Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was genau steckt dahinter? Funkt Ohrhörer


von steff (Gast)


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Hi,

ich denke jeder hat schonmal von diese Induktiv gekoppelten Ohrstöpseln 
gehört, damit man unsichtbar mit jemandem Kommunizieren kann (bzw, 
erstmal nur Empfangen):

http://www.ebay.com/itm/New-Invisible-Spy-Earphone-Wireless-Earpiece-Bug-Gadget-/120859848323?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item1c23ceee83

Im Prinzip steckt da nichts anderes drin, als eine kleine Spule, ein 
Verstärker, Batterie und ein winziger Lautsprecher.

Um den Hals hängt man sich ein Spule, bzw. wird üblicherweise einfach 
ein Draht genommen (also Spule mit 1er Wicklung), welche über eine Runde 
Ferritkernspule und Kondensator gekoppelt wird. Die F.Spule und 
Kondensator kommen dann an die Audioquelle, ohne Verstärker.

Das gibt es schon seit vielen Jahren (ich glaube sogar, dass die Stasi 
sowas schon hatte?).
Wie auch immer, ich durchkrame öfters mal "HongKong" Auktionen und mir 
ist da etwas neues untergekommen, was ich aber nicht recht zu deuten 
weiß.

http://www.ebay.com/itm/New-Ear-Piece-Bug-Device-Spy-Mini-Gadget-Covert-Mobile-Invisible-Phone-Wireless-/160711724877?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item256b2a4f4d

Hier bekommt man so ein kleines Ding, das aussieht wie eine Knopfzelle. 
Zudem eine Spule mit sehr vielen Wicklungen, welche mit einem Verstärker 
betrieben wird.
Die "Knopfzelle" scheint wohl der Tongeber selber zu sein, aber so wie 
auf dem Foto ersichtlich, ist das Teil ja in Metall gekapselt. Wenn ich 
davon ausgehe, dass dort eine Spule drinsteckt, die eine Membran bewegt, 
und ich überlöte die zwei Eingangspins, dann kann ich mit einem 
Magnetfeld die Membran natürlich bewegen. Aber da das Ding ja in Metall 
gekapselt ist, nehme ich an, dass es da zu Schwierigkeiten kommt?
Hat jemand eine Idee wie diese Technik funktioniert?+
Würde ungern sowas bestellen wollen, nur um rauszufinden wie es 
funktioniert.


Danke euch

von steff (Gast)


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Jetzt mal ein ganz blöder Einfall:
Ist das eventuell nur ein Neodymmagnet, der durch das Magnetfeld zum 
Schwingen gebracht wird, und somit den Ton im Ohr erzeugt?

von steff (Gast)


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Und wie, es funktioniert!

Kleiner Neodymmagnet ins Ohr, eine Spule und an eine Musikquelle 
anschließen.

Rätzel gelöst :)

von RFIDspezi (Gast)


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@ steff,

klingt zu einfach um wahr zu sein....

Prinzipiell nachvollziehbar, aber welch erhebliche NF Leistung muss man 
denn in die "Sendespule" pumpen, damit sich der Minimagnet im Ohr hörbar 
bewegt????

Hast Du Erfahrung damit?

Wär ein tolles Bastelprojekt.

Da könnte man ja einer ganzen Schulklasse Magneten ins Ohr packen... und 
wenn die Sendespule richtig gross ist...
schade, dass ich schon lange kein Schüler mehr bin

von steff (Gast)


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Naja, ganz ehrlich, wenn das bei nem Schüler landet, wird glaube ich 
kaum noch was gelernt, also würde ich das wohl von denen Fernhalten.

Ich experimentiere gerade damit:

Ich habe den Magnet aber nur ein winziges Stück in den Gehörkanaleingang 
gedrückt, da ich Angst habe, er könnte ungewollt das Trommelfell 
beschädigen (obwohl es bis dahin ja noch ein ganzes Stück ist).

Testspule: 0,5mm CuLackdraht, D = 5cm, N = 500

Die habe ich erst einmal an einen MP3 Kopfhörer Ausgang angeschlossen.
Ergebnis: Wenn die Spule am Ohr ist, höre ich bei voller Lautstärke sehr 
gut die Musik. Ich bin gerade dabei einen Verstärker an die Spule 
anzuschliessen um die Distanz zu vergrößern, und um die Lautstärke zu 
verbessern.

Ich melde mich danach nochmal :)

von steff (Gast)


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Ich habe nun mal PC Boxen zerlegt und den Verstärker verwendet. 
Reichweite ist unter 10cm, also unbrauchbar... Liegt aber eher an der 
Spule die ich verwende. Werde mal die nächsten Tage schauen, dass ich 
etwas CuLackDraht bekomme, und mit einer wesentlich größeren Spule 
testen.
Evtl muss auch der Magnet kleiner sein, somit auch die Masse die zu 
beschleunigen ist.

von ArnoR (Gast)


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> Reichweite ist unter 10cm, also unbrauchbar

Viel mehr wirst du auch nicht schaffen, weil der Gradient des äußeren 
Magnetfeldes dann zu gering ist. Das Feld wirkt doch auf den Magneten 
immer gleichzeitig anziehend und abstoßend, weil der Magnet ja beide 
Pole hat. Um eine Kraftwirkung zu haben, muss das äußere Feld an einem 
Pol stärker ziehen oder drücken als am anderen und das geht nur bei 
großem Gradienten, also geringer Entfernung.

> Evtl muss auch der Magnet kleiner sein

Genau umgekehrt. Je größer der Magnet, desto größer der Gradient des 
äußeren Feldes an den Magnetpolen. Außerdem sinkt der Wirkungsgrad der 
Schallabstrahlung mit der Fläche.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Ohmann ... sowas hab ich gestern erst Erfunden und wollte reich werden 
damit!

Es gibt doch schon alles :(

von Vn N. (wefwef_s)


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ArnoR schrieb:
> Außerdem sinkt der Wirkungsgrad der
> Schallabstrahlung mit der Fläche.

Der Magnet soll auch am  Trommelfell aufliegen.

von MedicalView (Gast)


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Es gibt tatsächlich Leute die sind so blöd, dass sie sich dieses Teil 
ins Ohr zu stecken. Unglaublich.

von Elektor (Gast)


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MedicalView schrieb:
> Es gibt tatsächlich Leute die sind so blöd, dass sie sich dieses Teil
> ins Ohr zu stecken. Unglaublich.

Es gibt ja auch genug Ohrenärzte die das wieder rauspopeln ;-).

von RFIDspezi (Gast)


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Naja... da ja ein Magnet im Ohr ist, würde ich einfach einen Eisennagel 
hinterher schieben..und klack man ihn wieder ( aber das ist laut ).

von Knalltüte (Gast)


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Ich würde mal Eisenpräparate zu mir nehmen um den Eisengehalt des Blutes 
zu steigern, dann wird es auch lauter ;-)

von Bastler (Gast)


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Was es nicht alles gibt.

Können die Dinger Rosten?

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