Hallo, ich habe hier (physikalisches Labor ...) ein Problem was ca. 40 Jahre als gelöst galt und nun durch die Elektrofachkraft "neu bewertet" wurde. Für unsere Versuchsaufbauten wurden in den letzten 40 Jahren immemal Heizbänder für Netzanschluß benutzt. Diese sind mit Glasgewebe isoliert und haben natürlich keinen Schutzkontakt. __ ==|--< <---------------------------------------------------------| | | _________________________________________________ | ==|--|------| Heizband |+ |__| |___________________________________________________| Netzstecker ohne Schutzkontakt Am Netzstecker ist hinten eine 1-polige Buchse in welche ein berührungssicherer Stecker mit der Rückleitung eingesteckt werden kann. Damit ist das Heizband trennbar und kann z.B. um eingebaute Turbopumpen oder Flansche an unmöglichen Stellen einfach herumgelegt werden. Der Elektrofuzzi hat nun einfach einen Schukostecker angeschlossen und damit ist das Heizband nichtmehr teilbar! Wie ist da die Vorschriftenlage ond was für berührungssichere Stecker/Buchsen könnte man einbauen um das Band wieder teilbar zu machen? mfg, Max Klaus
Hallo! Ich versteh das grad nicht. Er hat einen Schukostecker angeschlossen, ok. Aber welchen Draht des Heizbands hat er mit dem Schutzkontakt verbunden? Wofür ist hier ein Schukostecker gut, wenn doch gar keine leitende Geräteoberfläche existiert? Angebrachter wäre ein FI, oder notfalls das Teil ganz ausmustern, wenn es echt so unsicher sein sollte...
Das Problem ist, dass es einfach keinen Schutzleiter gibt in einem Heizband! Da ist ein Stecker dann kommt etwas einpolige Leitung. Diese geht in ein Glasseidengeflecht und ist dort festgenäht. Der Draht ist im Inneren auf Widerstandsdraht gecrimpt und dieser mäanderförmig aufgenäht und allseitig isoliert. Nach etwa 2 m Glasseide ist das Heizband zuende und der andere Anschluss geht als 1-polige Leitung zurück und endet in einem Steckerchen. Dieses Steckerchen passt in eine entsprechende Buchse im Netzstecker (hinten). Das geht natürlich mit nem Schukostecker so nicht! Das Problem für den Elektoknilch war wohl der Netzstecker ohne aktuelles Prüfzeichen.
Max Klaus schrieb: > Der Elektrofuzzi hat nun einfach einen Schukostecker angeschlossen und > damit ist das Heizband nichtmehr teilbar! Tritt deinem Elektrofuzzi an eine Stelle deiner Wahl, der soll da wieder einen teilbaren Stecker drannmachen. Wenn gar nichts hilft, ich kenne diese Art Stecker von Weihnachtsbaumbeleuchtungen ;) Oliver
Weihnachtsbaumbeleuchtung! ja richtig.. ich hab gerade gesehen das es in "NEU" wohl nur noch Heizbänder gibt welche entweder keinen Stecker haben... oder den Rückleiter im Glasseidengewebe und beide Anschlüsse an einer Seite. Damit müsste die Netzleitung nicht geteilt werden. Trotzdem würde mich da die aktuelle Vorschriftenlage interessieren. Ev. kann man ja einfach einen Verbinder in die Rückleitung setzen. Blos was nimmt man da? Und ist das zulässig? mfg, Max Klaus
http://www.conrad.de/ce/de/product/743429/ Das ist dann das eigentliche "Elektrogerät". An die Heizbänder dann entsprechende Stecker, z.B.: http://www.conrad.de/ce/de/product/731038/ Der Teil nach dem Stecker wäre ja dann ein Laboraufbau und kein "Elektrogerät". Müsste doch dann in eurer Verantwortung liegen. FI sollte selbstverständlich sein. Martin
Die könnten auch noch hilfreich sein: HIRSCHMANN 4,0 mm Sicherheits-Turmstecker, gerade: http://www.reichelt.de/Stecker-Kupplungen/LAS-S-WS-BL/index.html?ACTION=3&GROUPID=4886&ARTICLE=106121&SHOW=1&START=0&OFFSET=16& HIRSCHMANN Sicherheitslaborkupplung ø 4 mm: https://www.distrelec.de/sicherheitslaborkupplung-%C3%B8-4-mm-gelb/hirschmann/934-096-103/102876
Sehr geehrte Forenteilnehmer, ich arbeite in der Geschäftsleitung eines Herstellers vergleichbarer Heizleitungen/Heizelemente, auch mit Glasseide als elektrischem Isolator. Daher mein Interesse am Umgang mit diesen Komponenten. Wir kennen das Spannungsfeld beim Einsatz dieser Heizelemente zwischen dem Anwender, der an schnellen Ergebnissen interessiert ist und den Mitarbeitern, die für die Sicherheit verantwortlich sind. Eine regelmäßige Bewertung insbesondere der Sicherheit ist immer sinnvoll und gestzlich gefordert. Anwender mit Erfahrung gehen mit diesen Heizelementen verantwortungsvoll um und vermeiden oft intuitiv potentielle Gefahren, es entspricht meistens aber nicht den technischen Normen und dem Arbeitsschutz. Heizleitungen sind keine Geräte, sondern elektrische Komponenten die von einer ELektrofachkraft installiert werden müssen. Kriterien, die sie unter anderem betrachten muss, ist die Schutzerdung der beheizten Teile -sofern spannungsleitend-, Gefahren bei Überhitzung des Heizelementes - geht nur das Heizband kaputt, oder können Schäden am beheizten Teil, am Produkt oder Brandgefahr bestehen. Kann Feuchtigkeit auftreten, die z.Bsp. bei Glasseide die elektrische Isolierfähigkeit aufhebt. Es muss immer mit einem Fehlersstromschutzschalter für Personenschutz gearbeitet werden. Ein montierter Netzstecker, mit dem ich ans 230 V~ Netz komme, ist riskant. Der nicht Informierte denkt, er kann das Teil benutzen wie einen Fön. Ein Vorschlag : Vorbereitung einer kleinen Netzanschlussdose mit Klemmen und Kabelverschraubungen, Gelb-Grüner Leiter für die Schutzerdung rausgeführt mit Kabelöse etc. zur Schutzerdung des beheizten Teiles. Die Dose sollte fest moniert werden - Zugentlastung auf die installierte Heizleitung ist damit möglich. Die Einzellitzen der Heizleitung müssen dann nur im heißen Bereich verwendet werden. In der Regel sind die mechanisch nicht belastbar und nur einfach isoliert. Netzseitig der Dose eine handelsübliche Netzleitung mit "Sonderstecker" der in das Temperaturregelgerät oder an die Spannungsquelle passt, auf jeden Fall nicht für den direkten Anschluss an das 230 V~ Netz. Glasseide wird im allgemeinen verwendet, wenn Temperaturen > 250 °C, Flexibilität, kleine Biegeradien und eine hohe Heizleistung erforderlich sind. Nachteil sind die relativ geringe mechanische Belastbarkeit der elektrischen Isolation und der fehlende Feuchteschutz. Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von Ausführungen, die den jeweiligen Anwendungen angepasst sind und möglicherweise weniger Gefahrenpotential haben Klingt umständlich aus meiner Sicht aber das Mindeste. Man muss immer davon ausgehen, dass ein Ahnungsloser die Zusammenhänge nicht kennt, oder Teile nutzt, obwohl er dazu nicht berechtigt ist. In Verbindung mit 230 V~ sollte man keine Kompromisse eingehen, da lebensgefährliche Unfälle möglich sind. Ich habe das jetzt mal so reingetippt, würde mich freuen wenn es einigermaßen verständlich war. Grüße Uwe Horst
Wir haben das jetzt so "gelöst", das ein Heuizband mi Schukostecker zum "vorzeigen" für den Arbeitschutz vorhanden ist. Weitere "alte" Heizbänder werden unter Beachtung der Sicherheit in Gesperten Bereichen weitergenutzt und nach und nach ausgesondert. Ersetzt werden diese dann durch "einseitige" neue Heizbänder. Weiterhin wird eine Lösung mit Schutzkleinpannung erarbeitet. Dies ist leider nicht an allen Stellen möglich (Größere Vakuumanlage ...) da die Heizleistung dann zu gering oder das Kabel zu dick ist. Max Klaus
Du musst den Schutzleiter länger lassen als P und N, damit er zuletzt abreißt bzw. das Heizband bis zum Schluss schützen kann. Ansonsten verwendet man sog. Konturenstecker ohne PE-Kontakte.
> das Heizband bis zum Schluss schützen kann.
Es soll der Mensch geschützt werden vor zu hoher Berührspannung.
Christian W. schrieb: > Du musst den Schutzleiter länger lassen als P und N, damit er zuletzt > abreißt bzw. das Heizband bis zum Schluss schützen kann. Ansonsten > verwendet man sog. Konturenstecker ohne PE-Kontakte. Wo willst Du denn bei einem solchen Band den Schutzleiter anschliessen? Gruss Harald
Wie wäre es mit folgender Lösung: Ersetzt doch einfach die Rückleitung durch eine tempraturbeständige Leitung, die dann zusammen mit der Heizung um die Rohre etc. gewickelt wird. Die kann dann auch fest am Schukostecker angeschlossen werden und dann habt ihr sowas ähnliches, wie es heute gebaut wird. Das Wickeln ist zwar etwas umständlicher, aber das werdet ihr ja nicht 100-mal am Tag machen, oder ??
Heizleitung mit Sicherheitslaborsteckern versehen + Bild. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Heizleitung mit Sicherheitslaborsteckern versehen + Bild. Ja, das ist auch m.E. die richtige Lösung; ich wusste nur nicht, wo man solche Stecker findet. Wir haben unsere Heizleitungen immer mit gewöhnlichen Banensteckern an den Banensteckerbuchsen eines Stelltrafos angeschlossen. Solche Heizleitungen lagen natürlich immer im verschlossenem Schrank, wenn der Begutachter der Elektrogeräte kam. :-) Gruss Harald
> Banensteckern an den Banensteckerbuchsen
Harald hats heute an der Banane...
Max Klaus schrieb: > Der Elektrofuzzi hat nun einfach einen Schukostecker angeschlossen und > damit ist das Heizband nichtmehr teilbar! Dann wickel dein Band einfach "doppeladrig" um dein zu heizenden Objekt und binde das Ende (U-Schlaufe) mit einem ausreichend Wärmebeständigen Draht/Bindfaden deiner Wahl fest - wie bei der Weihnachtsbaumbeleuchtung.
Michael Jogwich schrieb: > wäre der Einsatz eines Trenntrafos praktikabel ? Nein, denn damit hast Du die potenziell gefährlichen Stecker immer noch an dem Heizband. Gruß Jobst
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