Forum: Haus & Smart Home Potentialausgleich nach Auftrennung PEN auf der Sammelschiene?


von Rene P. (icebair)


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Hi,
ich mache Elektrik in Eigenleistung und lasse sie mir von einem Meister 
am Ende abnehmen. Für den Hausanschluss / Verteiler habe ich mir einen 
Elektriker als Hilfe besorgt, der mir das verdrahten soll.

Ich bekomme 3xL und 1xPEN im HAK.
Von dort hat mein Elektriker den PEN aufgetrennt und ist mit 5 Adrigem 
Kabel auf die Sammelschienen. Auf die PE Schiene will er dann den 
Potentialausgleich anbringen. Ist das so zulässig?

Ich habe es mit 4 Adriger Leitung zum Vertieler und Poti-Ausgleich im 
HAK im Kopf.
Wollte jetzt aber einmal nachfragen bevor ich anfangen den Dicken zu 
machen :-)

Achja Versorgungsgebiet ist Niedersachsen.

von Elektroniker (Gast)


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Normalerweise wird das so gemacht: (Soweit ich das als IT'ler beurteilen 
kann, Wir haben es in der Ausbildung nur nach Lehrbuch durchgenommen.)

Aufteilung im HAK, dort wird auch eine Verbindung zum Potentialausgleich 
hergestellt.

Ab dem HAK wird 5 adrig installiert.

Man kann in der Hauptverteilung nochmals zusätzlich von der PE Schiene 
auf den Hauptpotentialausgleich gehen. Doppelt hält besser.
Ist aber nicht vorgesehen, da der Hauptpotentialausgleich im HAK 
angeschlossen wird, und ab dem HAK stur 5 adrig installiert wird.

Wie es bei "Aufrüstungen" oder Erweiterungen aussieht, oder in großen 
gewerblichen Anlagen, wo heute durchaus noch mit PEN bis in die lokale 
Verteilung gearbeitet wird, weiß ich nicht.

Bei uns in der Firma wars in der Praxis so, dass wir ein PEN Stromnetz 
hatten, und ein extra vermaschtes Potentialausgleichsnetz, an dass dan 
in der letzten Verteilung (Also die UV's wo die eigentlichen 
Endstromkreise abgesichert waren) die PE Schiene angeschlossen wurde.

Das ist aber nicht wirklich Thema meiner Ausbildung.
Bin Elektroniker, und wir haben nur einen Crashkurs Elektroinstallation 
gemacht.
Bei uns wird davon ausgegangen, dass der vorleistende Elektriker schon 
alles so fertig gemacht hat, dass wir unsere Serverracks anklemmen 
können.

von Rene P. (icebair)


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Erstmal danke für deine Antwort.

Das Problem, das ich sehe ist genau, dass der Eli den Potentialsuagleich 
NICHT im HAK durchführt sondern nur auf der PE Schiene im Zählerfeld. 
Daher hab ich da so meine Zweifel. Aber mein HAK hat soweit ich das 
sehen kann auch nur zwei freie Klemmen am PEN gehabt.

von Elektroniker (Gast)


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Rene P. schrieb:
> Erstmal danke für deine Antwort.
>
> Das Problem, das ich sehe ist genau, dass der Eli den Potentialsuagleich
> NICHT im HAK durchführt sondern nur auf der PE Schiene im Zählerfeld.
> Daher hab ich da so meine Zweifel. Aber mein HAK hat soweit ich das
> sehen kann auch nur zwei freie Klemmen am PEN gehabt.

Wird wohl ein alter HAK sein. Früher ging man ja 4 Adrig bis zur 
Hauptverteilung.
Irgendwann wars dann so; Potentialausgleich im HAK, aber trotzdem noch 4 
Adrig bis zur HAuptverteilung oder Utnerverteilung.

Und jetzt ist es so, Auftrennung und Potentialausgleich im HAK, und ab 
da 5 Adrige Installation ohne Diskussion.
Neuere HAK haben 4 Anschlüsse (PEN Netz, Potentialausgleich, N und PE).
Wenn er das nicht hat, müsste man wohl eine neue Klemme einbauen oder 
das Teil ganz auswechseln.

Solche Sachen wie IT-C-S Inhouse Netze (D.H. mit PEN bis zur Verteilung, 
und da dann ne Brücke und von der PE Schiene zum Potentialausgleich) 
sind irgendwelche Sonderfälle. Auch wenn sie häufig vorkommen und 
stellenweise auch noch so neu gebaut werden. Ob und unter welchen 
Bedinungen IT-C-S Installationen erlaubt sind, weiß ich nicht.

Wir sind stur nach Lebrbuch vorgegangen, ohne auf irgendwelche 
Sonderfälle einzugehen. (Das braucht ihr nicht, ihr werdet das in der 
Praxis eh nicht machen, müssen wir laut IHK Lehrplan aber durchnehmen)
In der Praxis ist das anklemmen einer Steckdose bzw eines Racks schon 
das was man maximal selber macht. Für den Rest gibts Vorleistungsfirmen.

von Elektroniker (Gast)


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Nicht IT-C-S TN-C-S meine ich.
IT war das mit dem Trenntrafo.

von Rene P. (icebair)


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Hmm der HAKhängt seit einer Woche an meiner Wand im Neubau. Ich schaue 
heut nochmal nach, ob ich nicht doch eine Klemme für den Potiausgleich 
finde. Wenn ja, dann werd ich mal prüfen ob der Eli den Nochmal unten 
anklemmen kann.

von Elektroniker (Gast)


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Also die neuen HAK haben definitiv einen großen massiven Klemmblock mit 
4 Anschlüssen drin.
(PEN Netz, Hauptpotentialausgleich Zugangsseite, N und PE abgangsseite).

Bei uns in der Firma steht so eine Demo Installation von Hager für ein 
Einfamilienhaus im digitalen Zeitalter. Also richtig mit Smartmeter, 
Bussystem, Energie-Management Webserver, TK Schaltschrank und allen 
gimmicks.

Da ist an dem HAK definitv so ein dicker Klemmblock mit 4 Anschlüssen 
drin.

von Elektroniker (Gast)


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Zu der Demoinstallation gibts natürlich auch werbewirksame Prospekte für 
die Kunden.
Diese Installation von Hager kann man als Komplettpaket in verschiedenen 
Ausbaustufen, schon weitgehend vormontiert, bestellen. Man braucht nur 
noch einen Elektriker, der die Kabel anschließt.
In der internen technischen Dokumentation steht drin, was alles 
enthalten ist. bis auf die letzte Schraube, samt UVP.
Kann ja mal schauen was da genau verbaut ist.

von Hubert M. (hm-electric)


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Die Ausführungen können von EVU zu EVU abweichen.
Bei uns in Baden Württemberg ist das so: 4 adrig vom HAK zum Zähler, vom 
Zähler zum Unterverteiler 5 adrig. Der PE darf am HAK ODER am 
Zählerschrank (dort im Plombierbereich) angeschlossen werden(min. 
16mm²). Von dort muß der PE aber direkt zur Potentialausgleichsschiene 
gehen. Gasleitungen müssen auch seperat an die 
Potentialausgleichsschiene angeschlossen werden.

von Rene P. (icebair)


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Also ich hab mal beim neubau Nachbarn geluchst und der hat auch den 
Poti-Ausgleich am HAK mit 16mm².

Mein HAK hat auch noch eine Klemme frei für den Grün Gelben zur Schiene. 
Von daher wird das jetzt auch so gemacht. Eine Frage hab ich noch: Wie 
heißen diese KLemmen (siehe Bild)?

Gruß und Danke

von ... (Gast)


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Rene P. schrieb:
> Ich bekomme 3xL und 1xPEN im HAK.
>
> Von dort hat mein Elektriker den PEN aufgetrennt und ist mit 5 Adrigem
>
> Kabel auf die Sammelschienen. Auf die PE Schiene will er dann den
>
> Potentialausgleich anbringen. Ist das so zulässig?

Wenn du es genau wissen willst schaust du dir die TAB2007 an:
http://www.enbw.com/content/de/partner/_media/pdf/technische_anschlussbedingungen/TAB2007/TAB_2007_Juli2007_EnBW.pdf

dazu dann noch die Ergänzungen deines Netzbetreibers z.B.:
http://www.gipsprojekt.de/featureGips/sw_springe/EnWGTool/Stromnetz/Netzanschluss/Bedingungen_Netzanschluss/2010_Teil_3_Ergaenzungen_TAB_2007.pdf

und wenn du ganz sicher gehen willst, rufst du bei deinem Netzbetreiber 
an und fragst nach wie er es denn gerne hätte. Dann gibt es hinterher 
bei der Abnahme keine Probleme.

von ... (Gast)


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Rene P. schrieb:
> Eine Frage hab ich noch: Wie
>
> heißen diese KLemmen (siehe Bild)?

Anschlussklemmen.... aber wer die Aderleitungen wie im Bild ohne 
Aderendhülsen oder Kabelschuhe auflegt, gehört erschlagen.

von Schlaumeier (Gast)


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> ...wie im Bild ohne Aderendhülsen...
Das ist deine Vermutung ... (Gast).
Hat der Errichter keine langen Aderendhülsen zur Hand, dann nimmt er 
vorhandene kurze AEs und die schauen halt nicht oben raus.

von Rene P. (icebair)


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Nein, da ist auch weiter unten keine Hülse. Einfach mehrdrähtig 
geklemmt... ich nehme an auch das ist ein guter Grund zur Nachbesserung? 
:(

von ... (Gast)


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Schlaumeier schrieb:
>> ...wie im Bild ohne Aderendhülsen...
>
> Das ist deine Vermutung ... (Gast).

Junge...nach 25 Jahren sehe ich auf dem ersten Blick das die fehlt. Da 
brauche ich nicht vermuten.

von Hubert M. (hm-electric)


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... schrieb:
> Anschlussklemmen.... aber wer die Aderleitungen wie im Bild ohne
> Aderendhülsen oder Kabelschuhe auflegt, gehört erschlagen.

Wer genau hinsieht, sieht, dass es sich hier um ein NYM (NYY) Kabel 
handelt. Und da ist es freilich so, dass es ab 16mm² nicht mehr ein 
einzelner Starrer Draht hat, sondern mehrere Drähte, Und da es sich 
nicht um Feindrähtige Leitung handelt, braucht man da auch keine 
Aderendhülse. Die Kannst du nämlich auch nicht richtig verpressen bei 
der Drahtstärke. Kollege hat es richtig gemacht: Einfach auf die Klemme 
und fertig....

von Elektroniker EFK (Gast)


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Was es hier immer für ettliche Klugschei..er gibt, von Allem alles 
besser wissen wollen, nur von Nichts eine wirkliche Ahnung.
Hubert Danke für die Erklärung.

von Rene P. (icebair)


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Alles klar danke für die Antworten und für die Aufklärung (hatte ja 
schon wieder Panik g)!

Also es wurde nun nochmal umgesattelt weil sich mein Eli dann doch 
informiert hat wie es hier im Ort sein soll.

Was mich nun wundert ist, dass PE nun gar nicht extra im Verteilerfeld 
eingebaut ist. Ist das Okay so? Leitung zum PA vom HAK ist 16mm² nassiv 
wenn ich das richtig sehe.

Im HAK ist der N nun abgeklemmt (wie an den Sammelschienen auch) und 
stattdessen hängt der PA da. Das ist soweit wohl bei den Stadtwerken 
hier korrekt.

Ich frage mich nur noch ob der PA nicht auch auf die PE Schiene gehört. 
Elektroniker hat zwar geschrieben, dass es nicht unbedingt sein muss, 
aber sicher war er sich nicht.

von Schlaumeier (Gast)


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> Das ist soweit wohl bei den Stadtwerken hier korrekt.
Na, dann warte mal bis ... (Gast) sich dazu äußert.
Er sieht ja Dinge, die in 25 Jahren erst passieren.
Was soll der Unsinn mit teurer 5-adriger Leitung zum Zählerplatz und 
dann liegt die blaue Ader blind.

von Schlaumeier (Gast)


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Dein Eli soll im VDE-Band 45 mal lesen, auf Seite 153 Kapitel 6.3.2 
findet er alles Wichtige.

von Andrew T. (marsufant)


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Rene P. schrieb:
> Nein, da ist auch weiter unten keine Hülse. Einfach mehrdrähtig
> geklemmt... ich nehme an auch das ist ein guter Grund zur Nachbesserung?
> :(

Nein, das ist so vollkommen korrekt ausgeführt.

Lass Dich nicht vom Gesülze der Vorposter einlullen. Einzig der  Hubert 
hat es richtig erkannt.

Denn das sind Mehrdrähtige, aber keine feindrähtigen Aderleitungen.
Mit dazu passenden Klemmen.
Da müssen definitv keine Aderendhülsen drauf.

Bei feindrähtigen kommen latürnich die AEH drauf.

Du siehst den Unterschied z.b. an den 10/16mm2 Leitungen, die die Reihen 
Deiner LSS verbinden.

Klar nun?

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


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Also irgendwie ist das komisch, was du da als Bilder angehängt hast.
Es ist ja schön und gut, wenn deinen Stadtwerken es reicht, wenn am 
Zählerplatz der PE und N aufgetrennt werden, aber über kurz oder lang 
soll es definitiv mal so werden, das ab Hak alles Fünf-adrig verlegt 
werden soll. Soll also heißen, wenn du schon ab HAK N und PE getrennt 
hast, werden die Stadtwerke sicher auch nix dagegen haben. Und du hast 
es völlig richtig erkannt, es muss schon noch eine Verbindung zwischen 
PE und der Potentialausgleichschiene geben, also am Zähler oder in der 
Hauptverteilung, meist ist ja in Wohnungen das in einer Einheit. Was im 
HAK geklemmt ist, geht dich so direkt nix an, der Hausanschluss ist 
Versorgersache, das müssen die schon selber wissen, was sie da wollen.

Schlaumeier schrieb:
> Dein Eli soll im VDE-Band 45 mal lesen, auf Seite 153 Kapitel 6.3.2
> findet er alles Wichtige.

Das ist genau die richtige Art in einem Forum eine Antwort zu geben. 
Wirklich toll. Mit so wenig Worten so einen Riesen Informationsgehalt 
rüber gebracht, es ist der Wahnsinn.


MfG Dennis

von Rene P. (icebair)


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Erstmal dankr für eure Kommentare.
Nur so nebenbei: mein Helfer ist gelernter Eli. Allerdings ist er dann 
gleich in die Industrie und hat nie einen neueren HAK mit Zählerfeld 
gemacht. mit SLS wars auch sein "erstes mal" ;-)

Zum 5 Adrigen: Ich hätts gern 5 adrig in den Zähler geführt, aber im HAK 
waren nur 5 Klemmen mitgeliefert. Somit musste der N für den PA weichen.

Da die Leitung zum Zähler ja gerade mal 40cm lang ist störe ich mich 
auch recht wenig an den sinnfrei ausgegeben Cents für die 5 Adrige 
Leitung.

Danke für eure Antworten! Ihr habt mich echt beruhigt :)

Auch Schlaumeiers Kommentar fand ich zumindest interessant. Dumm nur, 
dass man beim VDE ja löhnen muss um die Regeln einsehen zu dürfen.

Also Danke nochmal für die Hilfe an alle.

Gruß

von ulrich (Gast)


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Die Farben der Phasen sollten jetzt schon so belegt werden:
L1 br
L2 sw
L3 gr

Der PEN-leiter muss auch als ein solcher gekennzeichnet werden.

Wenn 5adrig ab HAK gefahren wird, dann bräuchte man von PE Schine im 
Zählerverteiler keine weitere Verbindung zur "Erde" , wenn diese im HAK 
schon verbunden ist

von ulrich (Gast)


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PS: Die Brücke zwischen  PE und N darf nicht gn/ge sein!
Der Leiter hat nämlich nach VDE keine Schutzfunktion.
Nur Leiter mit Schutzfunktion dürfen/müssen gr/ge sein!

Der PEN Leiter enthält eine Schutzfunktion und darf deswegen gn/ge sein.
Das hat dein Kumpel richtig gemacht.
Aber durch eine blaue Kennzeichnung am Leiterende muss er als PEN 
markiert werden.
Aueßerdem hat er richtig gemacht dass er den N vom PEN abzweigt und 
nicht andersherum. Erst sicherheit und dann funktion. Fürchte aber das 
war eher zufall.

von niemand (Gast)


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Und ich dachte immer, 5-adrig nur unterhalb 16mm² (Trennung TN-C auf 
TN-C-S)?

von Rene P. (icebair)


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ulrich schrieb:
> Die Farben der Phasen sollten jetzt schon so belegt werden:
> L1 br
> L2 sw
> L3 gr

Ich bin kein Elektroinstallateur ("nur ein E-Ing. der von den VDE für 
Hausinstallation nicht allzu viel weiß), aber war die Reihenfolge nicht 
irgendwann mal sw, br, gr? Gab es da mal eine Änderung?

Ich meine auch die Stadt hat die Phasen in der Reihenfolge im HAK 
aufgelegt und er hatte es dann 1:1 geklemmt.

Brücke lasse ich noch durch eine blaue ersetzen (kreide ich jetzt mal 
nicht an, da technisch i.O. aber halt nicht korrekt). Blaue Markierung 
meinst du z.B. ein Stück blauen Schrumpfschlauch oder? Lasse ich ihn 
dann auch noch machen...

Aber schön, dass es Markierungsmängel und keine brandgefährlichen sachen 
sind, die dir auffallen. Nicht, dass ich das für unwichtig erachte. Aber 
ich denke er wusste wenigstens technisch was er da tat.
(Dennoch werde ich ihm wohl noch ein VDE-Band 45 schenken g)

von Rene P. (icebair)


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Andrew Taylor schrieb:
> Du siehst den Unterschied z.b. an den 10/16mm2 Leitungen, die die Reihen
> Deiner LSS verbinden.
>
> Klar nun?

Die Frage hatte ich ganz übersehen. Dass man AEH braucht bei Feinädriger 
Litze war mir klar. Ich war dann nur verunsichert, weil ich dann glaubte 
es wäre nur bei massivleitung keine AEH nötig. Aber wenn Mehrdrähtig 
geht ist das ja supi.

von ulrich (Gast)


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Dann hat der HAK anklemmer halt auch nur auf Funktion geachtet und sonst 
auf nix.
Früher gabs die belegung sw nr gr micht. weil es grau früher nicht gab.

von Michael P. (mpl)


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Alsooo hier in KA macht man das so:

HAK (3L+PEN mit 2 freien klemmen 1 für Poti schiene 1 für PEN zum 
Verteiler)

Poti schiene nahe beim Erder (Erdspieß, Fundamenterder)

von Poti zum Hak
         zum Verteiler
         Rohre
         SAT, BK usw

zuleitung 4Pol z.b. 4x16² NYM bis zur Sammelschiene

da 3 Hauptschalter für Phasen (die übrigens mit Linkem Drehfeld im Hak 
ankommen)

PEN auf PEN sammelschiene von dort 1 PE zur PE Klemmen und 1 N zum FI 
bzw auf N Klemme (10² Felxibel)

von Schlaumeier (Gast)


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Wenn jeder die Vorschriften seines Netzbetreibers nennt, hilft es dem 
Rene P. überhaupt nicht.
Hilfreich sind seine Fotos, darauf kann wenigstens verbindlicher 
eingegangen werden.
So konnte eine Aussage gemacht werden, ob AEs auf die Enden kommen 
können, müssen oder überflüssig sind (verhindert die Konstruktion der 
Klemme ein Abspleißen, so ist eine zusätzliche Behandlung des 
Leiterendes nicht erforderlich, VDE-Band 45, S.374 ). Das betrifft 
Anschlüsse von mehr-, fein- und feinstdrähtigen Leitern (Kapitel 
16.12.9).
FARBkennzeichnung mehradriger Kabel u. Leitungen:
(DIN) VDE  0293-308

Anzahl          mit grün-gelber Ader            ohne gn-ge Ader
Adern     PE       aktive Leiter                 aktive Leiter

  4      gn-ge    -    braun  schw. grau     blau braun schw. grau
 (4)*    gn-ge   blau  braun  schw.              -    -    -      -   -
  5      gn-ge   blau  braun  schw. grau     blau braun schw. grau schw.

(*) = spezielle Anwendung

@ulrich:
 > Dann hat der HAK anklemmer halt auch nur auf Funktion geachtet
 > und sonst auf nix.

In öffentlichen Verteilungsnetzen und anderen Verteilungsnetzen kann sie 
entfallen (VDE 0100-510).

von ulrich (Gast)


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Aber im zählerveeteiler gilt die ausnahme von verteilernetz vermutlich 
nicht. ab hak hoert verteilernetz auf.

von Schlaumeier (Gast)


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Schaue hier, kostet nix:
http://www.stadtwerke-arnstadt.de/netz/bestimmungen/MB_zahlersch12.pdf
Auf Seite 7 unten: Verdrahtung C (für TN-S-System).
Wie aus deinen Fotos gut ersichtlich hast du eine neue Anlage, es wird
ein TN-S-System angewendet.

 > Was mich nun wundert ist, dass PE nun gar nicht extra im
 > Verteilerfeld eingebaut ist. Ist das Okay so?

   Doch, so wie der Schrank geliefert wurde, ist die unterste
   der 5 Cu-Sammelschienen der PE.

 > Im HAK ist der N nun abgeklemmt (wie an den Sammelschienen auch)
 > und stattdessen hängt der PA da. Das ist soweit wohl bei den Stadt-
   werken hier korrekt.
   Zeig mal deren Bild! Wie  heißen die Stadtwerke?.
   Der N gehört wieder da hin und wird im unteren Anschlußraum des 
Zählers
   auf die oberste Cu-Sammelschiene gelegt.

 > Ich frage mich nur noch ob der PA nicht auch auf die PE Schiene 
gehört.
   Genau so. Von der Potentialausgleichsschiene PAS (jetzt Haupterdungs-
   schiene) eine Verbindung zur PE-Schiene (unterste Sammelschiene).
   Somit fließen alle Ströme im PE direkt zur Erde.
   Bei deinem Nachbar muß das auch so aussehen.
   Wieder anders würde es verlegetechnisch aussehen, hätte dein HAK noch
   eine zusätzliche Klemme, also insgesamt 6.
   (NB:War Thema in der "de-Elektro-Gebäudetechniker" 23-24/2011).
   google DIN 43870-1 und  -2  und -3
   VDE Anwendungsregel AR-N 4400:2011-09
                       AR-N 4101:2011-08
   Siehe auch          AR_N 100  jaja, die kosten wohl alle was...

Ebenfalls: es müssen für alle Leiter Anschlußpunkte im oberen 
Anschlußraum des Zählerplatzes vorhanden sein (=mehrpolige 
Hauptleitungsklemmen).

von Route_66 (Gast)


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Hallo Schlaumeier!
>Somit fließen alle Ströme im PE direkt zur Erde.

Dafür ist der Schutzpotetialausgleich nicht da. Dafür ist ja der PE 
vorgesehen. Dort sollen die Ströme fließen- zum geerdeten Sternpunkt des 
Speisetrafos. Verwechsele die Erder-Funktion nicht mit dem TT-System.
Der Schutzpotetialausgleich soll gefährliche Potentiasldifferenzen 
innerhalb einer elektrischen Anlage verhindern. Diese können durch 
Fehler in der Anlage selbst entstehen,  aber auch von Aussen kommen.
Beispiel: Wenn die 20kV-Freileitung zu dem eben genannten Speisetrafo 
einen Erdschluß hat (Sturmschaden), dein Haus sich genau zwischen diesem 
Erdschluß und dem Speisetrafo befindet, hat deine Standfläche durch den 
Potetialtrichter eine Spannung von 10kV zum eispeisenden PE/PEN. Das ist 
gefährlich, und kann durch den Schutzpotentialausgleich behoben werden.
Man kann auch noch weitere Potentialausgleichsleiter an die 
Haupterdungsschiene führen. Man spricht dann vom "Zusätzlichen 
Schutzpotentialausgleich".
Es gibt dann noch den "erdfreien örtlichen Schutzpotentialausgleich". 
Der ist aber was Anderes und stand hier nicht zur Debatte.

von Schlaumeier (Gast)


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@Route_66
 > Dafür ist der Schutzpotetialausgleich nicht da.

Oh, das Wort "Schutzpotetialausgleich"  habe ich im gesamten Thread 
überhaupt nicht geschrieben!
Auch nicht: SchutzpoteNtialausgleich
Sondern: "Potentialausgleich"

Das Lexikon der Installationtechnik VDE-Band 52 entwirrt die 
verschiedenen Begriffe sehr gut.

 >> "alle Ströme im PE"
sind nicht die Betriebsströme, wenn du so denkst?

Ist inzwischen aber belanglos geworden.

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