Hallo, kennt jemand bei ETAS? Ist eine Tochterfirma von Bosch. Kann mir jemand etwas zu dieser Firma sagen? Wie sind dort die Arbeitsbedingungen? So wie bei Bosch mit 35-Stunden-Woche und Stempelkarte?
Dipl-Ing (TH) schrieb: > kennt jemand bei ETAS? Ja ;-) > Ist eine Tochterfirma von Bosch. Inzwischen wieder zu 100%. Früher gab es eine Beteiligung durch Siemens Automotive (heute Continental), mittlerweile hält Bosch aber wieder 100%. > Kann mir jemand etwas zu dieser Firma sagen? War in den 90ern und bis nach der Jahrtausendwende eine wirklich tolle Firma. Betonung liegt auf Firma, im Gegensatz zu einer Behörde. Inzwischen wandelt sich das Ganze langsam wieder zu einer Dienststelle im baden-württembergischen Zentralamt für Automobilelektronik. Hintergrund ist die oben beschriebene Veränderung der Eigentümerschaft, in deren Folge nach und nach das gesamte Management von Boschlern (und der ETAS Spirit von kleinkariertem Bosch-Geist) durchdrungen wird. > Wie sind dort die Arbeitsbedingungen? - Kollegen spitze! Meines Erachtens das Wichtigste! - Chefs: Große Bandbreite, von 1a bis naja - Sachmittelausstattung gut bis sehr gut. - Raumklima schlecht, vor allem im Altbau (60er Jahre) - Sehr interessante Produkte und Projekte (großes Portfolio eigener Standardprodukte, teilweise kundenspezifische Anpassungen, aber KEINE ingenieurdienstleistungsverkaufende Sklavenverleihbude! - Leider zunehmende Bürokratie und Verprozessierung - Aufstiegsmöglichkeiten derzeit nur für Frauen (konzernweite Vorgabe) > So wie bei Bosch mit 35-Stunden-Woche und Stempelkarte? Nicht ganz. ETAS ist nicht im IG Metall Tarif, sondern hat Haustarif. Entgelthöhe ist im Großen und Ganzen aber an die Konzernmutter (und damit wieder IGM) angelehnt. Regelarbeitszeit 40h/Woche, elektronische Zeiterfassung. Variabler Vergütungsanteil nach Konzern- und Firmenergebnis und Leistungsbeurteilung durch Vorgesetzten. Insgesamt kann man nicht maulen, KEINE Ausbeutung, Vergütung tendenziell etwas über den direkten Wettbewerbern.
Danke für die Infos. Wie sieht es denn mit Teilzeit und Home-Office aus? ETAS wirbt auf seiner Webseite damit, dass sie Teilzeit und Telearbeit anbieten.
Dipl-Ing (TH) schrieb: > Wie sieht es denn mit Teilzeit und Home-Office aus? Teilzeit ist natürlich grundsätzlich kein Problem, wenn es die jeweilige Position nach Art und Umfang erlaubt. Die überwiegende Mehrzahl der Ingenieurjobs ist aber leider nicht gut "teilbar". Das ist aber kein Spezifikum der ETAS, sondern liegt in der Natur der Sache. "Echtes" Home Office (also überwiegende Tätigkeit von zu Hause aus) ist eher schwierig. Was aber überhaupt kein Problem ist: Laptop und Remotezugang ins Firmennetz. Im Bedarfsfall (Kind krank, Handwerker im Haus, etc.) kann man dann in Abstimmung mit dem Vorgesetzten auch mal einen halben oder ganzen Tag von daheim aus arbeiten. Nur als dauerhaftes Konstrukt ist das z.B. wegen Besprechungen oder Labortätigkeit meistens problematisch. Aber wie geschrieben: Ob solche Dinge gehen, hängt stark von der avisierten Position ab. Also den Wunsch einfach im Bewerbungsschreiben äußern. P.S. Solltest Du eine Frau sein, dürfte derzeit in dieser Firma nahezu alles möglich sein. Da es zur Zeit keine ernsten (wirtschaftlichen) Probleme gibt, hat man Zeit für "Luxusprobleme". Im Bosch-Konzern ist das Hot Topic derzeit Frauenförderung mit allem, was dazugehört: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gender mainstreaming, diversity management, affirmative action, die ganzen modernen buzzwords eben...
ETASler schrieb: > P.S. Solltest Du eine Frau sein, dürfte derzeit in dieser Firma nahezu > alles möglich sein. Da es zur Zeit keine ernsten (wirtschaftlichen) > Probleme gibt, hat man Zeit für "Luxusprobleme". Im Bosch-Konzern ist > das Hot Topic derzeit Frauenförderung mit allem, was dazugehört: > Vereinbarkeit von Beruf und Familie, gender mainstreaming, diversity > management, affirmative action, die ganzen modernen buzzwords eben... Aha, gut zu wissen. Aber bei 35-Stunden-Woche, Stempelkarte und 60 - 70.000 € im Monat könnte ich mit sowas leben.
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