Hi, ich habe hier schon einige Artikel bezüglich Motoransteuerung und PWM durchgelesen, trotzdem habe ich noch einige Fragen. Zu meinem Vorhaben: Ich möchte eine elektrische Drosselklappe (VW) mittels PWM über einen Attiny ansteuern. Ich habe bereits bei einer eingebauten Drosselklappe die Spannung gemessen die anliegt wenn die Drosselklappe betätigt wird, es waren höchstens 2,5 V. Da es Original auch mittels PWM betätigt wird, schätze ich dass die Versorgungsspannung 5V ist, habe ich da richtig geschätzt ? Nun möchte ich die Drosselklappe über einen L 298N ansteuern, und wahrscheinlich gleich beide Kanäle parallel schalten, damit ich Leistungsmäßig auf der sicheren Seite bin. Im Datenblatt ist bereits eine Beispielschaltung(Anhang) vorhanden, bei der auch 4 Dioden mit eingezeichnet sind. Müssten die Dioden nicht bereits in der Drosselklappe schon vorhanden sein ? Kann ich das irgendwie überprüfen ? Das Anschlusskabel für die Drosselklappe ist ca 1,5 Meter lang, ist das in Ordnung wenn alle Komponenten soweit vom Motor weg sind, oder sollte ich das lieber kürzer machen ? Außerdem bin ich mir noch unsicher über die Stromversorgung, reicht es wenn ich einen 5A Spannungsregler (oder auch 2) benutze und zB einen großen Kondensator nachschalte um die Stromspitzen für die PWM Signale zu "versorgen"? Für eure Hilfe wäre ich sehr dankbar, denn wenn das läuft, kommt die Steuerung samt einem Hella "E-Gaspedal" in einen Spezialcross-buggy mit VW 1.8 16V Turbo. Grüße Waldemar
Waldemar Müller schrieb: > Müssten die Dioden nicht bereits in der > Drosselklappe schon vorhanden sein ? Nö, in der KFZ-Technik ist alles billig. Waldemar Müller schrieb: > dass die Versorgungsspannung 5V ist, habe ich da richtig > geschätzt ? Du glaubst doch nicht daß da extra ein Spannungsregler für 5V und mehrere Ampere da ist wenn die 14V vom Bordnetz das nicht auch tun? Waldemar Müller schrieb: > Nun möchte ich die Drosselklappe über einen L 298N ansteuern, und Ich kenne Deine Drosselklappe nicht. Die Endstufe muß aber den Blockierstrom aushalten und beliebige Kurzschlüsse an den Leitungen aushalten. Die Werte die ich da kenne liegen so bei 5-7 A bei 14V. Ferner ist die Drosselklappe beim Benziner Sicherheitsrelevant. Normale E-Gas Systeme gehen mindestens in den Notlauf wenn die Drosselklappe sich irgendwie "komisch" verhält. Gruß Anja
Anja schrieb: > Du glaubst doch nicht daß da extra ein Spannungsregler für 5V und > mehrere Ampere da ist wenn die 14V vom Bordnetz das nicht auch tun? Also kann ich auch einfach die Bordspannung verwenden, wobei die Spannung der Lichtmaschine ja nicht grade konstant ist und ich die PWM-Regelung abhängig von der Spannung machen müsste um einigermaßen genau zu arbeiten !? > Ich kenne Deine Drosselklappe nicht. Die Endstufe muß aber den > Blockierstrom aushalten und beliebige Kurzschlüsse an den Leitungen > aushalten. > Die Werte die ich da kenne liegen so bei 5-7 A bei 14V. Mit Blockierstrom meinst du sicher den Strom der fließt wenn die Drosselklappe voll auf ist, also auf Anschlag, wobei ich die Drosselklappe an dieser Position mittels PWM halten wollte. Und warum sollten dort Kurzschlüsse entstehen? Meinst du mit 5-7A Dauerstrom oder nur "gepulst"? Bei 5-7A Dauerstrom wäre der L 298N natürlich unterdimensioniert, wenn dieser Strom aber nur kurzzeitig fließt, dann hält der L 298N 6 A aus. Könnte ich einfach 2 der L 298N parallel anschließen? Das wäre immer noch billiger und einfacher für mich als der hier VNH 3SP30. > Ferner ist die Drosselklappe beim Benziner Sicherheitsrelevant. > Normale E-Gas Systeme gehen mindestens in den Notlauf wenn die > Drosselklappe sich irgendwie "komisch" verhält. Danke für den Hinweis, das mit dem Notlauf hatte ich auch schon im Hinterkopf, welche Stellung die Drosselklappe dann einnehmen soll, weiß ich noch nicht genau, da es ärgerlich wäre wenn ich die Drosselklappe einfach "zu" fahre, wenn man grad in der letzten von 6 runden im Lauf ist und man sich somit das rennen versaut, wobei die sicherheit natürlich immer vorgeht! > Gruß Anja
Ich habe neulich eine VW-DK zerlegt, weil es mich einfach interessiert hat, was dort alles drin ist, und was kaputt gehen könnte. Vor allem, weil ich selbst einen Polo fahre und die Drosselklappe einer der beliebtesten Fehler ist und eigentlich keiner so recht weiß, was darin abgeht, warum Schmutz den Leerlauf so beeinträchtigt, was dieses ominöse Poti macht, wo da ein Motor drin sein soll und wann der genau aktiv ist usw. http://www.polotreff.de/forum/t/218442? Da ist wirklich nichts elektronisches drin. Nur elektrisches, nämlich das Poti und der Leerlaufstellmotor. Die Bordspannung dürfte für die Regelung des Leerlaufstellmotors nicht allzu wichtig sein, sofern nur das Drosselklappenpoti eine stabile Spannung bekommt. Das meldet dem Motorsteuergerät ständig die Position der DK. Ist die Motorspannung unüblich hoch oder niedrig, passt das Steuergerät einfach die Tastverhältnisse an. Vielleicht messe ich das demnächst mal aus.
Ich habe noch eine Frage bezüglich der fertigen H-Brücken: Gibt es IC's an die ich nur noch die passend dimensionierten Transistoren anschließen muss und evtl. noch Dioden ? Also quasi eine H-Brücke ohne Transistoren, da ja die meistens zu schwach ausgelegt sind... MfG Waldemar
Waldemar Müller schrieb: > da ja die meistens zu schwach ausgelegt > sind... Gibt es auch. Aber was stört Dich an einem TLE7209 oder L9958? Gruß Anja
Anja schrieb: > Waldemar Müller schrieb: >> da ja die meistens zu schwach ausgelegt >> sind... > > Gibt es auch. > Aber was stört Dich an einem TLE7209 oder L9958? Mich stört, dass es SMD Bauteile sind und ich noch nichts mit SMD gemacht habe und eigentlich auch erstmal bei einfachem Lochraster bleiben wollte. Wenn mir jemand eine fertige H-Brücke in Lochraster nennt die 10A ab kann, dann wäre das sehr hilfreich. Anja--> könntest du mir ein paar Beispiel IC's nennen, an die ich Transistoren hängen kann ? Ist das zB so einer : MCP 14E10-E/P ? Vielen Dank schonmal für die Hilfe !!!
Karli schrieb: > Ich habe neulich eine VW-DK zerlegt, weil es mich einfach interessiert > hat, was dort alles drin ist, und was kaputt gehen könnte. Vor allem, > weil ich selbst einen Polo fahre und die Drosselklappe einer der > beliebtesten Fehler ist und eigentlich keiner so recht weiß, was darin > abgeht, warum Schmutz den Leerlauf so beeinträchtigt, was dieses ominöse > Poti macht, wo da ein Motor drin sein soll und wann der genau aktiv ist > usw. Das ist so eine Konstruktion, die den VW-Ingenieuren wahrscheinlich am Tag nach einer ausschweifenden Betriebsfeier einfiel. War am Polo meiner Frau letztens auch defekt. Die Ursache lag beim Stellmotor, der keinen Durchgang mehr hat, vermutlich Kohlebürsten alle. Leider bekommt man den nicht zerstörungsfrei raus und wahrscheinlich auch keine Ersatzteile. In diesem Fall steuert der Motor NUR den Leerlauf, im Teil- und Vollastbereich wird die DK rein mechanisch betätigt. Das Poti gibt dem Steuergerät Auskunft über die Drosselklappenstellung. Man kann den Stecker an der DK abziehen und trotzdem fahren, nur der Leerlauf funktioniert dann nicht mehr und die Lastübergänge werden unruhig. Der Schmutz (Ölkohleablagerungen) ist noch das geringste Problem. Die Leerlaufluft wird durch eine geringfügige Anstellung der DK geregelt. Mit der Zeit legt sich da eine Wulst drum herum, die die Luftzufuhr einschränkt. Kann man aber mit Lappen und Spiritus leicht entfernen, die Drosselklappe muß dazu nicht ausgebaut werden. In den neueren Ottomotoren wird die DK vollständig elektrisch gefahren, das Gaspedal hat keine mechanische Verbindung mehr: http://www.beetle24.de/tec_wissen/egas/index.htm Waldemar Müller schrieb: > Danke für den Hinweis, das mit dem Notlauf hatte ich auch schon im > Hinterkopf, welche Stellung die Drosselklappe dann einnehmen soll, weiß > ich noch nicht genau, da es ärgerlich wäre wenn ich die Drosselklappe > einfach "zu" fahre, wenn man grad in der letzten von 6 runden im Lauf > ist und man sich somit das rennen versaut, wobei die sicherheit > natürlich immer vorgeht! Die DK sollte bei Störungen auf jeden Fall mechanisch (Feder) zufahren, alles andere ist Wahnsinn. Ich hab im 390er Kart schon einen Vollgashänger erlebt, das war nicht witzig. Bei einem Buggy nicht auszudenken...
Icke ®. schrieb: > In den neueren Ottomotoren wird die DK vollständig elektrisch gefahren, > das Gaspedal hat keine mechanische Verbindung mehr: Genau deswegen möchte ich die Drosselklappe verwenden, ist übrigens aus einem 2.4 V6 Passat 3B, kommt auf einen 1.8 16V Turbo. > > Die DK sollte bei Störungen auf jeden Fall mechanisch (Feder) zufahren, > alles andere ist Wahnsinn. Ich hab im 390er Kart schon einen > Vollgashänger erlebt, das war nicht witzig. Bei einem Buggy nicht > auszudenken... Die VW DK haben zum Glück eine Rückholfeder drinne, also wenn die DK gar nich mehr angesteuert wird fährt sie alleine zu, einzige Möglichkeit wäre wenn der Attiny hängen bleibt und gerade die Transistoren eingeschaltet hat, dann würde dir DK voll auf fahren und dort bleiben... Ist der MCP 14E10-E/P Mosfet Treiber jetzt so ein IC der quasi eine fertige H-Brücke nur ohne Transistoren ist ?
Die Dk hat einen Blockierstrom von 8,6 A, d.h. der L 298N ist definitiv zu schwach. TLE7209 oder L9958 würden fast gehen, aber sind entweder SMD oder nirgendswo aufzutreiben. Kann ich IC's wie den L 298N mehrfach parallel schalten? 2 würden mir bereits reichen... Außerdem habe ich im Datenblatt des L 298N gesehen, dass diese Multiwatt Bauform einen Pinabstand von 1,27mm hat, was ja bedeuten würde, dass es auf normales Lochraster nicht passt, hat sowas schonmal jemand auf Lochraster gebaut und die Pins einfach passend gebogen ? Kann ich das sorgenlos tun oder beschädige ich den IC damit ?
Waldemar Müller schrieb: > Kann ich das sorgenlos tun oder beschädige ich den IC damit ? Geht schon, allerdings ist Lochraster nicht unbedingt das Material der Wahl für eine Kfz-Elektronik ;-) Musst aufpassen, das der IC richtig fest montiert ist und das du beim Biegen keine Schlüsse zwischen den Beinchen produzierst. Übrigens, wenn das Poti noch dran ist, kannst du dir auch überlegen, ob eine Servoelektronik nicht das Mittel der Wahl ist. Das Poti liefert die dann die Referenz. Wenn die Pulse ausfallen, sollte dein Servo in den Leerlauf steuern.
Wäre evtl. die bessere Wahl, dich mit SMD anzufreunden. Die Schaltung ist damit weit unempfindlicher gegen Vibrationen, was im KFZ (und erst recht im Rennsport) erheblichen Vorteil bringt. Mit einer gescheiten Lötstation und Lupenleuchte ist die SMD-Löterei gar nicht so schlimm und auch mit nicht mehr so guten Augen machbar. Sag ich aus eigener Erfahrung ;-)
Danke schonmal für die Tipps! Denke mal dass ich erstmal versuche mit Lochraster zurechtzukommen und wenn mir das zu blöd wird, befasse ich mich mit SMD... (reicht für den Anfang so ein billigset aus ebay ? ) Und danke auch für den Tipp mit den Vibrationen, ich werde das ganze gepolstert montieren, damit die starken Vibrationen (vom starr montierten Antriebsstrang) die Platinen nicht zerstören...
Waldemar Müller schrieb: > wenn mir das zu blöd wird, befasse ich mich mit SMD... (reicht für den > Anfang so ein billigset aus ebay ? ) Zum Thema Lötstation wirst du hier zahlreiche Threads finden. Die Meinungen gehen weit auseinander, von "billig reicht völlig" bis "muß unbedingt die Profistation von Weller, Ersa o.ä. sein". Ich löte mit einer ZD-981 und komme gut klar damit.
> Zum Thema Lötstation wirst du hier zahlreiche Threads finden. Die > Meinungen gehen weit auseinander, von "billig reicht völlig" bis "muß > unbedingt die Profistation von Weller, Ersa o.ä. sein". Ich löte mit > einer ZD-981 und komme gut klar damit. Eine Einigermaßen Lötstation haben wir schon, es ging mehr um das Platinen herstellen, also selbst Layout's erstellen und Platinen herstellen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.