Hallo, habe da mal ne frage. Hab da ne gute Idee, welche ich umsetzen möchte. Sie beinhaltet einen einfachen Mikrocontroller und ein paar einfache Bauteile... jetzt würde mich mal interessieren, was ich für einen aufwand treiben müsste, um dieses Produkt in einem online-shop vertreiben zu können. Benötige ich hierzu eine CE Kennzeichnung, falls ja, welchen aufwand stellt das wiederum da. Leider habe ich dazu zu wenig spezifische infos zu meinem Problem gefunden. Habe zwar mal gesehen, wie eine CE Richtlinie umgesetzt wird, jedoch in einem ganz anderem Zusammenhang. Vielen Dank schonmal, Grüße, Michael
Fuer das CE, sollte erst mal das Zielpublikum heruasgesucht werden. Industrie oder Consumer. Oder Medizin. Dann die Speisung : Niederspannung oder Netz. Dann die Gefaerdung. Was ist der groesstmoegliche Schaden, wenn das Geraet anrichten kann. Die Normen sollte man sich reinziehen, um zu wissen worum's geht. Leider nicht kostenlos erhaeltlich. Aber zumindest online bestellbar bei beuth.de . Die Ausgaben fuer die Normen werden bei 500-800 Euros liegen. Alternativ oder zusaetzlich ein Besuch beim Zertifizierungsspezialisten. Das CE splittert sich auf auf in EMV : leitungsgebundene Stoerungen EMV : leitungsgebundene Empfindlichkeit EMV : radiative Stoerungen EMV : radiative Empfindlichkeit Produktesicherheit .. so in etwa. Wenn man damit durch ist, kann man sich ueberlegen, die Tests auch tatsaechlich zu machen. Ein-, zweimal sollte man das Prozedere durchziehen, und nachher wenn man sicher ist, die Normen auch einzuhalten kann man's sein lassen. Dafuer Haften, dass die Normen erfuellt werden tut man trotzdem. Wichtig ist genau zu spezifizieren, worin die Testumgebung besteht. Denn wenn der Einbau, oder sonstwas in der Umgebung veraendert wurde, kann sich das EMV Verhalten aendern.
Hallo, danke schonmal für einen hilfreichen Beitrag. Wie wäre denn die Überlegung das ganze als Bausatz anzubieten? da kann ich ja meines Wissens nach auf die CE norm verzichten. Bzw. gibt es noch andere Möglichkeiten?
Wenn der Bausatz ein kleiner Rundfunksender ist, ist der Aerger auch vorprogrammiert.
Im An und Verkauf könnte es klappen. Anfang der 90 er gemacht. Idee war nicht neu, schon zu Ddr-Zeiten gemacht.
ich finde die Frage ebenfalls sehr interessant. Es gibt doch mikrocontroller-basiert wirklich coole Dinge, die teilweise auch relativ simpel aufgebaut werden können und für die sich auch viele Leute begeistern können... Das kann ja teilweise bereits eine LED-Uhr sein oder verlgeichbar simple Projekte... EMV-Schäden oder gar Humankapital wird durch so etwas mit 100% Wahrschinlichkeit nicht beeinflusst... wie kann man soetwas vermarkten? Ich meine den Handel nicht im Sinne von den Lebensunterhalt damit verdienen, aber vielleicht mal die eine oder andere Tankfüllung... mfg
Sollte nur n kleines USB gerät sein... Keine Funk oder ähnliche Kommunikation... Sind ja kaum Bauteile drauf... Habe auch schon an einen CE-Beauftragten gedacht, aber günstig wird sowas ja auch auf keinen fall... Falls ich einen Bausatz mache, in wie weit darf der dann vormontiert sein? Eigentlich wirklich einfache Anwendungen, wie schon Fragezeichen beschreibt...
Großes Fragezeichen schrieb: > aber vielleicht mal die eine oder andere Tankfüllung... Vertick es privat in der Bucht ohne Gehäuse, denn ohne kannste ja kein CE drauf pappen. Musst eben nur kleine Stückzahlen machen, sonst kommt das Finanzamt und unterstellt dir Gewinnerzielungsabsicht womit du dann als Gewerblich mit dem ganzen gesetzlichen Balast eingestuft wirst.
Michael S. schrieb: > Gewinnerzielungsabsicht http://www.merz-arnold-wuepper.de/maw/intern/pdf/08-2005-gewinnerzielungsabsicht.pdf Interessant!
Michael S. schrieb: > Großes Fragezeichen schrieb: >> aber vielleicht mal die eine oder andere Tankfüllung... > > Vertick es privat in der Bucht ohne Gehäuse, denn ohne > kannste ja kein CE drauf pappen. Musst eben nur kleine > Stückzahlen machen, sonst kommt das Finanzamt und unterstellt > dir Gewinnerzielungsabsicht womit du dann als Gewerblich mit > dem ganzen gesetzlichen Balast eingestuft wirst. Auch wenn es sich hartnäckig hält, wird es nicht wahrer: UStG, § 2 Unternehmer, Unternehmen (1) Unternehmer ist, wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit selbständig ausübt. Das Unternehmen umfasst die gesamte gewerbliche oder berufliche Tätigkeit des Unternehmers. Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, *auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt* oder eine Personenvereinigung nur gegenüber ihren Mitgliedern tätig wird. Chris D.
Chris D. schrieb: > wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit > selbständig ausübt. Wer Handel im überschaubarem Ausmaß betreibt ist aber noch lange kein "Unternehmer". Hier vermisse ich den von Juristen gern benutzten Begriff: "Konkludentes Handeln", was der korrekten verständigen Definition viel näher käme.
Michael S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> wer eine gewerbliche oder berufliche Tätigkeit >> selbständig ausübt. > > Wer Handel im überschaubarem Ausmaß betreibt ist aber noch lange kein > "Unternehmer". Da rate ich zur Vorsicht. Was ist "überschaubar"? Gerade bzgl. ebay gab es in der Vergangenheit Urteile, die schon ab 10 Verkäufen gleichartiger Ware Gewerbe unterstellten. Aber natürlich gilt auch hier: wo kein Kläger, da kein Richter :-) Und irgendwie muss man ja mal anfangen. > Hier vermisse ich den von Juristen gern benutzten > Begriff: "Konkludentes Handeln", was der korrekten verständigen > Definition viel näher käme. Mir ging es hierbei aber vor allem um dies: Michael S. schrieb: > sonst kommt das Finanzamt und unterstellt > dir Gewinnerzielungsabsicht womit du dann als Gewerblich mit > dem ganzen gesetzlichen Balast eingestuft wirst. Das stimmt eben schon länger nicht mehr: Gewinnerzielungsabsicht ist nicht mehr notwendig. Chris D.
Wie würde es denn ausschauen, wenn ich das ganze auf basis von Arduino aufbaue. Der hat ja ne CE-Zertifitierung... wenn ich da ein Gehäuse rumbaue und ein paar Schalter und so anbaue.... Ist das dann immer noch CE-Konform und vor allem wir wäre es, wenn ich die arduinos selbst baue? Danke schonmal, Grüße, Michael
Michael R. schrieb: > Wie würde es denn ausschauen, wenn ich das ganze auf basis von Arduino > aufbaue. Falls der Hersteller das in den Verkehrbringen als neues Produkt überhaupt zulässt. Das würde ich erst mal klären. Michael R. schrieb: > Ist das dann immer noch CE-Konform... Der Hersteller garantiert nur was in seinen Verantwortungsbereich liegt, mehr nicht. Veränderungen/Erweiterungen müssten neu zertifiziert werden. >und vor allem wir wäre es, wenn ich die arduinos selbst baue? Da könnte es Lizenzprobleme (z.B. m. e. Firmware) geben, selbst wenn die als Opensource mit geliefert würde. Im Wiki wird nur auf die Nutzung eines begrenzten Personenkreis hin gewiesen und Vermarktung scheint nicht dazu zu gehören. http://de.wikipedia.org/wiki/Arduino-Plattform Die CE-Zertifizierung wird kostenaufwändig sein und sollte daher sorgfältig abgewogen werden. Bei gewerbsmäßigem in den Verkehr bringen kommen dann noch die Kosten für die Einhaltung des Elektroaltgeräte- gesetz dazu, da ja ein neues Produkt entstehen würde. So ein Aufwand wäre nur wirtschaftlich wenn bei entsprechenden Stückzahlen Preise zu erzielen wären wo auch Gewinn abfällt. Da wäre ein CE-Zertifizierung im Moment kein vorrangiges Problem.
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