Sorry, ich muß dumm fragen, weil ich keine Ahnung von sowas habe: Ich sehe mir gerade Stellenausschreibungen von versch. Stadtwerken an. Wenn in einer Stellenausschreibung steht "Bezahlung nach TV-V - Tarifvertrag Versorgungsbetriebe", bedeutet das dann, daß man verbeamtet wird? Hat man bei Stadtwerken eine Chance auf Verbeamtung? Ist doch alles privatisiert, oder? Danke!
Neuhauser schrieb: > Sorry, ich muß dumm fragen, weil ich keine Ahnung von sowas habe: > > > Ich sehe mir gerade Stellenausschreibungen von versch. Stadtwerken an. > Wenn in einer Stellenausschreibung steht "Bezahlung nach TV-V - > Tarifvertrag Versorgungsbetriebe", bedeutet das dann, daß man verbeamtet > wird? Nein! > > Hat man bei Stadtwerken eine Chance auf Verbeamtung? Ist doch alles Gibt sicher noch hie und da Beamte. Aber was für hoheitliche Aufgaben macht den ein MA bei den Stadtwerken? Antwort keine! Was aber auch für Feuerwehrleute gilt, die werden je nach Bundesland und Institutiion verbeamtet. Da gibts keine Regeln dafür. Warum die Lehrer verbeamtet sind, weis ausser den Interessenverbänden der Lehrer keiner! > privatisiert, oder? Der Weg geht zurück bei den Komunen zu den Eigenbetrieben. Da hat man dann wíeder mehr Versorgungsposten zu verteilen, als wenn man nur Min-anteilseigner ist. Nennt sich dann "chic" im B90/Grünen Slang "Bürgerwerke", ja mit dem "Bürger" haben es die Ex-Friedensrevolutzzer und Edel-Ökos`s ja besonders. Nachdem sie wieder zu der Schicht zurückgekehrt sind, aus der sie so gerne einst ausbüchsen wollten! > > > Danke!
Neuhauser schrieb: > bedeutet das dann, daß man verbeamtet wird? Nein. > Hat man bei Stadtwerken eine Chance auf Verbeamtung? Heute so gut wie nicht mehr. Befristeter Vertrag, mehr gibts nicht. Unterhalb gehobenem Dienst so gut wie aussichtslos, das wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken. > Ist doch alles privatisiert, oder? Das hat damit nix zu tun.
Verbeamtet bedeutet fuer den Arbeitnehmer, man kann mit der Leistung durchsacken und auf die Pensionierung warten. Sowas will man heute nicht mehr. Weder als Arbeitgeber noch als Steuerzahler.
Pico Oschi schrieb: > Verbeamtet bedeutet fuer den Arbeitnehmer, man kann mit der Leistung > durchsacken und auf die Pensionierung warten. Na ganz so krass ist es im Regelfall nicht, wobei die Anzahl der Durchsacker gefühlt größer ist als in der freien Wirtschaft. Allerdings kann man auch schon als Mitarbeiter im öffentlichen Dienst "durchsachen", wenn man einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat. Beamter muss man dazu also nicht erst werden. BTW: Es gibt auch Beamte auf Widerruf und Beamte auf Zeit. > Sowas will man heute nicht mehr. Weder als Arbeitgeber noch als > Steuerzahler. Wenn man mich in meiner jetzigen Situation frage würde, ob ich Beamter werden will, würde ich sofort, sofort heißt ich müsste nicht einmal nachdenken, ja sagen. Und das obwohl ich Steuerzahler bin!
Neuhauser schrieb: > Ich sehe mir gerade Stellenausschreibungen von versch. Stadtwerken an. > Wenn in einer Stellenausschreibung steht "Bezahlung nach TV-V - Da steht ja nicht mal TV-L, sondern TV-V. Da ist man ja scheinbar nicht mal im öffentlichen Dienst angestellt, geschweige denn Beamter. > Tarifvertrag Versorgungsbetriebe", bedeutet das dann, daß man verbeamtet > wird? Was ist das denn für eine Schlussfolgerung? Die Versorgung bezieht sich auf Versorgung der Bevölkerung mit irgendwas, es geht nicht um die Versorgung des Angestellten, wie man das von Beamten als Beamtenversorgung kennt.
TV-V ist wohl ein kommunaler Tarifvertrag wie der TVöD: http://oeffentlicher-dienst.info/tv-v/ Wenn Aussicht auf Verbeamtung besteht, dann wird das normalerweise auch angegeben. z.B.: http://www.polizei.bayern.de/wir/stellenangebote/index.html
Wenn Politiker in Talkshows erklären, warum es in manchen Bereichen so viele Beamte gibt, heißt es: Die sind billiger (wg. SV-Beiträgen und so) Warum dann heute deutlich weniger verbeamtet wird als früher, ist dann allerdings fraglich, schließlich wären Beamte ja "billiger".
Weil Beamte nicht biliger sind. Die Bruttolöhne sind zwar niedriger, dass Delta zu vergleichbaren Bruttolöhnen müsste Papa Staat aber in Pensionskassen einzahlen. Macht er aber nicht, deswegen sind sie im Moment billiger. Hierzu topaktuell: http://www.sueddeutsche.de/bayern/finanzwissenschaftler-warnt-den-freistaat-versteckte-schulden-in-hoehe-von-milliarden-euro-1.1274947
Andi $nachname schrieb: > Da steht ja nicht mal TV-L, sondern TV-V. Da ist man ja scheinbar nicht > mal im öffentlichen Dienst angestellt, geschweige denn Beamter. Ist TV-L besser bezahlt als TV-V? Welchen Tarif und welche Wochenarbeitszeit haben Stadtwerke normalerweise? Sorry, ich kenne mich da wirklich nicht aus. gründer schrieb: > Hat man bei Stadtwerken eine Chance auf Verbeamtung? Heute so gut wie nicht mehr. Befristeter Vertrag, mehr gibts nicht. Nur noch befristete Verträge? Bei Stadtwerken? Wie kommst Du darauf? Hast Du dazu eine Quelle? Danke
Wenn man den oben verlinkten Gehaltsrechner bemüht, ist TV-V besser: Beispiel: Brutto/Jahr E10 Stufe 1 TV-L West 34k Euro TV-V 36,6k Euro
Papa Bär schrieb: > Wenn man den oben verlinkten Gehaltsrechner bemüht, ist TV-V besser: > Beispiel: > Brutto/Jahr E10 Stufe 1 > TV-L West 34k Euro > TV-V 36,6k Euro Wie kommst du auf sowas? Ich war mich vor 2 Jahren auf eine Stelle TV-L EG10 bewerben. Die liegt bei 25k€ brutto/p.a. plus maximal ein paar hundert Euro in den 2 Jahren Tariferhöhung. Kann sein, daß es unter den Bundesländern Unterschiede gibt. Mein Land ist Rheinland-Pfalz.
Das Beamtentum ist damit begründet, dass Funktionen, die auch in kritischen Zeiten funktionieren müssen, mit Arbeitsverhältnissen besetzt werden, die in ihren Rechten beschnitten sind. In dieser Rolle befindet sich ein Beamter. Die Lohnentwicklung ist in den letzten 6 Jahren um 10% hinter der Lohnentwicklung in der Industrie zurück geblieben (Spiegel Ende 2011). Das Angestelltenverhältniss erreicht nach 12 Jahren ebenfalls die Unkündbarkeit, mit den Ausnahmen, die auch für den Beamten gelten. Bruttolohn ist deutlich höher. Abgaben sind auch höher. Krankenversicherung ist beim Beamten viel höher. Im Alter muss heute auch der kleinste Beamte für 2 Personen 500.-€ für seine Krankenkasse bezahlen. Der Angestellte kann nicht an einen anderen Dienstort versetzt werden. Mein Arbeitskollege (Beamter) musste von München nach Bonn, nach Berlin und dann nach Koblenz und z.Z. wieder Berlin. Arme Familie. Z.Z. hat er rund 12000.-€ mehr brutto und 500.-€ weniger netto (p.a.) als sein beamteter Arbeitskollege mit vergleichbarer Tätigkeit.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Papa Bär schrieb: > >> Wenn man den oben verlinkten Gehaltsrechner bemüht, ist TV-V besser: >> Beispiel: >> Brutto/Jahr E10 Stufe 1 >> TV-L West 34k Euro >> TV-V 36,6k Euro > > Wie kommst du auf sowas? > > Ich war mich vor 2 Jahren auf eine Stelle TV-L EG10 bewerben. Die liegt > bei 25k€ brutto/p.a. plus maximal ein paar hundert Euro in den 2 Jahren > Tariferhöhung. dann haben sie dich verarscht. TVL-10 / Stufe 1, Lohnstkl. 1, Kirchensteuer, keine Kinder waren schon vor 2 Jahren ~32.000,- Euro. > Kann sein, daß es unter den Bundesländern Unterschiede gibt. Mein Land > ist Rheinland-Pfalz. nicht so Krasse :) Gruesse, Micha
>Ich war mich vor 2 Jahren auf eine Stelle TV-L EG10 bewerben. Die liegt >bei 25k€ brutto/p.a. plus maximal ein paar hundert Euro in den 2 Jahren >Tariferhöhung. Ich hab mich bei dem Beispiel nur auf den Gehaltsrechner bezogen, keine Ahnung ob die Berechnung momentan stimmt. 25k hört sich schon nach wenig an. Die Ergebnisse des Gehaltsrechners kann ich aus persönlicher Erfahrung für Bayern bestätigen. Gibt wohl einen Unterschied zwischen Ost und West und Hessen hat einen eigenen Tarifvertrag?! Und dann hat sich ja in den letzten Jahren auch was getan, wenn auch nicht viel. Bist du sicher das es Rheinlandpfalz war? Ansonsten Wilhelm, Kopf hoch und weiter gehts...
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich war mich vor 2 Jahren auf eine Stelle TV-L EG10 bewerben. Die liegt > bei 25k€ brutto/p.a. plus maximal ein paar hundert Euro in den 2 Jahren > Tariferhöhung. Wilhelm wäre froh gewesen, ein Beamter gewesen zu sein.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich war mich vor 2 Jahren auf eine Stelle TV-L EG10 bewerben. Die liegt > bei 25k€ brutto/p.a. plus maximal ein paar hundert Euro in den 2 Jahren > Tariferhöhung. Kann nicht sein. Zum 1.1.2008 war EG10 in den alten BL mit 2410€ in der Grundstufe dotiert. Das sind schon mal 29k. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt aber auch die Entwicklungsstufe. Die höchste Stufe in EG10 bedeutet dann 3480€, also über 40k. Dazu kommen noch div. Zuschläge, Prämien, etc. > Kann sein, daß es unter den Bundesländern Unterschiede gibt. Mein Land > ist Rheinland-Pfalz. Klar gibt es Unterschiede, hauptsächlich von Ost nach West aber auch von Nord nach Süd.
Jens schrieb: > Kann nicht sein. Zum 1.1.2008 war EG10 in den alten BL mit 2410€ in der > Grundstufe dotiert. Das sind schon mal 29k. Du hast Recht. Ich habe noch mal nachgerechnet. Aber 25 oder 29k ist für einen Eierlegendewollmilchsauentwickler beides immer noch ein Almosen.
Papa Bär schrieb: > Ansonsten Wilhelm, Kopf hoch und weiter gehts... Leute, ihr seid mit mir. Immerhin sehr gut. ;-) Meinhart Wenders schrieb: > Wilhelm wäre froh gewesen, ein Beamter gewesen zu sein. Ich hätte heute Beamter sein können, A7 oder A8 im Mittleren Dienst. Aber wir wissen ja auch, was seit der Postauflösung Liberalisierung alles passierte... Möchte nicht wirklich alles wissen. Der alte Zopf interessiert mich nicht mehr wirklich. Vergangen ist vergangen. Meine Eltern trafen vor 5 Jahren einen ehemaligen Azubi aus meiner Gruppe, der noch im alten Betrieb war, auf einer Tankstelle. Der hatte jeden Tag Angst, daß er irgendwann zum medizinischen oder pschologischen Dienst geschleift, und abgeschrieben wird. Es waren da so Dinge im Busch, die Bedenken der Beschäftigten kommen nicht von ungefähr. Aber nein, am langweiligen Job hatte ich nicht wirklich Freude. Deswegen begann ich ja auch das spätere Studium. Keiner weiß wirklich, was im Endeffekt besser gewesen wäre. Apropos Stadtwerken, zum Thema: Vor einigen Jahren gab es hier in meiner Gegend auch schwere Unstimmigkeiten, die Stadtwerke Trier wurden etwas umstrukturiert. Man wollte auch erst Ältere entlassen. Ein Bekannter Mitte 50 ist da Handwerker. Der hatte auch mal richtig ordentlich wieder aufgeatmet. Weil er glaubte, er wäre auch mal schnell weg. Was mir aber aufgefallen ist: Die haben in den letzten Jahren verstärkt russische und arabische Busfahrer. Das war mal anders.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Du hast Recht. Ich habe noch mal nachgerechnet. Denn is ja gut, dass du doch kein Knecht geworden bist. Kansst ja noch rechnen :-9
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aber 25 oder 29k ist für > einen Eierlegendewollmilchsauentwickler beides immer noch ein Almosen. Sind das Bruttogehälter für Ingenieure?? Welche Vorteile hat der öffentliche Dienst eigentlich? Weniger Stress, niedrige Wochenarbeitszeit, aber dafür viel weniger Gehalt?
@Marx W. >Warum die Lehrer verbeamtet sind, weis ausser den Interessenverbänden >der Lehrer keiner! Das kann ich Dir genau sagen, warum in den meisten Bundesländern Lehrer verbeamtet werden. Weil den Job sonst kaum einer machen und es noch weniger Lehrer geben würde. Damit wäre der Bildungsgesellschaft wenig geholfen. Denn nicht jeder Lehrer ist ein fauler Sack... Rosa
Neuhauser schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Aber 25 oder 29k ist für >> einen Eierlegendewollmilchsauentwickler beides immer noch ein Almosen. > > Sind das Bruttogehälter für Ingenieure?? Ja sicher! Stelle damals von der Uni ausgeschrieben. Mehrseitiges Anforderungsprofil, am Ende war denen auch noch kein Bewerber gut genug. Dann der Witz: Sie schrieben die Stelle noch mal TV-L EG8 für einen Techniker aus. Also zwei Stufen tiefer. Vielleicht ist so einer ja besser. ;-) Ob sie einen fanden, erfuhr ich mangels Kontakt dort hin nicht mehr. Für das laue Gehalt sagte mir der Leiter verschämt: Dafür ist der Job etwas sicherer. > Welche Vorteile hat der öffentliche Dienst eigentlich? Der war mal sicherer. Als ich 1975 bei der Post anfing, hieß es: Jetzt sind sie hier sicher bis zur Rente. Deswegen wählte ich sogar noch nicht mal eine Beamtenlaufbahn. Es war damals nicht nötig. Zumal die auch oft nur Büropapiertiger waren. Auch der Nichtbeamte blieb bis zur Rente. Aber kaum 20 Jahre später löste sich bereits einiges in Heißluft auf. > Weniger Stress, niedrige Wochenarbeitszeit, aber dafür viel weniger > Gehalt? Mein Gehalt als Handwerker war geringfügig besser als das vergleichbarer gleichaltriger Beamter mit A7. 13 Gehälter, Erschwernis- bzw. Gefahrenzulagen, 39h-Woche. Zum Schluß hatte ich aber einen stressigeren Job: Anlagenbau. Da ging es nach Stundenabrechnung beim Kunden, also nix mit in die Matte hängen. War aber OK. Die Arbeitsbedingungen gelten auch bundesweit. Individuelle Arbeitsverträge gab es gar nicht. Ich hatte Kollegen, die unbedingt noch mal in die Beamtenlaufbahn wollten, warum auch immer. Die verpatzten aber schon vorher mal die Laufbahnprüfungen für den Mittleren Dienst. Dann blieb noch der Einfache Dienst, mit A4 oder A5, das ist ja auch was, Gehaltsregion etwa bei Einzelhandelsverkäufer o.ä. (die einfachen Beschäftigten im Supermarkt oder Baumarkt). Immerhin gab es im teueren Köln noch sehr günstige Betriebswohnungen, große Mietsblöcke. Die hatten zwar keinen Luxus, und Kohleofenheizung, schlecht war es trotzdem nicht.
Rosa-Kleidchen schrieb: > @Marx W. >>Warum die Lehrer verbeamtet sind, weis ausser den Interessenverbänden >>der Lehrer keiner! > Das kann ich Dir genau sagen, warum in den meisten Bundesländern Lehrer > verbeamtet werden. Weil den Job sonst kaum einer machen und es noch > weniger Lehrer geben würde. Damit wäre der Bildungsgesellschaft wenig > geholfen. Denn nicht jeder Lehrer ist ein fauler Sack... > Rosa Na, warum macht dann jeder MINT`ler aufeinmal auf Lehramt, genauso wie du? Wilhelm Ferkes schrieb: > Was mir aber aufgefallen ist: Die haben in den letzten Jahren verstärkt > > russische und arabische Busfahrer. Das war mal anders. Die kriegen die für 2 Jahre vom Amt bezahlt, plus Ausbildung!
im öffentlichen Dienst ist man nach 15 Jahren unkündbar. Man kann dann nur noch gekündigt werden wenn man zu Haftstrafen von mind 12. Monaten ( auch zur Bewährung ) verurteilt wird. Trotzdem ist der Verdienst im ÖD meist unterirdisch. Kann sich höchstens lohnen wenn die Alternative ansonsten Zeitarbeit wäre und einem die ÖD Stelle fachlich gefällt. Hätte nach meinem Studium an einem Institut arbeiten können, ich wäre in EG10 eingestuft worden trotz Uni Diplom. Ich hätte dann rund 2500 Brutto bekommen und auch noch auf 24 Monate befristet. Da bin ich lieber in die freie Wirtschaft.
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Wiederhergestellt durch Admin
Marx W. schrieb: > Na, warum macht dann jeder MINT`ler aufeinmal auf Lehramt, Oft liegt aber da das Höchsteinstellungsalter bei nur 32 Jahren. Wenn der Bedarf mal nicht gedeckt werden kann, machen sie gelegentlich eine Ausnahme. Mein Fachoberschullehrer damals war z.B. 40, als er vom Land NRW noch mal ein komplettes Zusatzstudium vom Land NRW bezahlt bekam. Also in der Höhe auch wie ein ganz normal weiter laufendes Gehalt als Ingenieur. Er war ja auch mitten im Leben, hatte Familie, Haus abzubezahlen. Sonst hätte er es nicht gemacht. Das ist natürlich ausgezeichnet gut. Marx W. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Was mir aber aufgefallen ist: Die haben in den letzten Jahren verstärkt >> russische und arabische Busfahrer. Das war mal anders. > > Die kriegen die für 2 Jahre vom Amt bezahlt, plus Ausbildung! Oh! Das ist ja fein.
zuspätraus schrieb: > im öffentlichen Dienst ist man nach 15 Jahren unkündbar. Man kann dann > nur noch gekündigt werden wenn man zu Haftstrafen von mind 12. Monaten ( > auch zur Bewährung ) verurteilt wird. Manche machen ihre Rechnungen einfach ohne den Wirt! Im öffentlichen Dienst wurden überzählige Beschäftigte schon mal in Auffanggesellschaften ausgelagert. Die Auffanggesellschaft darf man sich jetzt nicht wie eine real existierende Firma vorstellen. Das ist einfach nur ein Papiertiger. In der Praxis sah das dann so aus, daß die Leute einfach nach Hause geschickt wurden, und zwei Jahre das Gehalt weiter bekamen. Nach zwei Jahren kommt dann das Amt, für den, der nicht mehr was neues fand. Hören tut man von diesen Dingen nur wenig bis gar nichts. Ist eben nicht medienträchtig.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Hören tut man von diesen Dingen nur wenig bis gar nichts. Ist eben nicht > medienträchtig. Wieder mal fleißig am Verschwörungstheorien basteln?
abc schrieb: > Wieder mal fleißig am Verschwörungstheorien basteln? Nö. Hab die Dinge selbst hautnah mit bekommen. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man was??? Genau.
Warum machste dich denn net selbstständig Wilhelm? Freelancer, da spielt das Alter auch keine so große Rolle? Natürlich muss man dazu auch gemacht sein, das versteh ich natürlich.
dani swss schrieb: > Warum machste dich denn net selbstständig Wilhelm? Freelancer, da spielt > das Alter auch keine so große Rolle? Das heißt aber heute auch, auf voller Augenhöhe und mit allen Wassern gewaschen mit allen konkurrieren können. Bereits, ohne daß man überhaupt mal angefangen hat. Gute Geschäfts- und Produktideen braucht man ja auch noch. Das Rad ist schon erfunden, und über Nischen zerbrechen sich heute ganze Firmen den Kopf. dani swss schrieb: > Natürlich muss man dazu auch gemacht sein, das versteh ich natürlich. Genau das ist es ja. Ich war über 20 Jahre nur in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen, und die ganze Familie und Umkreis auch immer ihr ganzes Leben. Kenne gar nichts anderes, bin schon so aufgewachsen und erzogen worden. Mich jetzt mit über 50 umzupolen, ist schwierig. Viele der Ich-AGs landeten ja auch nur auf der Nase, als man versuchte, die Arbeitslosen selbstständig zu machen. Das Ding wurde wegen Erfolglosigkeit ja auch eingestampft. Ich bin ein Ingenieur oder Techniker oder Handwerker, aber bei weitem nicht auch automatisch ein guter Kaufmann. Und komm jetzt bitte niemand mit dem Argument, man kann alles lernen. Nein, dazu muß man geneigt und geeignet sein. Aus dem Bekanntenumfeld habe ich wirklich überhaupt keine Erfahrungswerte, und Kurse und Seminare kosten Geld, was ich ebenfalls nicht habe. Das Arbeitsamt wollte mich aus ALG-Bezug und Vermittlung komplett raus werfen, als ich den Vorschlag machte, sogar auf eigene Kosten ein weiteres Studium machen zu wollen. Wenigstens Weiterbildung. Echt der Hammer. Man muß verstehen, was da nämlich auch nebenbei passiert. Man bekommt z.B. eine Rentenanrechnungslücke, Unterbrechung, die nie im Leben mehr zu korrigieren ist. Die gesetzliche freiwillige Krankenversicherung macht Terror, usw., usf.. Mein Bruder ist selbstständig, aber der wäscht Autos. Da bekomme ich keinen Rat. Er krebst selbst am Limit herum, bekommt hier und da mal vom Amt einen subventionierten Hartzer als Hilfsarbeiter, die aber gar nicht erst erscheinen, oder nach 2 Wochen aussteigen. Weil er sich von der Bilanz her auch keine richtige sonstige Arbeitskraft leisten kann. Der hätte mich schon mal als Helfer eingestellt, kann und tut es aber aus moralischen Gründen wiederum auch nicht. Die Bedingungen würden die ganze Familie hoch gehen und zerplatzen lassen, wie ein Feuerwerk. Bis in die Krise hatte er sogar noch einen Geschäftsfreundeskreis. Man mag es nicht glauben, aber die gehen zur Zeit reihenweise über die Wupper. Auch solche Kleinunternehmer. Manche von denen versuchen sich schon mit Auswanderung aus Deutschland.
Na komm, Jungs, weiter. Das kann ja noch nicht alles an Pappnasen gewesen sein. ;-)
Als Ingenieur magst du ne Flasche sein. Aber hier Trollen da bist du einsame Spitze.
abc schrieb: > Als Ingenieur magst du ne Flasche sein. Aber hier Trollen da bist du > einsame Spitze. Nein, niemand kann besser trollen als Zuckerle.
zuspätraus schrieb: > Trotzdem ist der Verdienst im ÖD meist unterirdisch. Vor ca. einem Jahr ist mir von einem Übertragungsnetzbetreiber zum Berufseinstieg eine Stelle mit 60k brutto angeboten worden. Allerdings mit Schichtarbeit. Dachte, daß Stadtwerke ähnlich gut zahlen, ist schließlich eine ähnliche Branche....
Neuhauser schrieb: > Vor ca. einem Jahr ist mir von einem Übertragungsnetzbetreiber zum > > Berufseinstieg eine Stelle mit 60k brutto angeboten worden. Allerdings > > mit Schichtarbeit. Dachte, daß Stadtwerke ähnlich gut zahlen, ist > > schließlich eine ähnliche Branche.... Nein. Aber 60k auf Schicht bei einem Netzbetreiber? Ned unüblich, eher schon die Regel!
ferkels such dir doch nen psyschiater deine 3m pamphlete liest doch kein mensch
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das Arbeitsamt wollte mich aus ALG-Bezug und Vermittlung komplett raus > werfen, als ich den Vorschlag machte, sogar auf eigene Kosten ein Können sie nicht, solang du nicht ein VZ-Studium aufnimmts. NB geht alles, zahlen werden die dir das nicht, aber das ALG1 und 2 können sie dir nicht streichen! > weiteres Studium machen zu wollen. Wenigstens Weiterbildung. Echt der > Hammer. Wollen dich halt loswerden! > Man muß verstehen, was da nämlich auch nebenbei passiert. Man > bekommt z.B. eine Rentenanrechnungslücke, Unterbrechung, die nie im > Leben mehr zu korrigieren ist. Die gesetzliche freiwillige > Krankenversicherung macht Terror, usw., usf..
ich lese gern die Beiträge des Mannes aus der Eifel. Aber ich habe das Gefühl, dass Wilhelm iwie sich in seiner Situation eingerichtet hat und einfach auch gar nicht den Mut hat was zu ändern. Am liebsten würde er von einem gut bezahlenden Unternehmen im selben Ort angestellt werden in dem Bereich in dem er jahrelang tätig war. heute muss man halt flexibel sein und auch mal was riskieren. Vom Berufseinstieg bis zur Rente im selben Betrieb das war einmal.
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Wiederhergestellt durch Admin
TVV schrieb: > TV-V ist wohl ein kommunaler Tarifvertrag wie der TVöD: > http://oeffentlicher-dienst.info/tv-v/ Was bedeuten die Angaben in der Tabelle, z.B. "Entgeltgruppe 4, Stufe 3" ?
Zuckerle schrieb im Beitrag #2535316:
> Halbvoll oder Halbleer, das ist hier die Frage
Ach egal, hauptsache noch was drin in der Pulle, damit man sich sein
Gehalt und den Rest des Abends schönsaufen kann!
@Zuckerle : könntest Du nicht mal den Wilhelm mit auf IBN nehmen ? wäre das nichts für dich Wilhelm ? du bist ja nicht nur Ing sondern auch gelernter Handwerker, da müsste das doch passend sein. Oder gibts da wieder nen Grund der dagegen spricht ?
Also Herr Ferkes was haben sie denn für eine andere Wahl als sich als Freelancer zu versuchen? Entweder Freelancer und es funktioniert -> raus aus Hartz 4 oder es funktioniert nicht -> wieder Hartz 4 Was haben sie denn gross zu verlieren? Selbst wenn sie sich hochgradig dabei verschulden, dann bekommen sie immer noch Hartz4 zur Grundsicherung, wo ist das das Risiko? Da kommen sie und jammern uns die Ohren voll mit "fehlende kaufmännische Kenntnisse", und "nicht geeignet dafür", das sind doch reine Ausreden. Geben sie sich mal einen Ruck und kommen sie in die Pötte anstatt weiterhin auf eine Festanstellung zu hoffen, das wurde bisher nix und wird auch nix mehr. Von wegen "Wenn der Berg nicht zum Propheten...", Sie verstehen? Sie brauchen mal einen richtigen Realitycheck, in der Dassbachstrasse scheint mir das Personal dafür zu lasch zu sein.
Helmut schrieb: > @Zuckerle : könntest Du nicht mal den Wilhelm mit auf IBN nehmen ? wäre > das nichts für dich Wilhelm ? du bist ja nicht nur Ing sondern auch > gelernter Handwerker, da müsste das doch passend sein. Oder gibts da > wieder nen Grund der dagegen spricht ? Ich machte selbst IBN. Mit Aufbau. Kenne das. Allerdings nicht in Afrika, Rußland, oder China. Es waren allerdings große Telefonanlagen, große, sehr große, sehr sehr große.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Helmut schrieb: > >> @Zuckerle : könntest Du nicht mal den Wilhelm mit auf IBN nehmen ? wäre >> das nichts für dich Wilhelm ? du bist ja nicht nur Ing sondern auch >> gelernter Handwerker, da müsste das doch passend sein. Oder gibts da >> wieder nen Grund der dagegen spricht ? > > Ich machte selbst IBN. Mit Aufbau. Kenne das. Allerdings nicht in > Afrika, Rußland, oder China. > > Es waren allerdings große Telefonanlagen, große, sehr große, sehr sehr > große. Und könntest da nicht wieder iwie anknüpfen ?
Helmut schrieb: > Und könntest da nicht wieder iwie anknüpfen ? Interessant sein könnte es schon. Aber die Telekom stellt sicher keinen ehemaligen Mitarbeiter Ü50 wieder ein. Wo die doch ständig versuchen, alles Ü45 los zu werden. Da ist der Bedarf auch vollstens gedeckt, davon mal ganz abgesehen. Außerdem bin ich da über 15 Jahre komplett raus aus der Materie. Seitdem hat sich in diesem Bereich auch technisch viel gewandelt, während ich in dieser Zeit ja einen ganz anderen Weg im Visier hatte, und den alten Zopf damit abschnitt. Die TK-Anlagen gehen inzwischen viel mehr in IT-Technik über. Learning by doing halte ich auch für sehr fraglich. Das ist ungefähr so abgefahren, als wenn ich als Rauchzeichen-Indianer in die alte Fernmeldetechnik einsteige, die ich kannte. Ich könnte heute sofort eine damalige Anlage aufbauen, das wäre noch das kleinste Problem.
gut ok, das klingt wohl nicht so gut. Mhhhh, das Problem ist wohl dass du schon länger arbeitslos bist, was ich so mit bekommen habe. Kenne ja nur einige Beiträge von Dir. Ü50 ist wohl echt schwer, hört man ja öfter. Aber vllt iwie als Selbständiger ? z.B. die Anschlüsse freischalten für die Telekom, das machen teils auch Subunternehmer. Oder sich als Arbeitsloser in die neue Technik einarbeiten und eben sich selbständig machen, von wegen WLAN für Leute installieren, vllt gibts da noch Gründerzuschüsse. Oder halt der Freelancer Vorschlag von oben. Tief fallen kannst Du ja nicht.
Mir installiert der kein WLAN, soviel ist schon mal sicher!
Helmut schrieb: > z.B. die Anschlüsse > freischalten für die Telekom, das machen teils auch Subunternehmer. Informier dich mal über Arbeitsbedingungen, wie sie zur Zeit in diesem Gewerbe sind. Ein flüchtig bekannter Angestellter, wo ich mal war, der es eine Weile machte, sagte: Besser ist Hartz-IV, als dieses.
na gut und wie wärs mit der Freelancer Geschichte ?
IT Expert schrieb: > Mir installiert der kein WLAN, soviel ist schon mal sicher! So manch einen Kundenvogel schaue ich auch noch nicht mal mit dem Arsch an.
@Wilhelm Ferkes Hast du denn wenigstens mal bei der Lehrerin nachgefragt, die du mal erwähnt hast ????
Zuckerle schrieb im Beitrag #2536814: > Ja, da gibt es die grauen, die blauen und die gelben. Hatte bei der Bahn > gelernt, vor 40 Jahren wurden da Glühbirnen gewechselt, wenn ich heute > Leute von damals treffe muss ich feststellen das der Fortschritt vor > denen auch nicht haltgemacht hat. Die wechseln mittlerweile > Leuchtstoffröhren! > > Welch eine technische Herausvorderung. Also keine wirkliche Ahnung von Vermittlungsstellentechnik. Helmut schrieb: > na gut und wie wärs mit der Freelancer Geschichte ? Hast du mal ein gutes funktionierendes Beispiel?
Mensch Wilhelm, wenn DU schon auf Steuerkosten lebst, dann solltest DU auch ein wenig zurückgeben. Und wenn es nur eine Bastel-AG in der nächsten Schule ist, damit die Schüler, die sich dafür interessieren, mehr Praxis bekommen.
Minesweeper schrieb: > @Wilhelm Ferkes > Hast du denn wenigstens mal bei der Lehrerin nachgefragt, die du mal > erwähnt hast ???? Ja. Die macht Hausaufgabenbetreuung für Grundschüler. Einfach nur Aufsicht, daß die nicht wild herum toben. Vielleicht kann sie noch nicht mal die 4 Grundrechenarten. Das ist aber auch nichts wirklich, ich brauche ja Erwerb, darum geht es ja in erster Linie, keine Beschäftigungstherapie für Gratis. Die Frau hat ja auch ihre Rente fest, und ich im Gegensatz eben nichts.
Minesweeper schrieb: > Mensch Wilhelm, wenn DU schon auf Steuerkosten lebst, dann solltest DU > auch ein wenig zurückgeben. Steuerkosten? Falsch geraten. Bin so gut wie vogelfrei, überhaupt niemandem was schuldig. Das einzige, was ich im Augenblick tue: Ich zahle meinen GKV-Beitrag noch selbst ein.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2536814: > Den Willem mit auf IBN nehmen ? Vor 35 Jahren hätten wir den Willem noch > in einer Chaoten-Truppe unterbringen können, da wäre das kein Problem > gewesen. > > Die Zeiten wo einschlägige Firmen Freitags am Tor vom Knast standen und > die entlassenen mit " Was ist das ? " , " Ein Schraubenzieher " , Sehr > gut , eingestellt . Sie sind Elektroingenieur, ab nach Saudi-Arabien ! " > , sind > in der Branche vorbei. loool. ich krepiere hier vorm Laptop :-) aber ist der Willem so schlimm ? da du von Chaoten Truppen gesprochen hast. Kennst Du seine Leistungen ? was mir aber beim Willem auffällt ist, dass iwie alles was man ihm vorschlägt, aus seiner Sicht sinnlos ist. Von wegen "umziehen ? nein lohnt sich nicht, woanders würd ich so wenig verdienen dass ich abzüglich der Mehraufwände unter hartz4 lande" oder eben Selbständigkeit etc. von wegen er will gute Beispiele bei denen es geklappt hat sehen. Ich denke, dass ist zumindest nicht die Persönlichkeit die ein Unternehmer braucht, daher wäre das wohl nix für ihn. Wilhelm du lebst nicht vom Staat ? wie zahlst du Miete und deine sonstigen Lebenshaltungskosten ? iwann sind die Ersparnise ja auch mal weg.
Helmut schrieb: > was mir aber beim Willem auffällt ist, dass iwie alles was man ihm > vorschlägt, aus seiner Sicht sinnlos ist. Von wegen "umziehen ? nein > lohnt sich nicht, woanders würd ich so wenig verdienen dass ich > abzüglich der Mehraufwände unter hartz4 lande" oder eben Selbständigkeit > etc. von wegen er will gute Beispiele bei denen es geklappt hat sehen. > Ich denke, dass ist zumindest nicht die Persönlichkeit die ein > Unternehmer braucht, daher wäre das wohl nix für ihn. > > Wilhelm du lebst nicht vom Staat ? wie zahlst du Miete und deine > sonstigen Lebenshaltungskosten ? iwann sind die Ersparnise ja auch mal > weg. Aach. Immer wieder die alte Scheiße. Ich noch mit Ü50 jetzt 600km weg auf den schlechtesten Personaldienstleisterposten ziehen, mit Mindestgehalt, der auch keine Lebensperspektive bietet. Vergiß das.
IT Expert schrieb: > Mir installiert der kein WLAN, soviel ist schon mal sicher! Zuckerle installiert bei dir 10m WLAN-Kabel in geschirmter ausführung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Aach. Immer wieder die alte Scheiße. Ich noch mit Ü50 jetzt 600km weg > auf den schlechtesten Personaldienstleisterposten ziehen, mit > Mindestgehalt, der auch keine Lebensperspektive bietet. > Vergiß das. Für Geld muss man arbeiten, das scheinst du irgendwie vergessen zu haben. Ist schon recht bequem, das Hartz-Geld kommt jeden Monat, mit den Schikanen durchs Amt hat man sich abgefunden und sonst geht einem alles am A* vorbei. Irgendwo kann ich dich ja verstehen, dieses Hartz treibt vermutlich viele in die Leck-Mich-Haltung aber andererseits, wo ist denn dein Stolz, deine Power, ich würde es wenigstens versuchen als Freelancer (IT-Bereich da brauchste kaum Investitionen), zu verlieren hast du ja nichts. Wenn es schief geht, kannst du immer noch Hartzer auf Privatinsolvenz machen, dann hast du es wenigstens versucht. Bei euch in Trier gibts doch diese Reifenfabrik (Conti oder Michelin weiss nimmer genau), kommste da nicht unter? Da habe ich mal in den Semsterferien gejobbt. Weiss nicht wie das heute dort ist aber die hatten auch Festangestellte, viele Studienabbrecher.
ab schrieb: > Irgendwo kann ich dich ja verstehen, dieses Hartz treibt vermutlich > viele in die Leck-Mich-Haltung Andererseits könnte mich doch das Hartz-Amt mal mit Lehrgängen oder Gründerseminaren fördern. Das machten sie bisher überhaupt nicht. Und sie haben auch sonst nichts zu bieten. Und Schulden in meinem Leben: Nur über meine Leiche. Das ist fest und sicher. Begriffe wie Privatinsolvenz, möchte ich hier nie gehört haben!
@Marx W. >Na, warum macht dann jeder MINT`ler aufeinmal auf Lehramt, genauso wie >du? a.) offensichtlich nicht jeder MINT'ler, b.) weil das industrielle Umfeld ein Aggressionspotential darstellt, c.) ich keinen Bock mehr habe, über irgendwelche Bits und Bytes nachzudenken. Da sind Nerds besser als ich.. Zufrieden Marx W.
Rosa-Kleidchen schrieb: > @Marx W. > >>Warum die Lehrer verbeamtet sind, weis ausser den Interessenverbänden > >>der Lehrer keiner! > > Das kann ich Dir genau sagen, warum in den meisten Bundesländern Lehrer > > verbeamtet werden. Weil den Job sonst kaum einer machen und es noch > > weniger Lehrer geben würde. Damit wäre der Bildungsgesellschaft wenig > > geholfen. Denn nicht jeder Lehrer ist ein fauler Sack... > > Rosa In Sachsen werden sie nicht verbeamtet.
>In Sachsen werden sie nicht verbeamtet.
Ich weiss. In Bremen und Berlin auch nicht mehr. Bei den beiden weiss
ich zufällig recht genau, das Sie bei Niveaus ziemlich durchhängen...
Rosa
ab schrieb: > Bei euch in Trier gibts doch diese Reifenfabrik (Conti oder Michelin > weiss nimmer genau), kommste da nicht unter? Da habe ich mal in den > Semsterferien gejobbt. Weiss nicht wie das heute dort ist aber die > hatten auch Festangestellte, viele Studienabbrecher. Wann war denn das? In den letzten Jahren war das Michelin-Werk immer mal im Gespräch, geschlossen zu werden. Das ist wohl eine Drahtzieherei, liegen auch genau neben einem Stahlwerk, welches Rohdrähte liefert. Ich habe hier in der näheren Gegend vieles abgeklappert. Meistens bekommt man vom Empfang gesagt, gehen Sie wieder nach Hause, und schicken uns Ihre schriftliche Bewerbung. Vorher können wir nichts sagen. Ein Bekannter an meinem Ort ist sogar richtiger Schlosser, kennt den Umgang mit Metallen. Der wurde ebenfalls überall hier in der Gegend, wo was mit Metallen bearbeitet wird, abgewiesen. Der letzte Personaldienstleister, wo ich im November noch zum Gespräch war, hatte auch Hilfsarbeiter im Michelin-Werk. Wenn der was gewußt hätte, denn es ist ja sein Geschäft, hätte er es mir auch vorgeschlagen. Nöö, die nehmen da eben lieber die von dir genannten Studienjobber oder Studienabbrecher. Aber niemanden mit meinem Profil, erst recht nicht in dem Alter.
Apropos Michelin-Werk: Alleine der Werksparkplatz. Der ist immer ziemlich leer. In Spitzenzeiten vielleicht ein Viertel belegt. Das muß früher mal anders gewesen sein. Inzwischen wurde ein Teil des Werksparkplatzes verkauft, eine Gas-Wasser-Scheiße-Firma mit Neubau befindet sich dort schon. Oft sieht man auf dem Parkplatz RC-Car-Fans. Weil er ziemlich leer ist.
Rosa-Kleidchen schrieb: > @Marx W. >>Warum die Lehrer verbeamtet sind, weis ausser den Interessenverbänden >>der Lehrer keiner! > Das kann ich Dir genau sagen, warum in den meisten Bundesländern Lehrer > verbeamtet werden. Weil den Job sonst kaum einer machen und es noch > weniger Lehrer geben würde. Damit wäre der Bildungsgesellschaft wenig > geholfen. Denn nicht jeder Lehrer ist ein fauler Sack... > Rosa Stimmt irgendwie schon, wenn ich mich mal so im Lehrerkollegium umschaue... Die Leistungsträger wären sicher ohne Verbeamtung nie hier gelandet. Mir lagen - als Spätberufener mit (sehr guter) Promotion und ein paar Jahren Berufserfahrung - auch ein paar andere Angebote vor, ich bin dennoch in die Schule gegangen. Die Vorteile sind: - Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit - Netto-Besoldung zwar nicht im "üblichen" MINT-Bereich, aber durchaus als Alleinverdienertätigkeit möglich, dank entsprechender Familienzulagen und durch geringere Sozialabgaben. - Aufstiegsmöglichkeiten bis A15 im Rahmen des Möglichen, wenn man sich entsprechend engagiert und entsprechend beurteilt wird (an einem mittelgroßen Gymnasium gibt es 4-5 Studiendirektorenstellen, dazu kommt die Möglichkeit, als Fachberater in der Schulaufsicht tätig zu sein). - Eine Tätigkeit, die nie langweilig wird (Stress ja, Langeweile nein) Nachteile sehe ich kaum, auch wenn anscheinend Jammern zum Berufsbild des Lehrers dazugehört. Ein paar Dinge sollten sich Interessenten allerdings vorher durch den Kopf gehen lassen: - Wenn man die Arbeit gut machen will, ist es kein "Halbtagsjob". Die 41-Stunden-Woche ist ein Phantasieprodukt. Auch die Ferien sind keine reine Erholungszeit, sondern für die Unterrichtsvorbereitung und -nachbereitung sowie für die Bearbeitung der schulischen Selbstverwaltung (Erstellung von Curricula, Evaluationen, Fortbildungen, Öffentlichkeitsarbeit,...) unabdingbar. Meine These Ohne Ferien wäre der Unterricht nur noch Murks. Ob es aber immer zwei Wochen um Pfingsten herum sein müssen, darüber können wir gerne diskutieren... - "Überstunden" gibt es nicht, die Mehrarbeit wird offiziell durch Ferien abgegolten. - Schüler können anstrengend sein, sind aber der Kern der Arbeit. Ohne gute Nerven und eine gehörige Portion Selbstironie geht es nicht. Ob ich diese Nerven mit Mitte 60 noch habe, weiß ich nicht. - Für Eltern gilt Ähnliches, wenn man allerdings selbst Kinder hat, kann man viele Probleme/Fragen nachvollziehen und Spannungen weitestgehend vermeiden. - So schön die PKV ist, man muss immer die "Kostendämpfungspauschale" (120€ p.a.), die "Zusatzleistungen" (156€ p.a.) und die immer steigenden Kassenkosten berücksichtigen. Beihilfe zahlt 50-70% der Krankheitskosten (je nach Anzahl der Kinder, die - wie Ehegatten - auch zusätzlich noch privat versichert werden müssen). Ein bis zwei Monatsgehalte sind immer Auslagen für Beihilfe/PKV. - "Treue" gegenüber dem Dienstherrn ist Pflicht. Einstufige Beurteilungsverfahren machen einen vom guten Willen des Vorgesetzten abhängig. Keine Gehaltsverhandlungen möglich. Kein Streikrecht. Besoldungszuwächse in den vergangenen Jahren unter Inflationsrate, dafür Arbeitszeiterhöhung. Trotzdem: Toller Beruf, insbesondere im hoch geachteten MINT-Bereich. Wer allerdings nicht mit Menschen umgehen kann (oder will), geht definitiv unter - Beispiele kennt vermutlich jeder noch aus seiner eigenen Schulzeit. Beste Grüße vom unbekannten Lehrer
>Stimmt irgendwie schon, wenn ich mich mal so im Lehrerkollegium >umschaue... Die Leistungsträger wären sicher ohne Verbeamtung nie hier >gelandet. Mir lagen - als Spätberufener mit (sehr guter) Promotion und >ein paar Jahren Berufserfahrung - auch ein paar andere Angebote vor, ich >bin dennoch in die Schule gegangen. Tja, so ist es. Ich bin ungefähr 17 Jahre lang im Research & Development unterwegs, bis jetzt. Im Herbst gehe ich ins Ref. in die Berufsbildung. Viele meiner Kumpels und Kollegen halten mich für bekloppt. Mich stört es nicht, weil ich das nicht tue, um mich in die soziale Hängematte zu legen. Ein bischen Sicherheit ist eben ganz hoch im Kurs, wenn man scharf auf die 50 zugeht. Ausserdem ist das Arbeiten mit jungen Leuten doch besser, als im Keller am PC zu sitzen oder als Projektleiter die Kollegen anzuheizen, ob man will oder nicht. Rosa
Wilhelm Ferkes schrieb: > ab schrieb: > >> Bei euch in Trier gibts doch diese Reifenfabrik (Conti oder Michelin >> weiss nimmer genau), kommste da nicht unter? Da habe ich mal in den >> Semsterferien gejobbt. Weiss nicht wie das heute dort ist aber die >> hatten auch Festangestellte, viele Studienabbrecher. > Wann war denn das? So um 2000 rum. > In den letzten Jahren war das Michelin-Werk immer mal im Gespräch, > geschlossen zu werden. Das war schon damals im Gespräch ist aber nie was draus geworden. Wie es heute dort aussieht keine Ahnung war schon über 10 Jahre nicht mehr in Trier. > Der letzte Personaldienstleister, wo ich im November noch zum Gespräch > war, hatte auch Hilfsarbeiter im Michelin-Werk. Wenn der was gewußt > hätte, denn es ist ja sein Geschäft, hätte er es mir auch vorgeschlagen. Ja Plätze wurden dort damals selten frei, denn wer einmal drinn war, konnte dort trotz der hirnlosen Arbeit richtig gutes Geld verdienen. Was ich dort in drei Wochen verdienten, habe ich mit bisherigen Nebenjobs nicht mal im Jahr zusammenbekommen. > Nöö, die nehmen da eben lieber die von dir genannten Studienjobber oder > Studienabbrecher. Aber niemanden mit meinem Profil, erst recht nicht in > dem Alter. Die nahmen damals eigentlich alles, wer gewillt war dort Schicht zu arbeiten. Vorher musste man zum Personaler, das war zwar ein Riesenarschloch, weil er einem erst mal Faulheit, Alkoholismus und was weiss ich was alles unterstellte, das traf wohl auf die Mehrheit der Bewerber zu. Körperlich belastbar sollte man auch sein, wenn man Glück hatte kam man an eine Postion wo man nur Drähte einlegen musste. Immer um die Faschingszeit haben die Aushilfen gesucht, mit Glück konnte man auch länger dort arbeiten, bei mir waren es nur drei Wochen. Dass der Laden irgendwann komplett dich gemacht wird war abzusehen, habe mich schon damals gewundert dass die noch in Deutschland produzierten. Manche haben auch am Flughafen in Lux. gearbeitet war auch gut bezahlt, aber heute sind dort sicher auch nur noch Leiharbeiter und Subunternehmer,... beschäftigt. Nebenjobs zu ergattern wurde mit der Zeit immer schwieriger, vor allem wenn man kein Auto hatte. Damals merkte man schon, dass es massenhaft Leiharbeiter, Hartzer,... gibt die sich um einen Job prügeln und gezwungen sind diesen anzunehmen. Ich weiss noch am Anfang im 1. Semester in Trier wanderte man in die Jobbörse rein suchte sich ein paar Zettel raus rief an und hatte in einer Woche einen Job. Später hing da nur noch Scheisse, immer der gleiche Müll. Wenn mal was gescheites dabei war, war es Glückssache, dass man zur richtigen Zeit den Zettel entdeckte, sonst war der innerhalb von Minuten wieder weg.
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