Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik audiosignal vorverstärker nötig?


von bliblablö (Gast)


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Hi, ich machs kurz:

Im Rahmen einer Projektarbeit muss ich ein durch Mikrofon (Elektret) 
erzeugtes Spannungssignal in einen uC oder NI-DAQ einspeisen.

Brauch ich da einen analogen Vorverstärker?
Ich sehe keinen nachteile wenn ich "nur" per Software verstärke.

von MaWin (Gast)


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> Ich sehe keinen nachteile wenn ich "nur" per Software verstärke.

Na dann ist ja alles gut.

Elektret-Mikrophone können durchaus Pegel produzieren die grösser sind 
als das was ein uC verarbeitet, und wenn es leiser ist auch Pegel die 
kleiner sind als zumindest Vollaussteueerung für den uC.

Wenn's bei dir passt ist ja schön.

von bliblablö (Gast)


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War ehrlich gesagt nicht meine Frage sondern eine Aussage die meine 
Sichtweise des Problems beschreibt.
Mir scheint du möchtest mich an ein Problem heranführen, das ich 
übersehen habe?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

naja, ich sage es mal so:
niemand kennt die Kennempfindlichkeit Deines Mikrofones, also einfach 
gesagt, welche Spannung bei welcher Lautstärke da rauskommt.
Niemand kennt den Lautstärkebereich und damit den Spannungsbereich, der 
bei Dir konkret und bei Deinem Mikrofon auftreten wird.
Niemand kennt den Wandlungsbereich Deines ADC oder was auch immer.

Man kann Deine Frage also eindeutig beantworten: Ja, Nein, Vielleicht

Gruß aus Berlin
Michael

von Klaus R. (klara)


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Hallo bliblablö,
steht Dir im Rahmen des Projektes denn kein Oszi oder wenigstens es 
Spannungsmessgerät zur Verfügung?
Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Hallo bliblablö,
was mir gerade einfällt, wenn kein Oszi da ist, so doch sicher ein PC 
mit Soundkarte. Dafür gibt es Software um ein einfaches Oszi 
nachzubilden. Gehe dann mit dem Signal auf den Mikrofoneingang der 
Soundkarte. Für solch eine systematische Vorgehensweise gibt es sicher 
Pluspunkte. Raten hilft nicht weiter.
Gruss Klaus.

von Verstärki (Gast)


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>Brauch ich da einen analogen Vorverstärker?

In der Regel schon...

von bliblablö (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo bliblablö,
> was mir gerade einfällt, wenn kein Oszi da ist, so doch sicher ein PC
> mit Soundkarte. Dafür gibt es Software um ein einfaches Oszi
> nachzubilden. Gehe dann mit dem Signal auf den Mikrofoneingang der
> Soundkarte. Für solch eine systematische Vorgehensweise gibt es sicher
> Pluspunkte. Raten hilft nicht weiter.
> Gruss Klaus.

Messeinrichtungen sind zu genüge verfügbar.
Ich denke, ich werde einfach mal einen Verstärker aufstecken und mit der 
rein Software-verstärkten Messung vergleichen, sind die Abweichungen 
hinreichend klein, werde ich ihn weglassen.

Ansonsten sehe ich keine klaren Vorteile im Analogverstärker, lasse mich 
aber gerne eines besseren belehren.

von Dietrich L. (dietrichl)


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bliblablö schrieb:
> Ansonsten sehe ich keine klaren Vorteile im Analogverstärker,

Die Frage stellt sich für mich anders:
- welche Spannung habe ich?
- welche Auflösung brauche ich für meine Anwendung?
- leistet mein ADC diese Auflösung? Wenn nicht, brauchst Du einen 
Verstärker.

Gruß Dietrich

von Verstärki (Gast)


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>Ansonsten sehe ich keine klaren Vorteile im Analogverstärker, lasse mich
>aber gerne eines besseren belehren.

Tja, wenn dein Ausgangssignal im Millivoltbereich herumdümpelt, wirst du 
einen Analogverstärker schon zu schätzen wissen. Aber solange du nicht 
mehr über dein Projekt redest, ist das hier sowieso nur alles blablabla, 
Herr/Frau bliblablö...

von bliblablö (Gast)


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Auflösung 10Bit irgend ein Atmega@5V

Ich sehr grad, dass meine DAQ Auflösung bei 12Bit (6008er NI) liegt, was 
ja doch erheblich mehr ist.

Also doch Vorverstärker.

von Klaus R. (klara)


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Hallo bliblablö,
Du wirst trotzdem messen müssen. Es kommt in der Tat darauf an das 
Signal dem AD-Wandler so anzubieten, dass die mögliche Auflösung 
ausgenutzt wird. Wenn Du Dir mal das Signal ansiehst das beim Sprechen 
oder Musik herauskommt, so siehst Du auch Spitzenwerte. Davor würde ich 
den AD-Eingang erst einmal schützen. Dann siehst Du zu Das Du den 
Bereich der Amplitude, auf den es bei Dir ankommt, möglichst nicht in 
die Begrenzung bekommst. Möchtest Du Hifi oder Telefonverständlichkeit?. 
Wenn Du die Aussteuerung nicht optimierst, dann nutzt Du eben statt der 
12 Bit nur 8 oder noch weniger. Dann geht eben Qualität verloren. Hier 
ist ein angepasstes Mittelmass gefragt.

Gruss Klaus.

von bliblablö (Gast)


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Klaus Ra. schrieb:
> Hallo bliblablö,
> Du wirst trotzdem messen müssen. Es kommt in der Tat darauf an das
> Signal dem AD-Wandler so anzubieten, dass die mögliche Auflösung
> ausgenutzt wird. Wenn Du Dir mal das Signal ansiehst das beim Sprechen
> oder Musik herauskommt, so siehst Du auch Spitzenwerte.

Das habe ich bereits gemacht, ich hab auch schon einen Verstärker und 
mittels Oszi und Potentiometer die benötigte Verstärkung ermittelt, 
damit ich um meine Vcc/2=2,5V maximal Vcc=5V und minimal GND=0V 
aussteuere.

> Davor würde ich
> den AD-Eingang erst einmal schützen.

Da der Verstärker so oder so nur bis Vcc aussteuern kann, müsste der ADC 
Eingang doch recht sicher sein, oder?
Am Verstärkereingang vielleicht 5V Zenerdiode als Schutz?

> Dann siehst Du zu Das Du den
> Bereich der Amplitude, auf den es bei Dir ankommt, möglichst nicht in
> die Begrenzung bekommst. Möchtest Du Hifi oder Telefonverständlichkeit?.
> Wenn Du die Aussteuerung nicht optimierst, dann nutzt Du eben statt der
> 12 Bit nur 8 oder noch weniger. Dann geht eben Qualität verloren. Hier
> ist ein angepasstes Mittelmass gefragt.
>
> Gruss Klaus.

von Klaus R. (klara)


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Hallo bliblablö,
> Am Verstärkereingang vielleicht 5V Zenerdiode als Schutz?

Dein Nullpunkt liegt bei Vcc/2=2,5V. Eine Zenerdiode genügt dann. 5V 
gibt es meines erachten nicht, sondern 5,1V. Diese Spannung wäre etwas 
zu hoch.  Ich würde eine 4,7V Zenerdiode nehmen. Ein Vorwiderstand (ca. 
1K) wäre auch nicht schlecht.
Gruss Klaus.

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