Aus sind die Zeiten wo man sich mal eben mit einem TDA7000 ein Radio aufbaut. ich finds echt zum kotzen.
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Verschoben durch Moderator
Markus Breitmann schrieb: > Aus sind die Zeiten wo man sich mal eben mit einem TDA7000 ein Radio > aufbaut. > ich finds echt zum kotzen. Tolle Rechtschreibung.
M. Peters schrieb: > Warum? er verdient bestimmt an jeden Verkauften TDA7000 mit und wollte sich jetzt zur ruhe setzen.
Er kommt bestimmt aus Köln oder Schalke: http://de.wikipedia.org/wiki/Dortmunder_Actien-Brauerei avr
Trink mehr Most! Wenn du jetzt gesagt hättest DAB ist scheiße, früher brauchte man nur ne Diode, Spule und einen Drehko, hätte ich das ja noch verstanden, aber so ist das wie früher war alles anders Scheiße.
Markus Breitmann schrieb:
...DAB ist Scheiße...
Deshalb hat man es ja auch durch DAB+ ersetzt. :-)
Gruss
Harald
Hallo, naja, Diode, Spule und Drehko geht noch wie früher. Die Störungen haben zwar zugenommen, allerdings stimmt das auch nur bedingt. Zündstörungen, Klingeln, Haushaltsmotore störten Mitte der 1920er nicht weniger als heute die Schaltnetzteile usw. Die Anzahl Ortssender und deren Sendeleistung hate heute durchaus wieder den Stand von damals erreicht und nähert sich dem Stand von 1920 (keiner sendet was). Ansonsten muß mein UKW-Radio kaputt sein, das spielt bisher immernoch problemlos, dank Optimod und Loudness-War zwar nicht mehr so gut wie vor 30 Jahren, aber noch besser als der Artefakte-Salat von DAB+... Gruß aus Berlin Michael
AM rulez! Erstaunlich, wieviele Sender sich da noch tummeln. Habe letztens während einer Parkpause am Autoradio gespielt und fand sogar im Langwellenbereich fünf Stationen!
Wenn ich an die "Spezialsender" wie Antenne xxx (hier beliebiges Land einsetzen) denke, dann ist schade um jedes KW Sendeleistung. Immer die gleiche Reklame, unterbrochen von der immer gleichen Musik und den immer gleichen Sprüchen: "Antenne xxx- wir sind die Schönsten, Besten und Größten!" Dann zieht man den Modulationsgrad bis zur Klirrgrenze hoch, damit die Leute auch ja keine Sekunde Reklame verpassen. :-( MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Wenn ich an die "Spezialsender" wie Antenne xxx (hier beliebiges > Land einsetzen) denke, dann ist schade um jedes KW Sendeleistung. Die Einführung der "Privat"sender hat dem Konzept des Radiohörens effektiv die Luft abgedreht. Besonder hasse ich diese sogenannten "Sender", wenn sie das tun, was man als unbedarfter Mensch "Nachrichten senden" nennen würde, oder wenn sie Verkehrsdurchsagen bringen. In den "Nachrichten" (die aus wenig mehr als von nicht ausgebildeten Sprechern ins Mikrophon gehaspelten Schlagzeilenschnipseln bestehen) werden die einzelnen Meldungen mit Klängen voneinander getrennt und nur zu oft die gesamte "Sendung" mit einem Dauergeräusch unterlegt. Wäre das nicht schon ärgerlich genug, wird bei Verkehrsdurchsagen der dauerhaft unterlegte Klangbrei ebenfalls angewandt. Um die "Nachrichten" ist es nicht weiter schade, aber wo bitte hört man Verkehrsnachrichten? Im Auto. Ist das Auto ein ruhiger, idealer Abhörraum? Kann man sich, wenn man mit dem Auto reist, aussuchen, welcher Sender einem die Verkehrsnachrichten in die sonst aus anderer Quelle stammende Musik reinrülpst? Auch widerwärtig ist die zu früh ein- und zu spät ausgeschaltete Verkehrsfunk-Kennung, so daß man praktisch immer noch mitbekommen muss, daß das der Sender der jetzt aber wirklich allerbesten 70er-, 80er- und 90er-Hits ist und daß die Verkehrsdurchsage vom Autohaus Arsch und Söhne präsentiert wird.
Keine Panik(tm). Zumindest der UKW-Rundfunk wird uns noch lange erhalten bleiben: http://www.radiowoche.de/meldungen/1/11009/deutscher-bundestag-beschliesstdas-abschaltdatum-fuer-ukw-radio-wird-ersatzlos-gestrichen/ Wäre ja auch wirklich Unsinn. DAB(auch mit +) ist Blödsinn, wenn es in einem der wichtigsten Anwendungsgebiete völlig versagt, nämlich im Auto.Ausserdem haben die Privaten keine Lust, schon wieder reichlich Mäuse auszugeben: http://www.heise.de/ct/meldung/Private-Rundfunkanstalten-erteilen-Digitalradio-DAB-eine-Absage-186658.html
> wenn es in einem der wichtigsten Anwendungsgebiete völlig versagt, > nämlich im Auto. Und wie kommst du zu dieser seltsamen Ansicht?
Georg A. schrieb: > Und wie kommst du zu dieser seltsamen Ansicht? Kann ich nur bestätigen. Weil ich hier in Mitteldeutschland schon Probleme habe, MDR info oder DLF durchgehend auf der Autobahn zu empfangen. Dafür kommt dieser Jump-Dreck gleich 3mal unüberhörbar rein. Bei normalem UKW merke ich, wie das Signal schlechter wird, oder kann bei schlechtem Empfang unter Ohrverkrampfung noch die Grundinformation extrahieren. Bei DAB ist dann der Sender einfach mal weg. Ohne Vorankündigung, nehm ich an. Können sie behalten, diesen Mist. UKW ist für die Informationsübertragung völlig ausreichend. Es gibt einfach keinen sinnvollen Grund, auf ein digitales System umzustellen. Oder kennt jemand einen?
Timm Thaler schrieb: > Oder kennt jemand einen? Den üblichen Grund: Du kannst die gleichen Top 10 Hits auf viel mehr Sendern runtergedudelt kriegen als analog.
Einen Sinnvollen nicht, aber einen scheinökonomischen: Nnoch mehr Werbung auf 120 DAB_Radiosendern/km Autobahn. und wech
Für mich war DAB von Anfang an eine Totgeburt. Allein die Auswahl an Sendern ist ein Widerspruch zum Einführungsgrund. Ich höre nur noch ausländische Sender via Internet-Radio. Da gibt es genug Sender ohne Nachrichten, ohne Moderatorengelaber, ohne Rotationsgedudel, ohne Werbung, ohne Telefonspiele und ohne Gewinnspiele. Der gesamte deutsche Radiosendermarkt kann mir mittlerweile den Buckel runterrutschen! Im Auto habe ich immer meinen USB-Stick dabei. Deutsche Radiosender? Die braucht kein Mensch! Ein sinnvolles Gerät wäre für mich ein IP-Autoradio. SIM-Karte mit Datentarif rein und loshören. Da braucht man keine Multi-MBit-Bandbreite. Zumindest im Inland würde das sicherlich schön funktionieren (im Ausland wohl auch, aber beim Sichten der Telefonrechnung für dei Deutsche SIM-Karte könnte es einen Kerzinfarkt geben).
Andi $nachname schrieb: > Für mich war DAB von Anfang an eine Totgeburt. Allein die Auswahl an > Sendern ist ein Widerspruch zum Einführungsgrund. Nun, da haben sich in Deutschland Sender und Gerätehersteller optimal aufeinander abgestimmt. Die Gerätehersteller haben keine Geräte geliefert und das damit begründet, daß es keine empfangbaren Programme gäbe. Die Sender haben keine Programme produziert und das damit begründet, daß es keine Geräte gäbe. Und das tolle daran: Beide hatten recht. In anderen Ländern hat das besser funktioniert, und dort scheint man DAB tatsächlich verwenden zu können. 2006 konnte man in Großbritannien in praktisch jedem Supermarkt DAB-Empfänger kaufen.
Andi $nachname schrieb: > Deutsche Radiosender? Die Kulturkanäle sind ohne Werbung und das Programm ist ausgezeichnet. > Die braucht kein Mensch! Als Eule lebt man sehr gut damit. Aber Eulen haben ja auch Kultur, im Gegensatz zu Mäusen, die sich für die Krone der Schöpfung halten.
Das Problem bei Digital ist, daß es erheblich weniger leistungsfähig ist. Es gibt weniger Sender und mit weniger Abdeckung. Daher kann es UKW nicht ersetzen. Sehr schön hab ich das bei der analog TV Abschaltung auf Usedom gesehen. Vorher über Antenne 3 Sender (ARD, ZDF, NDR), danach 0 Sender. Alle analogen Sender wurden verschrottet und DVB-T wird nur noch auf einem schwachen Behelfssender für den Nahbereich ausgestrahlt. In vielen ländlichen Gebieten ist TV nur noch über Satellit möglich. Eine terrestrische Abdeckung ist auf absehbare Zeit nicht vorgesehen. Und genau das gleiche würde auch bei einer UKW-Abschaltung geschehen. Es würde viele Funklöcher und weniger Anbieter geben. Will sich eine neue Technik durchsetzen, muß sie auch praktisch mehr bieten, als die alte. Und nicht nur theoretisch auf dem Papier. Peter
Uhu Uhuhu schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Deutsche Radiosender? > > Die Kulturkanäle sind ohne Werbung Dank GEZ. > und das Programm ist ausgezeichnet. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Ich stimme dir aber zu, dass ich auch schon mal interessante Beiträge auf Bayern 2 gehört habe. Allerdings könnte ich das auch via Intenet. >> Die braucht kein Mensch! > > Als Eule lebt man sehr gut damit. Aber Eulen haben ja auch Kultur, im > Gegensatz zu Mäusen, die sich für die Krone der Schöpfung halten. Deine arrogante Aussage impliziert, dass man Kultur ausschließlich per Radio erhalten kann. Aber dein Beitrag ist wieder ein ganz typischer für dich, du hälst dich für unfehlbar, hast die Schlauheit mit Löffeln gefressen und alle sollen dich für deine Klugschei*erei ehren.
Andi $nachname schrieb: > Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Eher nicht. Aber Dudelfunk-Sozialisierte meinen das zuweilen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. > > Eher nicht. Anwort eines Besserwissers. > Aber Dudelfunk-Sozialisierte meinen das zuweilen. Als "Dudelfunk-Spezialisierte" muss ich mich ja nun nicht angespropchen fühlen, du kannst also weiter mit deinen imaginären Untergebenen diskutieren (oder besser gesagt sie befehlen).
Andi $nachname schrieb: > Anwort eines Besserwissers. Guck mal in den Spiegel, dann siehst du einen Besserwisser.
Michael U. schrieb: > aber noch besser als der Artefakte-Salat von DAB+... Wie sollen Artefakte bei DAB+ denn aussehen? Kommen da Klötzchenbilder aus dem Lautsprecher?
Peter Dannegger schrieb: > Das Problem bei Digital ist, daß es erheblich weniger leistungsfähig > ist. Es gibt weniger Sender und mit weniger Abdeckung. Daher kann es UKW > nicht ersetzen. Das trifft zwar zu, ist aber nicht DAB an sich, sondern der vollkommen vergurkten Einführung in Deutschland zu verdanken. Ähnliches trifft übrigens auch für DVB-T zu: Die lausige Bildqualität (Klötzchen, Kompressionsartefakte etc.) ist der geringen Sendeleistung und den geringen gesendeten Bitraten geschuldet, aber nicht dem Prinzip. Damals (tm), als in Berlin der DVB-Probebetrieb gestartet wurde, wurde teilweise mit exzellenter Bildqualität, funktionierendem Zweikanalton und weiß nicht was allem noch gesendet. Da ist der Brei, der heute aus der Antenne tröpfelt, nur noch ein müder Abklatsch.
Wobei ich denke, dass an der schlechten Qualität auch Softwareprobleme schuld sind. Es kommt vor, dass z. B. der Viterbi-Decoder trotz fehlerfreiem Signal sich bei bestimmten Bitkombinationen verhakt.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Besonder hasse ich diese sogenannten "Sender", wenn sie das tun, was man > als unbedarfter Mensch "Nachrichten senden" nennen würde, oder wenn sie > Verkehrsdurchsagen bringen. In den "Nachrichten" (die aus wenig mehr als > von nicht ausgebildeten Sprechern ins Mikrophon gehaspelten > Schlagzeilenschnipseln bestehen) werden die einzelnen Meldungen mit > Klängen voneinander getrennt und nur zu oft die gesamte "Sendung" mit > einem Dauergeräusch unterlegt. > > Wäre das nicht schon ärgerlich genug, wird bei Verkehrsdurchsagen der > dauerhaft unterlegte Klangbrei ebenfalls angewandt. Dieses Hintergrundgedudel geht auch mir tierisch auf den Sack. Dazu habe ich noch ein TIM-Radio, welches die letzten Ansagen speichert. Da wird dann wertvoller Speicherplatz durch dm-tsch dm-tsch dm-tsch vergeudet. Hab hier in Bayern schon mal ne Email an den Sender geschickt, verbunden mit der Anmerkung, dass man aktuell nicht steigern könne und insofern der "aktuellste" Verkehrssender Unsinn ist.... Ja, aber die Hörer wollten eben immer auf dem allerneuesten Stand sein...war dann die Antwort. Da gibt es nur eines: Diese Sender nicht mehr hören. Zumindest b5-aktuell bietet noch Nachrichten und Verkehrsdurchsagen "ohne".
Michael K-punkt schrieb: > Da gibt es nur eines: Diese Sender nicht mehr hören. Zumindest > b5-aktuell bietet noch Nachrichten und Verkehrsdurchsagen "ohne". Ich höre kein Radio. Nur im Auto, und da auch nur, wenn es von selbst wegen einer Verkehrsdurchsage angeht. Und die höre ich mir i.d.R. auch nur auf Reisen an, in Berlin brauche ich keine Verkehrsdurchsagen (und meistens auch kein Auto). Aber bei einer längeren Fahrt quer durch die Republik sucht sich das Radio ständig neue Sender aus, die behaupten, Verkehrsdurchsagen zu senden, und daher habe ich wenig Einfluss darauf, ob das jetzt ein Müllabfall- oder ein Abfallmüllsender ist. Grr.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ähnliches trifft übrigens auch für DVB-T zu: Die lausige Bildqualität > (Klötzchen, Kompressionsartefakte etc.) ist der geringen Sendeleistung > und den geringen gesendeten Bitraten geschuldet, aber nicht dem Prinzip. Dann passen Bild und -inhalt doch gut zusammen ;-) Die Sendeleistung spielt natürlich dann keine Rolle mehr, wenn sie eine gewisse Schwelle übersteigt. Im Vergleich zur vorherigen Analog-Übertragung benögt mann doch 13dB weniger Eingangsleistung am Empfänger ( da reichen doch angeblich schon 30dBµV, wenn keine Reflexionen gegeben sind ? ).
Alex W. schrieb: > Michael U. schrieb: >> aber noch besser als der Artefakte-Salat von DAB+... > > Wie sollen Artefakte bei DAB+ denn aussehen? Kommen da Klötzchenbilder > aus dem Lautsprecher? In etwa so, wie eine kaputte MP3-Datei klingt
Ich frage mich, warum man DAB parallel zu DVB-T einführt. Beides sind relativ neue digitale Verfahren und nicht in der ganzen Fläche Deutschlands empfangbar. Beide lassen sich bei höheren Geschwindigkeiten (200 km/h) noch empfangen, wobei hier DAB die Nase vorn hat. Aber das Problem der fehlenden Empfänger wäre auf einen Schlag minimiert, wenn man Radioprogramme über DVB-T ausstrahlen würde, denn DVB-T Empfänger gibt es zuhauf. Technisch ist dies sogar vorgesehen, doch in Deutschland wird es nicht gemacht, um DAB eine Chance zu geben. Stattdessen baut man aus Steuergeldern und GEZ-Gebühren parallel ein zweites, sehr ähnliches System auf, das weniger kann als das Bestehende. Rufus Τ. Firefly schrieb: > 2006 konnte man in Großbritannien in praktisch jedem Supermarkt > DAB-Empfänger kaufen. Dort hat der Start besser geklappt als bei uns. Dennoch wird dort auch nur 27% der gesamten Radio-Hör-Zeit vor einem DAB-Radio verbracht. [1] Also ersetzt DAB nicht UKW, sondern ergänzt es nur. [1]http://www.rajar.co.uk/docs/news/data_release_2011_Q2.pdf
> wenn man Radioprogramme über DVB-T ausstrahlen würde, denn > DVB-T Empfänger gibt es zuhauf. Technisch ist dies sogar vorgesehen, > doch in Deutschland wird es nicht gemacht, um DAB eine Chance zu geben. Dieser Vorschlag ist unzählige Male durchgekaut worden mit dem Ergebnis, dass es leider nicht vernünftig oder gar besser geht, hat technische aber auch politische/wirtschaftliche Gründe. Die Privaten machen so oder so nur wiederwillig mit (wenn sie keine Förderung bekommen), denen ist es egal, ob die Zielgruppe per DAB, DVB oder Brieftauben versorgt wird. Gibt ja bei DVB-T AFAIK schon einige Regionen ohne Privatsender. Und das sind die Fernsehsender, die dick im Geld schwimmen, Radiosender haben so gut wie nie Geld und knausern bis zum Umfallen, da geht ohne Förderung nichts. Und vom Geld her spart man auch nichts auf der Sendeseite, da die Gerätschaften im Vergleich zu den Betriebskosten vernachlässigbar sind.
Servus! Nutze seit 10 Jahren DAB im Auto (Blaupunkt Woodstock DAB52, jetzt Kenwood KDC-DAB4551U) und hatte auch davor Blaupunkt Autoradios, guter UKW-Empfang war mir immer wichtig, bis ich auf DAB umgestiegen bin. Grundsätzlich funktioniert DAB auf Band III schon bei sehr niedrigen Feldstärken gut und braucht keinen Vergleich mit UKW FM zu scheuen. Beim DAB-Gleichwellennetz senden alle Sender eines Ensembles auf der gleichen Frequenz und erhöhen die Empfangswahrscheinlichkeit deutlich, diese Fähigkeit fehlt UKW FM. Bei DAB verbessern Reflektionen das Signal sogar noch (bis zu einer technischen Grenze), während UKW da eher beleidigt reagiert :-) Bei DAB (mp2) fängt ein sehr schwaches Signal übrigens zu blubbern an bevor es still wird, bei DAB+ (AAC) ist es ohne Vorwarnung einfach still. Natürlich gibt es DAB-Funklöcher, aber die sind innerhalb des versorgten Gebiets schon sehr selten, so dass sie einem direkt auffallen. Z.B. kenne ich eine Straße, wo 20 m lang das Signal weg ist oder eine Tiefgarage mit gleichem Effekt. Ich würde es als Rückschritt empfinden, wieder auf UKW wechseln zu müssen.
Georg A. schrieb: >> wenn man Radioprogramme über DVB-T ausstrahlen würde, denn >> DVB-T Empfänger gibt es zuhauf. Technisch ist dies sogar vorgesehen, >> doch in Deutschland wird es nicht gemacht, um DAB eine Chance zu geben. > > Dieser Vorschlag ist unzählige Male durchgekaut worden mit dem Ergebnis, > dass es leider nicht vernünftig oder gar besser geht, hat technische ... > Gründe. Welche technischen Gründe denn?
Alexander Schmidt schrieb: > Ich frage mich, warum man DAB parallel zu DVB-T einführt. Hat man nicht getan, DAB ist deutlich älter. Gründe, die gegen DVB-T als Radioverbreitungsmedium sprechen, sind die aufgrund der höheren Sendefrequenzen noch schlechteren Ausbreitungseigenschaften und Senderreichweiten (DVB-T gibt es in Ballungsgebieten, aber nicht flächendeckend, DAB soll konzeptionell aber überall funktionieren) und der erheblich höhere Aufwand, das empfangene Signal zu decodieren. Mittlerweile schafft das auch ein kleines SoC für den Taschenempfänger, aber man muss hier einfach mal berücksichtigen, wann die Technik entwickelt wurde und wann der Probebetrieb begonnen hat. DAB kann in Deutschland seit 1995 empfangen werden; DVB-T aber ging in Berlin als erstem Bundesland 2003 in den Regelbetrieb. Und das, was vor zehn Jahren als DVB-T-Empfänger existierte, war für einen mobilen Einsatz alles andere als geeignet. Das Problem bei DAB liegt darin, daß eine zu komplizierte Technik zu früh entwickelt wurde (die Entwicklung begann bereits Ende der 80er Jahre), und daß auch die Einführung zu einem Zeitpunkt geschah, zu dem die zum Empfang erforderliche Technik deutlich zu teuer war. Dazu kam die sehr geringe Motivation aller Beteiligten, und nicht der harte Umstellungsdruck, der bei DVB-T vorhanden war. DVB-T wurde nicht parallel zu einem weiterhin funktionierenden Analognetz eingeführt, sondern mit der klaren Maßgabe, es binnen kürzester Zeit komplett zu ersetzen. Würde das mit DAB gemacht (auch mit den Empfangsgerätesubventionen, die es für Geringverdiener in der Anfangszeit des DVB-T gab), dann sähe die Situation anders aus. DAB hat das Potential, deutlich besser zu sein als der klassische UKW-Funk, aber daß das ausgenutzt werden wird, wage ich zu bezweifeln.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > DVB-T wurde nicht > parallel zu einem weiterhin funktionierenden Analognetz eingeführt, > sondern mit der klaren Maßgabe, es binnen kürzester Zeit komplett zu > ersetzen. Womit man die Leute schamlos angelogen hat. Und es ist auch nicht geplant, die dadurch entstandenen Funklöcher irgendwann wieder zu stopfen. Diese Lüge hält natürlich noch mehr Leute ab, auf DAB zu wechseln. Rufus Τ. Firefly schrieb: > DAB hat das Potential, deutlich besser zu sein als der klassische > UKW-Funk, aber daß das ausgenutzt werden wird, wage ich zu bezweifeln. Das bezweifelt mittlerweile fast jeder. Ehe DAB endlich aus die Puschen kommt, wird sich eher Internetradio per UMTS etabliert haben. Peter
Peter Dannegger schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> DVB-T wurde nicht >> parallel zu einem weiterhin funktionierenden Analognetz eingeführt, >> sondern mit der klaren Maßgabe, es binnen kürzester Zeit komplett zu >> ersetzen. > Womit man die Leute schamlos angelogen hat. Was heisst gelogen, in einigen Bereichen wurde der Empfang besser in anderen schlechter. Wie das halt immer so ist. Zudem sind reine terrestrische Empfänger zu dem Zeitpunkt eine große seltenheit gewesen. Betroffen waren hauptsächlich zweit und dritt Geräte. > Und es ist auch nicht geplant, die dadurch entstandenen Funklöcher > irgendwann wieder zu stopfen. > Diese Lüge hält natürlich noch mehr Leute ab, auf DAB zu wechseln. Was hat die schlechte DVB-T Versorgung mit DAB zu tun? > Ehe DAB endlich aus die Puschen kommt, wird sich eher Internetradio per > UMTS etabliert haben. UMTS? Um himmels willen. Ich glaube das ist das DAB Netz besser ausgebaut. Wenn dann bitte schon LTE, das ist dann wenigstens etwas zukunftstauglicher.
> Gründe, die gegen DVB-T als Radioverbreitungsmedium sprechen, sind die > aufgrund der höheren Sendefrequenzen noch schlechteren > Ausbreitungseigenschaften und Senderreichweiten (DVB-T gibt es in > Ballungsgebieten, aber nicht flächendeckend, Die Abdeckung ist doch laut Karte http://www.ueberallfernsehen.de/ schon sehr weitgehend. Theoretisch hätte man ja auch das VHF-1 Band ( 47 - 68 Mhz ) nutzen können.
Zwar sieht die Karte toll aus, aber die Realität zeigt, daß es doch etwas anders ist. Je weiter man von den entsprechenden Sendemasten entfernt ist, desto mehr Aufwand muss zum Empfang getrieben werden. Die bei der Einführung von DVB-T versprochene Zimmerantenne funktioniert nur auf einem Bruchteil der in der Karte ausgewiesenen Fläche, ansonsten sind fest installierte Hausantennen o.ä. erforderlich. Das ist jetzt beim Fernsehempfang auch noch hinnehmbar, da man üblicherweise an einem festen Ort fernsieht. Beim Radio aber sieht das anders aus, das muss praktisch überall funktionieren, auch z.B. während einer Autofahrt. > Theoretisch hätte man ja auch das VHF-1 Band ( 47 - 68 Mhz ) nutzen > können. Das macht man alleine schon wegen der "digitalen Dividende" nicht; es geht primär darum, Frequenzbänder freizubekommen, um sie mit Diensten belegen zu können, die mehr Geld einbringen.
> Welche technischen Gründe denn?
So spontan fallen mir ein:
a) DVB-MPEG-Audio hat keine Prüfsummen für die Skalenfaktoren, DAB-MPEG
schon. Daher "blubbert" DAB sanft weg, während der Ton bei DVB laut zu
quietschen anfängt. Natürlich kann man bei DVB aufgrund des ReedSolomon
Pakete mit Bitfehlern ganz wegwerfen, das ist bei mobilem Betrieb aber
auch eher lästig. Auch bei DAB+ haben sie dem AAC trotz zusätzlichem RS
noch einen Superframeheader mit extra Fehlerschutz verpasst, um eine
bombensichere Synchronsation zu ermöglichen. Sowohl bei MPEG-Audio als
auch bei AAC ist das DAB-Basisbandframing immer synchron zu den
Audioframes, was deutlich mehr Möglichkeiten der einfachen Kaschierung
von Fehlern ermöglicht.
b) DVB hat in den alten Versionen (T/C/S) nicht die Möglichkeit,
verschiedene Services mit unterschiedlich starkem Fehlerschutz zu
versehen. In den neuen (-2) geht es, ist aber nur sehr grob möglich.
Einerseits ist sowas bei mobilem Betrieb unpraktisch, da die
Verwaltungsinfos "fehlerfreier" sein sollten als der Rest, andererseits
nimmt man dem einzelnen Serviceanbieter damit die Möglichkeit,
Bandbreite/Tonqualität gegen Reichweite abzuwägen. Das kann man nur für
das Gesamtbouquet festlegen. Bei DAB ist das für jeden einzelnen Service
(max. 64) individuell einstellbar.
c) DVB-T hat zwar eine deutlich höhere Bandbreite (belegt ja auch das
4fache Spektrum...), die will aber auch genutzt werden, damit es sich
rentiert. Und das ist gar nicht so einfach, da alles zentral
zusammengeführt werden muss. Diese Infrastrukturkosten sind für kleine
Lokalsender zu hoch, damit gibt es gar nicht mehr so viele, die
überhaupt mitmachen können und das Bouquet wird nicht voll. Das Problem
existiert natürlich auch schon bei DAB, da ist es inzwischen aber eher
andersrum (knapp zuviele potente Anbieter)... Erst mit DVB-T2 gibt es
die Möglichkeit, auch einen 2MHz-Kanal zu nutzen. Lustigerweise ist das
genau, was DAB immer vorgeworfen wurde ("wer braucht denn schon nur
2MHz"...).
...und sicher noch einiges andere, was ich schon wieder vergessen habe.
DAB ist zwar (noch...) älter und ineffektiver als DVB-T, aber halt
wirklich gut auf Radionutzung angepasst, das bügelt einiges wieder aus.
Aber die Fixierung auf DAB vs. DVB-T ist ohnehin eher deutsch. Den
Asiaten ist das egal und sie machen Chips, die einfach beides können
(Realtek, pNp, ...). DAB ist technisch gesehen auch nur der kleine
Bruder von DVB-T. Wer T demodulieren kann, kann von der Performance her
auch DAB, am Ende ist alles nur etwas SW.
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