Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Dauerhaftes Kundenproblem, kann ich die Lieferung einstellen?


von Bernd (Gast)


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Ein Kunde, der in unregelmäßigen Abständen bestückte Platinen bei mir 
kauft (Rollladensteuerungen) - ist ein Dauerstänkerer.

Beispiel:

Die Platinen werden nur auf Anfrage gefertig (6 - 8 Wochen Lieferzeit). 
Trotzdem erhalte ich permanent E-Mails & Anrufe, die alle voll von 
Vorwürfen sind ("Sie ruinieren meine Firma, das Sie nicht liefern. 
etc.").

Frage: Kann ich die Geschäftsbeziehungen Knall auf Fall beenden?

: Verschoben durch Moderator
von radiostar (Gast)


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> Frage: Kann ich die Geschäftsbeziehungen Knall auf Fall beenden?

Hast Du denn einen Passus im Vertrag, der dagegen spricht?

von ardo (Gast)


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Bernd schrieb:
> Kann ich die Geschäftsbeziehungen Knall auf Fall beenden?

Sofern du dich nicht vertraglich gebunden hast, natürlich.

von Klaus K. (klkl)


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Falls du mit Ihm keinen Vertrag hast sollte das nach meinem Verständnis 
kein Problem sein. Eine bestätigte Bestellung wäre auch so ein Vertrag.

Der Kunde hat immer Recht :-)
Ist es nicht möglich Ihn dazu zu bringen das er dir deine Vorratshaltung 
bezahlt und du schneller liefern kannst? Ein Rahmenvertrag wäre etwas 
wobei auch er Verpflichtungen eingeht.
Nicht das man jeden Kunden unbedingt halten muss, aber vielleicht sind 
da auf beiden Seiten Unklarheiten zu beseitigen...

Gruß Klaus

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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wenns eh immer die selben Platinen sind, könntets du denn nicht die 
schon mal auf kleinen Vorrat fertigen lassen (die nackten Platinen), und 
dann nur noch auf Bedarf schnell bestücken?

Schlussendlich hat ja der Kunde das Geld, was du am Monatsende haben 
möchtest....

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn Ihr keinen entsprechenden Vertrag habt, kannst Du 
selbstverständlich jederzeit die Lieferung einstellen.

Man kann und sollte gegenüber Kunden durchaus selbstbewusst auftreten.
Ein "Es ist nicht so, als hätten wir nicht mehr als genug Arbeit" hilft 
durchaus öfter :-)

Chris D.

P.S.: Ich habe das mal in die richtige Kategorie verschoben

von Purzel H. (hacky)


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Das Ganze scheint ein Kommunikationsproblem zu sein. Erstens der Kunde 
muss auch ein oder zwei Stueck an Reserve halten. Die Bestellung muss 
frueher raus. Es kann ja nicht sein dass eine firma an ein paar Platinen 
haengt. Sonst muss er eben etwas mehr abdruecken, dann kann man als 
Lieferant auch ein paar an Lager halten.

von ... (Gast)


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Solche Kunden kenne ich auch. Erhöhe einfach die Preise um ein 
"Schmerzensgeld" für Dich.

von Bernd (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten.

Der Punkt an dem irgendetwas zu "reparieren" ist längst vorbei. Für mich 
wäre nur noch wichtig, ob ich z. B. schriftlich kündigen muss.

von ardo (Gast)


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Bernd schrieb:
> Für mich
> wäre nur noch wichtig, ob ich z. B. schriftlich kündigen muss.

Nein. Es reicht dem Kunden bei der nächsten Bestellung mitzuteilen, dass 
du diese nicht annehmen wirst.

von radiostar (Gast)


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Bernd schrieb:
> Der Punkt an dem irgendetwas zu "reparieren" ist längst vorbei.

Na, dann ist ja eh fraglich, ob der Kunde jemals wiederkommt. Vielleicht 
hat er ja genauso ein Problem, nur halt mit Dir.

von Bernd (Gast)


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radiostar schrieb:
> Na, dann ist ja eh fraglich, ob der Kunde jemals wiederkommt

Das ist das Problem - er kommt immer wieder!

von obatzda (Gast)


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Bernd schrieb:
> Das ist das Problem - er kommt immer wieder!

Dann nimm einfach keine Aufträge mehr von ihm an. "Wir sind 
ausgelastet,..."

von Bürovorsteher (Gast)


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> Das ist das Problem - er kommt immer wieder!

Dann bestückst du eben 20 Stück auf Halde und schickst ihm jeweils drei 
Stück, wenn er bestellt. "Rollladensteuerrung" hört sich ja nicht gerade 
danach an, dass dort äußerst teures Zeug drin wäre. Das wird dich also 
nicht in den finanziellen Ruin treiben.
Biete ihm den bereits genannten Rahmenvertrag an, da haben sowohl er als 
auch du etwas davon.

Ich nehme auch von Idioten Geld, ich kann dein Problem nicht erkennen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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"Rache per Rechnung"

von ... (Gast)


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Ich kann Bernd schon verstehen. Manche Kunden möchte man nicht haben. 
Aber regel das lieber über den Preis. Wenn er wieder bestellen will, 
dann schreib ihm ein Angebot, wo du 50% mehr drauf schlägst. Wenn er es 
nicht bestellen will, sein Problem. Wenn er dich wieder ärgert, schlag 
100% drauf.

von Wolfgang M. (womai)


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Also ich würde mal die Emotionen abklingen lassen und das ganz nüchtern 
betrachten:

- Du hast einen Kunden, der bei Dir einkauft und auch bezahlt. Über den 
Preis gibt es ja soweit wir es wissen keine Klagen.

- Er kommt immer wieder und bestellt - also passt ihm Deine Ware 
offensichtlich.

- Er ist mit den Lieferzeiten unzufrieden

- Du hast eine Firma und willst mit Deinen Leistungen/Produkten Geld 
verdienen, langfristig noch dazu.

Also so wie ich es sehe - Du hast einen Stammkunden. Alte Bauernregel, 
Stammkunden zu halten ist viel(!) leichter als neue Kunden zu gewinnen. 
Das würde ich nie und nimmer mutwillig hinschmeissen! Viel besser - 
gemeinsam eine Lösung suchen. Ein Kunde der kauft und wiederkommt und 
mehr Produkte/schnellere Lieferung will ist jemand der an Deinen 
Angeboten interessiert ist. Der würde nicht jammern, wenn ihm Dein 
Produkt egal wäre, in dem Fall würde er einfach still und leise zur 
Konkurrenz gehen. So wen haelt man sich warm, dem zeigt man nicht die 
Tür.

Einige gute Lösungsmöglichkeiten wurden ja schon gegeben: Auf eigene 
Kosten auf Vorrat fertigen oder zumindest fertigungsbereit sein 
(Platinen, Bauteile). Auf Kundenkosten auf Vorrat fertigen 
(Rahmenvertrag). Mit dem Kunden gemeinsam längerfristige Bedarfsprognose 
ausarbeiten, dann kannst Du besser planen. Preis für schnelle Lieferung 
erhöhen ("rush fee"), da könnte man mit den Mehreinnahmen vielleicht 
extern bestücken lassen. Usw. Wenn das mal läuft, ist das Win-Win - 
Kunde ist zufrieden und bekommt seine Ware schneller, Du bist zufrieden 
un bekommst Dein Geld schneller (und dauerhafter).

von Knauser (Gast)


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Bernd schrieb:
> Vielen Dank für eure Antworten.
>
> Der Punkt an dem irgendetwas zu "reparieren" ist längst vorbei. Für mich
> wäre nur noch wichtig, ob ich z. B. schriftlich kündigen muss.

Das hängt vom Vertrag ab

von ardo (Gast)


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Wolfgang M. schrieb:
> Alte Bauernregel,
> Stammkunden zu halten ist viel(!) leichter als neue Kunden zu gewinnen.
> Das würde ich nie und nimmer mutwillig hinschmeissen!

Aber nicht um jeden Preis. In deiner Aufzählung fehlen die "Vorwürfe" 
die der Kunde äußert:

Bernd schrieb:
> "Sie ruinieren meine Firma, das Sie nicht liefern.
> etc."

Dieses ist schon mehr, als ein Ausdruck der Unzufriedenheit.

von radiostar (Gast)


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Hallo Bernd,

Wolfgang M. schrieb:
> - Er kommt immer wieder und bestellt - also passt ihm Deine Ware
> offensichtlich.

Irgendetwas scheint ihm ja nicht zu passen. Vielleicht das Leben im 
Allgemeinen: solche Leute gibt's, die sich aus Prinzip mit jedem um 
alles streiten. Wenn er ähnlich gestrickt ist, wie die Fälle, die ich 
aus meinem Bekanntenkreis kenne, dann wird er entweder seinen Betrieb 
abwirtschaften (wenn Du Pech hast, ist er in der Branche schon bekannt 
und niemand macht mit ihm noch Geschäfte - außer Dir), oder er findet 
einen anderen Fertiger, der 'alles besser kann'. Wenn er Beziehungen 
hat, kann er Dich sogar bei seinen Geschäftsfreunden anschwärzen.

Wenn sich also keine Besserung einstellt, dann hilft nur aus dem Weg 
gehen bzw. Abbruch der Geschäftsbeziehungen. Es sei denn, er bezahlt so 
gut, daß sich der Ärger lohnt. Aber erfahrungsgemäß tun das solche Leute 
nie, sie gehen eher davon aus, daß DU Dich glücklich schätzen mußt, daß 
Du so einen tollen Kunden hast.

Und auf keinen Fall würde ich auf eigene Kosten auf Vorrat produzieren.

von Gesellschaftskritiker (Gast)


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Hatte selbst schon mit einem ähnlichen Kunden zu tun, allerdings in 
einem anderen Bereich (Softwareentwicklung). Wenn man solchen Leuten den 
kleinen Finger gibt, dann wollen sie die ganze Hand. Also ich würde 
lieber auf einen solchen Kunden verzichten, als sich ständig aufregen zu 
müssen. Außer du bist so hartgesotten, dass dich die Vorwürfe kalt 
lassen.

von Paul Baumann (Gast)


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Mach ihm doch den Vorschlag:

"Ich stelle Dir soviele Platinen her, daß Du 6-8 Wochen damit reichst.
Die bezahlst Du mir auch sofort, damit ich statt Rollladen Rouladen
kaufen kann, denn ich will nicht das Risiko haben, daß Du sie nachher
nicht mehr haben willst."

So kann der Rollladen-Mann in Ruhe weiterproduzieren und Du hast auch
genug Zeit, für ihn neue Platinen anzufertigen.

MfG Paul

von Wolfgang M. (womai)


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ardo schrieb:
> Aber nicht um jeden Preis. In deiner Aufzählung fehlen die "Vorwürfe"
> die der Kunde äußert:

Ja, er jammert. Vielleicht sogar unfreundlich; es passiert aber leicht, 
dass man solche Sachen als unfreundlicher empfindet, als sie gemeint 
sind, z.B. weil man sich instinktiv in seiner Ehre verletzt fühlt. 
Dagegen ist niemand immun, auch ich nicht, aber man sollte versuchen, 
sich dessen klar zu werden, Emotionen abklingen lassen, die aergerliche 
Antwort nicht zu schreiben und am nächsten Tag in Ruhe nach einer 
konstruktiven Lösung zu suchen. Alles beleidigt hinschmeissen hilft dem 
Kunden nicht und dem Lieferanten nicht. Dieser Kunde kommt ja 
offensichtlich auch immer wieder.

Und angenommen, man bricht die Geschäftsbeziehung plötzlich ab: Wenn man 
das nicht GANZ geschickt macht, steigt das Risiko, dass Dich der 
(ehemalige) Kunde woanders anschwärzt, ganz gewaltig an.

von Falk B. (falk)


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Einfach mal pro und Kontra aufschreiben, mit Zahlen gewichten, 
zusammenrechnen, Ist ne einfache Exceltabelle.

Wenn hinter dem Kunden nenneswerter Gewinn (nicht Umsatz) für die Firma 
steht, muss man nachdenken. Wenn es nur Peanuts sind, ist es den Stress 
oft nicht wert. Also einfach Preise erhöhen/Bestellbestätigungen sehr 
spät schicken bis er abspringt. Machen die Chinesen auch so ;-) Ist 
diplomatischer als ein einfaches "Nö, keine Lust".

MFG
Falk

von Michael S. (technicans)


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Wolfgang M. schrieb:
> Dieser Kunde kommt ja
> offensichtlich auch immer wieder.

Wäre mal zu belichten wie das Gesamtgeschäftsverhältnis des TO
aussieht. Wenn es nur Nebenerwerb ist kann ich die Aufregung eh
nicht so recht nachvollziehen. Das bisschen Material kanns ja
wohl nicht sein, oder? Meist steckt in einem Produkt viel
Aufwand der dann vergütet werden muss, also muss man eben
das so managen das man vertretbare Lieferzeiten hin bekommt.

von ardo (Gast)


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Wolfgang M. schrieb:
> z.B. weil man sich instinktiv in seiner Ehre verletzt fühlt

Das ist es, was ich mit "Vorwürfe" andeuten wollte. Es ist 
möglicherweise keine "instinktive" Auffassung, sondern eine Tatsache. 
Die Verletzung der persönlichen Ehre ist ein Straftatbestand und nennt 
sich "Beleidigung".

Wolfgang M. schrieb:
> steigt das Risiko, dass Dich der
> (ehemalige) Kunde woanders anschwärzt, ganz gewaltig an.

Das wäre dann Verleumdung bzw. üble Nachrede. Hier würde ich dann 
spätestens den Anwalt einschalten.

von Wolfgang M. (womai)


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ardo schrieb:
> Das wäre dann Verleumdung bzw. üble Nachrede. Hier würde ich dann
> spätestens den Anwalt einschalten.

Naja, das hängt davon am womit er Dich anschwärzt. Wenn er z.B. anderen 
vor Geschäften mit Dir abrät, weil Du "unzuverlässig und langsam" bist, 
wird's wohl schwer, da per Gericht was dagegen zu machen - immerhin hast 
Du ja tatsächlich nachweislich von Deiner Seite die Lieferung 
eingestellt. Für Verleumdung müsste er ja was behaupten, was 
nachweislich(!) - nicht nur Deiner Meinung nach - nicht stimmt. Die 
Beweislast liegt da bei Dir als Kläger.

Und die potentiellen Kunden kommen nicht zurück, selbst wenn Du ev. vor 
Gericht was erreicht hast... im Gegenteil - wenn man seine Kunden 
verklagt schreckt das andere eher ab, wenn sich das herumspricht - also 
würde ich mir das sehr gut vorher überlegen.

Ich will bloss sagen, ja, es gibt unangenehme Leute, aber Du musst halt 
selber wissen, ob Du Dir leisten kannst, den Kunden so einfach zu 
verlieren ohne Ersatz dafür zu haben, und damit noch Kollateralschäden 
in der Zukunft zu erzeugen.

von ardo (Gast)


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Wolfgang M. schrieb:
> Ich will bloss sagen, ja, es gibt unangenehme Leute, aber Du musst halt
> selber wissen, ob Du Dir leisten kannst, den Kunden so einfach zu
> verlieren ohne Ersatz dafür zu haben, und damit noch Kollateralschäden
> in der Zukunft zu erzeugen.

Verstanden. Und ich will bloß sagen: Wird der Kunde ganz komisch und 
äußert Beleidigungen und Drohungen in seinen Mails - das habe ich 
durchaus schon selbst erlebt - schalte einen Anwalt ein.

von Gesellschaftskritiker (Gast)


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ardo schrieb:
> Verstanden. Und ich will bloß sagen: Wird der Kunde ganz komisch und
> äußert Beleidigungen und Drohungen in seinen Mails - das habe ich
> durchaus schon selbst erlebt - schalte einen Anwalt ein.

Wichtiger Punkt: Man muss alles schriftlich nachweisen können. Also 
besser über E-Mail kommunizieren als über Telefon.

von Willi W. (williwacker)


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Was mir eigentlich immer noch fehlt, passiert es eigentlich regelmäßig, 
dass der Kunde patzig wird oder war das jetzt ein Einzelfall. Und dann 
ist die Frage, wer hat sonst noch wild auf Deinen Kunden eingeprügelt, 
merke: auch Kunden haben Kunden.

Irgendwie scheint mir das doch ein Luxusproblem zu sein, Du hast einen 
Kunden und der meckert aber kauft. Wie wäre es, mit ihm mal Essen zu 
gehen oder ein Bierchen oder so was (gibt das der Umsatz/Gewinn her?). 
Das wirkt öfters mal Wunder.

Was will ich damit sagen? Streiten und gewinnen ist gut, Vertragen ist 
besser!

von Mark B. (markbrandis)


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Manchmal muss man seine Kunden auch zur Intelligenz erziehen ;-)
Wenn der Kunde zum Beispiel nicht von selbst auf die Idee kommt, auf 
Vorrat zu bestellen, dann schlägt man ihm dies eben vor.

von Mischmasch (Gast)


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Wiedermal eine komische Frage. Warum muss ein Hersteller hier im Forum 
fragen, was er laut Vertrag (der auch mündlich geschlossen sein kann) 
mit seinem Kunden darf oder nicht? Entweder er hat den Überblick darüber 
verloren, was mit dem Kunden vereinbart ist (Vertrag), was wenig 
schmeichelhaft für seine Fähigkeiten als Geschäftsmann ist, oder es ist 
eine Standard-Trollfrage.

Gehen wir mal vom Chaos-Geschäftsführer aus, dann kann die 
Standardantwort bei Rechtsfragen nur "ab zum Anwalt" lauten. Der wird, 
oder wird nicht, ein Schreiben wie folgendes vorschlagen:



Einstellung des Produktes <Rollladensteuerung>, letztmalige 
Bestellmöglichkeit


Sehr geehrter <Kotzkunde>,

zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir die Fertigung 
des von Ihnen häufig nachgefragte Produkts <Rollladensteuerungen> 
einstellen.

Sie können das Produkt <Rollladensteuerung> letztmalig zum <angemessene 
Frist> und einmalig bis zu einer Menge von <Anzahl> bestellen.

Wir bedanken uns für das uns in der Vergangenheit entgegengebrachte 
Vertrauen und hoffen in der Zukunft auf eine fruchtbare 
Geschäftsbeziehungen.

Mit freundlichen Grüßen,

<Typ mit Prokura>

von radiostar (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> Warum muss ein Hersteller hier im Forum
> fragen, was er laut Vertrag (der auch mündlich geschlossen sein kann)
> mit seinem Kunden darf oder nicht? Entweder er hat den Überblick darüber
> verloren, was mit dem Kunden vereinbart ist (Vertrag), was wenig
> schmeichelhaft für seine Fähigkeiten als Geschäftsmann ist, oder es ist
> eine Standard-Trollfrage.

Und Du bist einfach nur perfekt, oder? Ich kann gut verstehen, wenn man 
als Einzelkämpfer hin- und wieder vor Situationen steht, bei denen man 
sich unwohl fühlt und erst einmal Rat holt. Deshalb ist man nocjh lange 
kein Troll, noch ist es Ehrenrührig oder unschmeichelhaft.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Vielleicht rufst du mal bei deinem Kunden an und fragst, was eigentlich 
sein Problem ist. Wenn du die vertraglich vereinbarten parameter 
einhälst (oder denkst, dass du es tust), dann sollte er dir wenig können 
und er muss dir erklären, wieso er nen Problem hat. Wenn du das kennst, 
kannst du ihn sicherlich beraten, wie er das umgehen kann (ggf. gegen 
Aufpreis oder andere Konditionen). So manches Problem soll sichs chon 
durch einen Anruf in Luft aufgelöst haben.

von Mischmasch (Gast)


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radiostar schrieb:
> Und Du bist einfach nur perfekt, oder? Ich kann gut verstehen, wenn man
> als Einzelkämpfer hin- und wieder vor Situationen steht, bei denen man
> sich unwohl fühlt und erst einmal Rat holt. Deshalb ist man nocjh lange
> kein Troll, noch ist es Ehrenrührig oder unschmeichelhaft.

Wenn ein Einzelkämpfer nicht weiß welche Abmachungen (= Verträge) er mit 
einem Kunden hat, wenn er nicht weiß, wie man einem Kunden höflich 
"kündigt", wenn er so doof ist, sich rechtlichen Rat in einem 
Internet-Forum holen zu wollen, dann finde ich, dass er zur Führung 
eines Geschäftes wenig geeignet ist. Da hapert es nämlich mit dem 
Denken. Mangelndes Denkvermögen ist wiederum nicht sonderlich hilfreich 
bei der Schaltungsentwicklung. Da muss man sich dann schon fragen, was 
das für eine Firma ist und ob die Bestand haben wird.

von Onkel Dagobert (Gast)


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Kunde droht mit Auftrag !  Ein Drama in 3 Akten

Wir leben in der Beschleunigungsgesellschaft, da sind 6 -8 Wochen 
Lieferzeit schlicht unakzeptabel. Das ist nicht schön, aber es ist nun 
mal so ! Setz dich doch mal in die Lage des Kunden: Der erhält seinen 
Auftrag, nachdem sein Angebot 4 Monate in der Bürokratenmühle war: 
Danach muß er innerhalb max 14 Tagen liefern, sonst gibts bei vielen 
(größeren) Firmen schon eine "Liefermahnung".
Ich kenns aus eigener Erfahrung: Der Vertrieb trötet: "Kein Problem, 
alles sofort da" und wenn die Bestellung unter Dach und Fach ist kommt: 
Oh, ausnahmsweise dauerts noch ein bischen, wir sind gerade knapp mit 
...
Dein Kunde hängt Dir im Genick, die Endabnahme ist am __ , die 
Konventionalstrafe 2% des Angebots pro verzögertem Tag und irgendein 
kleines Spezialteil blockiert die ganze Baustelle, weil's nicht beikommt 
->>> GRRRRRR . Da wird jeder platzen.

Was heißt, Platinen werden gefertigt ? Immer wieder nach Bestellung ? 
Das ist doch jenseits aller Ökonomie. Mach doch mal eine komplette 
Charge fertig und Du sieht, um wie vieles rationeller das geht. Wenns 
zuviele sind -> ab zum Bestücker.

Und wenns partout nicht schneller geht, verweise im Angebot explizit auf 
die lange Lieferzeit, das wird dann Bestandteil der Willenserklärung 
zwischen K und V.

Um Gottes Willen keinen Anwalt. Was soll der denn hier ausrichten, außer 
einen Haufen Geld einsacken ???!!!

von ardo (Gast)


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Onkel Dagobert schrieb:
> Beschleunigungsgesellschaft

Und du bist dafür 2 Tage zu spät  . Hast du gelesen was die anderen in 
der Zeit geschrieben haben   ?

von Marwin (Gast)


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Wenn der Bernd mit dem Kunden so kommuniziert wie hier im Forum, wundert 
mich nichts.

von Onkel Dagobert (Gast)


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@ardo : Was willst Du damit sagen ? Wie kann ich etwas konstruktives aus 
dieser Antwort lesen ?

@Bernd: Sagen dir Begriffe wie AGB, Willenserklärung, dingliches 
Erfüllungsgeschäft etwas ? Grundlage einer Selbständigkeit sind u.a 
Vertragsrecht und Kostenrechnung. Ich empfehle dringend einen Kurs oder 
Vorlesung darin. Dann findest Du alleine die Antwort auf o.a. Frage.
Seit wann betreibst Du das Geschäft ?

Ah, ein Schreiben "Einstellung des Produktes" ist natürlich ungeschickt,
wenn Du es weiterhin an andere lieferst (?)

zum Henker mit dem Plenker ?

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Bernd schrieb:
> radiostar schrieb:
>> Na, dann ist ja eh fraglich, ob der Kunde jemals wiederkommt
>
> Das ist das Problem - er kommt immer wieder!

Leider hast Du uns nichts genaueres  ueber Deinen Kunden geschrieben.
Normalerweise ist das nicht "DER KUNDE".

Bei mir passiert es regelmaessig, das die technische Abteilung, die die 
Ware/Anlagen/Geraete bestellt, bekommt, benutzt, hochzufrieden ist.
Die Staenkerer sitzen in der Einkaufsabteilung, die die BEstellung 
ausfuehrt.
Deren Geschaeftsziele sind naemlich Lieferzeit- und Preisreduktion.
Wenn das so ist, ist oft damit geholfen, dass Du bei der technischen 
Abteilung durch vorsichtiges "luftablassen" Wunder wirken kannst, wenn 
die mit Dir zufrieden sind.
Dem EInkauf ist es ja dann trotz seiner Beschwerden nicht gelungen, dich 
als Lieferanten loszuwerden.

Hast Du schon mal einen proaktiven Vorstoss gemacht, dann, wenn gerade 
kein Auftrag laeuft mit dem EInkaeufer ueber die Konditionen und 
Schwierigkeiten zu reden?


Gruss

Michael

von ardo (Gast)


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Onkel Dagobert schrieb:
> @ardo : Was willst Du damit sagen ? Wie kann ich etwas konstruktives aus
> dieser Antwort lesen ?

Will sagen: das sind nur Mutmaßungen die du da äußerst, die keinen 
direkten Bezug mehr zum OP haben. Denn ...

Onkel Dagobert schrieb:
> Wir leben in der Beschleunigungsgesellschaft, da sind 6 -8 Wochen
> Lieferzeit schlicht unakzeptabel. Das ist nicht schön, aber es ist nun
> mal so ! Setz dich doch mal in die Lage des Kunden: Der erhält seinen
> Auftrag, nachdem sein Angebot 4 Monate in der Bürokratenmühle war:
> Danach muß er innerhalb max 14 Tagen liefern, sonst gibts bei vielen
> (größeren) Firmen schon eine "Liefermahnung".

... wenn der OP kommuniziert hat, er fertige erst nach 
Bestellungseingang und das dauert 6-8 Wochen, ist das durchaus 
akzeptabel und sogar Bestandteil des Vertrags.

Onkel Dagobert schrieb:
> Was heißt, Platinen werden gefertigt ? Immer wieder nach Bestellung ?
> Das ist doch jenseits aller Ökonomie. Mach doch mal eine komplette
> Charge fertig und Du sieht, um wie vieles rationeller das geht. Wenns
> zuviele sind -> ab zum Bestücker.

... welches Vorgehen ökonomischer oder rationeller ist, ist vom Fall 
abhängig. Pauschal zu sagen "Mach doch mal eine komplette Charge fertig" 
funktioniert nicht. Bestückte Platinen, die im Regal liegen, kosten 
erstmal Geld.

Onkel Dagobert schrieb:
> Und wenns partout nicht schneller geht, verweise im Angebot explizit auf
> die lange Lieferzeit, das wird dann Bestandteil der Willenserklärung
> zwischen K und V.

... siehe oben.

Onkel Dagobert schrieb:
> Um Gottes Willen keinen Anwalt. Was soll der denn hier ausrichten, außer
> einen Haufen Geld einsacken ???!!!

... musst du hier nochmal den Kontext lesen.

Onkel Dagobert schrieb:
> zum Henker mit dem Plenker ?

... bla.

von Michael S. (technicans)


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ardo schrieb:
> ... wenn der OP kommuniziert hat, er fertige erst nach
> Bestellungseingang und das dauert 6-8 Wochen, ist das durchaus
> akzeptabel und sogar Bestandteil des Vertrags.

Schon mal ein Auto bestellt und dann über die Lieferzeit gestaunt?
Da sind die 6-8 Wochen lächerlich.

von ardo (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Schon mal ein Auto bestellt und dann über die Lieferzeit gestaunt?

Nein.

von ardo (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Da sind die 6-8 Wochen lächerlich.

Edit? ;)

von Frank B. (f-baer)


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Onkel Dagobert schrieb:
> Kunde droht mit Auftrag !  Ein Drama in 3 Akten
>
> Wir leben in der Beschleunigungsgesellschaft, da sind 6 -8 Wochen
> Lieferzeit schlicht unakzeptabel. Das ist nicht schön, aber es ist nun
> mal so ! Setz dich doch mal in die Lage des Kunden: Der erhält seinen
> Auftrag, nachdem sein Angebot 4 Monate in der Bürokratenmühle war:
> Danach muß er innerhalb max 14 Tagen liefern, sonst gibts bei vielen
> (größeren) Firmen schon eine "Liefermahnung".

Bullshit. Wenn die Firma das Produkt will, dann sind 8-10 Wochen 
Lieferzeit kein Problem. Wir haben jeden Tag mit internationalen 
Großkonzernen zu tun, die das problemlos akzeptieren.

> Ich kenns aus eigener Erfahrung: Der Vertrieb trötet: "Kein Problem,
> alles sofort da" und wenn die Bestellung unter Dach und Fach ist kommt:
> Oh, ausnahmsweise dauerts noch ein bischen, wir sind gerade knapp mit
> ...

Da kannst du dann gerne deinem Vertriebler ins Gesicht springen, der 
Kunde kann nichts dafür und will nur, was ihm angeboten wurde. Wenn der 
Vertriebler gleich mit den wahren Lieferzeiten rausrückt, dann gibt es 
keine Probleme.

> Dein Kunde hängt Dir im Genick, die Endabnahme ist am __ , die
> Konventionalstrafe 2% des Angebots pro verzögertem Tag und irgendein
> kleines Spezialteil blockiert die ganze Baustelle, weil's nicht beikommt
> ->>> GRRRRRR . Da wird jeder platzen.

Nur, wenn dort die Lieferzeit falsch kalkuliert wurde. Wir kalkulieren 
sehr großzügig und stellen teilweise immernoch fest, dass es knapp wird.

> Was heißt, Platinen werden gefertigt ? Immer wieder nach Bestellung ?
> Das ist doch jenseits aller Ökonomie. Mach doch mal eine komplette
> Charge fertig und Du sieht, um wie vieles rationeller das geht. Wenns
> zuviele sind -> ab zum Bestücker.

Das ist richtig. Wenn die Stückzahlen nicht zu groß sind, dann würde ich 
mir eher 10-20Stk auf Lager legen.
Bei größeren Stückzahlen funktioniert das aber nicht mehr. Die Kosten 
sind dafür zu hoch. Wenn man keinen Rahmenvertrag hat, ist das 
unwirtschaftlich. Und dann landet man leicht bei 6-8 Wochen Lieferzeit: 
Auftragseinsteuerung, 8-10AT vom LP-Hersteller, 8-10AT vom Bestücker, 
anschliessend Inbetriebnahme und Abwicklung, das macht grob überschlagen 
mindestens 20AT, ergo 4 Wochen. Da wird aber vorausgesetzt, dass das 
Material kurze Lieferzeiten hat. Wenn ein Zulieferer 14+ Tage Lieferzeit 
hat (keine Seltenheit), dann gehts schon Richtung 25AT. So viel 
unvorhergesehenes darf da nicht passieren.
Zuletzt: Eillieferung ist nicht umsonst. Wenn der Kunde kürzere 
Lieferzeiten will, dann muss er sie auch bezahlen. Besteht er auf zwei 
Wochen, dann sind eben +200% Eilzuschlag fällig.

von Toni (Gast)


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Sei doch froh, wenn der Kunde wiederkommt und auch noch zahlt.
Gerade das mit dem Zahlen ist so einen Sache. (Da ist doch gerade
ein Skandal mit ner Brotfabrik)

Ich würde meinem Kunden, wie viele Poster schon schrieben
vorschlagen "Rahmenvertrag": X Teile werden pro Monat geliefert,
dann kann der Kunde ja einen kleinen "Puffer" aufbauen.
Eillieferungen kosten angemessenen Zuschlag.


Hinweis, wenn es zu Lieferengpässen wegen Bauteilen kommen kann,
(z.B. bei Lieferschwierigkeiten bzw. Bauteilabkündigungen)
letztere Info gibt es bei guten Distris automatisch.

Dann sollten beide zufrieden sein. Ich hatte da kaum mal ein
Problem, und daß Einkäufer immer jammern "zu teuer, zu langsam"
stört mich nicht besonders, ist deren Job.

von Onkel Dagobert (Gast)


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Frank Bär schrieb:
> Bullshit. Wenn die Firma das Produkt will, dann sind 8-10 Wochen
> Lieferzeit kein Problem. Wir haben jeden Tag mit internationalen
> Großkonzernen zu tun, die das problemlos akzeptieren.

Das ist das, was ich mit übereinstimmenden Willenserklärungen meine...
alles eine Frage der Relation. Ein auf eine spezifische Anlage 
zugeschnittener Schaltschrank für 50kE darf sicher länger dauern als 
eine Kleinsteuerung(?), die in Serie gebaut wird; Die Eckdaten sind halt 
geraten, weil keiner weiß, ob es sich oben um einen Lieferverzug oder 
normale Lieferzeit handelt... Im 1. Fall handelt es sich um die 
mittelviskose oben zitierte Tretmine mit würzigem Geruch und lustigem 
Fliegentreff.

Im Übrigen bleibe ich dabei: Carthaginem esse delendam, äh, Anwalt 
kostet hier nur Geld und bringt beiden Seiten 0,00. Man sollte keinen 
Anwalt brauchen, um einem Kunden, vor dem man Angst hat, ein Schreiben 
zu schicken, in dem drin steht: "Bleib mir vom Leib, brrrr!!"; Im 
Gegenteil: Wenn er immer wieder kommt: *Behalt ihn!*

von oszi40 (Gast)


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Sorry wegen einer läppischen Leiterplatte so ein Aufstand? Überlege mal 
wie hoch Dein Materialeinsatz ist. Ich hätte einige Stück auf Lager WENN 
er öfter bestellt. Außerdem sollte man auch für den Garantiefall 
gerüstet sein...

Mit der Bemerkung "Vorab-Lieferung innerhalb 5 Tagen kostet lt. meinen 
AGB 100€ Expresszuschlag pro Stück bei Lieferung durch DHL" würde ich 
dann ganz freundlich auf die nächste Mail antworten. Ob er es dann noch 
so eilig hat? Zumindest hätte er dann eine feste Kalkulationsgröße für 
seine nächsten Bestellungen.

von Wolfgang Horn (Gast)


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Fein, Pico,

das war die erste wirklich konstruktive Antwort:
> Das Ganze scheint ein Kommunikationsproblem zu sein. Erstens...
Genau.
Hilfreich ist auch, den Kunden mal durch die eigene Firma zu führen, und 
zwar im Prozess von Auftragsannahme bis Auslieferung.

Wer ein Kind innerhalb eines Monats will, wird bei genauerer Betrachtung 
der Fakten auch erkennen, das geht auch mit neun Frauen nur rechnerisch, 
aber nicht wirklich.

Natürlich richtig ist auch der Vorschlag, ein paar Stück an Reserve zu 
halten, ob beim Kunden oder am eigenen Lager, ist halt zu kalkulieren.

Nur  - in all diesen Fällen kommt man im Miteinander eher zum Ziel als 
im Gegeneinander.

Ciao
Wolfgang Horn

von Bergguppi (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Wer ein Kind innerhalb eines Monats will, wird bei genauerer Betrachtung
> der Fakten auch erkennen, das geht auch mit neun Frauen nur rechnerisch,
> aber nicht wirklich.

Klingt rechnerisch äußerst überzeugend. "Das Gegenteil ist auch möglich" 
fragte der Kukuk?

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