Hallo zusammen, mit liegt nach Ende meines Praxissemesters ein Angebot für ein Firmenstipendium vor. Das Angebot umfasst eine monatliche finanzielle Unterstützung. Ich verpflichte mich in den Semesterferien in der Firma zu arbeiten: bei zusätzlicher standortabhängiger Praktikantenvergütung. Ich verpflichte mich meine Diplomarbeit in der Firma zu machen. Es stehen mir jeweils mehrere Standorte zur Verfügung. Spätestens 3 Monate vor Ende der Diplomarbeit wird mir ein "marktgerechtes Angebot" gemacht, welches ich annehmen muss. Alternativ kann ich ablehnen, muss dann aber das gezahlte Geld innerhalb von 3 Monaten in einer Summe zurück zahlen. Klingt prinzipiell alles fair, ABER in wie weit mache ich mich damit bei den Gehaltsverhandlungen erpressbar? Ich bin angehender Ingenieur und Einstiegsgehälter liegen in unserer Branche im Osten zw 40-50t Euro und im Westen zw. 50-60t Euro. Wenn die mir nun aber irgendeine x-beliebe Statistik zeigen, in der drin steht 30t Euro bin ich dann am A**** oder kann ich sagen mir liegen 3 andere Angebote mit Summe x vor. Aus diesem Grund ist euer Angebot nicht marktgerecht! Also prinzipielle Frage: Was bedeutet rechtlich "marktgerechtes Angebot"
Ich bin angehender Ingenieur und Einstiegsgehälter liegen in unserer Branche im Osten zw 40-50t Euro und im Westen zw. 50-60t Euro. -> das halt ich für ein Gerücht ;) 40 bis 50k im Westen ist eher realistisch.
luxusproblmchen. damit werden sie dich hier im forum fressen . die meisten hatten es eher schwer. wenn du auf die antwort nicht kommst hast du das stip nicht verdient
In gewissen Weise ein Luxusproblem, aber die Werte stimmen Darum würde ich halt gerne wissen was rechtlich "marktgerechtes Angebot" bedeutet. Ohne Stipendium ists vielleicht risikoärmer, aber mit dem Geld lässt es sich jetzt schon viel angenehmer leben.
die werden dir ein angebot machen nach deinen studienleistungen marktwert . was sie anderen anbieten taeten etc. rechtlich bedeutet das rein garnichts nur dass du in der ausgezeichneten lage bist einen arbeitsvertrag sicher zu haben
Michael Rothagen schrieb: > Darum würde ich halt gerne wissen was rechtlich "marktgerechtes Angebot" > > bedeutet. Häng halt das Schreiben hier rein, schwärzen kannste ja die Firmendaten. Dann bekommste von uns richtig gute Antworten!
Habe jetzt kein Scanner hier. Wörtliches Zitat der relevanten Passage: "Nach erfolgreichem Studienabschluss strebt die ....... an, dem Studenten eine adäquate Tätigkeit anzubieten, allerdings kann infolge der Studiendauer und den damit verbundenen unbekannten Einflüssen auf die Personalplanung noch keine verbindliche Zusage gemacht werden. Der Student verpflichtet sich aber nach erfolgreichem Studienabschluss ein adäquates Stellenangebot der ....... anzunehmen soweit die ........... ihm fristgerecht (spätestens 3 Monate vor Studienende) ein entsprechend marktgerechts Angebot unterbreitet"
Mal nen anwalt befragen würde ich sagen. Ansonsten kenne ich jemanden der sowas gemacht hat und der hat vorher nach dem Gehalt gefragt, haben ihm 48t als ungefähren Wert gesagt und das hat er nach 2 Jahren dann auch bekommen.
Ähnlich war es bei mir auch. Im Gespräch zum Stipendium saß der Leiter Personalmanagement des Konzerns und der Leiter des Konzern-Teilbereichs. Während der Personaler auf die Frage des marktgerechtes Gehalts nicht antworten wollte, hat der Chef gesagt ~50t Euro. Viele werden mich für paranoid halten das ich bei so einem Angebot überlege, aber bin der erste dem der Konzern das überhaupt anbietet: sprich kann keine Erfahrungen einholen und habe halt zu der 50t Euro Aussage nix schriftliches.
wetklo schrieb: > rechtlich bedeutet das > rein garnichts nur dass du in der ausgezeichneten lage bist einen > arbeitsvertrag sicher zu haben den hat er nicht sicher!
Michael Rothagen schrieb: > mit liegt nach Ende meines Praxissemesters ein Angebot für ein > Firmenstipendium vor. Kannst du mal überschlagen, wie viel Geld du insgesamt von denen sehen würdest? Ich habe auch eine Zeit lang während meines Studiums ein solches Stipendium erhalten, allerdings ohne konkrete Verpflichtungen. Bei 300€/Monat für ein, zwei Jahre wäre ich allerdings auch auf nichts eingegangen.
Der Vertrag erscheint mir mekrwürdig. Es gibt keine konkreten Angaben. Es fehlt die Definition bzw. Abstufung des "erfolgreichen" Studiums mit entsprechendem zu erwartenden "marktgerechten" Angebots. Bsp.: Gesamtnote 1: 45-50k€; 2: 43-48k€; 3: 40-43k€; 4: geh doch einfach weg... Wenn du das Stipendium annimmst und dir dann ein "marktgerechtes" Angebot in höhe von 30-35 k€ gemacht wird, musst du nachweisen das es nicht marktgerecht ist - viel Spass - bzw. Geld weg... Meine Erfahrung ist: (Sachsen-Billiglohnland Deutschlands) 30-35k€ Einstieg, gern auch weniger. Nach 4 Jahren Berufserfahrung heißt es dann: marktüblich im Westen sind 40-50k€, der Gehaltsschlüssel für Dresden liegt bei 0,76 und Leipzig bei 0,74. also kann man vom Gehalt des Westkollegen 1/4 abziehen... (Weil hier alles so schön billig ist) Der Mann meiner Studienkomilitonin (Dipl. Ing Finanzmathematik) hat folgendes Angebot (nach Abschluss mit 2) bekommen: 1/2 Jahr Praktikum (1000€ Brutto), dann Festanstellung mit 1900€ Brutto. Auch wenn die Verlockung groß ist. So lange keine konkreten Zahlen schriftlich festgehalten sind, würde ich diesen Vertrag nicht unterschreiben. Mirko
Kurze Ergänzung: Konzern in 4 Branchen Meine Branche mit 14 Standorten Europaweit+China Aktueller Standort in Sachsen. Zeitraum des Stipendiums sind die verbleibenden 20 Monate meines Studiums 20 Monate a 600 Euro = 12t Euro Wegen Fachkräftemangel legen die langsam den Schalter um bezüglich Förderung von Studenten, daher soll ich der erste sein. Habe ein schlechtes Abi, durchschnittliche Studienleistung aber Vergütung während des Ingenieurpraktikums von monatlich 650€, nach Abschluss Bonuszahlung in Höhe von 3000 Euro wegen herausragender Leistungen+Angebot des Stipendiums Die zu erbringende Arbeitsleistung wäre nur diesen Sommer 6 Wochen bei 650€ monatlicher Vergütung Worst Case: Rückzahlung von 12t € innerhalb von 3 Monaten in einer Summe So jetzt sollten alle Randbedingungen klar sein. Ich denke ich werde das Angebot annehmen, habe entsprechende Rücklagen um die 12t € notfalls zurück zu zahlen. Konkurrenzangebote werde ich mir vor Berufsstart trotzdem einholen um meinen Marktwert zu checken.
>"Nach erfolgreichem Studienabschluss strebt die ....... an, dem >Studenten eine adäquate Tätigkeit anzubieten, allerdings kann infolge >der Studiendauer und den damit verbundenen unbekannten Einflüssen auf >die Personalplanung noch keine verbindliche Zusage gemacht werden. Der Was heisst adäquate Tätigkeit. Wird nicht benannt und ist Auslegungssache! Keine Randbedingungen ersichtlich. Kein ungefähres Gehalt usw. Darüber hinaus nicht sicher. >Student verpflichtet sich aber nach erfolgreichem Studienabschluss ein >adäquates Stellenangebot der ....... anzunehmen soweit die ........... Tja, Du musst das Angebot annehmen, was man Dir unterbreitet, sonst Geld zurück. Ist ja auch nachvollziehbar. >ihm fristgerecht (spätestens 3 Monate vor Studienende) ein entsprechend >marktgerechts Angebot unterbreitet" Wenn Du geil darauf bist, bitte auf alle Fälle vom Anwalt Deines Vertrauens das prüfen lassen. Ich persönlich würde gleich die Pfoten davon lassen. Rosa
@Rosa Ich war anfangs auch sehr skeptisch, aber bleibt nüchtern betrachtet nicht folgender Kerninhalt -Verpflichtung Diplomarbeit zu 650€ monatlich -Verpflichtung einer 6-wöchigen Aushilfstätigkeit zu 650€ monatlich -Zinsloser Kredit über 12000 Euro -konstante Linie im Lebenslauf bei einem angesehenem Konzern
Michael Rothagen schrieb: > die Personalplanung noch keine verbindliche Zusage gemacht werden. Der > Student verpflichtet sich aber nach erfolgreichem Studienabschluss ein > adäquates Stellenangebot der ....... anzunehmen soweit die ........... > ihm fristgerecht (spätestens 3 Monate vor Studienende) ein entsprechend > marktgerechts Angebot unterbreitet" Ich würde mal sagen die Verpflichtung ist rechtlich nicht haltbar. Sie haben kein konkretes Angebot aber du bist angeblich schon verpflichtet => sehr dubios. Wenn sie wirklich an dir interessiert wären, hätten sie dir schon ein konkretes Angebot gemacht, unterschriftsreif.
Du bist verpflichtet einen arbeitsvertrag anzunehmen oder das darlehnen wieder zurückzuzahlen... denen ist auch klar das sie dich nicht gegen deinen willen zu einem dumpinglohn halten können... wenn doch kanst du das angebot ja annehmen und während der probezeit wider künden :) würd da nicht zu paranoid sein..
Daniel schrieb: > wenn doch kanst du das angebot ja annehmen > > und während der probezeit wider künden :) würd da nicht zu paranoid > > sein.. Soso, kündigen in der Probezeit und schon ist man die Rückzahlungsverpflichtung los. Wie nennt man so einen Gedanken? Milchmädchenrechnung! Bei solchen Darlehen wird auch eine mi.n Arbeitgeberbindung vorausgesetzt! Also nix da "mit 3 Tage mal reinschauen in den Laden" und "schwupps" schuldenfrei zur nächsten Hütte!
Mein Gott, wo ist das Problem ??? Solche Verträge/Stipendien sind nicht ungewöhnlich und die Unternehmen schließen diese normalerweise nicht in böswilliger Absicht ab. Und selbst wenn Du hinterher nicht bei der Firma bleiben willst und die 12.000 Tacken in einem Rutsch zurückzahlen mußt, dann gehste halt zu einer Bank und nimmst einen entsprechenden Kredit auf. Selbst die dann zu zahlenden Zinsen stehen in keinem Verhältnis, was Du die ganzen Jahre über gewinnen wirst: Sorgenfreies Studieren. Und auch wenn man das als Studi anders sieht, aber 12.000 € sind ein Pups! Als lediger, kinderloser Ingenieur hast Du die in 2-3 Jahren locker abbezahlt. Das einzig kritische ist ein möglicher Studienabbruch: Eine Freundin hatte nach ihrer Ausbildung bei VW von denen ein entsprechendes Stipendium für ein Maschbau-Studium erhalten. Das Studium lief gut, aber kurz vor dem Vordiplom fiel ihr ein, daß ihr das ganze nicht liegt.... VW wollte die gezahlte Kohle (18 Monate a 1.000 DM) auf einen Schlag zurückgezahlt bekommen. Hatte sie natürlich nicht, so daß sie gezwungen war, über ein Jahr lang bei VW am Band zu arbeiten ;-)
Danke für die Hinweise. -Ich kann die 12t Euro ohne ein Kredit aufnehmen zu müssen aus meinem Erspartem zurück zahlen (geringes Risiko für mich+Zinserträge für die Dauer gehen an mich) -Es ist keine Mindestlaufzeit des Arbeitsvertrages angegeben, da diese Klausel durch ein Grundsatzurteil für ungültig erklärt wurde -Studienabbruch ist immer eine Gefahr, in meinem Fall jedoch nicht akut. -Ich habe unterschrieben :D
Glückwunsch! Und zukünftig derart delikate Fragen besser nicht unter Deinem Real-Name posten. Daß Du dem Arbeitgeber derart mißtrauisch gegenüber stehst, muß er ja nicht nach 2 Minuten googeln herausfinden....
Michael Rothagen schrieb: > -Es ist keine Mindestlaufzeit des Arbeitsvertrages angegeben, da diese > > Klausel durch ein Grundsatzurteil für ungültig erklärt wurde Ach ja! Kannste das Aktenzeichen des Gerichtsurteils nennen?
Also das heißt jetzt. falls du wirklich in einem jahr dort nicht arbeitest hast du denen umsonst eine Dimplomarbeit gemacht und in den Ferien bei ihnen gearbeitet. d.h falls sie dir wirklich kein gutes Jobanbgebot machen hast du denen das alles geschenkt. Oder wird das eigensständig bezahlt Meld dich mal in nem Jahr mit den Angebotszahlen wieder. Da mach ich lieber nen Werksstudenten und mach ne bezahlte Diplomarbeit und kommen immer noch besser weg als 300€ im schnitt pro monat
Sebastian L. schrieb: > Da mach ich lieber nen Werksstudenten und mach ne bezahlte Diplomarbeit > > und kommen immer noch besser weg als 300€ im schnitt pro monat Och, denk der TO hat das hier gemeint: http://www.bringdieweltinsicherheit.de/56-0-FH-Studium---DEKRA-Stipendium-Fahrzeugtechnik-Maschinenbau.html Wie war das nochmal: Matthias schrieb: > Und auch wenn man das als Studi anders sieht, aber 12.000 € sind ein > > Pups! Als lediger, kinderloser Ingenieur hast Du die in 2-3 Jahren > > locker abbezahlt. Bei DEKRA? Hey Matthias&Michael Rothagen könnte ihr eure DEKRA-Kollegin ned im Bikin-Outfit hier posten, kann auch ruhig weniger sein!
Sebastian L. schrieb: > falls du wirklich in einem jahr dort nicht arbeitest hast du denen > > umsonst > > eine Dimplomarbeit gemacht > > und in den Ferien bei ihnen gearbeitet. > > > > d.h falls sie dir wirklich kein gutes Jobanbgebot machen hast du denen > > das alles geschenkt. Oder wird das eigensständig bezahlt Die Arbeit in den Semesterferien sowie die Diplomarbeit wird zuästzlich mit je 650€ im Monat vergütet. Sprich in Semesterferien sowie im Rahmen meiner Diplomarbeit bekomme ich monatlich 1250€ Falls ich in dem Unternehmen nicht anfange, habe ich ihnen zwar die Diplomarbeit für "6x650€" geschenkt, habe aber in meinem Lebenslauf einen super Eintrag. Ich bin zumindest der Meinung, dass sich im Lebenslauf ein Ingenieurpraktikum, Stipendium und Diplomarbeit bei einer angesehenen Firma gut macht. Und das wichtigste zum Schluss: Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, ist ein super Konzern, zu einem halbwegs fairen Gehalt fange ich gerne hier an! Die unübliche Bonuszahlung für meine guten Leistungen im Praxissemester zeigt mir auch, das man mich gerne halten würde.
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