Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik trigger schaltet nicht ab


von Wastl F. (rescuetigerchen)


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Hallo Gemeinde!

Ich möchte eine Schaltung (die dann später per Schieberegister zum 
zählen verwendet wird) dazu bringen, einen erkannten Einschaltstrom als 
"Low" zu erkennen, nach Abschalten des Stromes ein "High". Der 
Einschaltstrom beträgt um die 20mA, Versorgungsspannung 4,5V (die auch 
zum Betrieb der Schaltung verwendet werden).
RL stellt ein Gerät dar, der Lastwiderstand ist also gegen unendlich im 
ausgeschalteten Zustand, relativ niedrig beim Einschalten.
Initial leuchtet die LED, beim ersten Einschalten geht diese auch aus. 
Aber beim erneuten Abschalten des Stromes geht die LED nicht wieder an. 
Erst nach Trennung und Wiederherstellung der Versorgungsspannung geht 
die LED wieder an.
Mir ist bewusst, daß der Trigger eine Hysterese hat, nur wie beeinflusse 
ich das? Beim Ausgeschalteten Gerät liegen vor dem 0,3R Widerstand 0V 
an, da müsste doch eigentlich ein Schaltvorgang stattfinden?
Erleuchtet mich bitte.
Gruß,
wastlB

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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vielleicht war das zu viel information...
der trigger schaltet bei der schwellenspannung von etwa 10mV auf HI, 
aber er geht erst nach Trennen und Wiederverbinden der 
Versorgungsspannung wieder auf LO..Ideen? Mit pspice funktioniert der 
Spaß nämlich ohne Probleme...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl B. schrieb:
> Initial leuchtet die LED
Das ist aber eher Zufall...
Und der LED fehlt noch ein Widerstand zur Strombegrenzung. Der 
sogenannte "Vorwiderstand"...

Wastl B. schrieb:
> RL stellt ein Gerät dar, der Lastwiderstand ist also gegen unendlich im
> ausgeschalteten Zustand, relativ niedrig beim Einschalten.
Konkreter: welcher Strom fleißt da über den R3?

> Mir ist bewusst, daß der Trigger eine Hysterese hat, nur wie beeinflusse
> ich das?
Mit dem Verhältnis der Werte von R1 und R2. Mach mal den R2 ein wenig 
hochohmiger.

> Beim Ausgeschalteten Gerät liegen vor dem 0,3R Widerstand 0V an
Sind das wirklich 0V? Oder eher "ein bisschen mehr"?
Interessant ist, was dann zu dieser Zeit am +Eingang des OP anliegt. 
Wenn da "noch mehr 0V" ist, schaltet der nicht um...

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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Hi Lothar,

der Vorwiderstand ist klar, beeinflusst die Funktion aber nicht.

Über R3 fliessen (im Eingeschalteten Zustand) 11,6mV, also 3,48mA. Ist 
das Gerät aus, so liegen 0V an (über R3).

An + des OPV liegen im Initialzustand (Gerät aus, Spannung 
eingeschaltet) 2,3mV an, nach dem ersten Trigger 0V, nach Ausschalten 
des Gerätes ebenfalls 0V.

Den R2 werde ich mal als Poti ausführen und testen.

Gruß,
wastlB

von chick (Gast)


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Deine Milli-Volt Spannungen liegen schon arg nah an der 
Versorgungsspannung, kann das der reale OP überhaupt?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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chick schrieb:
> kann das der reale OP überhaupt?
Der schon, der kann sogar unter 0V. Aber: kann das der 
Schaltungsaufbau (Laswtströme/Querströme/Leckströme) überhaupt?
Als Test einfach mal den -Eingang mit einer Pinzette auf Masse 
brücken...

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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Hab jetzt den R2 mit 1k ersetzt, die LED hat einen 470R Widerstand 
erhalten. Verhalten nach wie vor unverändert.
Mit einer Brücke von - nach GND gibt es keine State-Änderung, Brücke von 
OUT nach + macht die LED an, mit - und + kurzgeschlossen geht sie wieder 
aus.

von chick (Gast)


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Schlechte Schaltung, die Schmutzeffekte überwiegen.

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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zeig mir eine die deiner meinung nach besser geht (ohne controller)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl B. schrieb:
> Brücke von OUT nach + macht die LED an
Klar.
> mit - und + kurzgeschlossen geht sie wieder aus.
Zufall.
> Mit einer Brücke von - nach GND gibt es keine State-Änderung
Kurios.
Da hast du aber wild in der Schaltung rumgestochert...  :-o

Jetzt wäre mal "Messen" angesagt. Interessant sind da vorerst nur die 
Spannungen am + und - Eingang. Denn daraus bildet der OP seine 
Ausgangsspannung...

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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initialzustand (Gerät aus, LED an):
OUT -> GND: 4,13V
+ -> GND: 38,6mV (durch die LED?)
- -> GND: 0V
gerät an (LED aus):
OUT -> GND: 0V
+ -> GND: 0V
- -> GND: 11,6mV
gerät wieder aus (LED bleibt aus):
+ -> GND: 0V
- -> GND: 0V
OUT -> GND: 5,6mV

heisst ja, er versucht zumindest zu schalten, wird aber (von was auch 
immer) gehindert.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl B. schrieb:
> initialzustand (Gerät aus, LED an):
> OUT -> GND: 4,13V
> + -> GND: 38,6mV (durch die LED?)
Nein, durch das Teilerverhältnis von R1 und R2 : 4V/100 = 40mV.

> gerät wieder aus (LED bleibt aus):
> + -> GND: 0V
> - -> GND: 0V
> OUT -> GND: 5,6mV
> heisst ja, er versucht zumindest zu schalten
Nein, tut er nicht.
Da hatte ich einen Knoten im Hirn, klar.... :-/
Damit die LED wieder eingeschaltet werden würde, müsste jetzt am 
+Eingang etwas mehr als 0V sein. Weil aber die LED ja gerade aus ist, 
liegen auch am +Eingang 0V an.

Murkse doch mal von +Ub zum +Eingang einen 1MOhm Widerstand rein. Das 
bringt dir dann 5mV Offsetspannung...
Mich wundert allerdings sehr, dass deine Simulation getan hat.

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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es triggert.
Ich habe die Versorgungsspannung des OPV jetzt nicht über das Gerät 
laufen, sondern mit einem Netzteil. Ab etwa 5,3V funktioniert das. Kann 
das mit der LED zusammenhängen? Ich werde die jetzt mal da rausnehmen, 
ich will ja später sowieso keine Festbeleuchtung haben, sondern nur ein 
Hi oder LO Signal...

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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naja, die simulation tut auch nur mit 100R, mit 1k ist da auch Schluß. 
Da hab ich allerdings eine feste Versorgungsspannung genommen, und ein 
getaktetes Rechteck zum Simulieren des Einschaltvorganges...trotzdem 
hätte ich gerne nur eine Spannung, macht den Aufbau nachher einfacher. 
Ich teste das mal mit dem M-Ohm Widerstand.

von Wastl F. (rescuetigerchen)


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wat et nit all jibbet...
Danke Lothar, der "Murkswiderstand" tut es.
Gruß,
wastlB

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wastl B. schrieb:
> gerät an (LED aus):
> - -> GND: 11,6mV
Jetzt kann ich mir wenigstens den Strom ausrechnen: 11,6mV/0,3Ohm = 39mA

Warum nimmst du da nicht einen etwas hochohmigeren Messwiderstand?

Ich würde so eine Schaltung vorschlagen, denn das ist eine wirkliche 
Mitkopplung:
1
         +5V--POTI--GND            +5V
2
                ^                   |
3
                |                   V  LED
4
                '----|-\            -
5
                     |   >-o---470--'
6
   I >---o-470--o----|+/   |    
7
         |      |          |    
8
        2R2     '----100k--'    
9
         |                     
10
         |                     
11
      ---o-------------------------- GND

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