Zu Testzwecken habe ich ein Kondensatornetzteil mit Elkos jetzt seit 30 Tagen im Dauerbetrieb. Jeden Tag messe ich den Ausgangsstrom/Spannung es treten nur kleinere +/- Schwankungen (vermutlich vom 230V Netz) auf. Die Frage ist jetzt wie interpretiere ich das: -Nimmt die Kapazität von Elkos +/- linear im Verhältnis zu Ihrer Alterung ab? -Können die Elkos 50 Tage praktisch unveränderte Werte aufweisen und dann plötzlich ausfallen? Ich weiss das ich die Elkos in einem Grenzbereich betreibe, jetzt geht es mir darum die Lebensdauer in einem praktischen Test zu beurteilen.
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Verschoben durch Admin
Du lebst ohne jegliche Befuerchtung wenn du passende Elkos mit Reserve in deine Schaltung loetest. Warum kompliziert wenn es einfach geht ?
Bezueglich Lebensdauer: schaue ins Datenblatt.Der Hersteller hat gewiss vor dir schon mengenweise Tests gemacht und dokumentiert.
Martin Haag schrieb: > -Nimmt die Kapazität von Elkos +/- linear im Verhältnis zu Ihrer > Alterung ab? Normalerweise ja. Das geht durch Austrocknen (Verlust des Elektrolyts). Hier ist aber die Temperatur der Haupteinflussfaktor. Übliche Werte: - bei max. Temperatur (z.B. 85°C) ist die Lebensdauer 2000h (!) - Verdopplung der Lebensdauer bei jeden 10° Temperaturreduzierung. > -Können die Elkos 50 Tage praktisch unveränderte Werte aufweisen und > dann plötzlich ausfallen? Normalerweise nicht. Plötzlich geht üblicherweise durch Überhitzung und Platzen (Überdruck). Oder die Kapazität hat soweit abgenommen, dass die Schaltung damit nicht mehr richtig arbeiten kann. Gruß Dietrich
Danke für deine Einschätzung Dietrich. Ich habe Elkos die angeblich 1000h bei 105°C leben. Gemäss Thermobildkamera habe ich (bei Raumtemperatur 20°C) rund 40°C am Becher der Elkos, kann ich daher von etwa 7 Jahren Betriebsdauer ausgehen?! Garantiert der Hersteller die +/- 20% Kapazität nach dieser Alterung oder was ist zu diesem Zeitpunkt? Grüsse
Martin Haag schrieb: > Zu Testzwecken habe ich ein Kondensatornetzteil mit Elkos jetzt seit 30 > Tagen im Dauerbetrieb. Jeden Tag messe ich den Ausgangsstrom/Spannung es > treten nur kleinere +/- Schwankungen (vermutlich vom 230V Netz) auf. > > Die Frage ist jetzt wie interpretiere ich das: > > -Nimmt die Kapazität von Elkos +/- linear im Verhältnis zu Ihrer > Alterung ab? > -Können die Elkos 50 Tage praktisch unveränderte Werte aufweisen und > dann plötzlich ausfallen? > > Ich weiss das ich die Elkos in einem Grenzbereich betreibe, jetzt geht > es mir darum die Lebensdauer in einem praktischen Test zu beurteilen. Was machen die Elkos in einem "Kondensatornetzteil"? Wieso im Grenzbereich? Natürlich können Elkos plötzlich durchschlagen.
Richtig Stress bekommen Elkos erst in einem Schaltnetzteil durch die steilen Flanken. Daher sind 1000h da nicht wie 1000h hinter einer glatten Gleichspannungsquelle.
Lässt sich die Lebensdauer eines Elkos eigentlich verlängern, wenn man ihn rundum mit Heisskleber versiegelt, damit nichts verdunsten kann ?
Hallo zusammen, um die offenen Fragen zu beantworten noch ein paar Details: >Was machen die Elkos in einem "Kondensatornetzteil"? Wie meinst Du das? Ich brauche rund 300uF Kapazität um den gewünschten Strom zu erreichen. Ich arbeite nach einem kleinen AC/AC Steckernetzteil und da erschien mir das vernünftig. Anderer Kondensatortyp? >Wieso im Grenzbereich? Grenzbereich ist etwas salopp, ich möchte etwa eine Betriebsdauer 20000h erreichen, alles darüber ist dann überflüssig. Gemäss Dietrich wäre das also kein Problem. Für mich ist ein derartiges Netzteil Neuland und ich bin es nicht gewohnt das Elkos warm werden ... daher für mich Grenzbereich. >Natürlich können Elkos plötzlich durchschlagen. Das ist schon klar, die Frage war wie die Kapazität mit der Alterung (austrocknen Elektrolyt) abnimmt: linear, exponentiell ...? Grüsse
anfaenger schrieb: > Lässt sich die Lebensdauer eines Elkos eigentlich verlängern, wenn man > ihn rundum mit Heisskleber versiegelt, damit nichts verdunsten kann ? Ja, absolut. Die Lebensdauerbegrenzung von Elkos liegt nämlich nur im bösen Willen (bzw. der Profitgier) der Hersteller begründet, die die Elkos deshalb bewusst mit einer recht kurzen Lebensdauer fertigen (Stichwort: geplante Obsoleszenz).
anfaenger schrieb: > rundum mit Heisskleber versiegelt, damit nichts verdunsten kann ? Du sollst hier keine Böller basteln! Elkos haben eine Sollbruchstelle. Wenn Du die verklebst wäre auch der Schaden später größer wenn sie platzen sollten.
Patrick schrieb: > anfaenger schrieb: >> Lässt sich die Lebensdauer eines Elkos eigentlich verlängern, wenn man >> ihn rundum mit Heisskleber versiegelt, damit nichts verdunsten kann ? > > Ja, absolut. Die Lebensdauerbegrenzung von Elkos liegt nämlich nur im > bösen Willen (bzw. der Profitgier) der Hersteller begründet, die die > Elkos deshalb bewusst mit einer recht kurzen Lebensdauer fertigen > (Stichwort: geplante Obsoleszenz). Das muss ja nicht unbedingt am bösen Willen liegen, sondern kann auch aus dem Konkurrenzdruck resultieren, der dazu führt, dass eben möglichst billig produziert werden muss und deshalb nicht optimal abgedichtet wird. Offenbar hapert es ja an der Dichtung, wenn Dielektrikum verdunsten kann. Da könnte ja eine zusätzliche Versiegelung mit Heisskleber die Situation vebessern. Und die Sollbruchstelle des Elkos bleibt ja trotz Heisskleber erhalten, ev. ist die Klebeschicht sogar eine zusätzliche Sicheheit gegen herumfliegende Teile.
>Da könnte ja eine zusätzliche Versiegelung mit Heisskleber die Situation >vebessern. >Und die Sollbruchstelle des Elkos bleibt ja trotz Heisskleber erhalten, >ev. ist die Klebeschicht sogar eine zusätzliche Sicheheit gegen >herumfliegende Teile. Auf euch wartet die Kondensatorindustrie! Was ist schon ein gasdichtes Metallgehäuse gegen wasseraufnehmenden Schmelzkleber.
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