Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Symbole in LTspice


von Rechen S. (rechenschieber1)


Lesenswert?

Weiß vielleicht jemand wo man Schaltplansymbole für LTspice finden kann 
die optisch etwas ansprechender sind als die beiliegenden? Ist ja eine 
subjektive Angelegenheit aber fragen wollte ich doch mal.

Leider sind die Möglichkeiten zum zeichnen ja recht eingeschränkt. 
Transistorsymbole wie man sie z.B. im Eagle hat (um mal einen Namen zu 
nennen) sind meiner Meinung nach nicht zu erreichen (Stichwort 
Rasterauflösung, fehlende 'Fill' Funktion usw.).

Oder liege ich da falsch?

von Sebastian W. (maus23)


Lesenswert?

hey, lust lib´s zu tauschen?
habe die BJT überarbeitet.
Vielleicht gibts n Parameter die Linien dicker zu machen?

von Rechen S. (rechenschieber1)


Lesenswert?

Es gibt wohl nur eine An/Aus Option die man findet unter:

Tools - Control Panel - Drafting Options

Dort kann man noch weitere Kleinigkeiten ändern.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

rechen schieber schrieb:
> Oder liege ich da falsch?

Nein, liegst du nicht. Die meisten LTSpice-Symbols sind hässlich, die 
Proportionen der Symbole und die Proportionen zwischen den Symbolen 
stimmen auch nicht.

Die Probleme lassen sich mit dem jetzigen LTSpice nicht 
zufriedenstellend lösen. Die Zeichenfunktionen sind zu schlecht um 
vernünftige Symbole zu bauen. An den Proportionen kann man nicht 
schrauben, da dann bereits vorhandene Schaltpläne auseinanderfallen. Die 
Verbindungen zwischen Bauteilen sind in den .asc Dateien als Koordinaten 
angegeben. Anschlüsse landen im Nichts wenn man ein Symbol durch ein 
größeres oder kleineres ersetzt oder "nur" die Lage zum 
Symbolmittelpunkt korrigiert. Dann muss man in allen Schaltplänen, die 
das Symbol benutzen, die Verbindungen neu zeichnen.

Besch... ist auch, dass ausgetauschte Symbol beim nächsten 
LTSpice-Update wieder mit den Originalen überschrieben werden. Die 
Symbolverwaltung bei LTSpice ist genauso beschissen wie die der 
Bibliotheken. Es gibt keine Benutzer-, keine Projekt- und keine lokalen 
Bibliotheken oder Symbole.

Übrigens will Linear's LTSpice-Oberguru das alles nicht hören und 
antwortet bei entsprechenden Hinweisen nur mit "don't use it if you 
don't like it".

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

@Hannes Jaeger

LTspice erhebt nicht den Anspruch den flexibelsten und besten 
Schaltplaneditor zu haben. Der eigentliche Wert von LTspice ist der 
Simulator zusammen mit einem funktionalen Schaltplaneditor und der 
Fähigkeit direkt im Schaltplan Signal zu "proben" und grafisch 
darzustellen.

Ich wundere mich warum du bei deiner Einstellung LTspice verwendest.
Nimm doch PSPICE, da hast du ein voll aufgeblähtes Projektverzeichnis. 
Da sind die Leute mehr mit der Verwaltung der Bibliotheken als mit der 
Simulation beschäftigt. Da du sowas ja willst, ist das ideal für dich. 
Außerdem belegt es stolze 1GB auf der Platte. Das kann ja nur gut sein. 
:-)

von Ottmar K. (wil1)


Lesenswert?

Hallo
... schließlich ist LTspice auch kostenlos und jeder Schwabe weiß doch - 
die anderen vermutlich auch

"Einem geschenkten Gaul, schaut man nicht ins Maul"
===================================================

Ich kann mit LTspice leben so wie es ist. Nicht "Malen" ist gefragt, 
sonder der Schaltungsentwurf und die Simulation!

Gruss Ottmar

von Ottmar K. (wil1)


Lesenswert?

Muss noch nachtragen, dass ich wie "rechen schieber" auch am entdecken 
neuer Möglichkeiten in LTspice interessiert bin, aber gerne auf solch 
unproduktive Äußerungen wie von

Hannes Jaeger schrieb:
> Besch... ist auch,

verzichten kann.

Gruss Ottmar

von Zippo (Gast)


Lesenswert?

worauf legst Du denn Wert?

-> guter Schaltplan Editor
-> guter Simulator
-> gutes Platinen Layout
-> gute 3D Darstellung

das alles zusammen gibt´s wohl bei "FREE" Software nicht !!

ich benutze mehrere Programme:
-> für Simulation "Micro-Cap9"
-> für Plan, Layout und 3D "DipTrace 2.2"

"DipTrace" hat einen guten Symbol-Editor und 3D Modelle gibt´s auch,
        und es ist in "Deutsch" !!

von Ottmar K. (wil1)


Lesenswert?

@Sebastian

Sebastian Will schrieb:
> Vielleicht gibts n Parameter die Linien dicker zu machen?

Ich kenne nur diese Möglichkeit (nicht weiter einstellbar):
Menü Tools
  Control Panel
    Drafting Options
    Draft with thick lines [x]

Gruss Ottmar

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Ottmar K. schrieb:
> Muss noch nachtragen, dass ich wie "rechen schieber" auch am entdecken
> neuer Möglichkeiten in LTspice interessiert bin, aber gerne auf solch
> unproduktive Äußerungen wie von
>
> Hannes Jaeger schrieb:
>> Besch... ist auch,
>
> verzichten kann.

Klick auf den "Beitrag melden"-Button wenn dein zartes Seelchen damit 
überfordert ist.

Zu LTSpice, ja es ist kostenlos, es ist nichts anderes als ein 
Werbegeschenk. Was allerdings sehr deutlich rauskommt ist, dass es den 
Maintainer bei Linear ziemlich auf den Sack zu gehen scheint (Ottmar, 
kannst jetzt wieder klicken, ich habe "Sack" geschrieben ...), dass 
LTSpice außerhalb der Firma von der ungewaschenen Masse verwendet wird.

Ich würde zum Beispiel gerne mal wissen, was LTSpice als Bandbreiten bei 
Bode-Plots berechnet. Der 3 dB-Punkt ist es nicht. LTSpice benutzt eine 
Definition von Bandbreite, die der LTSpice-Autor vermutlich im Studium 
gelernt oder in der Literatur gefunden hat. Ich habe das so nicht im 
Studium gelernt und in der normalen SPICE-Literatur auch nichts 
gefunden. Ich hätte da gerne eine Definition, Formel oder einen 
Literaturhinweis. Aber Fehlanzeige.

Sowas, und das Aussehen von LTspice, widerspricht der Idee des 
Werbegeschenks. Genau wie wenn man einem Kunden keinen zerknitterten, 
fleckigen, noch mal eben durch den Schritt gezogenen Prospekt (Ottmar, 
kannst jetzt nochmal klicken ...) mit muffigem Gesicht überreicht, 
sollte das bei anderem Werbematerial auch nicht sein. Ebenso sind "don't 
use it"-Antworten wenn man zum Werbematerial Fragen oder Anregungen hat 
nicht hilfreich.

Der Köder muss dem Fisch (sprich Kunden), nicht dem Angler schmecken. 
Wenn der Fisch ein Problem mit dem Köder hat, dann wäre es geschickt mal 
zuzuhören statt auf beleidigte Leberwurst zu machen. Kritik an LTSpice 
ist keine Majestätsbeleidigung, sondern nur eins, Kritik an LTSpice. Bei 
LTSpice gibt es immer dieses elitäre Getue, Yahoo-Gruppe nur nach 
Anmeldung, großes Zeter und Mordio wenn man es wagt ein undokumentiertes 
Feature zu diskutieren, "don't use it"-Antworten wenn man zu einem der 
miserabel dokumentierten Features eine Frage hat.

Ach, um noch eine Frage zu beantworten, warum kein kommerzielles SPICE? 
Ja, haben wir, nur verstehen das die proprietären, verschlüsselten 
Modelle der Switcher-ICs von Linear nicht. Da ich mir, Gegensatz zu den 
meisten Suppenkaspern (Ottmar, kannst jetzt ...), Gedanken über die 
Qualität der Werkzeuge mache, die ich benutzen muss, und gerne mit guten 
Sachen arbeite, werde ich mit auch weiterhin Kritik an Eurer Majestät 
LTspice erlauben. Denn der Köder schmeckt mir nicht, auch wenn ich 
gezwungen bin, ihn zumindest anzuknabbern.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

@Hannés
Habe den Eindruck, dass du hier rumjammerst obwohl du den Sinn von SPICE 
nicht verstanden hast.

Wenn du keinen Bodeplot in LTspice hinbekommst, dann muss das an dir 
liegen. Ich habe schon hunderte von Bodeplots gemacht und die stimmen.

In der LTspice Yahoo group muss man sich anmelden um den Traffic von 
unliebsamen Zeitgenossen zu begrenzen. Schau dir mal an wieviel die 
Moderatoren hier löschen müssen, weil jeder "Gast" hier schreiben kann 
was er will.

von Ottmar K. (wil1)


Lesenswert?

Hannes Jaeger schrieb:
> Autor:
>         Hannes Jaeger
>         (pnuebergang)
>       Datum: 07.02.2012 11:32

Lieber Hannes,

komm' bitte wieder auf Normaltemperatur runter, und knote den Schlips 
wieder lockerer, falls ich zu fest drauf getreten sein sollte.
Deine sprachlich Ausdrucksfähigkeit hat mich wirklich beeindruckt.

Gruss Ottmar

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

Hallo Hannes,
ich denke, Du tust den Leuten die sich um LTSpice kümmern unrecht. LT 
hat LTSpice wohl als Werbegeschenk gedacht, dies ist ja auch sinnvoll, 
aber im Gegensatz zu TI mit TINA ist es ohne Beschränkungen.
Was hast Du gegen das Yahoo-Forum? So wie ich das inzwischen mitbekommen 
habe gibt es zumindest eine Person die bei LT angestellt ist, die 
LTSpice pflegt. Und ich vermute mal, für diese Person ist das kein 
normaler Job sondern eher eine Berufung. Genauso schätze ich Helmut ein.
Die optischen Gegebenheiten sind für mich voll zufriedenzustellend. Viel 
wichtiger sind für mich die Simulationen.
Das einzige Problem das ich kenne tritt bei grossen RAW-Files ein. Ich 
hatte schon Files mit 5 - 12 GBytes. Bei diesen Grössen ist es schwierig 
mehr als drei Traces dazustellen. Fügt man ein Trace dabei so dauert das 
Neuzeichnen der vorhandenen Traces so lange das es irgendwann 
abgebrochen wird und wieder von vorne beginnt. LTSpice ist dann mit sich 
selber beschäftigt, wenn man Pech hat darf man den Prozess killen.

Ich jedenfalls möchte LTSpice nicht mehr missen.

Gruss Klaus.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Helmut S. schrieb:
> @Hannés
> Habe den Eindruck, dass du hier rumjammerst obwohl du den Sinn von SPICE
> nicht verstanden hast.

Habt ihr wirklich keine bessere Antwort auf der Pfanne? Dieses "Du bist 
zu doof es zu benutzen" geht mir auf den Zeiger und ist ziemlich 
langweilig.

Ich wiederhole nochmal meine Frage:

>> LTSpice benutzt eine Definition von Bandbreite, die der LTSpice-Autor
>> vermutlich im Studium gelernt oder in der Literatur gefunden hat. Ich
>> habe das so nicht im Studium gelernt und in der normalen
>> SPICE-Literatur auch nichts gefunden. Ich hätte da gerne eine
>> Definition, Formel oder einen Literaturhinweis.

> Wenn du keinen Bodeplot in LTspice hinbekommst, dann muss das an dir
> liegen. Ich habe schon hunderte von Bodeplots gemacht und die stimmen.

Möge Er mir Unwürdigem die Frage am angehängten Beispiel beantworten. 
Wie kommt LTSpice auf 765 Hz statt 160 Hz?

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Klaus Ra. schrieb:
> Was hast Du gegen das Yahoo-Forum?

Grundsätzlich halte ich von Yahoo absolut garnichts. Der Laden hat 
chinesische Dissidenten an die chinesische Regierung verraten. Die 
Dissidenten wurden daraufhin zu 8 oder 10 Jahre Gefängnis verurteilt. 
Daher will ich dort grundsätzlich keinen Account haben.

Dann halte ich nichts davon, dass sogar das Downloaden in der 
LTSpice-Gruppe nur mit einer Anmeldung geht. Schreiben? Ok. Aber 
Downloads? Ebenso halte ich nichts davon, dass die Diskussion von 
undokumentierten Features und LTSpice-Interna unterbunden wird, nur weil 
Linear das nicht will. Denn illegal ist es nicht. Die Gruppe ist mir zu 
willfähig.

Ich hätte da zum Beispiel ein Paar Fragen zu .asc-Dateien, die wir 
eigentlich gerne zur Weiterverarbeitung in ein anderes Format 
konvertieren würden. Aber das ist ja bereits böses, böses Reverse 
Engineering wenn man sich die ASCII-Datei ansieht. Eine Gruppe, in der 
ich solche Dinge nicht diskutieren kann, nützt mir nichts.

> Die optischen Gegebenheiten sind für mich voll zufriedenzustellend.

Wenn du irgendwas in ein paar Powerpoints packen willst um es dem Kunden 
zu zeigen "hier, wir benutzen ein cooles Netzteil mit einem IC von LT", 
dann wird es ganz eng. Du kannst die dicken Linien einschalten und eine 
eigene scad3.ini mit besseren Farben unterschieben, aber das ist es 
schon.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Hannes Jaeger schrieb:
> Möge Er mir Unwürdigem die Frage am angehängten Beispiel beantworten.
> Wie kommt LTSpice auf 765 Hz statt 160 Hz?

Die Bandbreite, die LTspice berechnet, ist nicht der 3dB-Frequenzgang,
sondern wird wie folgt definiert:

Die "BW" ist die Bandbreite eines Rechteckbandpasses, dessen untere und
obere Grenzfrequenz innerhalb des betrachteten Frequenzintervalls
("Start Frequency" bis "End Frequency") liegt, und dessen Amplituden-
frequenzgang in diesem Intervall den gleichen Maximalwert und den
gleichen arithmetischen Mittelwert wie der in der Simulation ermittelte
Amplitudenfrequenzgang hat.

Bei der "Power BW" wird statt der arithmetischen die quadratische Mitte-
lung (RMS) angewandt. Der angezeigte Wert entspricht der äquivalenten
Rauschbandbreite.

Die "Reference" ist der Maximalwert des Amplitudenfrequenzgangs im
betrachteten Frequenzintervall.

Es ist zu beachten, dass das Ergebnis dieser Berechnungen immer von dem
eingestellten Frequenzintervall abhängen. Bei der Interpretation als
äquivalente Rauschbandbreite wird mit diesem Intervall die Bandbreite
des weißen Testrauschens festgelegt.

Leider scheinen diese Dinge nicht dokumentiert zu sein. Dokumentiert
sind lediglich die entsprechenden Berechnungen im Zeitbereich ("Average"
und "RMS").

Hannes Jaeger schrieb:
> Wenn du irgendwas in ein paar Powerpoints packen willst um es dem Kunden
> zu zeigen "hier, wir benutzen ein cooles Netzteil mit einem IC von LT",
> dann wird es ganz eng.

Besteht das Auditorium aus Managern, dürfte das Interesse an Schaltplä-
nen eher begrenzt sein. Handelt es sich hingegen um Ingenieure, muss die
Darstellung nicht so poppig sein. LTspice ist halt kein Grafiktool für
Präsentationen, das sind aber Altium-Designer, Eagle, Target (um mal die
mir etwas näher bekannten zu nennen) erst recht nicht.

Wenn du wirklich auf eine plakative Schaltplanpräsentation Wert legst,
musst du den Plan mit einem einschlägigen Grafiktool nachzeichnen oder
von einem Grafiker nachzeichnen lassen. Dieses Vorgehen ist bspw. auch
in Elektronikzeitschriften üblich. Ich halte das aber für Unfug, weil
sich dadurch oft Fehler einschleichen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

OK, dann schreibe ich doch noch was dazu:

Hannes Jaeger schrieb:
> Klaus Ra. schrieb:
>> Was hast Du gegen das Yahoo-Forum?
>
> Grundsätzlich halte ich von Yahoo absolut garnichts. Der Laden hat
> chinesische Dissidenten an die chinesische Regierung verraten. Die
> Dissidenten wurden daraufhin zu 8 oder 10 Jahre Gefängnis verurteilt.
> Daher will ich dort grundsätzlich keinen Account haben.
>

Dann kannst du aber das Internet größtenteils komplett kippen. Wir sind 
nun in der Zeit in dem ihm das jeweilige Rechtssystem aufgedengelt wird 
und jeder Idiot Datenmüll in beliebiger Größe erzeugen kann. Kurzweg: 
Die interesssante Ära ist vorbei!


> Dann halte ich nichts davon, dass sogar das Downloaden in der
> LTSpice-Gruppe nur mit einer Anmeldung geht. Schreiben? Ok. Aber
> Downloads? Ebenso halte ich nichts davon, dass die Diskussion von
> undokumentierten Features und LTSpice-Interna unterbunden wird, nur weil
> Linear das nicht will. Denn illegal ist es nicht. Die Gruppe ist mir zu
> willfähig.
>

Sozusagen ein Abkommen zwischen Mike und Helmut. Es ist sozusagen ihre 
Gruppe.
Offensichtlich gabs auch schon gehörigen Krach hinter den Fronten.

und weiter:
Sehe ich auch so. Ohne Helmut wäre LTspice vermutlich gar nicht mehr 
interessant. Für den Status professionell fehlt einfach zu viel. Zu 
viele Fehler und Ungereimtheiten, zu wenig richtige und aktuelle Doku, 
kaum I/O-Anbindung.
Nur der Preis ist heiß (für arme Schlucker, denn einen Preis zahlt man 
immer!).


> Ich hätte da zum Beispiel ein Paar Fragen zu .asc-Dateien, die wir
> eigentlich gerne zur Weiterverarbeitung in ein anderes Format
> konvertieren würden. Aber das ist ja bereits böses, böses Reverse
> Engineering wenn man sich die ASCII-Datei ansieht. Eine Gruppe, in der
> ich solche Dinge nicht diskutieren kann, nützt mir nichts.
>

Wann war das? Ist mir nicht aufgefallen. Das ASC-Format ist doch 
selbsterklärend.

Dein Hinweis, man könne die Symbole nicht mehr ändern, weil dann nichts 
mehr paßt, ist sehr interessant. Da hast du verdammt recht! Zumindest 
die Pin-Positionen sollte man nicht verschieben. Oder eben alles auf 
eigene Lib umstellen.
Es sind halt so unausgegorene Kleinigkeiten, wo ich denke die müssen 
doch dem Entwickler auffallen: Z.B. das ein Kondensator nicht die 
gleiche Länge wie ein Widerstand oder Induktivitä hat. Damit kann man 
beide Symbole nicht einfach vertauschen, sonder muß immer die Leitungen 
fiddeln.

Andererseits gibts es krasse klasse praktische Effiktivität beim 
Zeichnen oder anderen Sachen in LTspice. Das ist die Kehrseite.


>> Die optischen Gegebenheiten sind für mich voll zufriedenzustellend.
>
> Wenn du irgendwas in ein paar Powerpoints packen willst um es dem Kunden
> zu zeigen "hier, wir benutzen ein cooles Netzteil mit einem IC von LT",
> dann wird es ganz eng. Du kannst die dicken Linien einschalten und eine
> eigene scad3.ini mit besseren Farben unterschieben, aber das ist es
> schon.

Kannst du mir die Farbdefinitionen mal senden oder hier anhängen? Würde 
mich interessieren! Ich bin mit den voreingestellten Farben auch nicht 
zufrieden und bislang habe ich auch keine besseren hinbekommen. Was wohl 
auch mit der Art der Liniengebung in LTspice zu tun haben muß. Daher 
würde mir gerne deine Variante ansehen.

Ich hatte dem großen Meister sogar mal in einer ausführlichen email 
Referenzen zur optimalen Farbdarstellung auf einem farblich begrenzten 
Ausgabemedium geschickt. Dazu haben sich nämlich schon kompetentere 
Leute den Kopf zerbrochen.
Leider fand er es noch nicht einmal für nötig, mir eine Antwort zu 
senden. Ist schon ein komischer Kauz. Daher maile ich ihm eigentlich 
auch nicht mehr wirklich. Wozu denn? Der ist immer nur verärgert, wenn 
man an seinem Lebenswerk was ändern will.
Man verbeißt es sich sehr leicht mit ihm und wenn man dann mal wirklich 
ein rießengroßes Problem haben sollte, wo nur noch er helfen könnte, 
dann ist man vielleicht bereits geschasst.


> Wie kommt LTSpice auf 765 Hz statt 160 Hz?

Das würde mich allerdings auch interessieren. Oder habe ich heute 
Probleme?

Ich konnte meinen Beitrag erst nach Stunden posten wegen Server-Error 
500, daher verdaue ich erstmal den mittlerweile dazwischenstehenden 
Beitrag von Yalu.
Hm. Gibts für diese Bandbreitendefinition einen Grund? Das mit der 
Rauschbandbreite macht ja Sinn, aber warum die Änderung der klassischen 
Spannungsbandbreite?

von Adler (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. (ehydra) schrieb:

> Ich hatte dem großen Meister ..
> Leider fand er es noch nicht einmal für nötig, mir eine Antwort zu
> senden. Ist schon ein komischer Kauz. Daher maile ich ihm eigentlich
> auch nicht mehr wirklich. Wozu denn? Der ist immer nur verärgert, wenn
> man an seinem Lebenswerk was ändern will.

Das ist doch immer das Problem bei allem was man "umsonst" bekommt, ob 
Linux, die eagle Freeware oder wie hier LTSpice. Sobalb sich einer mal 
vortraut und ein wenig daran krittelt wird beleidigte Leberwurst 
gespielt und mannigfaltig der Beißreflex geweckt, man habe nicht zu 
nörgeln, weil ist umsonst, also gefälligst Klappe halten. Dann sollen 
sie doch besser 50 Euro für die Nutzung verlangen und mit den Einnahmen 
das Produkt mal aufhübschen. Für ein prinzipiell tolles Tool wie LTSpice 
wäre das nicht zu viel Geld und ja, der Schaltplaneditor samt Symbole 
könnte besser sein. Aber vielleicht haben sie gar kein Interesse mit dem 
Teil auch Geld zu verdienen??

Wie gut, dass es hier einen Helmut gibt. ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Yep. Manchmal überfordere ich die Leute wohl auch. Man sollte öfters 
dran denken: Hol sie dort ab wo sie sich gerade befinden.

Da fällt mir ein, ich wollte QUCS mal ausprobieren.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Gibts für diese Bandbreitendefinition einen Grund? Das mit der
> Rauschbandbreite macht ja Sinn, aber warum die Änderung der
> klassischen Spannungsbandbreite?

Die 3dB-Bandbreite ist zu speziell, um sie für beliebige Bode-Plots
ermitteln zu können:

- Bei Hochpässen ist die Bandbreite unendlich. Man könnte stattdessen
  die 3dB-Genzfrequenz ermitteln, aber das ist eben etwas anderes als
  die Bandbreite.

- Bei Integrierern und Differenzieren ist weder Bandbreite noch Grenz-
  frequenz definiert, dafür haben sie eine Zeitkonstante.

- Komplexere Schaltungen haben evtl. einen welligen Frequenzgang, der
  mehrere Maxima hat und die 3dB-Linie mehrfach schneidet.

- Die 3dB-Linie kann nur festgelegt werden, wenn das globale Maximum des
  Frequenzgangs bekannt ist. Beim Bandpass wäre dieses Problem noch er-
  schlagbar, wenn der Benutzer das Frequenzintervall für die Simulation
  so legt, dass es das Maximum (und die beiden 3dB-Punkte) enthält. Bei
  einem einfachen RC-Tiefpass liegt das Maximum aber bei 0Hz, was bei
  der AC-Analyse nie mitsimuliert wird.

Die äquivalente Rauschbandbreite hingegen kann für jeden beliebigen
Frequenzgang in jedem beliebigen Frequenzintervall bestimmt werden. Ob
dieser Wert nützlich ist oder nicht, muss jeder für sich entscheiden.
Ich selber habe ihn noch nie gebraucht (weiß aber auch erst seit
gestern, dass LTspice ihn berechnen kann :)). Wahrscheinlich hat der
LTspice-Entwickler die Funktion ein paarmal selber benötigt, sieht aber
keine breite Anwendung dafür und hat sich deswegen die Dokumentation
dazu gespart.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Yalu, wo hast du denn dieses Wissen her? Was mich wundert ist, daß es 
mir noch nie auffiel und ich mir sicher bin, daß ich mir öfters die 
Bandbreite berechnen ließ. Es ist mir nie was aufgefallen.

Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Yalu, wo hast du denn dieses Wissen her?

Welches Wissen? Bis gestern wusste ich noch gar nichts von dieser
Funktion. Dank dem Beitrag von Hannes konnte ich mein Defizit etwas
reduzieren. Trotzdem hat es immer noch einige Versuch-Irrtum-Zyklen
gebraucht, bis ich es geschafft habe, dieses Bandbreiten-Popup auch bei
mir auf den Bildschirm zu zaubern.

> Was mich wundert ist, daß es mir noch nie auffiel und ich mir sicher
> bin, daß ich mir öfters die Bandbreite berechnen ließ.

Die 3dB-Grenzfrequenzen von Verstärkern, Filtern u.ä. habe ich immer mit
dem Auge oder — wenn es genauer sein musste — mit dem zuschaltbaren
Cursor (ggf. unter Zuhilfenahme eines "2^-.5"-Traces als Hilfslinie)
bestimmt. Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass es da noch eine
andere Methode geben könnte :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hm. In grauer Vorzeit lernte ich -3dB als Grenze einer Spannungs-Kurve 
für Filter. Fertig. Später kam dann noch die Leistung hinzu - da warens 
dann -6dB.
Wenn ich es richtig sehe, muß ich mich einfach davon verabschieden. 
Anbetracht unterschiedlichster Kurvenform im Sperrbereich, ist eine 
beispielsweise Angabe von f blabla bei -3dB und 60dB dekadischer Abfall 
wohl einfach schwachsinnige Vereinfachung. Vor allem wenn dann noch die 
Gruppenlaufzeit hinzukommt.

Mike@LTspice ist ja ein schlauer Kopf. Er wird sich was dabei gedacht 
haben und LTC lebt von analogen Verstärkern neben den SMPS-ICs.

Habe mal zwei Diagramme angehangen. Nach denen sollte man sich richten. 
Ich denke, das reicht dann für die meisten Belange der Praxis. Rechnet 
man das dann nach, kommt man auch auf die Werte von LTspice.


Oder ein schlauerer schreibt nochmal was besseres hinzu.

von Lichtleinaus (Gast)


Lesenswert?

Hannes J. schrieb:
> Ich wiederhole nochmal meine Frage:
>
>>> LTSpice benutzt eine Definition von Bandbreite, die der LTSpice-Autor
>>> vermutlich im Studium gelernt oder in der Literatur gefunden hat. Ich
>>> habe das so nicht im Studium gelernt und in der normalen
>>> SPICE-Literatur auch nichts gefunden. Ich hätte da gerne eine
>>> Definition, Formel oder einen Literaturhinweis.

Wo ist die Frage?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.