> Wo steht der dann jetzt?

Im Abseits wie schon immer?

von Paul (Gast)


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>Allerdings wie schon gesagt, interessiert sich ausser ein paar
>Bürokraten wirklich niemand dafür. Weder darf jetzt ein Bachelor als
>Meister arbeiten, noch wird ein Meister als Bachelor eingestellt ( wenn
>dem doch so ist, ist das Vertragsfreiheit die man in einer freien
>Wirtschaft zum Glück hat )

So sehe ich das noch nicht. Es wird nicht lange dauern, da kommt die 
Industrie und sagt zum Meister, der jetzt eine ähnliche Bezahlung wie 
ein Bachelor haben will: "An ihren Fähigkeiten hat sich nichts geändert, 
das Gehalt bleibt wie es ist." Zum Bachelor jedoch sagt man: " Sie 
können nicht mehr bekommen als ein Meister, denn dieser 
Qualifikationsrahmen "bestätigt" ja, daß sie nicht mehr können als ein 
Meister"

>Ein HANDWERKsmeister arbeitet im Handwerk, ein Bachelor (Ingenieur) nun
>mal in der Industrie.

Das ist doch gar nicht der Punkt. Fest steht, daß der Bachelor ein 
wesentlich tiefergehendes theoretisches Wissen hat und dieser Abschluß 
auch höhere intellektuelle Fähigkeiten an den Deliquenten stellt, als 
einen "Meister" zu machen. Länger dauert der Bachelor auch. Nicht 
umsonst gieren Meister usw. danach, in die gleiche Stufe wie ein 
Bachelor zu kommen. Sie wollen vom höheren Ansehen aufgrund der 
schwieriegeren Ausbildung profitieren.

von Matthias K. (matthiask)


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Paul schrieb:
> D e n Ingenieur gibt es nicht.

In der DDR schon. Die Fachschule endete mit "Ingenieur für .....". Nicht 
alle konnten nach der Wiedervereinigung nachträglich zum ...FH 
umgewandelt werden, zB. nicht wenn die Berufserfahrung fehlte oder das 
Studium erst nach der Wende angeschlossen wurde. Somit gibt es noch 
genügend Ingenieure, ohne was in der Bezeichnung dahinter. Das wird bei 
Bewerbungen auch anerkannt.

von Paul (Gast)


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>Paul schrieb:
>> D e n Ingenieur gibt es nicht.

>In der DDR schon. Die Fachschule endete mit "Ingenieur für .....". Nicht
>alle konnten nach der Wiedervereinigung nachträglich zum ...FH
>umgewandelt werden, zB. nicht wenn die Berufserfahrung fehlte oder das
>Studium erst nach der Wende angeschlossen wurde. Somit gibt es noch
>genügend Ingenieure, ohne was in der Bezeichnung dahinter. Das wird bei
>Bewerbungen auch anerkannt.

Nein, auch da gab es nicht D e n Ingeniuer. Unter dem Begriff Ingenieur 
in der DDR tummelten sich zum großen Teil die o. g. Ing. von den 
Fachschulen (Der Techniker der DDR), die HS.-Ing. von den 
Ingenieurhochschulen (Pandant zum Dipl.-Ing. (FH) und die Dipl.-Ing. von 
der TH.

Übrigens umgewandelt wurde da gar nichts. Nach 3 Jahren BE durften die 
Ing. von der Fachschule das FH-Diplom als staatlichen Titel gegen Geld 
beim Kultusministerium erwerben. Der HS-Ing. wurde kostenlos zum akad. 
Grad Dipl.-Ing. (FH) umgeschrieben.

von Matthias K. (matthiask)


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Paul schrieb:
> Nein, auch da gab es nicht D e n Ingeniuer. Unter dem Begriff Ingenieur
> in der DDR tummelten sich zum großen Teil die o. g. Ing. von den
> Fachschulen

Wenn man per staatlicher Urkunde zum tragen der Bezeichnung "Ingenieur" 
berechtigt ist, warum sollte man das dann nicht tun? Das wurde doch per 
Einigungsvertrag nicht widerrufen.

Wie gesagt, es konnten viele DDR-Ingenieure das FH-Diplom nicht 
erwerben. Beispiel: Studium an DDR-Fachschule 1988 begonnen, 1991 
abgeschlossen (bzw. 1993 im Fernstudium). Dieser Personenkreis bekam 
beim Abschluss auch nach der Wiedervereinigung den Titel "Ingenieur". Es 
bestand danach lediglich die Möglichkeit, der Nachdiplomierung an eine 
FH, ich glaube mit einer Dauer von 2 Jahren. Das haben nur wenige 
gemacht.

von Paul (Gast)


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>Wenn man per staatlicher Urkunde zum tragen der Bezeichnung "Ingenieur"
>berechtigt ist, warum sollte man das dann nicht tun? Das wurde doch per
>Einigungsvertrag nicht widerrufen.

Unter Ingenieur als Berufsbezeichnung verbargen sich

-der staatl. Titel Ingenieur, vergeben durch Fachschulen (IS)
-der Hochschulgrad HS.-Ing., vergeben durch die IHS
-der akademische Grad Dipl.-Ing., vergeben durch die TH oder gleichgest. 
HS
-der akademische Grad Dr.-Ing. nach Dissertation A
-der akademische Grad Dr. sc. nach Dissertation B

Ja dann sollen sie sich doch Ing bzw. Ing. grad. nennen, aber nicht 
Dipl.-Ing. (FH). Das waren und sind sie nie, sondern die HS.-Ing.

von Matthias K. (matthiask)


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Paul schrieb:
> Ja dann sollen sie sich doch Ing bzw. Ing. grad. nennen, aber nicht
> Dipl.-Ing. (FH). Das waren und sind sie nie, sondern die HS.-Ing.

Das hat ja auch keiner behauptet. Es ging nur darum, dass Du weiter oben 
geschrieben hast "D e n Ingenieur gibt es nicht."

von Paul (Gast)


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>Das hat ja auch keiner behauptet. Es ging nur darum, dass Du weiter oben
>geschrieben hast "D e n Ingenieur gibt es nicht."

Gibt's ja auch nicht (s. o.)

von Matthias K. (matthiask)


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Paul schrieb:
> Gibt's ja auch nicht (s. o.)

Ich kann Dir nicht mehr folgen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Frage lautet:
...aber wo steht der staatlich geprüf. Techniker?

Er stand vorhin an der Bushaltestelle vor dem Hauptbahnhof in Cottbus
und wollte nach Sandow fahren.

;-)

MfG Paul

von umfrager2012 (Gast)


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ist ein dipl. informatiker ein Ingenieur? Wenn ich sage, bei uns in der 
Abteilung sind laute Ingenieur, obwohl da auch Informatiker gibt, dann 
ist diese Aussage richtig?

von elvis lebt (Gast)


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umfrager2012 schrieb:
> ist ein dipl. informatiker ein Ingenieur?
Kommt drauf an was auf seiner Diplomurkunde steht. Bei manchen steht da 
der Zusatz Ing., z.B. bei techn. Inf., je nach Hochschule.

> Wenn ich sage, bei uns in der
> Abteilung sind laute Ingenieur, obwohl da auch Informatiker gibt, dann
> ist diese Aussage richtig?
s.o.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen. Normalerweise macht man aus dieser
Mischung einen gescheiten Most. Geht da mal den Politikern nicht auf
den Leim.

Fakt ist, daß die Ausbildung immer weiter zurückgefahren wird und
eigentlich nur noch Fachidioten produziert werden ( kompatibel mit
ISO9000, Bätschelerer, G8 etcpp).

Das Abi bleibt mir bei aller gewünschten Durchlässigkeit der
Bildungssysteme zu weit außen vor. Dabei ist Gymnasium die einzige
zweckfreie und eben NICHT berufsvorbereitende Ausbildung die es gibt.
Sie ermöglicht den Blick über den Tellerrand der heute eigentlich so
notwendig ist.

Die Hälfte aller Nobelpreisträger waren "fachfremd".

von umfrager2012 (Gast)


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elvis lebt schrieb:
> Kommt drauf an was auf seiner Diplomurkunde steht. Bei manchen steht da
> der Zusatz Ing., z.B. bei techn. Inf., je nach Hochschule.
Dann ein Dipl. Inf. ist ein Informatiker und kein Ingenieur. Aber was 
ist dann, wenn ein Fachinformatiker sagt, ich bin ein Informatiker? das 
ist doch erlaubt, oder? d.h. als Informatiker kann sich letztendlich 
jeder bezeichnen, egal ob ein Hauptschüler oder ein Ingenieur. Dann wozu 
sollte man Informatik studieren? Ich kann doch in meiner Bewerbung 
schreiben, dass ich ein Informatiker bin, oder?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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OT: Meine Benachrichtigungsmail:

Subject: 
=?UTF-8?Q?[=C2=B5C.net]_Neuer_Beitrag_in_=22Handwerksmeister_=?=
 =?UTF-8?Q?_Bachelor,_aber_wo_steht_der_staatlich_gepr=C3=BCf._Techniker= 
3F=22?=

:-)))

(Thunderbird auf XP prof)

von elvis lebt (Gast)


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umfrager2012 schrieb:
>> Kommt drauf an was auf seiner Diplomurkunde steht. Bei manchen steht da
>> der Zusatz Ing., z.B. bei techn. Inf., je nach Hochschule.
> Dann ein Dipl. Inf. ist ein Informatiker und kein Ingenieur.
Du solltest mal was gegen deine Leseinkompetenz machen. Wer schon 
einfachste Sätze nicht versteht hat ein echtes Problem.


> Aber was
> ist dann, wenn ein Fachinformatiker sagt, ich bin ein Informatiker? das
Jeder weitere Erklärung ist sinnlos, da du mit Textverständniss 
hoffnungslos überfordert bist.

Lesetipp für dich:
http://www.amazon.de/Lesespiele-Texte-lesen-verstehen-Klasse/dp/340304601X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1328344515&sr=8-1

von Gästchen (Gast)


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Paul schrieb:
>>Ich kann dir noch sehr viele Anekdoten über Ingenieure erzählen die es
>>z.B. schaffen eine AGP-Karte in ein ISA-Slot zu stecken.
>
> War wohl Ingenieur für Textiltechnik? ;-) Ingenieur != Ingenieur.

Beide Elektrotechnik gewesen.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Fest steht, daß der Bachelor ein
> wesentlich tiefergehendes theoretisches Wissen hat und dieser Abschluß
> auch höhere intellektuelle Fähigkeiten an den Deliquenten stellt, als
> einen "Meister" zu machen.

Das tiefergehende theoretische Wissen hat er, das stimmt. Dafür hat der 
Meister da tiefere praktische Wissen.
Dass sich beide Abschlüsse in einer Stufe befinden, basiert auf einer 
Gleichwertigkeit von praktischem und theoretischem Wissen.
Das praktische Wissen und die praktischen Fähigkeiten werden demnacht 
nicht als schlechter erachtet als das theoretische Wissen.

Matthias K. schrieb:
> Paul schrieb:
>> Ja dann sollen sie sich doch Ing bzw. Ing. grad. nennen, aber nicht
>> Dipl.-Ing. (FH). Das waren und sind sie nie, sondern die HS.-Ing.
>
> Das hat ja auch keiner behauptet. Es ging nur darum, dass Du weiter oben
> geschrieben hast "D e n Ingenieur gibt es nicht."

EIn gutes Beispiel, dass unser Paule gerne nur das liest was er lesen 
mag und nicht genau hinschaut. :)

umfrager2012 schrieb:
> ist ein dipl. informatiker ein Ingenieur? Wenn ich sage, bei uns in der
> Abteilung sind laute Ingenieur, obwohl da auch Informatiker gibt, dann
> ist diese Aussage richtig?

Prinzipiell ja.

umfrager2012 schrieb:
> Dann ein Dipl. Inf. ist ein Informatiker und kein Ingenieur. Aber was
> ist dann, wenn ein Fachinformatiker sagt, ich bin ein Informatiker? das
> ist doch erlaubt, oder? d.h. als Informatiker kann sich letztendlich
> jeder bezeichnen, egal ob ein Hauptschüler oder ein Ingenieur. Dann wozu
> sollte man Informatik studieren? Ich kann doch in meiner Bewerbung
> schreiben, dass ich ein Informatiker bin, oder?

"(1) Die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ und „Ingenieurin“ allein oder in 
einer Wortverbindung darf führen,

1.
    wer

    a)
        ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder 
naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen 
wissenschaftlichen Hochschule oder an einer deutschen Fachhochschule 
oder
    b)
        ein mindestens dreijähriges Studium an einer deutschen 
öffentlichen oder ihr hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich 
gleichgestellten deutschen privaten Ingenieurschule oder
    c)
        einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich 
anerkannten Bergschule

    mit Erfolg abgeschlossen hat oder
"

Ja Informatiker darf sich jeder nennen der z.B. als Informatiker 
arbeitet oder eben der Fachinformatiker, Staatl. gepr. Informatiker und 
Dipl. Informatiker.
Bei BWLern das gleiche, Wirtschaftsinformatikern auch, etc.
Woanders gehts auch, nur bei den Ingenieuren scheint es nicht gehen zu 
wollen. :)

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Dass sich beide Abschlüsse in einer Stufe befinden, basiert auf einer
> Gleichwertigkeit von praktischem und theoretischem Wissen.
> Das praktische Wissen und die praktischen Fähigkeiten werden demnacht
> nicht als schlechter erachtet als das theoretische Wissen.

Ein Ingenieur kann sich problemlos das praktische Wissen aneignen. Ein 
Meister kann sich das theoretische Wissen nicht aneignen, weil ihm dafür 
die Grundlagen fehlen. Außerdem muss das praktische Wissen erst 
bereitgestellt werden, und das geht nur über die Theorie.
Man muss sich nur einmal anschauen, wer die ganzen tollen Bücher für die 
Meister schreibt, wer in den Normengremien sitzt und welche Ausbildung 
die Lehrer an den Fachschulen haben.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ein Ingenieur kann sich problemlos das praktische Wissen aneignen.

Sagt wer? Wenn er es nicht gemacht hat, ist es nicht gesagt, dass er 
sich ebenso gut qualifiziert wie ein z.B. Handwerker, Arbeiter.
Man darf praktisches Wissen und Verständnis nicht unterschätzen. ;-)

Mine Fields schrieb:
> Außerdem muss das praktische Wissen erst
> bereitgestellt werden, und das geht nur über die Theorie.

Ja meinst du eine Ausbildung hat nichts theoretisches oder der Meister 
ist ein Kindergarten und die einzige Theorie sind Bilderbücher?
:-/

Zudem habe ich lediglich gesagt, dass praktische Kenntnisse und Wissen 
und anwendungsbezogene Theorie als gleichwertig zum reinen Theoriewissen 
betrachtet wird.
Mag man sehen wie man will.
Da bin ich aber ausnahmsweise mal auf deiner Seite, dass natürlich der 
Meister mit seiner Theorie nicht gleich dem Bechelor zu setzen ist und 
auch nicht dem Techniker.
Bei Dualen Ausbildungen und Berufsfachschulausbildungen und der 
allgemeinen Schulausbildung schaut es wieder anders aus.
Aber allgemeinbildende Schulabschlüsse mit berufsqualifizierenden in 
einen Wertigkeitsvergleich zu bringen lässt sich nicht so einfach 
gestalten. Meiner Meinung nach sollte dies getrennt betrachtet werden.

Mine Fields schrieb:
> Man muss sich nur einmal anschauen, wer die ganzen tollen Bücher für die
> Meister schreibt, wer in den Normengremien sitzt und welche Ausbildung
> die Lehrer an den Fachschulen haben.

Und was willst du daran festmachen?
Wenn aber in genau den Büchern steht "für die Ausbildung von Ingenieuren 
und Techniker", "kann für Fachschulen und die Anfangssemester an 
Fachhochschulen verwendet werden", "für Techniker aber auch für 
Ingenieure sinnvoll als Grundlagenwissen" etc.

Das zählt dann nicht, denn dann wird genau denen die jetzt als Argument 
hergenommen werden nur der finanzielle Gedanke unterstellt. ;-)

Mir musst du nichts erklären, dass der Meister nicht die tiefe Theorie 
hat und auch nicht der Techniker die gleiche tiefgehende Theorie wie ein 
Bachelor.

Ich habe lediglich gesagt, dass eben praktisches Wissen nicht als 
schlechter betrachtet wird in diesem Fall.
Irgendwo ist da auch was wahres dran, diese Erfahrung habe ich schon 
sehr oft gemacht. Aber ich habe Respekt vor beidem, denn beides ist 
wichtig.

von schingschangschung (Gast)


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Bedeutet das jetzt automatisch, dass man als Meister direkt den Master 
machen kann/darf?

Weil wenn ich mir das hier so angucke...
http://eit.h-da.de/?id=11394

das ist doch wohl ein schlechter Witz.

von WT (Gast)


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schingschangschung schrieb:
> Bedeutet das jetzt automatisch, dass man als Meister direkt den Master
> machen kann/darf?
>
> Weil wenn ich mir das hier so angucke...
> http://eit.h-da.de/?id=11394
>
> das ist doch wohl ein schlechter Witz.

Als Tipp, da gibt schon einen X Seiten langen Thread. ;-)

Aber ja diese Möglichkeiten bestehen, wenn man reinkommt, gut genug ist 
und die nötigen Voraussetzungen mitbringt.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Sagt wer? Wenn er es nicht gemacht hat, ist es nicht gesagt, dass er
> sich ebenso gut qualifiziert wie ein z.B. Handwerker, Arbeiter.
> Man darf praktisches Wissen und Verständnis nicht unterschätzen. ;-)

Ich unterschätze es nicht. In Berufsausbildung steckt extrem viel 
wiederholende Tätigkeiten. Und ein Meister lernt praktisch gar nichts 
mehr hinzu und das bisschen reproduzierende Wissen, das im 
Meisterlehrgang gelehrt wird, kann ein Ingenieur problemlos im 
Berufsalltag dazu lernen.

WT schrieb:
> Ja meinst du eine Ausbildung hat nichts theoretisches oder der Meister
> ist ein Kindergarten und die einzige Theorie sind Bilderbücher?
> :-/

Bilderbücher nicht, aber das Niveau ist schon einige Ebenen tiefer.

WT schrieb:
> Wenn aber in genau den Büchern steht "für die Ausbildung von Ingenieuren
> und Techniker", "kann für Fachschulen und die Anfangssemester an
> Fachhochschulen verwendet werden", "für Techniker aber auch für
> Ingenieure sinnvoll als Grundlagenwissen" etc.

Ein Buch, das die Fachschule komplett abdeckt, kann natürlich für einen 
kleinen Teil der ersten Semester brauchbar sein.

Meistens werden solche Bücher als sehr leichten Einstieg für Studenten 
verkauft, gerade weil das Niveau einige Ebenen niedriger liegt als der 
Stoff im Studium.

von Mine Fields (Gast)


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schingschangschung schrieb:
> Bedeutet das jetzt automatisch, dass man als Meister direkt den Master
> machen kann/darf?
>
> Weil wenn ich mir das hier so angucke...
> http://eit.h-da.de/?id=11394
>
> das ist doch wohl ein schlechter Witz.

Der Lehrgang ist gut und auch für Meister brauchbar, kann aber niemals 
mit einem Bachelorstudium mithalten. Und schon gar nicht mit einem 
üblichen konsekutiven Masterstudiengang.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> In Berufsausbildung steckt extrem viel
> wiederholende Tätigkeiten. Und ein Meister lernt praktisch gar nichts
> mehr hinzu und das bisschen reproduzierende Wissen, das im
> Meisterlehrgang gelehrt wird, kann ein Ingenieur problemlos im
> Berufsalltag dazu lernen.

Das bisschen, das sagt alleine schon, dass du es unterschätzt.
Zudem kommen zu den praktischen Kenntnissen mehr als nur "ein bisschen 
reproduzierendes Wissen".
Wahnsinn diese realitäsferne unqualifizierte Überheblichkeit.

Mine Fields schrieb:
> Ein Buch, das die Fachschule komplett abdeckt, kann natürlich für einen
> kleinen Teil der ersten Semester brauchbar sein.

Haha, für einen keinen Teil des ersten Semesters.
Schön wie du wieder versuchst die Dinge so zu drehen wie du sie 
brauchst.
Aber leider etwas sehr weit daneben. :)

von WT (Gast)


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WT schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Ein Buch, das die Fachschule komplett abdeckt, kann natürlich für einen
>> kleinen Teil der ersten Semester brauchbar sein.
>
> Haha, für einen keinen Teil des ersten Semesters.
> Schön wie du wieder versuchst die Dinge so zu drehen wie du sie
> brauchst.
> Aber leider etwas sehr weit daneben. :)

Was übrigens auch die Tatsache des Anrechnungspotentials und der 
aktuellen Anrechnungsmodelle sehr schön zeigt.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Zudem kommen zu den praktischen Kenntnissen mehr als nur "ein bisschen
> reproduzierendes Wissen".

Die Meisterprüfungen sind ein Witz. Nur Reproduktion, kein 
Transferwissen.
Gleiches in einer Ausbildung.

Das ist aber auch ok, dafür ist Berufsausbildung und Meister auch da.

WT schrieb:
> Haha, für einen keinen Teil des ersten Semesters.
> Schön wie du wieder versuchst die Dinge so zu drehen wie du sie
> brauchst.
> Aber leider etwas sehr weit daneben. :)

Wieviele Semester hast du denn jetzt studiert, dass du das so gut 
beurteilen kannst?

Schlimm mit welcher Arroganz du über höhere Ausbildungen urteilst, von 
denen du nicht den leisesten Schimmer hast.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Was übrigens auch die Tatsache des Anrechnungspotentials und der
> aktuellen Anrechnungsmodelle sehr schön zeigt.

Die Existenz von einzelnen Anrechnungsmodellen sagt gar nichts aus. Die 
Nichtexistenz einer systematischen, anerkannten Anrechnungspraxis jedoch 
schon.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die Meisterprüfungen sind ein Witz. Nur Reproduktion, kein
> Transferwissen.
> Gleiches in einer Ausbildung.
>
> Das ist aber auch ok, dafür ist Berufsausbildung und Meister auch da.

Ein Witz ist es sicherlich nicht, vielleicht war es für dich einfach, 
aber für andere ist auch die Hochschule einfach. :)

Mine Fields schrieb:
> Wieviele Semester hast du denn jetzt studiert, dass du das so gut
> beurteilen kannst?
>
> Schlimm mit welcher Arroganz du über höhere Ausbildungen urteilst, von
> denen du nicht den leisesten Schimmer hast.

Wieviele Semester hast du denn an einer Fachschule verbracht oder wie 
lange warst du in einer Ausbildung? Wie lange hast du die die 
Berufsfachschule oder die MEisterschulebesucht?

Schon echt armselig mit welcher lächerlichen Methode du mir eine 
arrogante Haltzung versuchst zu unterstellen, obwohl ich nirgends etwas 
derartiges vom Stapel gelassen habe.
Noch interessanter ist aber, dass du versuchst du mir eine 
Ahnungslosigkeit zu unterstellen auf Grundlage der fehlenden perönlichen 
Erfahrung, die du allerdings in den anderen Bereichen ebsnso hast, dir 
aber genügend Wissen darüber zusprichst.
Aber es zeigt deine unsachliche, unqualifizierte Diskussionsweise die im 
Übrigen nicht nur von mir so festgestellt wurde und auch nicht nur hier 
im Forum.
Es ist ein echtes armutszeunis die Diskussion nur mit dubiosen 
Unterstellungen und arroganten, abwertenden und falschen Beiträgen zu 
führen.

Ich kann nur nochmals sagen, ich habe Respekt vor beidem, eine 
Hochschulausbildung ist natürlich höherwertiger und schwerer (ich weiß 
nicht was du daran nicht verstehst) aber ich bin mir der 
Überschneidungen/Gemeinsamkeiten die auch nachgewiesen wurden, durchaus 
bewusst, weiß es und erkenne dies an, weil ich kein so stures Denken 
habe, dass nicht nach links und rechts abweicht.
Durch diese Tatsache, hebe ich weder den Meisterabschluss zum 
Technikerabschluss an, oder den Technikerabschluss zum 
Ingenieurabschluss, noch die Fachschule zur Hochschule oder die 
Berufsfachschule zur Fachschule oder zu Fachhochschule.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die Existenz von einzelnen Anrechnungsmodellen sagt gar nichts aus. Die
> Nichtexistenz einer systematischen, anerkannten Anrechnungspraxis jedoch
> schon.

Ich brech zam vor lachen.
Sorry, aber diese Argumentation sagt nun echt alles aus.
ICH ERKENNE NUR DAS AN WAS IN MEINE VORSTELLUNGEN PASST!!!

Du machst einen echt qualifizierten Eindruck damit.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Ein Witz ist es sicherlich nicht, vielleicht war es für dich einfach,
> aber für andere ist auch die Hochschule einfach. :)

Die Leute, die sich beim Meister schon schwer tun, werden an einer 
Hochschule keine Woche überleben.
Aber das ist auch in Ordnung so, dafür gibt es ja verschiedene 
Bildungslevels.

WT schrieb:
> Wieviele Semester hast du denn an einer Fachschule verbracht oder wie
> lange warst du in einer Ausbildung? Wie lange hast du die die
> Berufsfachschule oder die MEisterschulebesucht?

Die Frage ist eher: Wieviele Techniker und Meister habe ich schon 
ausgebildet?

WT schrieb:
> Noch interessanter ist aber, dass du versuchst du mir eine
> Ahnungslosigkeit zu unterstellen auf Grundlage der fehlenden perönlichen
> Erfahrung, die du allerdings in den anderen Bereichen ebsnso hast, dir
> aber genügend Wissen darüber zusprichst.

Absolute Ahnungslosigkeit und arrogantes Auftreten gibt es nur bei dir. 
Ständig von irgendwelchen Anrechnungsmodellen daherreden aber keine 
Ahnung, was das überhaupt bedeutet.

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Sorry, aber diese Argumentation sagt nun echt alles aus.
> ICH ERKENNE NUR DAS AN WAS IN MEINE VORSTELLUNGEN PASST!!!

Ich kann nichts dafür, dass deine geistige Leistungsfähigkeit nicht 
ausreicht, um das Argument zu verstehen.

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Die Leute, die sich beim Meister schon schwer tun, werden an einer
> Hochschule keine Woche überleben.
> Aber das ist auch in Ordnung so, dafür gibt es ja verschiedene
> Bildungslevels.

Ja sagt ja auch keiner, dass die sie da gute Chancen hätten.

Mine Fields schrieb:
> Die Frage ist eher: Wieviele Techniker und Meister habe ich schon
> ausgebildet?

Bist du Dozent einer Fachschule oder Meisterschule?
:-)
Ansonsten kannst du es ebenso wenig beurteilen.

Mine Fields schrieb:
> Absolute Ahnungslosigkeit und arrogantes Auftreten gibt es nur bei dir.
> Ständig von irgendwelchen Anrechnungsmodellen daherreden aber keine
> Ahnung, was das überhaupt bedeutet.

Und schon wieder ein unqualifizierter, kläglicher Versuch mir zum einen 
ein arrogantes Verhalten zu unterstellen und Ahnungslosigkeit.

Mine Fields schrieb:
> Ich kann nichts dafür, dass deine geistige Leistungsfähigkeit nicht
> ausreicht, um das Argument zu verstehen.

Wahnsinnig sachlicher Beitrag. Da bin ich echt erstaunt, hätte ich von 
so einem gebildeten Menschen nicht erwartet.

"Die Existenz von einzelnen Anrechnungsmodellen sagt gar nichts aus."
Was soll dies wohl aussagen...


Mach weiter so und zeige ruhig weiter deine schöne, niveauvolle 
Argumentationsweise, deinen großen Sachverstand über das Bildungssystem 
und deine qualifizierten Ansichten.

Weiter so.

:D

von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> "Die Existenz von einzelnen Anrechnungsmodellen sagt gar nichts aus."
> Was soll dies wohl aussagen...

Es gibt keine systematische Anrechnung, das sind nur Vorstöße einzelner 
Hochschulen. Und haben damit keine Aussagekraft für die Allgemeinheit, 
da die Motivation hinter solchen Modellen fragwürdig bleibt.

WT schrieb:
> Ja sagt ja auch keiner, dass die sie da gute Chancen hätten.

Du behauptest aber, dass sie das gleiche lernen (siehe das Argument mit 
den Büchern).

WT schrieb:
> Bist du Dozent einer Fachschule oder Meisterschule?
> :-)
> Ansonsten kannst du es ebenso wenig beurteilen.

Gut, dann sind wir uns vielleicht endlich einig.

von WT (Gast)


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Ich freue mich auf weitere so wunderbare, lehrreiche Beiträge 
deinerseits.
Du erweiterst meinen Horizont durch deine einzigartigen, absolut 
richtigen  Ansichten!
:-)

von WT (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Es gibt keine systematische Anrechnung, das sind nur Vorstöße einzelner
> Hochschulen. Und haben damit keine Aussagekraft für die Allgemeinheit,
> da die Motivation hinter solchen Modellen fragwürdig bleibt.

Es zeigt aber sehr schön das Potential vorhanden ist. Zudem werden diese 
Wege immer mehr, weil mittlerweile Erkannt hat, dass es Gemeinsamkeiten 
gibt und von einer sturen, strikten Trennung weggeht.

Mine Fields schrieb:
> Du behauptest aber, dass sie das gleiche lernen (siehe das Argument mit
> den Büchern).

Liest du nur das was du lesen willst?

Nein habe ich so nicht behauptet, bitte nochmals lesen, evtl. noch 2x.
:-/


Mine Fields schrieb:
> Gut, dann sind wir uns vielleicht endlich einig.

Dann versuche mir mit dem Argumnet nicht immer Unwissen zu unterstellen. 
;-)

von Angelo Merte (Gast)


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Leute Leute, regt euch wieder ab. Es ist doch völlig wurscht, wie 
irgendwelche Bürokraten Abschlüsse bewerten. Das interessiert niemanden 
ausser ein paare andere Bürokraten oder eben euch ;-).

Kein Meister wird zum Bachelor und kein Bachelor zum Meister dadurch. 
Für die Statistik finde ich die Bewertung aber gut, weil sonst die Leute 
von der OECD und ähnlichen Vereinen meinen, es gibt in Deutschland zu 
wenig Qualifizierte.

Geht mal raus ins Berufsleben und leistet was. DANACH wertet ihr nämlich 
bewertet und bezahlt und nicht das was irgendwelche Beamte sich  von 
unsern Steuergeldern auf ihren Sesseln einfallen lassen ....

: Wiederhergestellt durch Admin
von Mine Fields (Gast)


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WT schrieb:
> Es zeigt aber sehr schön das Potential vorhanden ist. Zudem werden diese
> Wege immer mehr, weil mittlerweile Erkannt hat, dass es Gemeinsamkeiten
> gibt und von einer sturen, strikten Trennung weggeht.

Keine Ahnung, wie du auf einen solchen Schwachsinn wie "Potential" 
kommst. Da ist nichts vorhanden.

WT schrieb:
> Liest du nur das was du lesen willst?
>
> Nein habe ich so nicht behauptet, bitte nochmals lesen, evtl. noch 2x.
> :-/

Gut, wieso hast du dann ein Problem damit, wenn ich sage, dass diese 
Bücher Studenten nur zum Einstieg dienen und nichts mit Hochschulniveau 
zu tun haben?

WT schrieb:
> Dann versuche mir mit dem Argumnet nicht immer Unwissen zu unterstellen.
> ;-)

Es ist aber immer noch so, dass ich es beurteilen kann und du nicht. Ich 
kenne die Fachschule, du kennst die Hochschule nicht.

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