Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Porsche AG, Entwicklungszentrum in Weissach


von Interessent (Gast)


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Kennt sich jemand bei der Porsche AG im Entwicklungszentrum in Weissach 
etwas aus und kann etwas über das Betriebsklima dort berichten?

Wie ist die generell Infratsruktur dort?

Herrscht dort eine hohe Fluktuation innerhalb der Belegschaft?

: Gesperrt durch User
von Stefan (Gast)


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Eine die mit mir das Abitur gemacht hat, arbeitet dort seit fast 10 
Jahren, allerdings "nur" als Teamassistentin. Wir treffen uns 
regelmäßig, da wir im selben Ort wohnen, daher weiss ich, daß sie immer 
noch sehr begeistert ist.

von Antworter (Gast)


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Das Betriebsklima ist gut, aber auch sehr leistungsorientiert.
D.h. man muß Einiges leisten, dafür ist die Bezahlung aber auch 
hervorragend.

von Tom (Gast)


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Antworter schrieb:
> Das Betriebsklima ist gut, aber auch sehr leistungsorientiert.
> D.h. man muß Einiges leisten, dafür ist die Bezahlung aber auch
> hervorragend.

Was heißt hervorragend? Kannst Du Zahlen nennen? Danke.

von Porsche HR (Gast)


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Wir nehmen nur die besten! Alle die schlechter als 1,5 sind brauchen wir 
nicht! Der Akademische Bodensatz soll doch wo anders arbeiten!

von Interessent (Gast)


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Tom schrieb:
> Antworter schrieb:
>> Das Betriebsklima ist gut, aber auch sehr leistungsorientiert.
>> D.h. man muß Einiges leisten, dafür ist die Bezahlung aber auch
>> hervorragend.
>
> Was heißt hervorragend? Kannst Du Zahlen nennen? Danke.


Würde mich auch interessieren.

von Param1442 (Gast)


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Bei Porsche scheinen die Mitarbeiter im Gegensatz zu vielen anderen hier 
im Forum tagsüber wirklich zu arbeiten statt sich hier die Zeit tot zu 
schlagen. :)

von Antworter (Gast)


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Tom schrieb:
> Antworter schrieb:
>> Das Betriebsklima ist gut, aber auch sehr leistungsorientiert.
>> D.h. man muß Einiges leisten, dafür ist die Bezahlung aber auch
>> hervorragend.
>
> Was heißt hervorragend? Kannst Du Zahlen nennen? Danke.

Mit 3,4 Jahren BE sind 70k + p.a. ohne Weiteres möglich. On Top kommt 
dann in guten Jahren die Unternehmensbeteiligung hinzu, welche sich 
dieses Jahr sicherlich dem 5-stelligen Bereich nähern wird. Daimler 
zahlt ja schon über 4k.

von GF3'ler (Gast)


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Ich kann nur abraten dort hinzugehen oder dort anzufangen, auch wenn man 
gut verdienen sollte. Jedes Gehalt kann da nur als Schmerzensgeld 
angesehen werden. Das dort ist ein total inkompetenter Haufen, technisch 
haben die Festen 0 drauf weil sie nur mit Kommandieren beschäftigt sind! 
Stagnation auf Einstellungsstand + 0,5 Jahre so im Schnitt.
Die Arbeit wird auf die Diensteister abgewälzt und wer nicht ranklotzt 
dem drohen Represalien. Technikgespräche werden zur Farce, hauptsache 
das Ding läuft, alles andere wird im Keim erstickt bzw. auch garnicht 
verstanden. Und von einer Übernahme der Sklaven habe ich noch nie etwas 
gehört. Wer es schafft mit einem 1er Abschluss reinzukommen dem drohen 
Jahre in Tristess. Ist halt (noch) ein angesehenes Unternehmen und die 
können gut auswählen.

von Schwabe (Gast)


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GF3'ler schrieb:
> Ich kann nur abraten dort hinzugehen oder dort anzufangen, auch wenn man
> gut verdienen sollte. Jedes Gehalt kann da nur als Schmerzensgeld
> angesehen werden. Das dort ist ein total inkompetenter Haufen, technisch
> haben die Festen 0 drauf weil sie nur mit Kommandieren beschäftigt sind!
> Stagnation auf Einstellungsstand + 0,5 Jahre so im Schnitt.
> Die Arbeit wird auf die Diensteister abgewälzt und wer nicht ranklotzt
> dem drohen Represalien. Technikgespräche werden zur Farce, hauptsache
> das Ding läuft, alles andere wird im Keim erstickt bzw. auch garnicht
> verstanden. Und von einer Übernahme der Sklaven habe ich noch nie etwas
> gehört. Wer es schafft mit einem 1er Abschluss reinzukommen dem drohen
> Jahre in Tristess. Ist halt (noch) ein angesehenes Unternehmen und die
> können gut auswählen.


Klingt nach einem frustrieten Externen der nicht vom Dienstleister 
übernommen wurde. :)

von GF3'ler (Gast)


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Frustriert ja, aber nicht weswegen du denkst. Ich wurde dort 
"hinversetzt" wo ich von Anfang an keinen Bock drauf hatte. Und dann war 
die Arbeit noch so wie ich sie beschrieben haben (nicht nur ich sondern 
alle mit denen ich gesprochen habe denken so, und ich habe viel Zeit 
verquasselt :) Glücklicherweise konnte ich mit meinem Chef die 
Rückholung vereinbaren und musste dort nur ein halbes Jahr anschimmeln 
und starte jetzt richtig durch!

von ich war dabei (Gast)


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Interessent schrieb:
> Kennt sich jemand bei der Porsche AG im Entwicklungszentrum in Weissach
> etwas aus und kann etwas über das Betriebsklima dort berichten?
Beschissen ist noch milde ausgedrückt. Bevor ich dort war kannte ich 
einige die dort waren aber alle nur mit kurzem Gastspiel. Fragte mich 
immer warum die freiwillig von Porsche weggingen zu deutlich kleinere 
Firmen. Als ich dort arbeitete war mir klar warum keiner dort geblieben 
ist. Das ist ein Scheissladen hoch 10. Wer klar in der Birne ist, haut 
schnellstens wieder ab, früher oder später fliegst du eh wieder raus da 
entweder befristet eingestellt oder per Dienstleister, fest kommste da 
praktisch nicht rein und das willst du auch gar nicht, s.o.

> Herrscht dort eine hohe Fluktuation innerhalb der Belegschaft?
Wie im Taubenschlag!

von Mr. Porsche (Gast)


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Naja, was für Mitarbeitern von Dienstleistern gilt, gilt längst nicht 
für die Stammbelegschaft.

Und gerade in Weissach stockt Porsche ja derzeit seine Stammbelegschaft 
deutlich auf. Bleibt jedem selbst überlassen ob er die Chance nutzen 
will oder den Schwarzmalern hier glaubt.

von GF3'ler (Gast)


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> Und gerade in Weissach stockt Porsche ja derzeit seine Stammbelegschaft
> deutlich auf. Bleibt jedem selbst überlassen ob er die Chance nutzen
> will oder den Schwarzmalern hier glaubt.

Und wenn sie die verdoppeln, das Doppelte von fast nichts ist immer noch 
wenig. Wenn du da mal einem Festen über den Weg läufst ist das schon 
Zufall. Das Verhältnis von fest Angestellten zu Dienstleistern (deutlich 
sichtbar am "Jundenstern Ausweis den jeder MA offen tragen muss) in F&E 
habe ich bei keinem anderen OEM so krass erlebt. Offizielle Zahlen gibts 
sicherlich nicht.

von Mio (Gast)


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Ich denke hier muss man auch sehr zwischen dem Entwicklungsdienstleister 
von Porsche und der Porsche AG selbst unterschieden. Innerhalb der 
Stammbelegschaft der AG in Weissach gibt es eher wenig Fluktuation.

von Insider (Gast)


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Ja, Porsche ist schon ein ziemlich attraktiver Laden. Tolle Gehälter, 
tolle Autos und ein exzellentes Image, wen reizt das nicht?
Allerdings muss ich den Vorrednern teilweise recht geben, das 
Tagesgeschäft ist recht frustrierend und oft auch langweilig. Ínterne 
Mitarbeiter verwalten und organisieren hauptsäclich das Chaos in der 
Hoffnung, dass ein halbwegs brauchbares Produkt beim Kunden ankommt. 
Ohne die Entwicklungsarbeit bei den Zulieferern und die vielen externen 
Mitarbeiter, die operativ tätig sind und das Know-How mitbringen würde 
nicht sehr viel funktionieren. Offene Kommunikation wird in Weissach 
übrigens sehr klein geschrieben und kommt hier schon der 
Industriespionage gleich.
Wer als Ingenieur wirklich interessante und herausfordernede Aufgaben 
sucht, sollte sich sehr genau mit der Stelle befassen oder gleich einen 
Bogen um Porsche machen. Denn aus Erfahrung kann ich sagen, dass das 
Image und die Möglichkeit einen Porsche zu fahren auf Dauer einen gut 
qualifizierten und motovierten Mitarbeiter nicht zufrieden stellen 
können. Es gibt wirklich attraktivere Unternehmen, in denen man ein 
besseres und moderneres Betriebsklima als in Weissach vorfindet. 
Porsche, außen Hui und innen pf.. na ja, es geht so.

von Chris (Gast)


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Insider schrieb:
> Ja, Porsche ist schon ein ziemlich attraktiver Laden. Tolle Gehälter,
> tolle Autos und ein exzellentes Image, wen reizt das nicht?


Naja so toll zahlen sie auch nicht.

von Mr. Porsche (Gast)


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Chris schrieb:
> Insider schrieb:
>> Ja, Porsche ist schon ein ziemlich attraktiver Laden. Tolle Gehälter,
>> tolle Autos und ein exzellentes Image, wen reizt das nicht?
>
>
> Naja so toll zahlen sie auch nicht.


Zumindest weit über Durchschnitt! :)

von GF3'ler (Gast)


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Wenn du ein paar Personaldienstleister in die Durchscnittsberechnung 
einbeziehst, dann ja. Aber verglichen zu den anderen 
Premium-Automobilbauern im süddeutschen Raum zahlen die ein geradezu 
unterdurchschnittliches Gehalt!

von David (Gast)


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Mal eine ganz allgemeine und ernst gemeinte Frage: Würdet ihr die 
Porsche AG als Arbeitgeber für einen Festangestellten (kein 
"Leih-/Zeitarbeiter") empfehlen?

von Michael (Gast)


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Param1442 schrieb:
> Bei Porsche scheinen die Mitarbeiter im Gegensatz zu vielen anderen hier
> im Forum tagsüber wirklich zu arbeiten statt sich hier die Zeit tot zu
> schlagen. :)

Nein, das hat einen anderen Grund: Posche hat fast keine eigene 
Elektronikentwicklung. Sie lagerna alles aus. Die Elektronikompetenzen 
sind in den letzten 10 Jahren erheblich geschrumpft. Mechaniker haben da 
bessere Chanzen.

von voodoofrei (Gast)


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Aber schon komisch, dass die Stellen für Elektronikentwickler 
ausgeschrieben haben. ;)

von Ive (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Aber schon komisch, dass die Stellen für Elektronikentwickler
> ausgeschrieben haben. ;)


Es wird halt vorallem in Bezug auf Porsche viel dummes Zeug hier 
geschrieben!

von IngeM (Gast)


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Habe dort vor Jahren ein Praktikum absolviert. Damals war die 
Entwicklungsabteilung schon voll mit Dienstleistern. Aber hin und wieder 
wurde ein Diplomand übernommen.
ABER: Der Laden ist extrem abhängig von der Entwicklung der 
Weltwirtschaft. Wehe, wenn die Verkaufszahlen in den Keller gehen.

von Thilo (Gast)


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IngeM schrieb:
> ABER: Der Laden ist extrem abhängig von der Entwicklung der
> Weltwirtschaft. Wehe, wenn die Verkaufszahlen in den Keller gehen.

Die Stammbelegschaft sitzt hier schon sehr sicher im Sattel!

von Meyer (Gast)


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Ive schrieb:
> Es wird halt vorallem in Bezug auf Porsche viel dummes Zeug hier
> geschrieben!


Wenn ich das hier so durchlese kann man zu keinen anderen Schluss 
kommen. Neider und welche die das EZW nicht selbst kennen!

von Design-Ingenieur (Gast)


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Thilo schrieb:
> Die Stammbelegschaft sitzt hier schon sehr sicher im Sattel!

Was sie deshalb tut, weil immer weniger Entwicklung mit der 
Stammbelegschaft abgewickelt wird. Die Porsche Engineering ist bei 
Weitem nicht mit vollen "Rechten" ausgestattet und die Mitarbeiter 
zählen per Definition nicht zur Stammbelegschaft.

Nicht wahr, Herr Meyer?

@Meyer

Meyer schrieb:
> Wenn ich das hier so durchlese kann man zu keinen anderen Schluss
> kommen. Neider und welche die das EZW nicht selbst kennen!

"Neid" mag sein, würde ich aber pauschal nicht als etwas Schlechtes 
einstufen. Es ist die natürliche Regung des ungerechtfertigterweise 
Schlechtergestellten! Und schlechter gestellt sind sie definitiv, die 
Angestellten und Geleasten der Porsche Engineering.

"nicht kennen" ist relativ.

* Um eine Aussage zum Beriebsklima zu machen, muss man dort 5 Jahre 
gearbeitet haben.

* Um eine Aussage bezüglich Wahrscheinlichkeit der Übernahme zu machen, 
muss man dort 5 Monate gearbeitet und Praktikum gemacht haben.

* Um eine Aussage zum Verhalten der HR in Bewerbungsgesprächen zu 
machen, muss man dort insgesamt 5 Stunden gesprochen und haben, 
rumgelaufen sein und Telefonate geführt haben.

* Um eine Aussage zum Thema Gehaltsangebot und gerechte Bezahlung zu 
machen, muss man dort 5 Minuten telefoniert haben, um zu erfahren, wo 
die Nachteile der Anstellung bei der Engineering und der richtigen 
Porsche liegen.

Ich selber nehme direkt zu Punkt 4 Stellung: Das Gehaltsangebot ist dem 
Inhalt un der Form nach nicht dem entsprechend, was Posche nach Aussen 
kommuniziert und ältere Porscheangestellte haben, zudem ist es für die 
Region Stuttgart nicht wettbewerbsfähig und zeigt mir, dass dort gespart 
werden soll und muss.

Von meinem Arbeitskollegen kommt eine Stellungnahme zu Punkt 3: Er stuft 
die HR als ihm gegenüber herbablassend ein und rät von einer BW dort ab.

Von einem ehemaligen Studenten von uns kommt eine Stellungnahme zu 
Punkt2: Die Wahrscheinlichkeit in seiner Abteilung betrug 25%, weil bei 
Porsche 4x mehr Praktikumsplätze vergeben werden, als nachher Leute 
eingestellt werden. Wenn man einen Bekannten oder Verwandten in der 
Firma hat, liegt die Wahrscheinlichkeit offenbar höher. Er hatte dort 
kein Vitamin-B.

Zu Punkt 1 kann ich insofern wieder selber Stellung nehmen, als dass ich 
dort einen Bekannten habe, der dort schon 2x5 Jahre arbeitet und das 
Betriebsklima nach Abteilung, Vorgesetzten und Jahreszeit 
aufzuschlüsseln in der Lage ist. Von da kommt auch der Tipp, mich für 
eine bestimmte Stelle zu bewerben, sowie der Anhaltspunkt fürs Gehalt.

von Meyer (Gast)


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Design-Ingenieur schrieb:
> Thilo schrieb:
>> Die Stammbelegschaft sitzt hier schon sehr sicher im Sattel!
>
> Was sie deshalb tut, weil immer weniger Entwicklung mit der
> Stammbelegschaft abgewickelt wird. Die Porsche Engineering ist bei
> Weitem nicht mit vollen "Rechten" ausgestattet und die Mitarbeiter
> zählen per Definition nicht zur Stammbelegschaft.Es
>
> Nicht wahr, Herr Meyer?
>



Es geht in diesem Thema um die Porsche AG (!!), nicht um die Mitarbeiter 
dort tätiger Dienstleister,



> * Um eine Aussage zum Thema Gehaltsangebot und gerechte Bezahlung zu
> machen, muss man dort 5 Minuten telefoniert haben, um zu erfahren, wo
> die Nachteile der Anstellung bei der Engineering und der richtigen
> Porsche liegen.


Es geht hier nicht um die Porsche Engineering sondern um die Porsche AG. 
Bitte doch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

>
> Ich selber nehme direkt zu Punkt 4 Stellung: Das Gehaltsangebot ist dem
> Inhalt un der Form nach nicht dem entsprechend, was Posche nach Aussen
> kommuniziert und ältere Porscheangestellte haben, zudem ist es für die
> Region Stuttgart nicht wettbewerbsfähig und zeigt mir, dass dort gespart
> werden soll und muss.


Redest du von der AG? Falls ja muss ich kann dein Wissen hier infrage 
stellen. Selbst neue Mitarbeiter der AG werden mit 
Top-Einstiegsgehältern eingestellt.

>
> Von meinem Arbeitskollegen kommt eine Stellungnahme zu Punkt 3: Er stuft
> die HR als ihm gegenüber herbablassend ein und rät von einer BW dort ab.


Sowas ist subjektiv und wird oft hinterher von denjenigen so gesehen die 
eine Absage erhalten haben.

> Von einem ehemaligen Studenten von uns kommt eine Stellungnahme zu
> Punkt2: Die Wahrscheinlichkeit in seiner Abteilung betrug 25%, weil bei
> Porsche 4x mehr Praktikumsplätze vergeben werden, als nachher Leute
> eingestellt werden. Wenn man einen Bekannten oder Verwandten in der
> Firma hat, liegt die Wahrscheinlichkeit offenbar höher. Er hatte dort
> kein Vitamin-B.

Ist es in der Firma so dass alle Praktikanten danach übernommen werden? 
Ich sehe es eher positiv, dass Porsche überdurchschnittlich vielen 
Studenten die Chance zu Praktika bietet.

von Gianluca Nadello (Gast)


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Interessante Diskussion. Die unterschiedlichen Ansichten mal beiseite 
gelassen, heisst das für mich, dass es einen grossen Unterschied 
zwischen den bei der AG angestellten Mitarbeitern und denen in den 
engineering-Betrieben gibt?

von anonymer systemdesigner (Gast)


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bin mit einem 3,6er abi und 2,5er fh-diplom bei porsche gelandet 
(studentenverbindung) und mogel mich jetzt seit 6 jahren so durch. hier 
wird auch nur mit waaser gekocht.
se scho mast go on...

von Michael (Gast)


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Wer demnächst Posches bauen will, muss sich darauf einrichten 
langfristig nach Wolfsburg umzusiedeln!

Piechs Wunden bluten seit seinem Rauswurf damals bei Posche immer noch 
und er wird alles daran setzen, die Posche-Ära im verhassten Feindesland 
zu tilgen!

Heute wurde die Porsche AG komplett in den VW-Konzern integriert und es 
wird keine Dekade vergehen, bis die Porsches komplett in W gebaut 
werden!

Wenn Ferdi könnte, würde es sogar in Salzburg machen!

von Automotivebranchenkenner (Gast)


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> Wer demnächst Posches bauen will, muss sich darauf einrichten
> langfristig nach Wolfsburg umzusiedeln!

Das denke ich auch, allerdinge eher nicht aus diesem Grund,

> Piechs Wunden bluten seit seinem Rauswurf damals bei Posche immer noch
> und er wird alles daran setzen, die Posche-Ära im verhassten Feindesland
> zu tilgen!

sondern eher deswegen:

> Heute wurde die Porsche AG komplett in den VW-Konzern integriert und es
> wird keine Dekade vergehen, bis die Porsches komplett in W gebaut
> werden!

Die Konzernintegration ergibt nur dann Sinn, wenn damit auch eine 
intensive Nutzung konzerninterner Synergieen verbunden ist. Das heißt, 
die Plattformstrategie (z.B. MQB, MLB, Aggregate) wird vollumfänglich 
auf die Porsche-Modellpalette ausgedehnt: Der nächste 911er wird auf dem 
Golf, die kommende Generation des Panamera auf dem Passat basieren. Der 
Cayenne ist ja heute bereits ein Touareg. Nur beim Boxster ist die Lage 
noch unklar: Die PQ2x-Plattform (Polo, Ibiza, Fabia) ist eigentlich zu 
klein, PQ3x kann man auch nicht nehmen, da wird die Differenzierung zum 
911er schwierig. Man wird sehen...

Die Porsche-eigenen Motoren werden in diesem Aufwasch auch in der 
Versenkung der Automobilhistorie verschwinden. Gerüchten zufolge ist der 
EA888 (aktueller Vierzylinder-TFSI) bis 310PS standfest applizierbar, 
das reicht für den Boxster auf alle Fälle und eigentlich auch für den 
911. Wenn das nicht langt, sollen mit dem EA390 (24-Ventil TFSI-VR6) 
rund 400PS machbar sein, und der paßt noch in die PQ3x-Plattform, was 
bei den Achtzylindern mechanisch nicht geht. Die passen wiederum perfekt 
in die MLB (PL4x) Plattform und stellen mit Leistungen bis gut 500PS 
eine vollauf adäquate Motorisierung für den Panamera dar.

Wie man sieht, alles was man braucht, liegt bereits in den Wolfsburger 
Regalen, man muß es nur noch zusammenbasteln. Und was bleibt in 
Zuffenhausen von der dortigen Produktion (mit sehr hoher Fertigungstiefe 
übrigens, von Rohbau, Lackiererei, Motorenwerk bis zur Endmontage ist 
alles dort!) übrig? Richtig, garnichts. Das Entwicklungszentrum in 
Weissach hat außer ein bißchen Detaildesign dann auch nichts mehr zu 
tun. Allein das Vertriebszentrum in Bietigheim hat noch eine gewisse 
Daseinsberechtigung.

Der Einzige, den dieses Untergangsdrama glücklich stimmt, dürfte der 
schwäbische Oberläährer sein, denn der ist ja der Ansicht, daß im Ländlé 
weniger Autos gebaut werden sollten...

von M. , Kenner der Poschefamilie (Gast)


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Der Porsche-Clan hätte damals den Piech nicht nur "nicht rausschmeissen" 
sollen, sondern ihn im Zuge des Übernahmeversuchs von VW durch Porsche 
verspätet wieder ins Ländle zurückholen sollen! Als Porsche-Chef hätte 
Piech nämlich den "Posche-VW-Konzern" gesehen und auch so vorangetrieben 
und die Konzernzentrale zumindest formell in Stuttgart behalten, nebst 
wesentlichen Teilen der Produktion. So ist es umgekehrt und VW besitzt 
Posche mit Piech als VW-Chef. Jetzt wird um- und abgebaut, oder wie aus 
VW-Kreisen zu hören ist "ent-wiedekingt".

Vor allem das mittlere Management wird dran glauben müssen. Da gibt es 
gewaltige Gegnerschaften und die etablierten Macher und Lenker in 
Adolfsburg werden sich nicht ein einziges Gramm Butter vom Toast nehmen 
lassen, shon aus psychologischen Gründen nicht, denn Porsche hat 
jahrelang leicht Geld verdient, weil sich pro Stückzahl viel mehr Geld 
verdienen konnten, als  VW, die mit ihrer Flott in direkter Konkrurrenz 
zu anderen Autobauern standen. Die Poschemacher hatten es da einfach, 
konnten frei und locker forschen, z.B. in Sachen Soundesign. Bei Posche 
haben sie ständig Hundertausende in den richtigen Klang des 
Türenzuschlagens gesteckt, während die VW-Akustiker immer harte 
Budgetvorgaben hatten.

Ich habe das kommen sehen, dass Posche da eingewickelt werden wird, als 
nach der verlorenen Übernahmeschlacht Wolfgang Porsche an die Mikrofone 
trat und verkündete, dass Porsche weiterleben werde - "in der einen oder 
anderen Form", wie es damals hiess. Jetzt wird es wohl die "andere" 
Form!

Ein Glück, musste das Ferdinand Alexander nicht mehr erleben!!!! Piech 
scheint wohl aus Respekt bis dato abgewartet zu haben, bis der sozusagen 
"aus dem Rennen ist". Ab Mai 2012 wurden dann in Adolfsburg die Messer 
gewetzt. Ich kenne Piech: Der ist nach Aussern locker un beherrscht, 
aber nach innen sehr konsequent und kennt keine Freund und Feinde, wenn 
es um das Erreichen von Zielen geht. Der Schmerz des Rauswurfs sitzt 
immer noch tief und er wird alles tun, um den Porsches soviel 
wegzunehmen, wie er nur kann. Angefangen hat er damals mit einer Frau 
eines Porschefamilienmitglieds und aufhören wird er mit der Macht und 
der Tradition, die die Posches geschaffen haben.

von voodoofrei (Gast)


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Automotivebranchenkenner schrieb:
> Wenn das nicht langt, sollen mit dem EA390 (24-Ventil TFSI-VR6)
> rund 400PS machbar sein, und der paßt noch in die PQ3x-Plattform, was
> bei den Achtzylindern mechanisch nicht geht.

Auch wenn VW jetzt "Herr im Haus" ist, wird man nicht so blöde sein 
einen hoch profitables Unternehmen ohne Not ins Nirvana zu wirtschaften.

Gewisse Dinge wird man nicht ändern und bei den anderen wird man 
(preiswerte) Teile aus dem VW-Regal nehmen - wie es im Grunde schon 
lange bei Porsche Tradition hat.

Zum 911 wird es immer den 6-Zylinder Boxer im Heck geben - sonst ist es 
kein 911 mehr und man kann ihn gleich einstellen.

Der Cayenne ist ja ohnehin ein aufgeblasener Tuareg.

Der Panamera hat in der Disel-Variante (Audi 6-Zylinder) einen 
Verkaufsanteil von fast 50%.

Man kann jetzt schwarzmalen soviel man will, aber ich glaub der Piech 
will auch nur Geld verdienen. ;)

von Jan (Gast)


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Der Piech hat es nicht mehr nötig, Geld zu verdienen. Der will Autos 
bauen, wie er es immer  gemacht hat. Bei Audi hat er auch mal gleich nen 
Sportwagen rausgehauen. Waren wir mal, was da kommen wird.

von Interessent (Gast)


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Was bekommt man nun bei der AG als SB/Sachgebietsleiter/Teamleiter???

von tonakis (Gast)


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Aus meiner Sicht könnte sich durch die Integration in den VW Konzern 
evntuell die Flexibiliät der Stortwagenschmiede verschlechtern. 
Vereinheitlichung von Bauteilen und Standardisierung von Prozessen waren 
bisher nicht unbedingt Erflolgsgaranten für Premium Produkte. Ein 
Wettbewerbsvorteil von Porsche war immer auch die Übersichtlichkeit des 
Unternehmens. Siehe Entstehung der aüßerst erflogreichen Porsche 
COnsulting die sich aus eine Unternehmnskrise heraus formiert hat. Sowas 
kann man sich bei den großen OEMS kaum vorstellen. Daher wäre eine 
sinvolle Strategie Porsche nur so viel wie nötig zu standardisieren um 
postive Kosteneffekte zu erzielen aber nicht zu sehr um die 
Innovationskraft weiterhin zu gewährleisten. Das wird sicherlich nicht 
einfach werden...
Zum Thema Sachgebietsleiter bei Porsche: Weiß jemand wo ein 
Sachgebitsleiter in der Hierarchie einzuordnen ist. Ist das die erste 
Führungsebene inklusive möglicher  Personalverantwortung? Und wie sieht 
es mit dem potentiellen Gehalt aus. Evtl kennt jemand eine "Range"?

von Entwickler (Gast)


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tonakis schrieb:
> Zum Thema Sachgebietsleiter bei Porsche: Weiß jemand wo ein
> Sachgebitsleiter in der Hierarchie einzuordnen ist. Ist das die erste
> Führungsebene inklusive möglicher  Personalverantwortung?

Erste Führungsebene mit je nach Abteilung ca. 7 bis 70 Mitarbeitern für 
die er verantwortlich ist.

von kukuk (Gast)


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Autoindustrie...
...der Menschen_unfreundlichste Platz auf Erden !

von Michael (Gast)


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tonakis schrieb:
> Aus meiner Sicht könnte sich durch die Integration in den VW Konzern
>
> evntuell die Flexibiliät der Stortwagenschmiede verschlechtern.

Könnte ????

Wird wäre die richtige Formulierung!

von Praktikum (Gast)


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Hallo,

ich hatte mich damals während meines Studiums (2008) für das praktische 
Semester bei der Porsche AG beworben.
Ich erhielt recht schnell eine positive Antwort per E-Mail mit der Bitte 
um Rückruf beim entsprechenden Abteilungs-/Teamleiter o.ä.. Dem 
versuchte ich nachzugehen, jedoch war niemand unter der Telefonnummer zu 
erreichen (Mehrmalige Versuche erfolglos).
Daraufhin habe ich mich telefonisch versucht bei der Personalabteilung 
über meinen Ansprechpartner zu erkundigen. Die Praktikantin konnte mir 
nicht weiterhelfen. !!!
Ich hatte es danach noch ein paar mal versucht den Typ zu erreichen, 
aber ohne Erfolg.

Die Aussage Porsche = "Taubenschlag" könnte demnach schon stimmen. ;-)

Der Personalabteilung kann ich nur Unfähigkeit attestieren.

von Marx W. (Gast)


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Praktikum schrieb:
> Der Personalabteilung kann ich nur Unfähigkeit attestieren.

Ach, red ned so ein Blech!

Wenn du was drauf gehabt hättest, wär dir doch  auch der Anruf bei der 
Persa-Referenten-Tante für die Praktikanten möglich gewesen.

von tonakis (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Erste Führungsebene mit je nach Abteilung ca. 7 bis 70 Mitarbeitern für
>
> die er verantwortlich ist.

Hallo, danke für die Info. Gibt es auch die Konstellation 
Sachgebietsleiter ohne Mitarbeiterverantwortung zu sein und wieviel 
streicht ein Sachgebietsleiter in etwa Brutto pro Jahr ein?

von Praktikum (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ach, red ned so ein Blech!

Ich rede im Gegensatz zu dir kein Blech.

von Schwabe (Gast)


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Ich arbeite jetzt seit einige Monaten in Weissach und kann nur sagen, 
dass ich meine Entscheidung in keinster Weise beruht habe. Porsche ist 
ein absoluter Toparbeitgeber der interessante Aufgaben bietet.

von Schabe (Gast)


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Schwabe schrieb:
> absoluter Toparbeitgeber der interessante Aufgaben bietet
"schmeckt interessant" = Umschreibung für "schmeckt widerlich"
"interessante Aufgaben" = Umschreibung für ...

von Markus F. (Gast)


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Schwabe schrieb:
> in keinster Weise beruht habe.

Deine Entscheidung ber*e*uht wohl in der Tat auf den vielfältigen 
Aufgaben, denn ...

> ein absoluter Toparbeitgeber der interessante Aufgaben bietet.
... füher hätte an dieser Stelle auch noch gestanden, dass Porsche ein 
Top Gehalt zahlt.

Wie ergeht es Dir im Ländle os rein menschlich?

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