Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LEDs Dimmen für Anfänger


von Ben S. (mohnkuh)


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Hallo an alle,

ich bin noch recht unerfahren, was elektronische Schaltungen anbelangt, 
trotzdem habe ich es gewagt, eine LED-Dimmerschaltung zu entwerfen.
Als LEDs kommen Superflux in Frage: 3,1V; 50mA
Nach dem Aufbau der Schaltung fiel mir dann auf, dass der Transistor 
doch gar keine so hohen Ströme schalten kann.
Welcher Transistor ist hier geeignet? Kann man pro 3 in Reihe 
geschaltete LEDs jeweils einen des abgebildeten Transistors nehmen?
Würdet ihr die Schaltung komplett ändern?

Für eure Hilfe wäre ich dankbar.

Grüße,
Ben

von Bascom-Freund (Gast)


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Statt einem Transistor würde ich für jeden LED Zweig einen Transistor 
nehmen, da selbst wenn Du den Transistor größer dimensionierst , 
ordentlich Wärme erzeugt wird. Durch mehrere Transistoren wird dann die 
Wärme "aufgeteilt".

Gruß
Bascom-Freund

von J. S. (bb84)


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Man kann pro reihe jeweils einen Transistor setzen.
Der Transistor müsste aber auch so gehen (ca 800mA schafft der).

von tip (Gast)


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> Welcher Transistor ist hier geeignet?

Ein Mosfet :)

von Dave C. (dave_chappelle)


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Würde auch einen MOSFET nemen.. braucht nicht viel Platz und bei 800mA 
wird der nicht mal ein kleines bisschen warm.

von Ben S. (mohnkuh)


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Wow, das geht hier aber schnell, vielen Dank.
Ok. Was ein MOSFET ist weiß ich jetzt schon mal.
Könnt ihr mir sagen, welchen genau ich für meine Bedürfnisse nehme? 
Modellbezeichnung?

Grüße,
Ben

von Ben S. (mohnkuh)


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Wäre toll, wenn da noch einer mir ne Lösung anbieten könnte. Man wird ja 
erschlagen von der Auswahl an MOSFET.

Muss ich nach einem bestimmten schauen?

Vielen Dank nochmal...

Ben

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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MOSFET-Übersicht ->  N-Kanal MOSFET
-> Sortieren nach dem Strom I_Drain ID/A

Du brauchst 50mA * 7 = 0,35 A. Aufrunden: 0,5 A

Der erste wäre BSP297, der hat einen zu hohen Rds-on.
Bei den nächsten drei ist die Bauform ungewöhnlich. Trotzdem würde ich 
einen davon nehmen.

von Ben S. (mohnkuh)


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Ok, super.
Eine Frage habe ich noch: Schaltet der MOSFET auch bei rund 0,7 Volt wie 
bei einem konventionellen Transistor? Oder muss ich meine Schaltung 
dafür umbauen?
Gibt es auch noch einen passenden in gewöhnlicher Bauform?

Viele Grüße,
Ben

von Klaus Dieter (Gast)


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Nimm einen "Logic Level Mosfet", diese schalten bei 5 Volt nahezu 
vollständig durch.

von MaWin (Gast)


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Um 350mA zu schalten reicht ein BC337,
er muß nur ca. 35mA Basisstrom bekommen.

Dein R1 ist also gegen 270 Ohm zu ersetzen,
dann funktioniert deine Schaltung auch ohne
exotische neue 'MOSFET' Bauteile.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ben S. schrieb:
> Eine Frage habe ich noch: Schaltet der MOSFET auch bei rund 0,7 Volt wie
> bei einem konventionellen Transistor?
1. Ein bipolarer Transistor schaltet nicht bei 0,7 Volt, sondern bei 
einem bestimmten Basisstrom.
Die 0,6 - 0,9 Volt stellen sich dann ein, entscheidend ist aber der 
Strom.

2. Ein MOSFET schaltet bei einer bestimmten Spannung. Und die liegt bei 
U_GS(threshold) plus einige Volt (die sind abhängig vom Strom, den du 
durchleiten willst)


> Oder muss ich meine Schaltung dafür umbauen?
Nein.
Die 12 Volt reichen locker um den MOSFET durchzuschalten. R1 kannst du 
weglassen.


Was MaWin sagt stimmt nebenbei bemerkt auch.

von Max (Gast)


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Alexander Schmidt schrieb:
> R1 kannst du
> weglassen.

armer ne555, die stromsitzen baim umschalten mag der garnicht, lass ahlt 
100 ohm oder so noch drin, schont den ausgang vom timer

von Ben S. (mohnkuh)


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Prima, es gibt also mehrere Möglichkeiten zu schalten.
Bei dem BC337 steht dabei 0,625W. Aber es fließen doch mehr als 0,625 
Watt über den Transistor. Oder steht diese für etwas anderes.
Meine letzte "doofe" Frage für heute wäre: Es gibt den BC337 mit der 
Endung 16, 25, und 40. Welchen benötige ich und warum benötige ich 
diesen?

von MaWin (Gast)


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> Bei dem BC337 steht dabei 0,625W. Aber es fließen doch mehr als 0,625
> Watt über den Transistor. Oder steht diese für etwas anderes.

Ja, für die maximalen Verluste am Transistor selbst.
Du hast die Verluste (350mA * knapp 12V =) 4 Watt von aber nicht im 
Transistor, sondern weitestgehend dort wo sie hingehören und nützlich 
sind, in den LEDs. Im Transistor gehen (bei 350mA und 0.5V Ucesat) nur 
0.175 Watt verloren, also weit weniger als erlaubt.

> Meine letzte "doofe" Frage für heute wäre: Es gibt den BC337 mit der
> Endung 16, 25, und 40.
> Welchen benötige ich und warum benötige ich diesen?

Alle funktionieren bei 270 Ohm,
ein -40 hätte vielleicht schon mit R1=1k funktioniert,
weil er eine höhere Stromverstärkung hat, das sagt die Nummer.
Der Hersteller misst sie an den fertigen Exemplaren und stempelt sie 
drauf.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ben S. schrieb:
> Bei dem BC337 steht dabei 0,625W.
Das ist seine maximale Leistung. Bei der geht er kaputt. Und in 
Wirklichkeit schon etwas früher.

> Aber es fließen doch mehr als 0,625 Watt über den Transistor.

Eine Spannung in [Volt] fällt über einem Bauteil ab, wenn ein bestimmter 
Strom [Ampere] durch ihn fließt.
Spannung = Strom * Widerstand
U = R * I

Dabei entsteht eine (Verlust-)Leistung in diesem Bauteil. Diese 
berechnet sich mit:
Leistung = Strom * Spannung
P = I * U

Am Besten rechnest du mal den Strom durch den Transistor aus. Und die 
Leistung die entsteht. Als Spannung über dem Transistor kannst du 0,5 V 
annehmen.

von Ben S. (mohnkuh)


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OK, die Erkenntnis wird größer.
Man lernt dazu ;)
Also wenn der BC337 ausreicht, werde ich diesen verbauen.
Ich ändere R1 in 270 Ohm und nehme den BC337-40. Die Schaltung sollte 
dann funktionieren und meine LEDs dimmen!?
Wenn noch einer von euch Einwände hat, würde ich mich freuen, wenn er 
hier noch einmal posten würde.

Ansosten bedanke ich mich sehr für die Mühe und Erklärungen von euch.
Ich denke man sieht sich hier im Forum wieder.

Grüße,
Ben

von Sven (Gast)


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Grüne Farbe wäre angenehmer für die Augen. Aber generell ist die Farbe 
auch egal - nur auf die Durchlassspannung achten!

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