Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Umfrage: Liquid machts vor- Was haltet ihr vom "flexiblen Arbeitsmarkt" der Zukunft


von dani s. (beginner1)


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Habe vor kurzm einen interssanten Artikel im Spiegel gelesen. Dort haben 
Arbeitsmarktexperten und Zukunftsforscher die Zukunft des Arbeitsmarktes 
prognostiziert.
Alle Arbeitnehmer freiberuflich, müssen Qualifikationen bei Konzernen in 
Form von Kursen oder Zertifikaten "kaufen" und werden nur noch 
projektweise eingstellt.
Des Weiteren wird jedes Projekt an dem man einmal mitgearbeitet hat 
bewertet, ergo totaler Druck für die Auftragnehmer und das 
unternehmerische Risiko wird auf die Arbeitnehmer ausgelagert.
Soweit stimmt das ja auch mit den aktuellen Entwicklungen ein. Was ich 
jedoch schlimm fand waren Bemerkungen, die suggeriert das die 
Arbeitnehmer sowas ja toll finden würden. Die junge Generation wäre ja 
gerne flexibel und mag es in immer wider neuen Teams zusammenarbeiten 
und 60 Stunden die Woche zu arbeiten.

Ist dem so? Sind denn alle verrückt geworden? Oder (hoffentlich) wieder 
nur Propaganda von VDE und Konsorten?

von Arc N. (arc)


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Hatte die Links schon mal in einem anderen Thread hier gepostet:
Einfach mal bei eLance, guru oder oDesk nach Jobs suchen...

https://www.odesk.com/jobs/software-development/sc/desktop-applications/#filter/?sortBy=s_tot_charge 
asc&st=0&c1[]=Software Development&c2[]=Desktop Applications&skip=410

https://www.elance.com/r/jobs/cat-it-programming/sct-software-application-10216/s-rateSort/o-1

Selbst bei Stundensätzen von 10 - 15 USD (Vollzeit, 40 h/Woche) finden 
sich genug Leute...

von Purzel H. (hacky)


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Flexibler Arbeitsmarkt ... hoert sich gut an wenn man entsprechend 
gefragt ist.

von dani s. (beginner1)


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Das Flexible ist mir zu einseitig. Arbeitskräfte müsse natürlich 
flexibel sein. Was ist mit Hauskauf und Familiengründung, Freizeit, 
Freundeskreis?
Man wird in eine Spirale gedrängt, aus der man nicht mehr rauskommt.

@ArcNet
Ja die Softwerker sind halt am schnellsten betroffen. IT Wissen ist 
überall verfügbar und das Werkzeug um anzufangen hat jeder. Ihr müsst 
mit 1 Milliarde Inderb wetteifern, die gern bereit sind für 8 Euro die 
Stunde 80h/week zu arbeiten.

von Falk B. (falk)


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@  dani swss (beginner1)

>Habe vor kurzm einen interssanten Artikel im Spiegel gelesen.

Ist BILD für "Intellektuelle".

> Dort haben
>Arbeitsmarktexperten und Zukunftsforscher die Zukunft des Arbeitsmarktes
>prognostiziert.

Propaganda.

>Alle Arbeitnehmer freiberuflich, müssen Qualifikationen bei Konzernen in
>Form von Kursen oder Zertifikaten "kaufen" und werden nur noch
>projektweise eingstellt.

Aha, also die große Kohle wird NOCH mehr konzentriert in wenigen Händen 
liegen und die Masse darf sich NOCH mehr im Wettbewerb zerfleischen.

>Des Weiteren wird jedes Projekt an dem man einmal mitgearbeitet hat
>bewertet, ergo totaler Druck für die Auftragnehmer und das
>unternehmerische Risiko wird auf die Arbeitnehmer ausgelagert.

Jo.

>Soweit stimmt das ja auch mit den aktuellen Entwicklungen ein. Was ich
>jedoch schlimm fand waren Bemerkungen, die suggeriert das die
>Arbeitnehmer sowas ja toll finden würden. Die junge Generation wäre ja
>gerne flexibel und mag es in immer wider neuen Teams zusammenarbeiten
>und 60 Stunden die Woche zu arbeiten.

Siehe oben, Propaganda pur, plus bissel kranker Zeitgeist und Nerdism.

>Ist dem so? Sind denn alle verrückt geworden?

Scheint so. Aber am Ende erklärbar. Ein krankes System geht nicht sang 
und klanglos unter, es muss erst gigantische, wahnsinnige Ausmasse 
annehmen und dann mit lautem Knall abtreten. Siehe Supernova.

> Oder (hoffentlich) wieder nur Propaganda von VDE und Konsorten?

Nur?

MFG
Falk

von ... (Gast)


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Nicht alles was sich BWLer ausdenken ist praxistauglich.


Beispiel Liquid (IBM):

Wenn dort nur noch Manager als Kernbesatzung bleiben, ist de facto
kein technischer Sachverstand mehr verfügbar.
Das was sich bei der IBM Manager schimpft, hat irgendwann in seiner 
Laufbahn fachlich versagt und versucht sich nun auf der Managerschiene.
Da sind Typen dabei gegen die ein Mischbrot Intelligenz ausstrahlt.

Bis für ein Projekt die dann nötigen (freien) Mitarbeiter beisammen 
sind,
hat die Konkurrenz das Thema schon lange abgefrühstückt.

Nicht alle Kunden werden die Geduld aufbringen können und wollen,
bis sich alle Projektmitarbeiter in komplexe Strukturen eingearbeitet
haben und produktiv werden können.

Eine pausenlose Bewertung und Klassifizierung der Mitarbeiter findet
bei der IBM ohnehin jetzt schon statt.

von Christian B. (casandro)


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In dem Bereich tappen alle im Dunkeln. Erwarte nicht, dass in einem 
Zeitungsartikel irgendwas drin steht das Dir viel mehr Erkenntnis 
bringt.

Spätestens wenn jemand Wachstum als Voraussetzung für seine Prognosen 
nimmt kannst Du davon ausgehen, dass er Blödsinn redet. Denn 
grenzenloses Wachstum kann es in der Realwirtschaft nicht geben.

Flexibilität ist natürlich zur Zeit ein Problem, langfristig wird jedoch 
zwangsweise die Telearbeit kommen müssen. Es ist absehbar, dass Erdöl in 
Zukunft relevant viel Geld kosten wird, und dass es einfach 
unwirtschaftlich sein wird, jeden Tag eine halbe Stunde in die Arbeit zu 
fahren. Denn irgendwann mal übersteigen die Fahrtkosten die Einnahmen.

von Gästchen (Gast)


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Im dritten Reich gab es auch einen flexiblen Arbeitsmarkt wo man 
Häftlinge "flexibel" eingesetzt hat.

Ich vermisse analytisches Denken und Kritik zu solchen Entwicklungen. 
Das was ich sehe ist die Obrigkeitshörigkeit bis zum Erbrechen und jede 
Zukunftsscheisse, die eigentlich aus früheren Zeiten stammt wo es noch 
den Herren und Sklaven gab, wird übernommen.

von Ich (Gast)


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Gegen etwas Flexibilität ist nichts einzuwenden.

Nur der Mittelstand lebt von einer gewissen Beständigkeit, Wissen das 
langsam angewachsen ist, durch Mitarbeiter die über Jahre im Betrieb 
sind, die sich mit der Materie auskennen.

Flexibilität, Fachleute auf Bestellung anheuern und noch schneller 
wieder loswerden klappt nicht, bzw. nur sehr begrenzt.
Mal abgesehen davon, dass diese Flexibilität bei den Dienstleistern nur 
sehr unzureichend finanziell honoriert wird.

Vom Privatleben, was auf der Strecke bleibt, vernünftige Lebensplanung 
(Lebenspartnerin, Kinder, etc.) ist nicht möglich.
Warum dann noch Flexibel fein?
Welche Motivation habe ich dann noch zur Arbeit zu fahren?
Zu einer Work-Life-Balance gehört auch Life, was nicht nur dauerhaft aus 
ständig wechselnden Unterkünften/Absteigen in unterschiedlichen Städten 
besteht.

von uii (Gast)


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Flexibel sein bedeutet auch, ich kann zum Chef gehen wenn die Firma mich 
drigend braucht und der mir dann den Lohn verdoppeln muss. Ansonsten ich 
leider grad Ferien nehme.

von dani s. (beginner1)


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Falk Brunner schrieb:
> Ist BILD für "Intellektuelle".

Ist eine Zeitschrift, die wöchentlich erscheint.


>> Dort haben
>>Arbeitsmarktexperten und Zukunftsforscher die Zukunft des Arbeitsmarktes
>>prognostiziert.
>
> Propaganda.

Quelle? Artikel gelesen? Oder nur persönliche Meinung, ohne sich mit 
kritisch mit demselben auseinandergesetzt zu haben?

>>Alle Arbeitnehmer freiberuflich, müssen Qualifikationen bei Konzernen in
>>Form von Kursen oder Zertifikaten "kaufen" und werden nur noch
>>projektweise eingstellt.
>
> Aha, also die große Kohle wird NOCH mehr konzentriert in wenigen Händen
> liegen und die Masse darf sich NOCH mehr im Wettbewerb zerfleischen.
>
>>Des Weiteren wird jedes Projekt an dem man einmal mitgearbeitet hat
>>bewertet, ergo totaler Druck für die Auftragnehmer und das
>>unternehmerische Risiko wird auf die Arbeitnehmer ausgelagert.
>
> Jo.

Genau.

>>Soweit stimmt das ja auch mit den aktuellen Entwicklungen ein. Was ich
>>jedoch schlimm fand waren Bemerkungen, die suggeriert das die
>>Arbeitnehmer sowas ja toll finden würden. Die junge Generation wäre ja
>>gerne flexibel und mag es in immer wider neuen Teams zusammenarbeiten
>>und 60 Stunden die Woche zu arbeiten.
>
> Siehe oben, Propaganda pur, plus bissel kranker Zeitgeist und Nerdism.

Aber absehbar, dass es wirklich so kommt, wenn man die Entwicklung der 
letzten Jahre beobachtet.

>>Ist dem so? Sind denn alle verrückt geworden?
>
> Scheint so. Aber am Ende erklärbar. Ein krankes System geht nicht sang
> und klanglos unter, es muss erst gigantische, wahnsinnige Ausmasse
> annehmen und dann mit lautem Knall abtreten. Siehe Supernova.
>
>> Oder (hoffentlich) wieder nur Propaganda von VDE und Konsorten?
>
> Nur?

Mir ist lieber es ist "nur" die ewigblöde Propaganda. Ich war davon 
überzeugt, dass ein intelligenter Mensch mit technischem Studium in der 
Lage ist, dass zu durchschauen und wäre traurig, wenn es nicht so ist 
und der von dir genannte "Zeitgeist" wirklich auch auf Arbeitnehmerseite 
um sich greift.

von Gästchen (Gast)


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Ich schrieb:
> Vom Privatleben, was auf der Strecke bleibt, vernünftige Lebensplanung
> (Lebenspartnerin, Kinder, etc.) ist nicht möglich.
> Warum dann noch Flexibel fein?
> Welche Motivation habe ich dann noch zur Arbeit zu fahren?

Hallo, du bist bei den richtigen Fragen angekommen.
Zu der flexibilität gehören auch hohe Gehälter wenn die Fachkräfte 
tatsächlich knapp sind. Weniger Gewinnerwartung in einer Flaute gehört 
auch zu der Flexibilität.
Der normale Standard-Depp wird aufwachen wenn er nur für Wasser und Brot 
arbeitet. Nur dann wird er festellen dass es ein bischen zu spät ist 
denn er hat Ketten an den Füssen.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Vom Privatleben, was auf der Strecke bleibt, vernünftige Lebensplanung
> (Lebenspartnerin, Kinder, etc.) ist nicht möglich.


Privatleben ist so nicht möglich. Zum Dank darf man noch (geplant) mehr 
zahlen, wenn keine Kinder da sind.

von Mandy Simmel (Gast)


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Wenn aber alle hier einer Meinung sind dass dieses "flüssig" Schwachsinn 
ist - warum schaufeln "die" sich also ihr eigenes Grab?

von Sebastian (Gast)


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Mangelnde Erfahrung, fehlender Weitblick. Das böse Erwachen kommt dann 
später.

von dani s. (beginner1)


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Mandy Simmel schrieb:
> Wenn aber alle hier einer Meinung sind dass dieses "flüssig" Schwachsinn
> ist - warum schaufeln "die" sich also ihr eigenes Grab?

Ja alle hier halten es für Schwachsinn, aber Ings. haben nun einmal 
keine Lobby. Für die Arbeitgeber ist es ein (vermeintlicher) Segen!

von Mandy Simmel (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Zum Dank darf man noch (geplant) mehr
> zahlen, wenn keine Kinder da sind.

Eine einkommensabhängige Kinderlosenabgabe von 100-400 € im Monat wäre 
aber gerecht.
Kinder müssen von der gesamten Gesellschaft bezahlt werden.
Die Kinderlosen wollen ja auch wenn sie alt sind von (fremden) Kindern 
gepflegt werden.

Und da es eine neue Steuer wäre welche moralisch gut zu verkaufen ist, 
wird man es machen. <i>Inverses Kindergeld</i>

von dani s. (beginner1)


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Mandy Simmel schrieb:
> Die Kinderlosen wollen ja auch wenn sie alt sind von (fremden) Kindern
> gepflegt werden.

Genau das!
(Ein Kinderloser)

von Adler (Gast)


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Falk Brunner (falk) schrieb:

>@  dani swss (beginner1)

>> Habe vor kurzm einen interssanten Artikel im Spiegel gelesen.

> Ist BILD für "Intellektuelle".

Spielt überhaupt keine Rolle ob Spiegel, Bild oder Süddeutsche den Namen 
trägt. Was zählt ist einzig ob was dran ist an der "Story". Mal einen 
Blick auf die Enthüllungen rund um den Bundespräsidenten werfen. Hier 
hat Bild mal einen guten Job gemacht, denn sie sind als erste auf die 
Spur gekommen, dass mit der Finanzierung des Eigenheims vom BP in 
Großburgwedel was nicht stimmt. Man ging bei Bild davon aus, dass 
womöglich Maschmeier bei der Finanzierung die Finger im Spiel hatte und 
bekam dann über einen Gerichtsbeschluss ("Der BGH weist das Grundbuchamt 
Wedel an, dem Magazin Einsicht zu gestatten") Einsicht in die Akten am 
Grundbuchamt. Dann stellte sich zur Überraschung heraus, dass eine 
befreundete Unternehmerfamilie bei der Finanzierung geholfen hatte. Dazu 
wurde der BP dann im Landtag befragt, worauf er ausweichend anwortete. 
Auch gab es schon mal eine Anfrage im Januar 2010 ob der (damalig noch 
MP) heutige BP eine Geschäftsbeziehung zu der Unternehmerfamilie hätte, 
was Wulff verneinte. Dann kam alles ins Rollen. Der Drohanruf bei Bild. 
Die gesponsorten Reisen. Die angebliche Bezahlung des BP von über 1500 
Euro in Bar aus einem Bündel Geldscheinen in der Tasche etc. Egal wo man 
beim BP stochert, es riecht nach Vorteilsannahme. Die Sache stinkt zum 
Himmel.

Also nicht so reflexhaft hier mit den Vorturteilen über Bild, Spiegel 
und andere urteilen. Was diese Zeitungen machen ist deren Job, nichts 
anderes. Dazu sind sie da, und richtig, verkaufen müssen sie auch. Wir 
leben nun mal nicht im Wolkenkuckuksheim. Jeder will und muss von 
irgendwas leben.

von Mark B. (markbrandis)


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Mandy Simmel schrieb:
> Wenn aber alle hier einer Meinung sind dass dieses "flüssig" Schwachsinn
> ist - warum schaufeln "die" sich also ihr eigenes Grab?

Weil sie unter dem Zwang stehen, auf Teufel komm raus jedes Jahr bessere 
Geschäftszahlen präsentieren zu müssen als im Vorjahr. So kommt man dann 
schon mal auf Ideen, die kurzfristig Kosten einsparen mögen, aber bei 
denen längerfristig völlig zweifelhaft ist ob sie sich bewähren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Adler schrieb:

> Also nicht so reflexhaft hier mit den Vorturteilen über Bild, Spiegel
> und andere urteilen.

Nun ja, Bild hatte zumindest nicht immer die schlechtesten Journalisten 
hervor gebracht. Günter Wallraff war wohl schon dort, brachte gute 
sozialkritische Werke heraus, z.B. "Ganz Unten", und ist ja nach wie vor 
ein beliebter Sozialkritiker.



dani swss schrieb:

> Ja alle hier halten es für Schwachsinn, aber Ings. haben nun einmal
> keine Lobby. Für die Arbeitgeber ist es ein (vermeintlicher) Segen!

Eines meiner letzten Stellenangebote enthielt auch noch den Satz: 
Zeitliche UND räumliche Flexibilität gefordert. Tarif was mit IGZ oder 
BZA. Ja Danke, da jubelt das Herz, wenn man das dann bis zur Rente 
machen darf. Denn Übernahmen mit Mitte 50 aus der Zeitarbeit zur 
Festanstellung stehen sicher nicht so an. Vor allem nicht, wenn es oft 
um Entleihunternehmen geht, die schon mal für ihre 
Cleaning-45+-Programme bekannt wurden.

von KRONES Rechtsabteilung (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2551652:
>>Alle Arbeitnehmer freiberuflich, müssen Qualifikationen bei Konzernen in
>>Form von Kursen oder Zertifikaten "kaufen" und werden nur noch
>>projektweise eingstellt.
>
> Das ist aber schon längst gängige Praxis. KRONES in Regensburg
> praktiziert dies schon seit jahren, findet immer wieder Dumme die sich
> auf Krones-Maschinen " schulen " lassen, Kohle dafür abdrücken und
> anschließend in die Röhre schauen. Ist also nicht neu !

Mit ihren permanenten VERLEUMDUNGSKAMPAGNEN gegen die Fa. KRONES sollten 
sie lieber aufpassen, eine Strafanzeige ist schneller gemacht als SIE A 
sagen können !

von Phil (Gast)


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Wir vergessen immer eins:

Wir können uns heutzutage SO LEICHT organisieren.

Es wurden schon ganze Staaten mit/durch Facebook gekippt.

Eine Gruppe mit einer ArbeitNEHMERfreundlichen Gesinnung.

12 mio likes. Jeder geht rein.

Generalstreik für Tag X organisieren.

Streiken.

Geld einsacken.

Manager traurig.


Da es sowas noch nicht gibt gehe ich davon aus, dass es uns noch zu gut 
geht.

Oder nicht?

Wer fängt an eine Gruppe zu organisieren?

von Dr. F Otze (Gast)


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KRONES Rechtsabteilung schrieb:
> Mit ihren permanenten VERLEUMDUNGSKAMPAGNEN gegen die Fa. KRONES sollten
> sie lieber aufpassen, eine Strafanzeige ist schneller gemacht als SIE A
> sagen können !

KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist 
scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! 
KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist 
scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! KRONES ist scheiße! 
KRONES ist scheiße!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Dein Vorschlag klingt vernünftig ist aber nicht realisierbar.

Aber wir sind Ingenieure - merkt das irgendwer wenn du mal eine Woche 
nicht arbeitest sondern nur Aktivitäten simmulierst?

Mich kann keiner kontrollieren - muss ich schon selber machen - wenn ich 
streike, merkt das keiner.

Das merkt man nur indirekt das eben ein Projekt irgendwann in 3 Monaten 
dadurch verzögert wird. Ja und dann liegt es an was auch immer.

Es gibt gar keinen Unterschied ob ich mal eine Woche keine Idee habe 
oder ob ich streike - meine Leute die von mir wissen wollen was sie zu 
tun haben, würden den Unterschied nicht bemerken.

Also wie willst du streiken, wenn kreatives Denken deine Aufgabe ist?

von Thomas1 (Gast)


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dani swss schrieb:
> Ja alle hier halten es für Schwachsinn, aber Ings. haben nun einmal
> keine Lobby. Für die Arbeitgeber ist es ein (vermeintlicher) Segen!


Ach so schlimm ist es nicht. Meister haben ihre Lobby, Ing auch. Nur 
Techniker haben absolut nix.

von 45455 (Gast)


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Phil schrieb:
> Da es sowas noch nicht gibt gehe ich davon aus, dass es uns noch zu gut
> geht.

In Deutschland wird es keinen "Aufstand" wegen schlechte 
Arbeitsbedingungen geben. Lieber geht man auf die Straße, um Bäume und 
Juchtenkäfer zu retten.

Vielen in Dtl. gehts zu gut, ja. Das gilt aber vornehmlich für Ältere, 
die noch fette Alt-Verträge haben.

Die Jungen haben dagegen mit einer massiven Prekarisierung zu kämpfen. 
Und ich spreche nicht vom jungen Schulabbrecher, der Hilfsarbeiter wird. 
Gerade im techn. Bereich findet gerade ein gigantisches Outsourcing 
statt.

Im FIZ von BMW in München etwa sind ca. 20 % der 10.000 MA externes 
Personal, also vom Dienstleister per AÜ ausgeliehen.

In diversen Artikeln in den letzten Wochen (Spiegel, SZ, in den 
Print-Ausgaben) wurde das Thema angesprochen. Konzerne wollen ca. 20 % 
ihrer MA "flexibel" halten. Das ist so gewollt und derzeit der Trend in 
der Industrie.

Früher verstand man unter "Outsourcing" die Verlagerung von 
Arbeitsplätzen nach China.

Inzw. hat sich die Bedeutung des Wortes radikal verändert: Man verlagert 
jetzt im Inland!

Und dann kommt noch der Witzbold vom VDI, der Dienstleister mit 
McKinsey-Beratern vergleicht:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/0,1518,805470,00.html

von abcd (Gast)


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45455 schrieb:
> Und dann kommt noch der Witzbold vom VDI, der Dienstleister mit
> McKinsey-Beratern vergleicht:

Ja ja du Pfeife. Wir wissens inzwischen: Der VDI ist böse.

45455 schrieb:
> Bereich findet gerade ein gigantisches Outsourcing
> statt.

"Gigantisch" würd ich nicht sagen. Gigantisch ist nur die Jammerei hier 
im Forum.

von Wilhelm F. (Gast)


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45455 schrieb:

> Vielen in Dtl. gehts zu gut, ja. Das gilt aber vornehmlich für Ältere,
> die noch fette Alt-Verträge haben.

Jetzt bitte kein Bashing pauschal gegen Ältere. Sie haben Erfahrung. Der 
andere Teil derer ist nämlich schon mal entsorgt, arbeitslos, und haben 
einiges verloren.

von abcd (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der
> andere Teil derer ist nämlich schon mal entsorgt, arbeitslos, und haben
> einiges verloren.

Ich glaub vor allem du wurdest entsorgt, bist arbeitslos und hast 
einiges verloren.

von 45455 (Gast)


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abcd schrieb:
> "Gigantisch" würd ich nicht sagen. Gigantisch ist nur die Jammerei hier
> im Forum.

Nun, 20 % d. Belegschaft ist schon ordentlich.

Zusätzlich sorgen folgende Firmen für Nachschub am Arbeitsmarkt:

NSN, IBM, Osram, Nokia, Manroland, Eon und RWE

Der Fachkräftemangel ist eben doch nicht so eklatant, wie immer getan 
wird. Jeder ist austauschbar! Und die Dienstleister-Seuche verschärft 
das Problem zusätzlich.

von abcd (Gast)


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45455 schrieb:
> Der Fachkräftemangel ist eben doch nicht so eklatant, wie immer getan
> wird.

Großartige Erkenntnis. Wer aus diesen Gründen ein Studium aufnimmt 
sollte eh sofort wieder aufhören, aus dem wird eh nix. Trotzdem ist man 
mit nem technischen Studium besser dran als mit was anderem.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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abcd schrieb:
> Ich glaub vor allem du wurdest entsorgt, bist arbeitslos und hast
> einiges verloren.

Schreib nicht solchen Unsinn. Wilhelm ist ein fähiger Mann. Das kann man 
aus seinen Beiträgen rauslesen. Ich würde ihn einstellen (allein 
aufgrund dessen was ich gelesen habe) - nur ist meine Firma zu weit weg 
von seinem Wohnort.

Komm erst mal in das Alter Junge!

von Wilhelm F. (Gast)


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abcd schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Der
>> andere Teil derer ist nämlich schon mal entsorgt, arbeitslos, und haben
>> einiges verloren.
>
> Ich glaub vor allem du wurdest entsorgt, bist arbeitslos und hast
> einiges verloren.

Da hast du Recht.

Aber schade, daß deine Phrase so inhaltsleer ist.

von Adler (Gast)


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Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) schrieb:

Adler schrieb:

>> Also nicht so reflexhaft hier mit den Vorturteilen über Bild, Spiegel
>> und andere urteilen.

> Nun ja, Bild hatte zumindest nicht immer die schlechtesten Journalisten
> hervor gebracht. Günter Wallraff war wohl schon dort, brachte gute
> sozialkritische Werke heraus, z.B. "Ganz Unten", und ist ja nach wie vor
> ein beliebter Sozialkritiker.

So kann man es auch sehen. An Bild ist auch Wallraf gewachsen, als er 
den Hans Esser gab. Nur ist das halt lange her und auch nur EINE 
Medaille der Seite. Bild hat und hatte auch verdammt gute Leute in den 
Redaktionsräumen, wie z.B. einen Michael Spreng. Der war dort mal 
Chefredakteur. Dessen Kommentare zur Causa Wulff sind mit die besten die 
man vernehmen kann. Momentan ist er das "öffentliche Gegengewicht" zu 
Pfarrer Hinze, der die Aufgabe übernommen (oder eher) bekommen hat die 
Weste des BP reinzuwaschen (Auftritt Sonntag bei Jauch, Montag bei 
Plasberb). Spreng unterhält einen Blog, den "SprengSatz". Ich empfehle 
mal den jüngsten Artikel durchzulesen, "Das Märchen vom Politiker im 
Glück" (wer da wohl gemeint ist?! hihi). Köstlich geschrieben und 
punktgenau getroffen.

http://www.sprengsatz.de/?p=3813

von AlterSchwedeDu (Gast)


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IT soll "Commodity" werden.

"Liquid", Outsourcing, Abwanderungen, Cloud-Computing dient nur diesem 
Zweck. Für die Hersteller lohnt es sich nämlich.

Ähnlich wie beim Strom:

Es gab mal Zeiten, da hatte jede Firma ihren eigenen Generator und 
entsprechende Fachleute. Nun kommt der Strom "aus der Steckdose" und 
diese Fachleute sind weg.

Face IT.

von Falk B. (falk)


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@Adler (Gast)

>Spielt überhaupt keine Rolle ob Spiegel, Bild oder Süddeutsche den Namen
>trägt. Was zählt ist einzig ob was dran ist an der "Story".

Nicht wirklich. Die Politik zählt.

> Mal einen
>Blick auf die Enthüllungen rund um den Bundespräsidenten werfen.

Gähn
Diese Luftnummer? Dass der Herr Wulff ein scheinheiliger Typ ist wusste 
ich schon vor 10 Jahren. Er ist nicht der erste der Wasser predigt und 
Wein säuft. Wie war das nochmal mit Michel Friedmann? OMG!

>beim BP stochert, es riecht nach Vorteilsannahme. Die Sache stinkt zum
>Himmel.

*Gähn^2*

>Also nicht so reflexhaft hier mit den Vorturteilen über Bild, Spiegel
>und andere urteilen.

Ist kein Reflex sondern leider immer wieder neu bestätigte Befürchtung. 
Ab und an verirrt sich ein guter Artikel in die Zeitungen, ist wohl bei 
der Zensur durchgerutscht oder vielleicht sogar Kalkül. Aber die 
Hauptlinie geht ganz woanders hin.

> Was diese Zeitungen machen ist deren Job, nichts anderes.

Was ist deren Job? Massenverblödung und Manipulation. Und ein bisschen 
davon ablenken durch Enthüllungen der Machenschaften der bösen Buben?

> Dazu sind sie da, und richtig, verkaufen müssen sie auch.

Und?

> Wir leben nun mal nicht im Wolkenkuckuksheim. Jeder will und muss von
> irgendwas leben.

Mit diesem "Argument" kann man auch Waffen- und Drogenhandel 
rechtfertigen.

MFG
Falk

von Falk B. (falk)


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@AlterSchwedeDu (Gast)

>IT soll "Commodity" werden.

>entsprechende Fachleute. Nun kommt der Strom "aus der Steckdose" und
>diese Fachleute sind weg.

Naja, vielleicht ist es aber auch eine natürliche, unaufhaltsame 
Entwicklung? Die IT ist "groß" geworden, das extrem rare, kryptische 
Fachwissen ist "leicht" in die Masse verteilt worden und nun "easy" von 
"jedermann" machbar, von wenigen Kernspezialisten abgsehen. Eine 
Rechtfertigung für exorbitante Gehälter dieser ehemaligen IT-Spezis gibt 
es nicht mehr. Dazu noch ist IBM schon vor jahrzehnten als riesiger, 
unbeweglicher Dinosaurier bekannt gewesen, der jetzt mit radikalen 
Massnahmen versuchen will, leichtfüssig wie ein Schwan zu werden. Aber 
ob das den Exodus aufhalten wird?

MFG
Falk

P S Um es mal bildlich zu vergleichen. Vor 30 jahren waren 
Mikrocontroller riesig, die Entwicklungswerkzeuge schweineteuer und nur 
wenige Spezialisten haben das gemacht. Heute programmieren Abiturienten 
32 Bit Boliden mit mächtigen Frameworks und schaffen damit 
Funktionalitäten, die vor 30 Jahren eine ganze Entwicklungsabteilung 
benötigt haben.

von Adler (Gast)


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Falk Brunner (falk)
Datum: 17.02.2012 07:25

@Adler (Gast)

>>Spielt überhaupt keine Rolle ob Spiegel, Bild oder Süddeutsche den Namen
>>trägt. Was zählt ist einzig ob was dran ist an der "Story".

>Nicht wirklich. Die Politik zählt.

Nein, wir reden gerade über die Medien, deren Funktion ist die, die ich 
nannte.

>> Mal einen
>>Blick auf die Enthüllungen rund um den Bundespräsidenten werfen.

>Gähn
>Diese Luftnummer?

Nix Luftnummer. Den Kasper hamse jetzt endlich an den Eiern!

>Dass der Herr Wulff ein scheinheiliger Typ ist wusste
>ich schon vor 10 Jahren. Er ist nicht der erste der Wasser predigt und
>Wein säuft. Wie war das nochmal mit Michel Friedmann? OMG!

Das eine hat nix mit dem anderen zu tun. Hier geht es um das höchste 
Staatsamt!

von Adler (Gast)


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>Was ist deren Job? Massenverblödung und Manipulation.

Ich bin überzeugt, dass DU Falk alle Journalisten mit deiner Schreibe in 
die Tasche stecken würdest, nicht wahr?!

von Falk B. (falk)


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@  Adler (Gast)

>>Nicht wirklich. Die Politik zählt.

>Nein, wir reden gerade über die Medien, deren Funktion ist die, die ich
>nannte.

Wirklich?

>Nix Luftnummer. Den Kasper hamse jetzt endlich an den Eiern!

Mensch bist du naiv. Das ist nix weiter als ein Strohmann, den Leute wie 
dich in den Schlaf singt. Träum weiter. Die Fäden haben GANZ andere 
Leute in der Hand. Und nein, Angie ist es auch nicht.

>Das eine hat nix mit dem anderen zu tun. Hier geht es um das höchste
>Staatsamt!

Siehe oben.

>>Was ist deren Job? Massenverblödung und Manipulation.

>Ich bin überzeugt, dass DU Falk alle Journalisten mit deiner Schreibe in
>die Tasche stecken würdest, nicht wahr?!

Du verwechselst die Journalisten mit den Zeitungen. Natürlich gibt es 
viele gute Journalisten, aber den Ton geben im wesentlichen die 
Geldgeber an.

MFG
Falk

von Adler (Gast)


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Falk Brunner (falk)
Datum: 17.02.2012 08:51

@  Adler (Gast)

>>>Nicht wirklich. Die Politik zählt.

>>Nein, wir reden gerade über die Medien, deren Funktion ist die, die ich
>>nannte.

>Wirklich?

Offensichtlich.

>>Nix Luftnummer. Den Kasper hamse jetzt endlich an den Eiern!

>Mensch bist du naiv.

Und du glaubst jetzt mit so einem Spruch dich persönlich ins 
intelligente Licht rücken zu können? Armer Tropf!

> Das ist nix weiter als ein Strohmann,

Das ist ein amtierender Bundespräsident.

> den Leute wie
> dich in den Schlaf singt.

Hast du auch was zum Thema beizutragen ausser flotte Sprüche? Im übrigen 
schlafe ich ob mit oder ohne Wulff bestens.

> Träum weiter.

Und selber?

> Die Fäden haben GANZ andere
> Leute in der Hand. Und nein, Angie ist es auch nicht.

Ach du "Oberschlauer". Du kommst mir vor wie die Verschwörungshirnies 
bei 09/11. Ich möchte DICH mal im Deutschen Bundestag sehen. DU würdest 
gerantiert mit all deinem Wissen die Geschicke Deutschlands gaaaanz 
anders lenken (wollen). Ach nee, du würdest ja merken, dass der kleine 
Falk auch nur EIN Depp (ist nicht persönlich gemeint) unter vielen ist 
und mal eben gar nichts verändern kann "am System". Und selbst der 
Ackermann will nicht mit dir .. weil du ja doch nur der kleine 
Abgeordnete Falk Brummer bist, der die Welt nicht retten kann. Es ist 
also alles vergebens. Bemühe dich nicht. Sterben musst du auch bald. 
Mist, Mist, Mist.


> Du verwechselst die Journalisten mit den Zeitungen. Natürlich gibt es
> viele gute Journalisten, aber den Ton geben im wesentlichen die
> Geldgeber an.

Ja die bösen, bösen Geldgeber in ihren Mafiösen Strukturen. Alle sind 
sie gemaschmeiert. Aber solange die Republik damit wie geschmiert läuft 
...

Wir sollte mit Solamia oder Eritrea tauschen. Da gibt es bestimmt die 
wahre Demokratie und allen dort wird es besser gehen als uns hier.

von Master (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Die Fäden haben GANZ andere
> Leute in der Hand.

Wer denn genau? Israel? Die CIA?
Lauter Witzfiguren hier unterwegs...

von Ich (Gast)


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Adler schrieb:
> Das ist ein amtierender Bundespräsident.

Der macht sich gerade überflüssig, also selbst in der obersten Politik 
ist ein flexibler Arbeitsmarkt, wenn auch gut bezahlt.

von Gästchen (Gast)


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Adler schrieb:
> Das ist ein amtierender Bundespräsident.

Er hat gerade "ausgewulfft".

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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dani swss schrieb:
> Alle Arbeitnehmer freiberuflich, müssen Qualifikationen bei Konzernen in
> Form von Kursen oder Zertifikaten "kaufen" und werden nur noch
> projektweise eingstellt.

Das ist doch nur logisch divide et impera. IT Projekte sind mittlerweile 
industrielle Prozesse mit Kernkompetenz und Zulieferern. Der Rest wird 
durch Patente und Urheberrecht geschützt. Nicht umsonst versuchen diese 
Firmen Eigentumsrechte an allen möglichen immateriellen Produkten und 
Prozessen durchzudrücken. Kapitalismus at work. Die "Patentkriege" 
zwischen den einzelnen Konzernen sind da auch mittel zum Zweck die 
Ansprüche immer weiter auszudehnen. Den Rest erledigt die korrupte 
europäische Kommission.

Die Kompetenz der Firma wird sein Projekte so zu Modularisieren das 
Rechte, Betriebsgeheimnisse und zentrale Funktionen im Konzern bleiben, 
die ganzen "Maurerarbeiten" aber ausgelagert werden.

Das wird mal gut gehen und mal schief laufen, so wie vorher auch. Für 
"gute" Leute ist das mMn eine super Gelegenheit, das Mittelmaß wird 
vielleicht gedrückt.

In Europa hat das vermutlich wenig Auswirkungen da die Firma hier nicht 
produziert.

Auch ist IBM mittlerweile eine Unternehmensberatung mit ein paar 
lästigen Hardwareanhängseln.

my 2cts

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Mandy Simmel schrieb:
> Eine einkommensabhängige Kinderlosenabgabe von 100-400 € im Monat wäre
> aber gerecht.

Wenn gleichzeitig alle versteckten Zahlungen an Familien in Sachen 
Krankenkasse, Rente Steuern Hartz IV Ehegattensplitting Kindergeld, 
Schule Kindergärten Sozialberatungsstellen usw usf. auf 0 gestellt 
werden bin ich dabei.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Wenn gleichzeitig alle versteckten Zahlungen ...

Kostenlose Universitäts- und Fachhochschulausbildung hab ich vergessen.

Wäre das nicht viel gerechter?

von Mark B. (markbrandis)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> Auch ist IBM mittlerweile eine Unternehmensberatung mit ein paar
> lästigen Hardwareanhängseln.

Mag sein, aber sie verdienen damit offenbar auch richtig dick Geld.

von Arschgeburt (Gast)


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IBMs Aufgabe ist es auch nicht, ein paar Nerds das Leben zu versüßen, 
sondern Parra zu machen.

von Mark B. (markbrandis)


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Es gilt ja: Der Erfolg gibt einem Recht. Zumindest zu einem gewissen 
Grad.

Ob das heißt, dass man für den Erfolg ausnahmslos alles tun soll - 
nun, da bin ich nicht der Meinung. Aber meine Meinung ist IBM auch 
herzlich egal ;-)

von juckenderFusspilz (Gast)


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Leute, wir haben Marktwirtschaft. Da darf jeder prinzipiell machen was 
ihm gefällt.

Wenn eine Firma meint dass man mit hire and fire besser fährt, statt 
gute Mitarbeiter langfristig zu binden, dann kann diese Firma das tun. 
Ob sie so zum Dumpingpreis stets die Richtigen Mitarbeiter bekommt ? 
wohl eher weniger.

Daher : gute Leute werden gebraucht und müssen sich um sowas keine 
Sorgen machen.

Genauso bei der Leiharbeit. Gute Absolventen kommen auch so unter. Das 
Problem ist heutzutage, dass immer mehr Leute Abi / Fachabi machen, die 
das gar nicht machen sollten. In einigen Bundesländern, habe ich erst 
neulich mit erschrecken hören müssen, dürfen sogar die Eltern !!! sagen 
auf welche Schule ihr kind nach der Grundschule soll. So kommen Schüler 
aufs Gymnasium die da nicht hin gehören und senken das NIveau. So 
bekommen immer mehr Abi, immer mehr studieren, auch da wieder, das 
Niveau wird gesenkt, dass immer mehr durch kommen ( ist auch politisch 
gewollt sagte uns damals im Studium ein Prof )

so bekommen Leute Informatik / Ingenieur Abschlüsse, die eigentlich gar 
nicht für den Beruf zu gebrauchen sind.

Ein Auffangbecken für solche Leute sind halt solche flexiblen 
Arbeitsmodelle.

Besser werden diese Leute von Firma zu Firma rumgereicht, bis sie vllt 
doch mal irgendwo Fuß fassen, statt dass die von staatlichen Transfers 
leben.

So sammeln diese Leute wenigstens mal etwas Erfahrung und vllt wird der 
ein oder andere auch noch besser.

Bei Facharbeitern ist das in der Leiharbeit auch so. Verwandte von mir 
die als Arbeiter tätig sind sagen, zumindest hier in Süddeutschland, 
dass sich "Leiharbeiter" und "langfristig gut arbeitend" meist 
gegenseitig ausschließen. Gute Leiharbeiter finden nämlich schnell einen 
festen Job, werden übernommen oder finden anderweitig was. Viele die 
halt eben nicht so gut sind werden per Leiharbeit von Firma zu Firma 
weiter gereicht. Vor allem für einfache tätigkeiten auf die die 
Festangestellten keine Lust haben, reicht auch ein nicht so fähiger 
Facharbeiter. Natürlich gilt das nicht für alle Leiharbeiter, sicher 
haben auch einige fähige Leute in der Leiharbeit einfach mal iwie Pech 
gehabt. Aber der Trend ist schon so.

von Faktenschreiber (Gast)


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Hallo ,

nun , jF , der Text hört sich "flüssig" an , doch werden heutzutage doch 
langjährig grassiernde probelem schlicht ausser Acht gelassen .

nach wie vor besteht die weitverbreitete Ansicht ,daß "mal schnell 
gefeuerte" etc  quasi selsbt schuld sind - sprich, daß Jobwechsler 
gefälligst sua sponte aus ungekündigter Position kommen ..

Sprüche ggüb Topabsolventen von gar Excellenzunis wie :

Bosch : Guten Leuten muß man absagen
Daimler : Wir brauchen Ingenieure wie Sie nict udn das auf Dauer
Reis :  Wir liegen unter dem Tisch vor Lachen ,wenn sich ein 
Hochqualifizierter bei uns bewirbt ( geäussert von Dr. Kr--- )

oder sonstige "Kamellen" wie  Ing - Analphabet ,  ab 35 verrostet , ab 
39 nicht mehr arbeitsfähig   , ab 45 idealerweise Sterbehilfe ....
die live und unverschlüsselt aus den human rescue Abteils kommen ,sind 
legendär und sollten generell nicht vergessen werden , wenn man so tut 
,als wenn man halt bei den Firmen weitergerecht wird usw ....

Da wird eben nix gereicht ausser letztlich der coole Spruch  : It´s 
easier to get hartz4 than a job as engineer.

Denn solche Statement`s  Wie , schon 4 Monate auf jobsuche - können Sie 
überhaupt noch arbeiten ....  sind nach wie vor zugegen.

Sprich, die wirklich Guten arbeiten nur noch seltenst in den Firmen. Man 
zieht sich eher angewidert zurück.
Von der Tatsache mal ab gesehen , daß die Lohnstruktur schon lange nicht 
mehr dem entspricht, was Sache sein sollte.....

Diese Bodeneinweiserstreiks zeigen eigentlich offenkundig auf , daß 70% 
mehr Kohle auch und gerade bei den Ingjobs mehr als angemessen wären .
Denn seit 98 hat sich alleine der Einstieg meher als halbiert .

Aber sowas will man bei VDO Hundt und Kannegießer net hören

Man muß kein Gewerkschafter  etc sein, um klar aufzeigen zu können, wo 
die
wirklichen Probleme inkl Kinderarmut im doppelten Sinne zu liegen 
kommen.

von juckenderFusspilz (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Da wird eben nix gereicht ausser letztlich der coole Spruch  : It´s
> easier to get hartz4 than a job as engineer.

kommt vllt auf die Gegend an. Hier in BaWü hatte ich und auch 
Kommilitonen von mir überhaupt keine Probleme beim Berufseinstieg. Gegen 
Ende 2009 / Anfang 2010 konnten viele sogar zwischen mehreren 
Jobangeboten wählen ! ich selbst stieg ebenfalls zu guten Konditionen 
bei einem Konzern ein, hatte aber selbst im Mittelstand viele Angebote 
von rund 40 tsd fix + Bonus.

Du sagst der Einstieg habe sich halbiert ? ich habe mich mal schlau 
gemacht, Anfang / Mitte der 90er bekam man teils nur 60 bis max 70 tsd 
DM zum Einstieg als Ing. Zumal damals die Steuerbelastung deutlich höher 
war, gerade als Single !

von Master (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Hallo ,
>
> nun , jF , der Text hört sich "flüssig" an , doch werden heutzutage doch
> langjährig grassiernde probelem schlicht ausser Acht gelassen .

Noch besoffen vom Fasching?

von Faktenschreiber (Gast)


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nabend allerseits

ne - ich trinke so gut wie nix und bzgl Karneval ist mein "Bedarf" schon
lange gedeckt ... niveaulos das ist .  Wäre dir liest sich flüssig 
genehmer ?

Bzgl BaWü  ...  nun ich komme aus Bayern , arbeitete mal in BaWü u.a.
also ich spreche letztlich bzgl des Verhaltens so gut wie bundesweit aus 
Erfahrung .
Sicherlich sollte man nicht nur heutige Verhältnisse sehen mit seinen 
geradezu extrem Ausschlägen inkl Chinasonderkonjunktur ( was liefe denn 
ohne dem großen C ?? )

60K-DM bekam man so um 1996     80K mit relevantem IT Background so 1998

Übrigens war damals der Einstieg extrem schwierig ,  der Spiegel titelte 
mal Dr. Arbeitslos    und dem Dr geht typischerweise mal das Diplom 
voraus, weshalb der Dr idR die Exclusivausgabe der kaschierten 
Arbeitslosigkeit war ( und ist ) .


Man darf aber nicht vergessen , daß die typischen Produkte auch 
entsprechend plaziert waren . zB des deutschen liebstes Kind kostete zB 
35000DM und heute ...reichen keine 35000 Euro , analog Mieten usw pp .

Sprich wenn du heute 40000 Euro pA bekommst liegt du kaufkrafttechnisch 
mindestens 40% ggüb früher zurück.   Es verwundert somit nicht, daß die
Binnenkonjunktur lahmt und nicht nur die .

von Pflaumenschlemmer (Gast)


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Today is friday, yesterday was thursday, tommorrow is saturday

yeah we gonna have a ball today

von Master (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> ... niveaulos das ist .

Du hörst dich ja an wie Meister Yoda persönlich.

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